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Deutschlands KlimaPOLITIK - Genie oder Wahnsinn?

Amatio

Aktives Mitglied
Richtig! (...). Echter Klimaschutz sieht ganz anders aus. Dazu muss in der Tat weltweit die Förderung von Kohle und Erdgas gedrosselt werden und auf einen massiven Ausbau sowohl der erneuerbaren Energieträger wie auch der Kernenergie (moderne Kernfusionsreaktoren) gesetzt werden. Um so die Grundlast zu sichern. Und das ist mit den Grünen nicht zu machen. Ich sage es daher immer wieder: Die Grünen müssen weg von der Regierung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Was hilft es wenn Deutschland auf fossile Energie verzichtet? Garnichts.
Es gibt auch sowas wie eine Vorbildfunktion. Macht man etwas vor und es funktioniert, dann besteht die Möglichkeit, dass es sich andere Länder abschauen. Irgendeiner muss aber erst mal den ersten Schritt machen.

Das sonst in Deutschland genutzte Öl und Gas wird stattdessen nur in anderen Ländern benutzt.
Aber auch die anderen Länder werden irgendwann umdenken müssen. Nicht nur wegen dem Klima sondern auch, weil Öl und Gas endliche Ressourcen sind.

Lokaler Klimapolitik nutzt rein garnichts.
Ach, echt? Klimapolitik heißt auch, Klimaschutzprogramme umzusetzen und in Klimaschutztechnologien zu investieren. Und weißt du was? Da haben schon sehr viele Länder einiges bei uns abgeschaut und umgesetzt. Insofern hat lokale Klimapolitik durchaus auch globale Auswirkungen.

Man müsste an die Förderung der fossilen Energieträger! Die müsste verringert werden! Dadurch würde der Preis der fossilen Energie weltweit steigen und alle Länder hätten einen Anreiz Alternativen zu suchen. Will aber niemand weil die Alternativen zu teuer sind.
Das ist so nicht ganz richtig. Alternativen sind auch in anderen Ländern gefragt. Selbst China setzt nicht nur auf fossile Energie.

Denn auch wenn gerne anders behauptet, sind Sonne und Strom zwar kostenlos vorhanden aber aufgrund ihrer schwankenden Verfügbarkeit noch immer zu teuer. Man braucht teure Speicherkapazitäten, teure Stromtrassen und teure Überkapazitäten.
Du meinst sicher Sonne und Wind 😉 Schön wärs, wenn Strom kostenlos vorhanden wäre 😅
Schwankende Verfügbarkeit? Kommt aufs Land an... Dass z.B. Marokko verstärkt auf Solar-und Windenergie setzt, hast du sicher auch schon gehört. Aber mit schwankender Verfügbarkeit werden die aufgrund der klimatischen Bedingungen wohl nicht so die Probleme haben.
Marokko hat übrigens auch auch vor, sich von fossiler Energie zu lösen und setzen dies auch konsequent um. Da sieht man: Die Deutschen stehen mit ihrer Einstellung nicht allein da.
Ach ja… es sind auch hauptsächlich deutsche Firmen, die die Energiewende in Marokko unterstützen 😉 und die Finanzierung wird durch die KfW gefördert.

Das Ergebnis: Deutscher Strom ist teuer und dem Klima hilft es nicht.
Dann ist deutscher Strom eben teuer. Aber deutscher Strom war schon immer einer der teuersten weltweit. Das ist ja jetzt nix neues.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Es gibt auch sowas wie eine Vorbildfunktion. Macht man etwas vor und es funktioniert, dann besteht die Möglichkeit, dass es sich andere Länder abschauen. Irgendeiner muss aber erst mal den ersten Schritt machen.
Aber auch die anderen Länder werden irgendwann umdenken müssen. Nicht nur wegen dem Klima sondern auch, weil Öl und Gas endliche Ressourcen sind.
Absolut ja!
Deutschland war ja auch oft in der Geschichte innovativer Vorreiter und ich bin absolut dafür dass wir massiv in Forschung und Entwicklung investieren. Langfristig werden fossile Energieträger knapper und teurer. Es ist also wichtig Solar, Wind, Wasserstoff und andere Energieträger zu entwickeln.
In Kiel soll ja zum Beispiel ab 2035 ein erstes Wasserstoffkraftwerk entstehen, welches Strom und Wärme aus Wasserstoff liefern soll. Top!

