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Mango

Gast
Ich helfe dir mal :p Allerdings ging es ursprünglich darum, wie der Staat seine Mehreinnahmen sinnvoll investieren könnte. Dazu war auch mein Beitrag.

Mir würden ganz spontan zahlreiche Dinge einfallen, für der Staat sein Geld vermehrt ausgeben sollte:

1. Förderung junger Menschen durch Bildung, Ausbildung, Berufsfindung, Bildungskredite, BaFöG...hab ich ja alles bereits genannt.
Das wäre der nachhaltigste und damit auch wichtigste Punkt, in den es zu investieren gilt. Deutschland ist immer weniger ein Produktionsstandort. Das wichtigste Kapital dieses Staates sind nicht seine natürlichen Ressourcen, denn davon gibt es viel zu wenig. Es sind seine Humanressourcen, die Menschen, die hier leben und ihren Geist sowie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Dafür brauchen die Menschen eine vernünftige Ausbildung. Dann werden Dinge wie ALG2 hoffentlich immer weniger nötig, weil mehr Menschen in Lohn und Brot stehn.

2. Senkung der Lohnnebenkosten.
Zum einen lohnen sich dann auch gering bezahlte Jobs für den Einzelnen wieder mehr und die Motivation steigt. Zweitens können sich dann wieder mehr kleine Betriebe mehr Arbeitnehmer leisten, da die Personalkosten sinken.
Und die Menschen, die arbeiten gehen und damit dieses Staat tragen, werden entlastet.

3. Mehr sinnvolle Wiedereingleiderungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für ALG2-Empfänger und ältere Arbeitslose.
Wichtig ist dabei, dass das ganze auch zielführend ist und keine Beschäftigungstherapie. Wie wärs denn mal mit vermittelten Praktika? Mich wundert es immer wieder, dass Menschen eine Umschulung machen, ohne währenddessen Praktische Erfahrungen zu sammeln. Ist doch klar, dass die dann niemand einstellt...

4. Ein realistischer Inflationsausgleich für ALG2-Empfänger
Wo die Kosten steigen, muss mehr Geld her. Ganz klar. Das Existenzminimum sollte jedes Jahr erneut ermittelt werden.


Noch jemand Vorschläge? :) Wir können ja mal sammeln.
 

Che.G

Aktives Mitglied
Meine Güte, hattet ihr heute alle frei? Unglaublich viele Beiträge, während ich in der Uni geschwitzt habe :) Immer diese Feiertage...;)

Schade, dass es im Prinzip nur darum ging, Dr.House' Vorschläge zu zerfleddern. Klar, der Gute übertreibts vielleicht n bissl. Aber vom Grundsatz her finde ich es völlig richtig, dass alle in das Gesundheitssystem einzahlen. Und zwar proportional zum Lohn. Sicher gäbe es dann auch mehr Leistungsnehmer...aber euch ist schon klar, wie viele Besserverdiener sich dem Gesundheitssystem heute völlig entziehen und wie viele Geringverdiener (z.B. Azubis) dagegen kräftig einzahlen? Außerdem würde endlich die Zweiklassenmedizin wegfallen, die Kassenpatienten deutlich "unattraktiver" für Ärzte macht.

Aber mein Anliegen war eigentlich nicht, dass sich jetzt alle an Dr.House festbeißen. Bringt doch mal Vorschläge! Ich vermisse neben dem Meckern die eigenen Ideen aus euren rauchenden Köpfen! Dabei bin ich sooooo neugierig! :p
Es sollte ein Grundeinkommen geben, Gelder die jetzt schon in das Gesundheitssytem ankommen sollten auch explizit nur für das Gesundheitswesen verwandt werden, da wird viel für die Verwaltung rausgeschmissen.
Es macht wenig Sinn, das Schüler pauken, wenn diese die Zukunft nicht erkennen können, hier fehlen Perspektiven, von daher ist es auch Quatsch das man länger arbeiten soll, wo soll da die Jugend nachrücken? Schüler müssen auch das leben lernen, was nützen mir Menschen die vom überleben keine Ahnung haben, also pauken wie von House vorgeschlagen ist Quatsch, Theoretiker gibt es genug.
Es wurden mehr Lehrer versprochen, aber das wurde nicht umgesetzt, wir brauchen eine Grundlegende Schulreform. Es gibt genug gute Beispiele in Europa.
Die Gelder die, die Studierenden zahlen, müssen auch an den Unis ankommen und nicht zweckentfremdet werden.

