also was mich hier nervt ist der bildzeitungsmäßig-reißerische thread-Titel, der hier alle Frauen in einen Pott geworfen werden und allen intellektuellen Frauen das Etikett Faschismus auf den Hintern geknallt wird.
Auch das ist Gewalt!
Gewalt ist immer ein Spiel das zwei spielen...ein Täter oder eine Täterin, die Gewalt ausübt und ein Opfer das sich oft viel zu viel Gewalt bieten läßt.
Wenn einem ne intellektuelle Frau nicht passt kann man ja einfach gehen....
Gewalt ist geschlechtslos und total unanbhängig von Intellektualität..auch die intellektuell unterbelichtesten Püppis beherrschen psychische Gewalt oft virtuos.
Frauen üben in der Regel eher psychische Gewalt aus, einfach nur deshalb weil das in unserer Kultur so ist, seit Jahrtausenden eher die Männer dazu erzogen wurden aggressiver und körperbetonter vorzugehen...im Kampf...Krieg außerhalb oder Krieg zu Hause. Es ist eine negative Auswirkung der Emanzipation, dass mittlerweile auch mehr Frauen
Gewalt ist ein Machtmittel und auch Frauen haben ein REcht auf Macht! Beide, also Männer und Frauen sollten sich jedoch möglichst andere Machtmittel aussuchen um Macht auszuüben...Macht ausüben ist ja per se nicht schlimm...es kommt dann halt auf die richtige Art und Weise an und das man dabei die Rechte anderer mitbeachtet, Grenzen der Macht (die der andere definiert, klarmacht!) akzeptiert.
Was soll das eigentlich für ne Basis sein? Ist das Gefasel eines Linksfaschos, der Schiss vor Frauen hat? Krieg ich irgendwie nicht auf den Schirm..ich vermute dahinter schon einen gerechtfertigten Schmerz oder sowas...aber durch blindwütige und wenig sachliche Provokation erreicht man natürlich wenig.
Anstatt ein Politikum draus zu machen würde ich mal enger am eigentlichen Problem arbeiten.
Die beste Basisarbeit passiert übrigens nicht über Foren, sondern draußen im Leben. Zusätzlich dazu ein Forum ist nicht schlecht, aber sich ausschliesslich dahinter verschanzen ein bisschen zu wenig. Ich denke face to face-Gespräche mit den Betroffenen, Täter und Opfer bringen oft viel mehr als Foren, sind effektiver.
Meiner Erfahrung nach ist Internet ein Zeitfresser...und kann ohnehin keine Basisarbeit ersetzen...statt eines neuen Forums wäre da nicht eine Beratungsstelle vor Ort gut? Oder ne Kombi aus beidem...Vernetzung von Internet- und konkreter Vorort-Beratung.
Der Nachteil von Foren ist, dass viele Opfer sich dahinter verschanzen und darübehin das tägliche Training in der realen Welt versäumen...man muss Sozialverhalten ausüben um sich darin weiterzuentwickeln....und sowas geht nicht oder nur in zu eingeschränktem Maße hinterm PC-Schirm...Es ist wichtig genügend Alltagserfahrungen zu sammeln um sich zu entwickeln...anonym über Foren geht das nicht. Grad schwächere Menschen neigen oft dazu sich abzuisolieren...aus Enttäuschung über die Welt oder auch sich selber sich zurückzuziehen....und das macht sie dann noch einsamer und lebensuntauglicher...daher bin ich eher für nen Tritt in den Hintern, einem Rat: geht weg ausm Forum, ihr habt bereits alles was ihr braucht zum Leben, müsst euch im Leben einfach nur immer wieder ausprobieren und weiterüben...allgemeine Tipps sind o.k. aber die bekommt man ja auch in bereits bestehenden Foren...gut wäre es noch die Tipps zu erweitern...sicherlich ist es sinnvoll mal Infos themenorientiert zu bündeln um sie weitergeben zu können...z.B den Leuten sagen können, wo sie vor Ort Hilfe bekommen können, was sie lesen können etc.
Man muss da halt immer ein wenig gucken und abwägen...
