Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Freunde wollen nichts mehr unternehmen

Reced

Neues Mitglied
Kleine Vorgeschichte, hatte von 16 bis ich 18-19 war nie wirklich Freunde. Habe alle meine lokalen Freunde mit 16 ca. verloren als wir umgezogen sind. Danach nicht wirklich den Anschluss gefunden. Hatte zwar gute und enge Freunde online, mit denen man täglich geschrieben hat (und sich auch kannte, also wie man aussieht, Namen, wo man wohnt usw) auch persönlichere Sachen aber sonst halt keinen lokal. Erst mit der ersten Arbeit konnte ich die Verbindung mit 3-4 Freunden aufbauen. So habe ich auch dann einen Freund kennengelernt, Freund A (natürlich anonymisiert). Hatte zu der Zeit auch einen andere Freundeskreis kennengelernt, der aber nach 1-2 Jahren ausgelaufen ist. Haben uns immer weniger getroffen, einige sind gegangen usw. Lauf der Dinge. Und einen aus der Berufsschule, auch mehrmals getroffen aber leider kein Kontakt mehr da jeder seine Wege geht.

Freund A, wir kennen uns eigentlich schon seit 4-5 Jahren. Bin jetzt fast 25 (männlich). Er ist 27. Haben noch einen anderen Freund (B) der ist auch 27. Er hat noch eine Freundin und einen Bruder mit dem wir auch öfters unterwegs sind. Freund B hat im laufe des Jahres auch eine Freundin gefunden. Mein Kontakt geht an den Bruder und Freund B aber hauptsächlich über Freund A, wenn wir was unternehmen und allgemein.

Freund A (Geschäftsführer) und B (Angestellter auf Augenhöhe) sowie ich (Geschäftsführer) haben auch kleines Unternehmen Richtung Computereletronik. Das Unternehmen erwirtschaftet kaum Gewinn und kostet uns kaum Zeit, aber vielleicht noch wichtig.

Das Problem:
Seit einem Jahr unternehmen wir so gut wir gar nichts. Ich schreibe zwar hin und wieder mit Freund B, und fast täglich mit Freund A, aber in der Regel ist das dann nur über die Arbeit. Davor waren wir jede Woche mindestens 1-2x unterwegs, Bars, Clubs, Picknic, Lasertag, Bowling, Billiard, Park usw. Wir treffen uns sehr selten und wenn dann geht es nur um die Arbeit, sehr selten um irgendetwas anderes.

Selbstverständlich habe ich das Thema mehrfach angesprochen. Anfangs sehr neutral, gefragt ob man etwas unternehmen möchte. Gesagt das wir mal wieder etwas unternehmen sollen. Immer wieder gewartet, 2-3 Wochen Zeit gelassen will ja nicht auf Plump. Dann konkreter gefragt, möchten wir Freitag oder Samstag etwas unternehmen? Das blieb dann meistens, "ja schauen wir mal". "Bin diese Woche schon verplant, nächste Woche vielleicht". Dann fragt man für die nächste Woche, auch unkonkret. Hab dann 1-2x versucht richtig konkret etwas zu planen. Hat auch nicht geklappt. Habe es dann auch mal angesprochen, moin wir treffen uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr, was ist da los, warum ist das so? wollen wir was machen? Wurde dann auch ausgewichen. Freund A und B treffen sich untereinander hin und wieder (ohne mich) und jeweils mit ihren anderen Freundeskreisen (die ich zwar halbwegs kenne aber nicht wirklich mit drin bin). Wird vor mir auch nicht wirklich verheimlicht sondern offen darüber gesprochen. "Ja er hat am Freitag das gemacht, war am Abend bei ihm haben paar Bier gekippt". Oder indirekt, "ne er kann nicht ist noch fertig vom Freitag haben da das gemacht". Bevor die Frage kommt, keiner der beiden hat wirklich irgendwelche Probleme oder Zeitprobleme.

Mir kommt es so vor das die nichts mehr mit mir zu tun haben möchten. Ich kann verstehen das die mit ihren Freundinnen zu tun haben, aber sich in fast einem Jahr nicht 1x treffen das ist schon sehr komisch. Andererseits schreiben wir öfters auch sehr freundschaftlich, so als wäre man zusammen eng und natürlich persönlich und erledigen uns gegenseitig Gefallen oder auch mal kleines Essen ausgegeben bekommen (nach Treffen für Unternehmen) Hab auch nicht wirklich andere lokale Freunde. Hab nur noch einen, der wohnt weiter weg. Treffen uns alle paar Monate mal. Sonst nur Online Freunde und ein Online Freundeskreis. Schreiben da sehr viel, fühle mich da auch viel mehr verbunden, Themen (sehr viel über IT, Gesellschaft usw) und das "persönliche" so komisch das auch klingen mag. Wenn man mal 1-2 Tage nicht schreibt weil man unterwegs war dann wird direkt gefragt ob alles passt usw.