Man sollte endlich einsehen das es nicht mehr Arbeit gibt und wir wohl oder übel mit der Arbeitslosigkeit leben müssen.
Es sollten nicht mehr die Statistiken geschönt werden, hier müssen die nackten Tatsachen auf den Tisch, dann kann man auch mit realen Ideen arbeiten, der gemeine Bürger wird doch belogen.

Kann sein das ich Unsinn schreibe, und mir fällt bestimmt noch mehr ein, aber das kommt dann später wenn ich es in Worte fassen kann.
der Che.G
 
M

Mango

Gast
Was genau stellst du dir unter einem Grundeinkommen vor? Also, was ist das? Wie geht das? :)


Ich bin auch sehr dafür, dass unsere Schüler weniger pauken und mehr praktische Erfahrungen sammeln. So werden sie auch für den Arbeits- bzw. Ausbildungsstellenmarkt wieder attraktiver. Meine Mutter ist Lehrerin. An ihrer Real- und Hauptschule gibt es für alle Schüler ab der 7.Klasse einen Praxistag in der Woche, an dem die Schüler in einem Unternehmen altersgerecht mitarbeiten und so schon während der Schulzeit Berufe "erfühlen" können und zudem Kontakte knüpfen. Finden alle toll. Sowohl Schüler als auch Unternehmen.

Generell sollte das Geld, dass die Arbeitnehmer einzahlen, mehr zweckgebunden verwendet werden. Prunkbauten für Ministerien, ständige Flüge zwischen Berlin und Bonn, Prestigeprojekte - dafür möchte ich nicht mein Geld verwendet sehen. Für Forschung, Gesundheit, Kinder, Bildung, soziale Gerechtigkeit gebe ich aber gerne mehr Geld aus.
 

nr6527

Mitglied
...............
Generell sollte das Geld, dass die Arbeitnehmer einzahlen, mehr zweckgebunden verwendet werden. Prunkbauten für Ministerien, ständige Flüge zwischen Berlin und Bonn, Prestigeprojekte - dafür möchte ich nicht mein Geld verwendet sehen. Für Forschung, Gesundheit, Kinder, Bildung, soziale Gerechtigkeit gebe ich aber gerne mehr Geld aus.
Wird doch schon gemacht. In Berlin gibt es für die Kinder der Buntestag-Abgeordneten einen neugebauten eigenen Kindergarten, für die Kinder von Beamten und Besserverdienern gibt es jetzt Privatschulen und Eliteunis.
Und habe doch bitte Verständnis dafür, das durch das komplizierte Steuersystem, die gesetzliche Regelung aller Lebensbereiche bis ins kleinste Detail und durch die umfangreiche Kontrolle der Bevölkerung enorm hohe Kosten entstehen.
Da reicht dann das Geld eben nicht mehr für alle Kinder, die Kinder der Armen in Deutschland wissen aber schon was ihnen blüht. Die glauben auch nicht mehr, das sich was in diesem Land ändert.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,513285,00.html

Wir sind halt in Deutschland, das Land der Bedenkenträger und Besitzstandswahrer. Hier wird nichts geändert.....
 

mikenull

Urgestein
Aber mein Anliegen war eigentlich nicht, dass sich jetzt alle an Dr.House festbeißen. Bringt doch mal Vorschläge! Ich vermisse neben dem Meckern die eigenen Ideen aus euren rauchenden Köpfen! Dabei bin ich sooooo neugierig! :p

