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Fachkräftemangel - Wo ist er ?

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo zusammen,

lt. den Medien werden ja händeringend Fachkräfte gesucht.

Selbst suche ich im Bereich IT-Support nen Job.
Ich bekomme viele Absagen.
Was mir aufgefallen ist, ist daß auf dem Arbeitsmarkt in meinem Bereich, immer wieder die gleichen Firmen Mitarbeiter für die selben Stellen suchen.
Meine Gedanken, weshalb das so ist:
Ansprüche an die Stelle ist zu speziell
Ansprüche an die Stelle ist nicht machbar
schlechte Bezahlung,
schlechte Arbeitsbedingungen
kurze Einarbeitungszeit
wenig Transparenz
die Stelle ist nur ausgeschrieben, da die Firma sichtbar sein möchte
die Stelle ist nur ausgeschrieben, um evtl. "eine Perle" abzufischen
geringe Belastbarkeit der Bewerber

Selbst habe ich es über Zeitarbeit versucht, durfte allerdings nach 18 Monaten wieder gehen.
Meinen Nachfolger haben sie über komplizierte Umwege eingestellt, da er als Meister für ein Gesellengehalt arbeitet.

Mein Cousin, Personalleiter eines Dax-Unternehmens, sagte zu mir er sehe keinen Fachkräftemangel.
Wenn er ein Projekt hat, sagte er das den Zeitarbeitsfirmen, er brauche diese und diese Leute, wenn das Projekt zu Ende ist oder "scheitert, schickt er sie wieder weg.


Scheinbar werden viele Leute gesucht.
Meine Frage ist wo und zu welchen Bedienungen ?
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Meine Theorie ist ja: es gibt zwar schon deutlich weniger Bewerber und das wird, wenn die geburtenstarken Jahrgänge bald in Rente gehen, zum Problem. Allerdings zu dem "Problem", dass Firmen eben nicht mehr aus einem unerschöpflichen Pool an Bewerbern schöpfen und diese dann mies bezahlen können.
Es gibt also keinen Fachkräftemangel, sondern einen Mangel an Fachkräften, die bereit sind, für einen Dreckslohn 60-Stunden-Wochen abzureißen.
Deswegen schreien die Unternehmer ja nach ausländischen Fachkräften. Weil sie dann wieder am längeren Hebel sitzen und viel zu niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen bieten können.

Ich bin übrigens auch IT'ler, in den 50ern und würde gerne noch einmal wechseln, weil mir mein Job jetzt nach einer Firmenübernahme nicht mehr gefällt. Von Fachkräftemangel spüre ich nichts, im Gegenteil. Es gibt kaum Angebote und die wenigen sind eher unterirdisch. in jetzt über einem Jahr Suche habe ich nicht eine Stelle gefunden, die mir zusagen würde (davon abgesehen, dass ich dann evtl. auch nicht genommen werde).
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hä? Also egal mit wem ich rede, fast jede Branche hat Probleme Mitarbeiter:innen zu gewinnen. Ich arbeite im sozialen Bereich, bei einem Träger der überdurchschnittlich gut bezahlt und auch sonst ganz gute Arbeitsbedingungen hat, aber bei uns brennt die Hütte.
Und gleiches hört man auch aus ganz anderen Branchen. Das mag regional etwas unterschiedlich sein und ich könnte mir vorstellen, dass die IT eine boomende Branche ist, es gibt ja zumindest sehr viele Menschen, die in dem Bereich tätig sind oder sich dahingehend ausbilden lassen. Aber insgesamt ist die Lage schon brenzlig.
 
G

Gelöscht 125381

Gast
Frage ich mich auch. Bei uns in der Schweiz genau das gleiche. Fachkräftemangel wo denn bitte?
 

Santino

Moderator
Teammitglied
@Hajooo hat uns mitgeteilt, dass er das Thema gerne allgemein diskutieren möchte. Ich habe es deshalb ins Gesellschaftsforum verschoben.

Bitte beachtet, dass auch in diesem Kontext keine Beiträge geschrieben werden sollten, die Personengruppen diskriminieren (z.B. Ausländer, Flüchtlinge, Behinderte, etc.). Negative Zuschreibungen zu Personengruppen müssen immer belegt werden.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das Dilemma ist nicht ein Mangel an Fachkräften sondern die Bereitschaft der Arbeitgeber Löhne und gehälter zu zahlen von denen man wirklich leben kann.

Die deutschen Unis sind voll wie nie bei uns alleine 140.000 es kann also nicht darasn liegen das sich die Deutschen zu wenig bilden oder Bildung verweigern.
Hinzu kommt noch die Öffnung Ost mit der, dem Niedriglohn Tür und Tor geöffnet wurden und der Deutsche Unternehmer und Aktionär sah es mit Wohlwollen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also soweit ich weiß ist der Fachkräftemangel vor allem im Bereich Pflege, Erziehung und Unterricht so eklatant, dass manchen Einrichtungen das Wasser bis zum Hals steht.
Jeder, der halbwegs lesen kann, kann inzwischen Lehrer als Quereinsteiger werden, so sehr brennt die Lage.
Ich habe neulich in einer Facebookgruppe meiner Heimatstadt eine Anzeige einer jungen Frau gelesen, die lautete in etwa: Bin Erzieherin und suche Stelle in Kindergarten oder Kita. Hat jemand einen Tipp wo ich eine Stelle finden kann.
Innerhalb einer Stunde waren unter diesem Post fast 30 Anfragen: Bitte schreiben sie mir eine Nachricht, bitte bewerben sie sich bei uns....
Also in dem Fall wird die Junge Frau die Bewerbungsgespräche halten und die Arbeitgeber müssten bei IHR vorsprechen😁.
Oder anderes Beispiel: Neulich saß ich bei meinem Lieblingsbäcker im Cafe: Da kam eine junge Frau an die Theke und meinte, sie suche ne Stelle als Bäckereiverkäuferin und ob sie vielleicht ne Stelle hätten (ich glaube, das war ne Ukrainerin, zumindest etwas aus der Ecke, dem Akzent nach und sie sagte, dass sie eben in ihrer Heimat Bäckerin war). Da kam sofort der Chef herbeigestürmt und hat die Frau förmlich auf Händen ins Büro getragen.

Also in manchen Bereichen da wird wirklich so extrem gesucht: Das bekommt man ja hautnah immer wieder in solchen Situaionen mit: An fast jedem Laden (vor allem Bäcker, Metzger uä: Also da wo man Fachverkäufer braucht), jedem Kindergarten usw hängt ein Plakat dass Stellen frei sind....
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich habe vorgestern festgestellt, dass ich noch Geld brauche für jemanden aus der Familie;
habe mir gestern einen Arbeitgeber raus gesucht und heute am Telefon den Job bekommen;
Job: Leitung eines Integrationskurses, bezahlt wird allerdings auf Honorarbasis, sind 42,xx Euro auf 45 min.
Insgesamt herrscht im pädagogischen und Bereich der sozialen Arbeit, Psychologie, Pflege etc.. ein Riesenbedarf, der nicht gedeckt werden kann.
Wer allerdings heutzutage Maschinenbau studiert, studiert nahezu in die Arbeitslosigkeit.
....
ich denke, der Fachkräftemangel bezieht sich halt nicht auf alle Bereiche....
 

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