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Fressen und gefressen werden

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EuFrank

Gast
Hallo luccy!

Auch ich übe mich noch in dieser Geisteshaltung. Man muss diese Haltung immer wieder neu gewinnen und um sie kämpfen. Allerdings fällt sie leichter, wenn man trainiert ist.

Ich denke, dass man diese Haltung lernen kann.

Langweilig wird man dadurch bestimmt nicht. Langweilig sind im Gegenteil die durchschaubaren und vorhersehbaren Egoisten, von denen es so viele gibt. Jemand, der die Geschehnisse von einer höheren Warte aus sieht – und entsprechend handelt – kommt zu eher überraschenden Verhaltensweisen – weil z. B. Egozentrismus an der Tagesordnung ist, überrascht der Faire angenehm.

Lebenserfahrung ist schon wichtig in diesem Zusammenhang. Der Weise hat schon vieles durchdacht und reflektiert. So eine Haltung oder Einstellung zu entwickeln, braucht Zeit. Viele schaffen es überhaupt nicht in ihrem Leben.
 
L

luccy

Gast
Aber sieh mal, ich z. B. bin eigentlich sehr zufrieden! Es gibt jetzt nichts was mich besonders stresst,ich bin weder depressiv noch zynisch und ich kann mich an vielen Dingen freuen und würde jetzt niemanden nennen können in dessen Leben ich lieber schlüpfen würde..aber trotzdem bin ich nicht Wertefrei, ich denke manchmal doch dass mich mein nicht ausreichendes Wissen enorm einschränkt beim ruhig und frei sein!
Darüber habe ich mir zwar noch nie so viele Gedanken gemacht aber jetzt scheint es mir doch deutlich-wenn der Rahmen in dem man sich bewegt nicht besonders gross ist (also ich bin nich völlig doof-nur so nebenbei-nur ein bisschen manchmal) dann ist man doch veilleicht viiiel schneller dazu geneigt sich auf Kleinigkeiten zu Konzentrieren die einen mit unbeschränkterem Horizont vielleicht garnicht auffallen oder sogar total langweilen würden!
Je mehr man weiss desto mehr möglichkeiten hat man doch ruhrig und innerlich Weit zu werden.Sonst dreht sich doch irgendwann alles im Kreis weil es eben nach der Zirkellienie nicht mehr weitergeht!
Es ist vielleicht nicht die Lösung,aber gewiss doch eine Möglichkeit!?
denn wenn man innerlich weit ist kann man das auch sicher beim Betrachten auf die Dinge und Menschen sein...?
 
L

luccy

Gast
@EuFrank .. Dass ist interessant was du schreibst und ich glaube du hast recht,man braucht mehr Lebenserfahrung! Das ist plausiebel,vielleicht wird man mit den Jahren weniger Fahrig und hat sich,um dabei zu bleiben,auch mehr Wissen angeeignet! Aber anfangen sollte man doch am Besten gleich damit...ist sicher ein weiter Weg:rolleyes: !?
 
E

EuFrank

Gast
Hallo luccy!

...aber trotzdem bin ich nicht Wertefrei...
Das sollst Du auch nicht sein. Jeder braucht ein bestimmtes Wertesystem, um Entscheidungen treffen zu können. Schlimm ist es, wenn man nicht weiß, was man von den verschiedenen Dingen des Lebens halten soll. Orientierungslosigkeit! - Furchtbar! Werte und Grundsätze sind Eckpfeiler eines gelingenden Lebensweges. Für den, der keine keine Werte besitzt, ist alles egal, sein Leben verliert seinen Wert.

...ich denke manchmal doch dass mich mein nicht ausreichendes Wissen enorm einschränkt beim ruhig und frei sein!...
Wobei ich hier nicht so sehr von Faktenwissen als von Erfahrungswissen sprechen würde. ZB sind biologisch-medizinische oder juristische Kenntnisse von Nutzen, aber wichtiger ist die Art und Weise, wie und auf welcher Basis man Entscheidungen trifft. Viele Situationen, denen man im Leben begegnet, sind sich auch ähnlich, sodass man einmal gemachte Erfahrungen auf andere Situationen übertragen kann. Wichtig ist zB die Frage, wie man sich (grundsätzlich) zu seinen Mitmenschen verhält. Wichtig ist, wie man sich zum Geld oder seiner Gesundheit verhält. Diese Grundsatzentscheidungen kann man relativ unabhängig von irgendeinem Faktenwissen treffen.

... Darüber habe ich mir zwar noch nie so viele Gedanken gemacht aber jetzt scheint es mir doch deutlich-wenn der Rahmen in dem man sich bewegt nicht besonders gross ist (also ich bin nich völlig doof-nur so nebenbei-nur ein bisschen manchmal) dann ist man doch veilleicht viiiel schneller dazu geneigt sich auf Kleinigkeiten zu Konzentrieren die einen mit unbeschränkterem Horizont vielleicht garnicht auffallen oder sogar total langweilen würden!...
Jeder hat seinen eigenen Rahmen und man kann sich innerhalb seines Rahmens auch würdig verhalten. In der jetzigen Situation stuft man bestimmte Dinge als wichtig ein, die einem in einer anderen Situation (vielleicht Jahre später) als "Kleinigkeit" erscheinen. Wichtig ist meines Erachtens, dass man sich überhaupt eine Meinung bildet. Ich muss es irgendwie respektieren, wenn sich jemand mit hohem Einsatz einer Sache hingibt, die ich als unwichtig einstufe - jeder hat sein eigenes Weltbild. Hauptsache, dass man sich auf vernünftige Weise für bestimmte Dinge entschieden hat und dass das Weltbild in sich stimmig ist.

