Durch die Leugnung des wissenschaftlichen Konsenses und vermeidbares, klimaschädliches Verhalten Einzelner (das schließt auch Konzerne und Regierungen ein) wird die Unversehrtheit Vieler, besonders der jungen Generationen, immens gefährdet, weshalb ich das für zutiefst intolerant (...) halte.
Nein, das ist nicht intolerant, sondern das ist eine andere Meinung als deine, nicht mehr und nicht weniger. Intolerant wären diese Leute, wenn sie dir deine Meinung bzw. den Mund verbieten wollten. Ob die Meinung dieser Leute und ihre Verbreitung schädlich oder gefährlich ist, ist eine andere Frage.
Du biegst dir hier eine Definition von Toleranz zurecht, die dir erlaubt, die Freiheiten Anderer einzuschränken, ohne zugeben zu müssen, dass das dann nicht mehr tolerant ist. Dazu solltest du lieber stehen, statt die Begriffe zu verfälschen. Nur weil etwas falsch ist oder schädlich, ist es nicht intolerant. Nur weil etwas "irgendwie negativ" ist, ist es nicht "auf jede Art negativ". Ich halte diese Unschärfe für äußerst bedenklich, ja demokratiegefährdend.
Demokratie ist nicht, wenn es immer so läuft, wie du willst. Meinungsfreiheit ist nicht, wenn nur die eine Seite ihre Meinung sagen darf. Toleranz bedeutet nicht, dass nur die eine Seite etwas erduldet, aber die andere Seite sich immer durchsetzt. Leider hat der linke Teil der Bevölkerung immer größere Schwierigkeiten, dies zu begreifen. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Ein Beispiel ist das ständige Rufen nach Zensur, mit Euphemismen wie "keine Bühne geben" oder "keine Plattform bieten".
Wenn wir eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft wollen, dann müssen wir auch (im Rahmen der Verfassung) Meinungen ertragen, die uns gar nicht gefallen, statt irgendwelche seltsamen Begründungen zu ersinnen, warum diese nicht mehr im Rahmen seien. Klimaleugnung ist intolerant - glaubst du, das könntest du vor irgendeinem Gericht stichhaltig belegen? Eine ziemlich abwegige Vorstellung.