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Die Wende - wie seht ihr das?

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C

chioaachen

Gast
Es ging nicht so schnell wie Kohl und die meisten auch von uns es sich gedacht haben. Aber Wessis und Ossis gleichen sich in allen Lebensbereichen an - das kann doch ernsthaft niemand bestreiten.

Neulich sah ich einen 20-Sekunden -Film über die Berliner S-Bahn wie sie ohne Halt durch die Geisterbahnhöfe des Ostens fuhr. Die Angst, auf der Transitautobahn einen Unfall oder eine Panne zu haben, war wieder da.

Es gibt Verlierer der Wende, denen ihr von oben reglementiertes Leben und der zwar wirtschaftlich unsinnige, aber vom Staat bezahlte sichere Job abhanden gekommen sind. Viele von ihnen wählen PDS/Die Linke. Irgendwann werden sie sich arrangieren oder wegsterben.

Man vergisst es schnell: Nur kurze Zeit bestand die Chance zur deutschen Vereinigung, und Kohl hat beherzt zugegriffen. Vorher und nachher hat er gezeigt, was für ein Kleingeist er AUCH ist (Spendenaffäre). Seinen Verdienst schmälert das nicht.

chio
 
G

Giesy

Gast
Es ist gut, verschiedene Meinungen und Ansichten zur ehemaligen DDR zu lesen.

Es interessiert mich sehr, wie beide Seiten, Ost und West damit umgehen und klarkommen.

Ich danke euch, daß ihr mir eure Sicht der Dinge schildert. Ich bin im "Westen " aufgewachsen und kenne eben nur diese Seite.
 

chimaira

Aktives Mitglied
Damals war ich ein Kind.
Heute bin ich erwachsen und muss für mich selbst kämpfen.

Ich kann das nicht vergleichen, aber von meinen Eltern weiß ich, dass ihnen die Wende nichts Negatives gebracht hat.
 

frame

Aktives Mitglied
als kind (im strukturschwachen zonenrandgebiet aufgewachsen) konnte ich mir nicht vorstellen, dass einige kilometer weit weg, schluß sein sollte. eben sowenig, dass westberlin zu "uns" gehörte.
die bilder der wende im fernsehen haben bei mir gänsehaut erzeugt, ich weiß noch, es hat mich tief bewegt, war doch "die grenze" in meinem kopf immer präsent.

heute freue ich mich immer noch darüber, unsere kinder werden dareinwachsen, für sie wird es selbstverständlich sein.

die ehemaligen ddr-bürger, die ich kennengelernt habe (meist junge leute) haben kein problem, sie gehen damit selbstverständlich um, da kommen auch keine klagen, im gegenteil.
 
M

MagicSun

Gast
Ich hätte gern mal die "Wessis" erlebt, wenn man fast über Nacht sämtliche Betriebe und Unternehmen im ganzen Bundesgebiet dicht gemacht hätte und fast alle mit einem Schlag auf der Straße gestanden hätten und dann wäre der "Nette Ossi" gekommen und hätte gesagt "Nun konsumiert mal schön, aber bitte nur bei uns" "Später bauen wir bei Euch wieder Arbeitsplätze auf, aber nur mit unserer Hilfe, denn ihr könnt das ja nicht alleine"

So war es.
 

Lucia

Aktives Mitglied
... und ergänzend dazu hätte mich interessiert, wie sie damit umgegangen wären, dass Lehre und Schule praktisch fast umsonst war.
 
S

Satansbraten

Gast
Ich find die Wende ganz gut bin nur der Meinung was danach kam, also vereintes Europa und der Euro kam zu schnell. Man hätte erst die Lage im eigenen Land mehr stabilisieren sollen.
Ein Problem noch nicht gelöst und man halst sich trotzdem gleich das nächste auf.
Was persönliche Kontakte betrifft werden da keine Unterschiede gemacht ob Ost oder West.

Was mich ankotzt ist wenn in ner Kleinstadt 5 Supermärkte und 2 riesen Altenheime gebaut werden, dabei der einzig noch vorhandene Kinderspielplatz plattgemacht wird nur weil Supermarkt Nr. 5 ja auch noch nen Parkplatz braucht. Aber man hat ja damit Arbeitsplätze geschaffen :rolleyes:
nur leider reichen die nicht für alle und für Kinder ist auch kein Platz mehr...
Totale Fehlplanung von oben.

Weiter muss ich kritisieren wie Arbeits-und Ausbildungsplatzsuchende im Osten behandelt werden.
Beispiel in Bezug auf meine Tochter: Wohnort und damit zuständiges Arbeitsamt in Sachsen-Anhalt. Sie geht hin und bittet um Hilfe bei der Suche nach nem Ausbildungsplatz, Antwort wir haben keine Stellen zu vermitteln, dir bleibt nichts weiter als selbst alle Betriebe abzuklappern.
Sie kam noch frustrierter von dort zurück als sie hingegangen ist.

Da sie in Holzminden (Niedersachsen) öfter bei jemanden zu Besuch war ging sie dort zum AA und fragte auch nach Ausbildungsplätzen, mit dem Ergebnis dass sie dort auf Anhieb 17 Stellenangebote für Ausbildungsplätze bekam die eigentlich in den Zuständigkeitsbereich des Arbeitsamtes fielen was ihr vorher sagte "keine Angebote da"
Dem AA Holzminden hat sie es auch zu verdanken einen Ausbildungsplatz bekommen zu haben. Sie sagte "sie wurde dort viel freundlicher behandelt, die Leute dort beim AA freuen sich mit einen wenn man bei der Suche Erfolg hat was gleich viel mehr motiviert"

Hier im Osten werden die Arbeitslosen wirklich wie der letzte Dreck behandelt.
Vielleicht wird durch das von mir erwähnte Beispiel auch für Wessis mal etwas verständlicher warum Ossis oft frustrierter sind als Wessis.
Ich glaub nicht dass alle nur rumjammern und kein Bock zum arbeiten haben, was ja oft als Vorwurf kommt.
 

Lucia

Aktives Mitglied
Ich find die Wende ganz gut bin nur der Meinung was danach kam, also vereintes Europa und der Euro kam zu schnell. Man hätte erst die Lage im eigenen Land mehr stabilisieren sollen.
Ein Problem noch nicht gelöst und man hält sich trotzdem gleich das nächste auf.
Was persönliche Kontakte betrifft werden da keine Unterschiede gemacht ob Ost oder West.
Das sehe ich auch so und bei Kontakten ist es mir völlig egal, ob Ossi, Wessi, Ösi oder Ausi. :D
Der Euro war völlig überflüssig. Möchte gern mal die Vorteile hören, denn mir fallen keine ein.
 
G

Giesy

Gast
Ich habe die Wende zunächst vor dem Fernseher erlebt. Ein halbes Jahr später sind wir an die Ostsee gefahren, nach Rostock und Schwerin, auch in kleinere Dörfer.

Es hat mich sehr erschreckt, wie heruntergekommen alles war. Ich war geschockt. Ich habe gedacht, wie kann man nur alles so verkommen lassen. -wunderschöne Häuser - verfallen.

Das war mein erster Eindruck von einem kleinen Teil der ehemaligen DDR.

Was mich auch sehr verärgert hat, war, daß einige Wessis, den Braten schnell gerochen haben und viele damals noch unbedarfte Ossis finanziell gewaltig über den Tisch gezogen haben.
 
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