Einen kleineren Horizont würde ich nicht abwerten. Es geht vielmehr um die Qualität des Verhaltens. Ein zwölfjähriger kann sich eventuell besser verhalten als ein 50jähriger, obwohl ersterer einen kleineren Horizont hat. Wer allerdings das Gefühl hat, sich ständig mit Nichtigkeiten zu beschäftigen, der sollte schleunigst etwas dagegen tun. Dessen Verhalten steht nämlich nicht in Einklang mit seinem Horizont.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo luccy!

... Aber anfangen sollte man doch am Besten gleich damit...ist sicher ein weiter Weg:rolleyes: !?
Wichtig ist es anzufangen. Einmal angefangen ist man auf dem Weg. Und in der Regel stehen auf dem Weg auch schon einige Früchte der neuen Einstellung bereit.
 
Zuletzt bearbeitet:
L

luccy

Gast
Zitat
Wobei ich hier nicht so sehr von Faktenwissen als von Erfahrungswissen sprechen würde. ZB sind biologisch-medizinische oder juristische Kenntnisse von Nutzen, aber wichtiger ist die Art und Weise, wie und auf welcher Basis man Entscheidungen trifft. Viele Situationen, denen man im Leben begegnet, sind sich auch ähnlich, sodass man einmal gemachte Erfahrungen auf andere Situationen übertragen kann. Wichtig ist zB die Frage, wie man sich (grundsätzlich) zu seinen Mitmenschen verhält. Wichtig ist, wie man sich zum Geld oder seiner Gesundheit verhält. Diese Grundsatzentscheidungen kann man relativ unabhängig von irgendeinem Faktenwissen treffen.


Hallo EuFrank!
Da hast du wirklich recht ! Hab gestern Nacht noch darüber nachgedacht,es ist vielleicht am allerwichtigsten sich selbst und das was man tut immer wieder zu reflektieren - nicht krampfig -sondern interessiert! Mir sind noch ein paar Menschen eingefallen die ein sehr grosses Fachwissen in verschiedenen Gebieten haben und dabei wandelnde menschliche Katastrophen sind!
Das alleine kann es also nicht sein! Nein,es ist wie Du sagst,es ist wichtig wie man sich VERHÄLT! Dabei darf man weder ein starrer Egoist sein noch ein Weichei dass es allen Recht zu machen versucht aus Angst die Zuneigung der Anderen zu verlieren! Also braucht man eine eigene Meinung und muss , wie du auch sagtest, die Dinge und Menschen bewerten!
Wenn ich so darüber nachdenke , es gibt ja sicher verschiedene herangehensweisen an das Bewerten! Man sollte sehr reflektiert sein wenn man es tut, und sich immer Bewusst machen,dass man ja nie wirklich vollkommen objektiv sein kann und zwangsläufig die eigenen Gedanken und Gefühle, Abneigungen oder sympathieen mit einbringt!
Wenn man das tut kann man vielleicht nochmal ein Stück zurücktreten und das Ganze nochmal distanzierter betrachten! Das muss man sicher üben,wie du schon sagtest!

Wir sind eben Menschen und keine Buddhas ! Ich kenne mich nicht sehr gut mit dem Buddhismus aus,aber was ich darüber weiss, finde ich sehr faszinierend, z.B. Das jedes Lebewesen(sogar eine Fruchtfliege) ein Recht auf Respekt und Leben hat! Das keiner sich über einen Anderen erheben- oder ihn körperlich oder seelisch verletzen darf! Das genügt doch eigentlich schon als Gebot für ein Leben in meinem Sinne!
Es gibt aber auch einige Dinge im Buddhismus die mir nicht gefallen,aber das ist ja jetzt ein anderes Thema.

Auf jeden Fall finde ich Deine Ansichten sehr interessant!

Liebe Grüsse Luccy



[/quote]
 
E

EuFrank

Gast
Hallo luccy!

Zitat
...Wenn ich so darüber nachdenke , es gibt ja sicher verschiedene herangehensweisen an das Bewerten! Man sollte sehr reflektiert sein wenn man es tut, und sich immer Bewusst machen,dass man ja nie wirklich vollkommen objektiv sein kann und zwangsläufig die eigenen Gedanken und Gefühle, Abneigungen oder sympathieen mit einbringt!
Wenn man das tut kann man vielleicht nochmal ein Stück zurücktreten und das Ganze nochmal distanzierter betrachten!...
Genau! Eine möglichst objektive Perspektive wählen und sich darüber klar sein, dass der eigene Horizont dann immer noch subjektiv geprägt ist. Eine vollkommene Objektivität erlangen zu wollen, ist etwas viel verlangt, aber man kann schon ein hohes Maß erlangen - im Vergleich zum derzeit herrschenden Standard in unserem Land.

