HI,
ich kenne diese Fressanfälle von mir.
Die sehen dann folgendermaßen aus: Reinstopfen einer riesigen Portion Mittagessen, dazu alle Brötchen, brezen, Nussschnecke, die ich finde, dann noch 1 oder 2 Joghurt, wenn da ist Schokolade oder andere Süßigkeiten, manchmal koch ich dann auch noch was 2.
Danach das übliche.
Muss zugeben, mir passiert das nur noch äußerst selten, dass ich es dann erbreche.
ABer ich kenne das, dannach 2-3 Kilo mehr zu wiegen. Das kommt daher, dass der Körper, wenn er unter "Nahrungsentzug leidet" alles sofort speichert.
Ich kann mir auch gut vorstellen, woher diese Fressanfälle kommen: Unterzucker durch langes Hunger, verursacht vermutlich Heißhunger.
Der Unterschied zwischen einer Bulimikerin und einer Anorexia nervosa Patienten fängt meist schon beim Charakter an: Anorexia N. sind zwanghafter, ehrgeiziger, zielstrebiger, während Bulimikerinnen eine nicht so große Frustrationstollleranz haben und weniger Durchhaltevermögen aufweisen. Das ist für mich logisch.
Typisch für eine Essstörung ist das schlechte Gewissen, wenn man viel gegessen hat, das ständige Kreisen ums Essen, die Vorwürfe, vielleicht auch das Gefühl "versagt zu haben", wertlos zu sein, es wieder nicht geschafft zu haben, besonders bei Bulimie, wesshalb ja dann nachgeholfen werden muss und wenn nicht, kenne ich das "Spiel" welches bei dir abgeht sehr gut. Dann fühlen sich bei mir 2 Kg wie zehn an, ich fühle mich auh gleich 10 kg schwerer, wesentlich fetter, unwohl, breit, eklig.
Ich selbst habe die Bulimie mittlerweile im Griff, die Gedanken und das shlehte Gewissen noch nicht. Bei mir sind sie vielleicht auch nur Ausdruck meiner Gesamtpersönlichkeit: labil, leicht verletztlich, hasst sich selbst, bzw. mag sich nicht, passt sich an.
Ich glaube nicht, dass 2 oder 3 Kilo wirklich viel an einer Figur ändern, das denkt nur unser bzw. dein Kopf.
Für Essgestörte ist sehr typisch eine Körperschemastörung d.h. sie sehen sich selbst dicker als sie sind, sie bilden sich das niht ein, sie sehen sich so.
Ich wünsch dir viel Kraft
Feli