Ich denke diese ganze Diskussion in dir Richtung in die der thread-Titel weist bringt wenig....unsere Gesellschaft ist eh immer noch sichtbar (wenn man mal wirklich hinguckt und nicht immer nur im Internet rumhängt, sondern mal viel draußen in der WElt mit den Leuten, Wirtschaftsbossen, Leitern von Ämtern etc. zu tun hat! Empirie= Beobachtung...und zwar sachlich und nicht zu sehr subjektiv einfärbt) männerdominiert und die Wirtschaft hat das Sagen, es gibt allenfalls sowas wienen männlichen Wirtschaftsfaschismus..der die REichen* immer reicher und die Armen immer ärmer macht....man sollte eher über den männerkreierten Wirtschaftsliberalismus und seine Auswirkung auf die Geschlechterrollen oder so was diskutieren. Oder wie sich Armut auf die Gewaltbereitschaft der Verlierer unserer Gesellschaft, männliche und weibliche Arbeitslose etc. auswirkt. Also alles ein bissel empirischer und sachlicher angehen...Bei Privatproblemen zum Therapeuten...damit man sein Weltbild mal ein wenig dort diskutiert und so einige Beobachtungen (die manchmal unrealistisch sind)prüfen lässt...
In Sachen "Männer als Opfer" stimmt es schon dass es an vernünftigen Beratungsangeboten für Männer mangelt....aber das ist halt irgendwo auch Produkt einer lange lange Zeit und auch heute noch immer überwiegend männerdominierten Gesellschaft in der die Rollen von Mann und Frau klar umrissen waren ala: Mann = stark = Beschützer, = der Intellektuelle, der Kämpfer, der, der sagt wo es langgeht etc. und Frau = die Schwache, die beschützt werden muss, die folgt, die niedrigen Reproduktionsarbeiten (=Haushalt) erledigt und zwar für lau während der Mann Karriere macht.
Es gab die letzten Jahre viel Frauenforschung aber zu wenig Männerforschung..was aber auch normal und gut und wichtig war, damit die Frauen mal ein wenig mehr gepusht wurden..sie sind immer noch diejenigen, die in den allermeisten Fällen Opfer und benachteiligt sind...überall..beim Job (Frauengehälter sind niedriger etc.das ist alles empirisch nachweisbar!!), zu Hause etc. Generell wäre ich eher für sowas wie eine allgemeine Gewaltberatung, die Frauen und Männer gleichermaßen ernst nimmt...ne Trennung halte ich für nicht so dolle...leistet der Spaltung zwischen den Geschlechtern nur Vorschub. Wie wäre es mit einem einem allgemeinen Gewaltopfer-Forum mit nem Frauen- und Männerbereich?
Tyra
* die meisten Reichen sind männlich.....und guckt man mal auf das Gewaltpotenzial männerdominierter legaler oder illegaler Wirtschaftszusammenschlüsse?.....wieviele weibliche Mafiakiller gibt es z.B??Wieviel weibliche Hollywoodproduzenten? Wieviel weibliche Wirtschaftsmanager? In der Regel immer noch weniger als Männer..empirisch belegbar...und auch die Gehälter..man muss da einfach nur mal die Gagen männlicher oder weiblicher Hollywoodstars betrachten...kann man empirisch ganz leicht seiner Fernsehzeitschrift entnehmen und erkennen, dass die männlichen Stars immer noch ein paar Milliönchen mehr absahnen....wer die Augen aufhat und sich interessiert und nicht durch persönlichen Schmerz oder persönliche Interessen zu sehr verblendet umschaut der erkennt schon, dass nach wie vor die Frauen eher benachteiligt sind. Was nicht heißt, dass es nicht auch benachteiligte Männer geben kann..da die dem immer noch klassisch nachempfundenen Männermodell nicht entsprechen, haben die es aber schwer..so ist halt das Leben: Willkommen auf der benachteiligten Seite des Lebens! "Jammer nicht, sondern schule dich, körperlich, intellektuell und kämpfe!"...kann ich da nur sagen..was ich Frauen sage, was ich Männern sage, die Opfer waren, damit sie es nicht zu oft nochmal werden. Das Gechlecht ist ja an sich piepegal..der Opferhabitus ist bei beiden Geschlechtern strukturell immer gleich, oder zumindest sehr sehr ähnlich.
Es ist nach wie vor wichtig, dass sich Frauen intellektuell stärken damit man ihnen nicht ein A für ein O vormachen kann...und für Männer gilt das Gleiche...es bringt nix gegen Intellektualität zu hetzen...Intellekt ist auch nur ein Machtmittel und wie ich finde ein legitimes...sofern man dabei die Rechte anderer (die diese jedoch klar definieren und vertreten müssen!) nicht zu sehr beschneidet oder verletzt.
Es ist ein normales, typisch menschliches, uraltes Spiel, ein Tanz um die Macht...Man/n oder Frau sollte die Spielregeln kennen und die Tanzschritte einigermaßen beherrschen.
Blind gegen intellektuelle Frauen zu wüten oder Stuss zu reden (z.B es gäbe keine gesicherten empirischen Daten zur Benachteiligung von Frauen) ist ein Zeichen der Ohnmacht...keine gute Taktik um Achtung zu erringen und sich durchzusetzen.