Übrigens reicht es nicht aus, nur objektiv zu erkennen. Man sollte aus dem erweiterten Horizont auch ein entsprechendes Handeln folgen lassen. Viele haben einen guten Überblick, handeln aber subjektiv, indem sie für sich selbst Ausnahmen zulassen ("eigentlich sollten alle, aber in meinem Fall mache ich mal eine Ausnahme...").

...Wir sind eben Menschen und keine Buddhas ! Ich kenne mich nicht sehr gut mit dem Buddhismus aus,aber was ich darüber weiss, finde ich sehr faszinierend, z.B. Das jedes Lebewesen(sogar eine Fruchtfliege) ein Recht auf Respekt und Leben hat! Das keiner sich über einen Anderen erheben- oder ihn körperlich oder seelisch verletzen darf! Das genügt doch eigentlich schon als Gebot für ein Leben in meinem Sinne!...
Ich bin kein 100%iger BuddhismusKenner, aber ich habe den Verdacht, dass der Buddhismus weltflüchtige Tendenzen propagiert. Das Leiden soll überwunden werden, indem man per Erleuchtung einen Weg aus dieser Welt findet etc.

Dagegen halte ich eine Religion des Widerstands, des mühevollen Ankämpfens gegen die Leiden des Lebens für angemessener: nicht flüchten, sondern sich mit den Problemen auseinandersetzen! Ein Leben bekommt Fülle und Würde durch einen angemessenen Umgang mit den Widrigkeiten desselben.
 
L

luccy

Gast
Ich bin kein 100%iger BuddhismusKenner, aber ich habe den Verdacht, dass der Buddhismus weltflüchtige Tendenzen propagiert. Das Leiden soll überwunden werden, indem man per Erleuchtung einen Weg aus dieser Welt findet etc.

Dagegen halte ich eine Religion des Widerstands, des mühevollen Ankämpfens gegen die Leiden des Lebens für angemessener: nicht flüchten, sondern sich mit den Problemen auseinandersetzen! Ein Leben bekommt Fülle und Würde durch einen angemessenen Umgang mit den Widrigkeiten desselben.

Meinst du wirklich dass es im Buddhismus um Flucht geht? Die ganzen Lehren sind doch schon für das Leben auf Erden entworfen,wie man sich verhalten soll um ein guter Mensch zu werden, anderen kein Leid zuzufügen und Respektvoll mit allen weltlichen Dingen umzugehen!?
Es geht doch auchdarum gegen die Leiden des Lebens anzukämpfen,sie sogar garnicht erst entstehen zu lassen? Klar steht am Ende die Erleuchtung und die befreiung aus dem ewigen irdischen Kreislauf,aber das ist in jeder Religion so! Im Christentum geht man halt in den Himmel oder die Hölle ect.!?
 
E

EuFrank

Gast
Hallo luccy!

Meinst du wirklich dass es im Buddhismus um Flucht geht? ...
Es kommt mir so vor. Allerdings gebe ich Dir auch Recht. Es gibt einige bedeutsame Aussagen zur Ethik, zum rechten Handeln, die ich voll unterstreichen kann. Meine Vernunft gebietet mir ähnlich zu handeln, wie es auch der Buddhismus in einigen seiner bedeutungsvolleren Aussagen will (zB in seinen fünf silas).

Ich meine eine gewisse Trennung zwischen eher dogmatischen und eher ethischen Aussagen im Buddhismus festzustellen. Eine sinnvolle Verknüpfung beider Gebiete sehe ich nicht, was allerdings an meiner relativen Unkenntnis des Buddhismus liegen kann. Der dogmatische Teil scheint der zu sein, der mittels des achtfachen Pfads das Leiden beenden möchte. Der Kreislauf der Wiedergeburt soll durchbrochen werden. Der Buddhist kommt mir in diesem Zusammenhang ein wenig wie ein Aussteiger vor.

 
L

luccy

Gast
Ich werde mal ein bisschen darüber nachlesen , hab nur mal ein Buch gelesen in dem alles etwas oberflächlich abgehandelt wurde!

Aber was das "aussteigen" betrifft,das ist bei den Christen ja nicht anders,wenn man schön brav nach den Regeln Gottes lebt,darf man ins ewige Reich des Friedens-das Paradies . Da gibt es nicht mal eine Wiedergeburt,entweder Himmel oder Hölle!

WIe ist das eigentlich bei den Muslimen,wo kommen die hin? Wo hat Allah sein Reich? Sicher auch Paradiesähnlich,gibt es bei ihnen die Wiedergeburt?

Wenn nicht könnte man ja sogar davon sprechen,dass die Buddhisten und die Hinduisten die Einzigen sind die das Leben als so ernstzunehmende Aufgabe sehen,dass man es so oft erneut in Angriff nehmen muss,bis man alle Negativen Dinge aus dem Weg geschafft hat ! Das hört sich für mich ganz und garnicht nach Fluchttendenz an,im Gegenteil,oder nicht?
 
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