Aber du triffst den Nagel ja auf den Kopf: Es muss funktionieren. "Funktionieren" bedeutet, dass

A) eine Energieversorgung ohne massive Zulieferung aus fossilen Energien aus dem Ausland funktioniert -> tut es derzeit nicht. Insofern wäre das deutsche Modell kein Vorbild, denn es braucht fossile Zulieferung
B) man jederzeit regenerativen Strom hat und nicht nur wenn grad die Sonne scheint -> funktioniert derzeit nicht
C) Strom und Wärme bezahlbar ist -> funktioniert nicht. Beides ist so teuer, dass derzeit Industrien abwandern. Und ja Strom war auch früher schon teuer, Strom und Wärme sind aber gerade in den letzten Jahren nochmals viel teurer geworden
D) es ein Beispiel für andere Länder ist -> Ist es nicht, weil andere Länder erst Recht nicht die hohen Kosten stemmen können

Du sagst, Deutschland soll Vorbild sein. Würdest du derzeit dem deutschen Vorbild folgen?
Wenn die Wasserstoffkraftwerke stehen, wenn die Akkukapazitäten für regenerative Energie aufgebaut wurden, wenn Stromtrassen von Windparks in der Nordsee nach Bayern gebaut wurden, wenn Handwerker die Sanierungsarbeiten abgeschlossen haben, wenn rundherum die Voraussetzungen geschaffen wurden, vermutlich nicht vor 2040, DANN könnte man sich von fossilen Energien trennen und ein Vorbild sein.

Was wir aber derzeit sehen ist eine Planwirtschaft, die auf Kosten von Betrieben und Bürgern zu jedem Preis möglichst sofort aus fossilen Energien raus will. Eine Planwirtschaft, die dabei aber immer wieder versagt, sogar die Kohlekraftwerke wieder anschmeißt und KEINE globale CO2 Einsparung bewirkt und auch keine Vorbildfunktion hat.

Im Gegenteil: Länder die derzeit nach Deutschland schauen, lachen doch über diese Politik. Wer will denn die deutschen Energiepreissteigerungen? Die Abwanderung der Industrie? Die Planwirtschaft, die Deutschen alles mögliche vorschreibt und extreme Kosten verursacht? Wer will denn unserem Beispiel folgen? Wer ist so dumm?
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
@Andreas900
Die Energiewende ist ein Prozess. Von heute auf morgen auf fossile Energieträger zu verzichten funktioniert nicht. Beim Beispiel Marokko, was ebenfalls als Vorbild dient, wird auch noch fossile Energie importiert. Also ganz ohne geht auch da auch noch nicht. Aber irgendwann muss man ja mal mit der Energiewende anfangen. Dass es noch nicht optimal läuft, bestreite ich gar nicht. Dennoch können solche Modelle als Vorbild dienen. Ein Vorbild ist man nicht erst, wenn schon alles perfekt funktioniert.

D) es ein Beispiel für andere Länder ist -> Ist es nicht, weil andere Länder erst Recht nicht die hohen Kosten stemmen können
Industrieländer könnten das durchaus, wenn sie denn wollen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer gibt es eventuell finanzielle Unterstützung. Hier wieder das Beispiel Marokko. Aber auch Indien bekommt finanzielle Unterstützung für nachhaltige Energieversorgung. Das sind aber alles Dinge, die der Ottonormalverbraucher in Deutschland gar nicht so mitbekommt und über die sehr viele Bürger gar nicht bescheid wissen. Viele sehen nur, was im eigenen Land abläuft. Denken, wir sind nahezu die einzigen, die auf grüne Energie setzen, wissen aber oftmals nicht, welche Projekte schon in anderen Ländern laufen.
 