Ja, was soll man vorschlagen? Das liest sich alles so einfach.....Alle zahlen in ein Gesundheitssystem ein......Wie man hier sehen kann, läuft es dann auch nicht besser und die privaten Krankenkassen in der BRD würden Euch was husten. Oder soll man die in der Weise enteignen, das man ihnen einfach die Kunden wegnimmt?
Dasselbe gilt für die Senkung der "Lohnnebenkosten". ( für das Senken der Löhne also ) Wenn die Beiträge nicht mehr die Höhe der Leistungen erreichen ( und das tun sie manchmal schon heute nicht mehr ) dann werden die Leistungen der Sozialkassen weiter gekürzt werden müssen oder es zahlt jemand anders dafür. Wer?

Ich halte mich bei meinen Vorschlägen an Rifkin fest: Arbeitszeitverkürzung. Plus die Zahlung der "Lohnnebenkosten" über eine Energiesteuer. Ein Grundeinkommen für alle Bürger - denn es ist längst klar, das es sowas wie Vollbeschäftigung nie wieder geben wird.
 

Che.G

Aktives Mitglied
Okay....

Lohnnebenkosten senken ist gut.
Aber wir müssen es effektiver machen.

Ich würde die Lohnnebenkosten an der Art der Arbeit festmachen.
Ein Ingenieur braucht sich über seine Lohnnebenkosten keine Sorgen zu machen. Er ist konkurrenzfähig. Gering qualifizierte Arbeit, ist es nicht.
Daher würde ich die Lohnnebenkosten für einfache Tätigkeiten komplett streichen. Die meisten Arbeitslosen sind ja auch Hilfskräfte.
House, jemand der mehr verdient drückt auch automatisch mehr s.g. Lohnnebenkosten ab!
Weißt Du wieviele Dipl. Ing. Arbeitslos sind? Es könnte passieren das ein einfacher Maurer konkurrenzfähiger ist wie ein Dipl. Ing.?!

Allerdings wenn ich die Macht hätte, würde ich das ganze Sozialsystem von der Arbeit wegschaffen. Arbeit zu verteuern bringt nichts. Das System wurde von Bismarck eingeführt. :rolleyes:

Also das ganze Sozialsystem über Steuern finanzieren.
Rentensteuer, Gesundheitssteuer usw. So würden auch Reiche in das System einzahlen.
Soll eine Sozialsteuer eingeführt werden? Warum etwas abschaffen um eine neue Steuer anzuschaffen, die Arbeitslosenversicherung gibt es ja schon, nur werden die Einnahmen nicht zweckgebunden ausgegeben.

Das wurde ja schon mehrfach erwähnt, siehe Postings von Mikenull, das ganze ist schon Steuerfinanziert!

Steuerfreiheit auf die ersten 5 Berufsjahre, wenn man einen Beruf erlernt, der gefragt ist. Wie z.B. Informatiker, Naturwissenschaftler usw.
Warum nur für Berufe die später besser bezahlt sind? Ist es nicht mittlerweile wieder so, das in der heutigen Zeit, die Kinder von gut Verdienern ein Abi machen und dann studieren? Wenn dann müßte man das etwas staffeln, Kinder aus Sozial schwächerern Familien können kostenlos studieren, Kinder von mittleren Einkommensfamilien zahlen nur die halbe Studienzeit und Kinder von Einkommensmillionären zahlen alles selber.Obwohl ich bezweifele das man so etwas hinbekommt.
Man sollte die Ausbildung überdenken, ein Azubi ist heute fast mehr in der Schule wie im betrieb, das macht die Ausbildung nicht gerade Praxisnah.


Bildung: Eine einheitliche Schule bis zur 10 Klasse. Aufhören mit dem Quatsch von Haupt, Realschulen und Gymnasien.
Außerdem verpflichtende Kindergärten. Einschulung mit 5 Jahren.
Damit kann ich leben.
Bis zur 5. Klasse täglich 9 Stunden Unterricht - auch Samstags.
Die Schulfächer auf die wichtigen zusammenfassen. Ab der ersten Klasse: Deutsch, Mathe, Englisch, Informatik, Biologie, Physik, Chemie, Marketing, Sport und zwar täglich! (Verzeiht, wenn ich Fächer vergessen habe)
Max. 15 Kinder pro Klasse.

