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Die Wende - wie seht ihr das?

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G

Giesy

Gast
Ich möchte diese Frage ganz allgemein an alle stellen, egal ob Ost- oder West.

Ich habe noch den Satz unseres damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl im Ohr "Keinem wird es schlechter gehen"

Wie seht ihr das?
 
D

Dr. House

Gast
Okay, im "Überfall in Mügeln" Thread hab ich ja schon ein bisschen polemisiert. Wie ich aber schon dort schrieb, meine ich das nicht wirklich Ernst.

Die Wende war wohl nötig und gut.
Nur hat ma die Kosten falsch finanziert. Und - dafür werde ich jetzt wieder gesteinigt - hat man die kulturellen Unterschiede, die sich im Laufe der Teilung aufgebaut haben, wohl unterschätzt.

Es war mal ein Volk. Jetzt sind es in vielen Dingen zwei Völker. Und man muss wieder ein Volk werden.
Das wird aber noch lange dauern.....
 

mikenull

Urgestein
Für mich hat die Wende einen starken Zuwachs an Kundschaft gebracht. Insofern bin ich ein Gewinner der Einheit, sozusagen. Man kann drüben diese superschönen Landschaften besuchen - ich war in Meckpom und auf Rügen schon mehrmals. Habe mir damals auch gleich ein paar selbstabgeklopfte Mauersteinchen besorgt. Der Trabbi war das einzigste wahre Auto - lieber zwei Takte und zwei Zylinder, als vier Takte und vier Zylinder. Na ja, und seit es drüben auch Bananen gibt, sollte man so schnell wie möglich rübermachen und sein Geld dort ausgeben. Die netten Leute können es gebrauchen!
 
M

MagicSun

Gast
........ich warte immer noch darauf, das sich das Versprechen von Kohl erfüllt, aber was kann man schon von Kohl erwarten, außer ne Menge Kohl und wenig Kohlen
 
G

Giesy

Gast
Magic, ich kann mir schon denken, daß es viele nicht leicht hatten, nach der Wende. Aber warten allein hilft auch nicht.
 

Lucia

Aktives Mitglied
Ich bin der Meinung. Wer eine Kolonie haben will, muss sich das auch wirklich leisten können. *ironie*

Auf deutsch. Man hat es sich eigentlich nicht leisten können. Ich denke, kein Volk kann sich so einen Zusammenschluss mit allem drum und dran wirklich leisten. Mir selbst geht es wirtschaftlich gesehen nicht besser oder schlechter, bisher.
Allerdings vermisse ich die gute und teils kostenfreie Kinderbetreuung, aber man kann nicht alles haben.
Gesellschaftlich gesehen kann ich mich immer noch nicht 100%-ig an die Mentalität des Kapitalismus gewöhnen, werde ich auch nie, will ich auch nicht. Deshalb klappts bei mir vielleicht auch nicht mit einem Partner, ich hätte drüben bleiben sollen.
Guter Thread Giesy, danke dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kuschelbär

Gast
Magic, ich kann mir schon denken, daß es viele nicht leicht hatten, nach der Wende. Aber warten allein hilft auch nicht.
Vom Warten hat sich noch nie etwas erledigt.

Etwas Eigeninitiative ist nie verkehrt. Man klebt ja nicht an dem einen Ort und wartet auf ein Wunder. Gibt noch andere Orte in der BRD, wo es beispielsweise Arbeit gibt. Man muss halt bereit sein vom Vollkaskodenken Abschied zu nehmen, die passive Versorgungshaltung vergessen, und letztendlich sich mal selbst aktivieren. Anders geht es nicht.

Ansonsten finde ich, dass die sogenannte Wende - gesamtpolitisch gesehen - eine sehr gute Sache war. Vorher gab es noch den Ostblock, den Westblock und sonstiges. Es war kaum möglich in Länder östlich des eisernen Vorhanges zu reisen bzw. nur mit Schwierigkeiten. Und in dem alten mittlerweile abgeschafften Freizeitpark DDR konnte man ja auch nur rein, wenn man 25,00 DM an Eintritt pro Tag gezahlt hat. Aber das ist halt mal so bei Freizeitparks. Da kommt man nicht umsonst rein.
 
H

hablo

Gast
zwei militärblöcke stehen sich gegenüber. mittendrin ein geteiltes deutschland, das sich vereinigt - und es fällt kein schuß!
politisch gehts ja nicht besser.
es hätte ja auch ganz anders kommen können......

was das wirtschaftliche betrifft, so war man lange zu blauäugig mit den 'blühenden landschaften' im kopf.....

mag auch sein, dass teile der ostdt. industrie im freien wettbewerb nicht konkurrenzfähig waren. mir scheint aber, dass man zu viele betriebe zu schnell abgeschrieben hat.
diese ganze schließungs- und demontagewelle war sicherlich nicht sehr gesund für die gesamtdt. volkswirtschaft.

außerdem war es lächerlich, keine zeugnisse aus dem osten anzuerkennen.
meine tante kam mitte der 50-er als gelernte postbotin in den westen - galt aber 'hier' als ungelernte :eek:
 

Lucia

Aktives Mitglied
außerdem war es lächerlich, keine Zeugnisse aus dem Osten anzuerkennen.
meine Tante kam Mitte der 50-er als gelernte postbotin in den Westen - galt aber 'hier' als ungelernte :eeg:
Das war für mich eigentlich auch das Schlimmste nach der Wende und dann wundern, wenn jemand mit Kind nie wieder Arbeit bekommt, weil nichts anerkannt wird.
Als Frau ohne Kind kann man als "Ungelernte" überall arbeiten, habe ich auch. Aber spätestens jetzt werde ich ein ewiger Sozialfall sein, wenn ich Pech habe. Aber was solls, wer es denn so haben will. Ich mache mir keinen Kopf mehr. Vielleicht kommen sie ja jetzt endlich mal auf die Idee, mir endlich mal eine Weiterbildung zu genehmigen, denn jetzt können sie mich nicht mehr überall hinstecken.
 
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