Daoga

Urgestein
In Kiel soll ja zum Beispiel ab 2035 ein erstes Wasserstoffkraftwerk entstehen, welches Strom und Wärme aus Wasserstoff liefern soll. Top!
Wenn die Wasserstoffkraftwerke stehen,
Und wo kommt der Wasserstoff dafür her? Bisher wurden große Mengen Wasserstoff oft aus Erdgas gewonnen, und davon will man ja wegkommen. Um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten, muß man erst mal Energie zuführen, mindestens so viel wie man später wieder herauskriegt oder sogar mehr wegen Umwandlungs- und Lagerverlusten, und die muß auch erst mal irgendwoher kommen, Grundkurs Chemie.
Ansonsten hätte man nämlich ein Perpetuum Mobile, und das funktioniert bekanntlich nicht. Kiel will mit Wasserstoff-Kraftwerk zum Vorreiter werden | NDR.de - Nachrichten - Schleswig-Holstein
Die Berichte bleiben dazu reichlich diffus: "mit Strom aus Sonne und Wind" soll der Wasserstoff gewonnen werden.
Also auch nicht das Allheilmittel, sondern es geht lediglich um das "Zwischenlagern" von Energie für die Zeiten, wo direkt nicht genug Strom aus Wind und Wasser fließt, oder wenn im Gegenteil das Stromangebot zu hoch ist und man Überschüsse für schlechte Zeiten "einlagern" möchte. Dann braucht man ein materielles Zwischenmedium, weil Strom sich halt nicht einfrieren oder sonstwie lagern läßt.
 

Portion Control

Urgestein
@Andreas900
Die Energiewende ist ein Prozess. Von heute auf morgen auf fossile Energieträger zu verzichten funktioniert nicht. Beim Beispiel Marokko, was ebenfalls als Vorbild dient, wird auch noch fossile Energie importiert. Also ganz ohne geht auch da auch noch nicht. Aber irgendwann muss man ja mal mit der Energiewende anfangen. Dass es noch nicht optimal läuft, bestreite ich gar nicht. Dennoch können solche Modelle als Vorbild dienen. Ein Vorbild ist man nicht erst, wenn schon alles perfekt funktioniert.
Ich bin aber leider nicht gefragt worden ob ich von MEINEM Geld und dem Risiko eines wirtschaftlichen Abstiegs welches mich mitunter mein Leben lang begleiten kann - in meinem einzigen Leben übrigens, ein Vorreiter für alle anderen in einer Sache sein möchte, die nicht funktioniert. Ich möchte kein negativ Beispiel sein, quasi als Vorreiter wie man es nicht machen sollte nur damit andere wissen das sie diese Sache schon mal nicht angehen sollen.

Es gibt tatsächlich Dinge bei denen es gerne auf einen Versuch ankommt. Bei dieser, für ein Volk wichtige finanzielle und Existenzfrage, aber nicht. Das gehört dann leider zu den Dingen die eben auf Anhieb funktionieren MÜSSEN. So sehe ich das.
 