Ab der fünften Klasse 12 Stunden Unterricht pro Tag.
Denk dran auch Kinder sind Menschen.
Ansonsten hat Moonlight und andere Dir schon entsprechendes geschrieben, dem ich nur zu stimmen kann.
Studieren: Ausstattung der der Unis verbessern usw.
s.o.

EDIT: Und man sollte gesetzlich festlegen, dass die Bevölkerung in Deutschland z.B. 100 Millionen beträgt.

Da sie ja offensichtlich weniger ist, muss man massiv Bevölkerungspolitik betreiben. Ich würde da z.B. an eine Kinderprämie denken. Ab dem zweiten Kind gibt es 3000 Euro, ab dem dritten 5000 Euro usw.
Aber bitte nicht mit mehr Kindern, da sollten wir eher was mit unserer Einwanderrungspolitik tun. Die Deutschen sterben eh aus. Und denk dran, mehr Bevölkerung nutzt uns hier auf dem Planeten nicht viel, der Platz ist nicht unendlich denn „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann.‘‘! Wir sind nur Gäste hier auf dem Planeten.
der Che.G
 
M

Mango

Gast
Dasselbe gilt für die Senkung der "Lohnnebenkosten". ( für das Senken der Löhne also ) Wenn die Beiträge nicht mehr die Höhe der Leistungen erreichen ( und das tun sie manchmal schon heute nicht mehr ) dann werden die Leistungen der Sozialkassen weiter gekürzt werden müssen oder es zahlt jemand anders dafür. Wer?
Lohnnebenkosten = Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung

Das sollte man wissen, wenn man sagt, dass mit einer Senkung der Lohnnebenkosten die Löhne gesenkt würden. Das ist nämlich schlichtweg falsch.

Wir rechnen:
Ein Arbeitnehmer verdient 1000 Euro brutto
Davon ziehen wir ab: Steuern & Lohnnebenkosten
Steuern lass ich mal so stehn. Der AN zahlt so 250€ an Sozialabgaben. Der Arbeitgeber zahlt nochmal so viel dazu.
Summe:
Kosten für den AG: 1250 €
Dem AN bleiben: 750 € - Steuern

Wenn wir jetzt die Lohnnebenkosten senken auf 200 € im Monat, so sparen sowohl AN als auch AG 50 € im Monat, also 600 € im Jahr. Ne Menge, ne?
Das heißt: der AN kann mehr konsumieren (=Mehreinnahmen des Staates durch Konsumsteuern). Für den AG sinken die Kosten erheblich (bei nur 10 Angestellten auf dem Lohnniveau alleine 6000 €!) und er investiert mehr und stellt bei guter Auftragslage (Konsum gibts ja:)) auch mehr Leute ein.

Das ist eine vereinfachte Volkswirtschaftliche Modellsituation. Aber diese Mechanismen wirken tatsächlich. Das ist nicht nur pure Theorie.
Nur die Frage der Finanzierung muss geklärt werden. Alleine durch Mehrkonsum trägt sich das nicht.
Und da kommen die PKV in Spiel. Natürlich freuen die sich nicht, wenn sie sich umstellen müssen. Aber es ist einfach notwendig, dass Besserverdiener das Gesundheitssystem mit tragen. Und die Regeln für die KV macht der Staat und nicht die Versicherungen. Wenn die Beitragsbemessungsgrenzen stark angehoben wird, fallen viele aus der PKV raus und zahlen in die GKV ein. Zusatzleistungen können sie sich weiterhin privat hinzukaufen.

Ich bin davon überzeugt. Irren ist aber wie immer menschlich.:p

Erklärt mir jetzt mal jemand, wie dieses ominöse Grundeinkommen funktioniert? :)
 
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