Daoga

Urgestein
@Andreas900
Die Energiewende ist ein Prozess. Von heute auf morgen auf fossile Energieträger zu verzichten funktioniert nicht. Beim Beispiel Marokko, was ebenfalls als Vorbild dient, wird auch noch fossile Energie importiert. Also ganz ohne geht auch da auch noch nicht. Aber irgendwann muss man ja mal mit der Energiewende anfangen. Dass es noch nicht optimal läuft, bestreite ich gar nicht. Dennoch können solche Modelle als Vorbild dienen. Ein Vorbild ist man nicht erst, wenn schon alles perfekt funktioniert.
Industrieländer könnten das durchaus, wenn sie denn wollen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer gibt es eventuell finanzielle Unterstützung. Hier wieder das Beispiel Marokko. Aber auch Indien bekommt finanzielle Unterstützung für nachhaltige Energieversorgung. Das sind aber alles Dinge, die der Ottonormalverbraucher in Deutschland gar nicht so mitbekommt und über die sehr viele Bürger gar nicht bescheid wissen. Viele sehen nur, was im eigenen Land abläuft. Denken, wir sind nahezu die einzigen, die auf grüne Energie setzen, wissen aber oftmals nicht, welche Projekte schon in anderen Ländern laufen.
Marokko, Indien, woran denke ich spontan bei diesen zwei Ländern, an viel Sonne und viel Wüstenflächen (auch Indien hat davon reichlich), ideale Plätze die man mit PV-Anlagen oder Turm-Solarkraftwerken von vorn bis hinten spicken könnte. Konkret betrachtet müßte keines dieser zwei Länder auf fossile Energien angewiesen sein, die haben Sonnenenergie im Überfluß. Nur die Technik fehlt halt (noch), sprich Investoren die alles hochziehen lassen, denn am Anfang muß man immer erst Geld in die Hand nehmen, für das Material und Lohnkosten, zusammenbauen können die Einheimischen nämlich selber. Und dann die Stromleitungen für kürzere Wege, um den Strom vom Erzeuger bis zum Verbraucher zu bringen, oder Wasserstoff-Pipelines für die langen Wege, für die reine Wasserstoff-Erzeugung läßt sich neuerdings auch Salzwasser benutzen, das als Trink- und Brauchwasser unbrauchbar ist. Grüner Wasserstoff: Neues Verfahren erzeugt Wasserstoff aus Salzwasser - Golem.de
Alles nur eine Frage der Technik, dem Ingenieur ist nichts zu schwör!
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Marokko, Indien, woran denke ich spontan bei diesen zwei Ländern, an viel Sonne und viel Wüstenflächen (auch Indien hat davon reichlich), ideale Plätze die man mit PV-Anlagen oder Turm-Solarkraftwerken von vorn bis hinten spicken könnte. Konkret betrachtet müßte keines dieser zwei Länder auf fossile Energien angewiesen sein, die haben Sonnenenergie im Überfluß. Nur die Technik fehlt halt (noch), sprich Investoren die alles hochziehen lassen, denn am Anfang muß man immer erst Geld in die Hand nehmen, für das Material und Lohnkosten, zusammenbauen können die Einheimischen nämlich selber.
Im Falle von Marokko besteht die Energie schon bis zu 35 aus grüner Energie. Bis zum Jahr 2030 sollen es über 50% sein mit Hilfe eines weiteren Solarkomplexes. Und nein, zumindest da fehlt es nicht an Technik. Da wird schon seit Jahren viel investiert! Problem ist eher: Es braucht alles viel Zeit. Bei einem kleinen Land wie Marokko mag das noch gehen, aber bei Ländern wie Indien oder China wird das seeeehr lange dauern, bis so ein Land von fossiler Energie auf grüne Energie umgestiegen ist.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ich bin aber leider nicht gefragt worden ob ich von MEINEM Geld und dem Risiko eines wirtschaftlichen Abstiegs welches mich mitunter mein Leben lang begleiten kann
In Punkto Klima kann man nicht nur an sich und die persönlichen wirtschaftlichen Belange denken. Es war schon immer so, dass Umwelt- und Klimaschutz UND eine blühenden Wirtschaft nicht zusammenpassen. Umwelt- und Klimaschutz kostet und bremst die Wirtschaft. Andererseits: Will man eine blühende Wirtschaft wird die Umwelt leiden. Aber vielleicht möchtest du auch lieber in einem Land wie China leben, aber dann beschwere dich nicht über die Luft, die du dann atmen wirst und das Asthma und den Lungenkrebs, den du dann möglicherweise bekommen wirst. Und wenn deine Gesundheit im Ar*** ist, ist es zu deinem wirtschaftlichen Abstieg auch nicht mehr weit.

Hatte ich hier nicht mal eine Reportage gepostet, wo es u.a. um die wirtschaftlichen- und gesundheitlichen Folgen des Klimawandels ging? Aber dann eben nochmal: https://www.arte.tv/de/videos/100835-000-A/hitzefrei-klima-wandelt-arbeit/

in meinem einzigen Leben übrigens, ein Vorreiter für alle anderen in einer Sache sein möchte, die nicht funktioniert. Ich möchte kein negativ Beispiel sein, quasi als Vorreiter wie man es nicht machen sollte nur damit andere wissen das sie diese Sache schon mal nicht angehen sollen.
Jede Erkenntnis ist dienlich, selbst, wenn sich diese als Fehler herausstellen sollte. Aber ob es ein Fehler ist, lässt sich doch jetzt eh noch nicht sagen.
 

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