Mag komisch und etwas egoistisch klingen, aber ich finde schon das Freundschaften gepflegt gehören sonst sind das ja nur Bekanntschaften. "Kenne den" und mehr auch nicht. Dann nimmt man sich halt 1 Wochenende raus bei dem man alle gemeinsam wieder etwas unternimmt.

Soll ich die Freundschaft kappen? Bzw. was heißt kappen, einfach nicht mehr fragen das man etwas unternimmt und sich halt passiv verhalten, nicht von selbst Gespräche anfangen usw.?
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Freundschaften liefen noch nie gut in deinem Leben, das wird irgendeinen Grund haben. Vielleicht kannst du herausfinden, was es für dich so schwierig macht, evtl. mit ein par Stunden bei einem Coach/Psychotherapeuten.

Eine lockere Freundschaft scheint sich jetzt zu einer Bekanntschaft gewandelt zu haben. So würde ich das dann lassen und nicht weiter nach Treffen fragen.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Freundschaften liefen noch nie gut in deinem Leben, das wird irgendeinen Grund haben. Vielleicht kannst du herausfinden, was es für dich so schwierig macht, evtl. mit ein par Stunden bei einem Coach/Psychotherapeuten.
Es kann auch an den anderen liegen. Durch die ganzen Krisen (insbesondere Corona, aber auch die Kriege in der Ukraine und Israel und die ständigen Schreckensnachrichten in den Medien) haben die Menschen sich verändert. Sie kreisen nur noch um sich selbst und ihr allerengstes soziales Umfeld und sind für diejenigen, die nicht dazu gehören, auch nicht mehr offen.

Freundschaften werden nur noch mit denjenigen gepflegt, die genauso sind wie man selber und in denselben Lebensumständen leben. Bei wem das nicht der Fall ist, der ist außen vor. Und sucht oft völlig zu Unrecht die "Schuld" bei sich selbst.

Viele Menschen sind berechnend und gleichgültig gegenüber anderen. "Wieso, ich habe doch Familie und Freunde, ich bin auf den oder die doch nicht angewiesen! Der oder die muss auf mich zugehen!" Dass der andere Mensch - auch als alleinstehende Person oder Person mit wenig sozialen Kontakten - interessant und die Kontaktpflege zu ihm eine Bereicherung sein könnte - auf die Idee kommt man gar nicht mehr.

Nach meiner Wahrnehmung halten sich viele Menschen, die im Familienverbund leben oder (tatsächlich oder auch nur vermeintlich) einen Freundeskreis haben, für etwas Besseres. Sie machen sich kein Gewissen daraus, Menschen, die das nicht haben, auszugrenzen, indem sie sie schlichtweg ignorieren. Das wird von Generation zu Generation immer schlimmer.

Mittlerweile muss man direkt schon dankbar sein, wenn man wenigstens ein paar Online-Freunde hat. Freundschaftliche oder verwandtschaftliche Kontakte wenigstens noch online zu pflegen, scheinen die meisten auch schon als Zumutung zu empfinden, egal, in welcher Lebenssituation jemand gerade steckt, ob er vielleicht emotionale oder praktische Unterstützung braucht und sie umgekehrt anderen auch gegeben hat. Und auch schon dann, wenn jemand gar keine Unterstützung braucht, sondern sich einfach nur mal nett unterhalten will.

Die Menschheit wird sich auf diese Art und Weise innerhalb der nächsten 100 Jahre, eher 50 Jahre, selbst zerstört haben.

Aber von Freunden, die sich kaum noch melden, kann man sich nur distanzieren, sonst zerstört man sein Selbstwertgefühl. Und man braucht auch nicht für jeden Scheiß einen Coach oder Psychotherapeuten, nur weil andere eine bescheuerte Einstellung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
wenn ich zu oft abgeblockt werde, melde ich mich halt irgendwann nicht mehr,
wenn der andere sich dann nicht meldet, hat sich die Beziehung halt, zumindest für die nächste Zeit, erledigt.
Vielleicht in ein oder zwei Jahren nochmal.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ich hatte auch so Freunde. Vorher jedes Wochenende zusammen, seit die liiert oder verheiratet sind, verlassen die nur noch das Haus zum Einkaufen oder Händchen halten. Freunde treffen seitens der Partnerinnen unerwünscht. Der eine machte eine klare Ansage, dass seine Frau es ihm untersagt hat, kein Witz.
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Das klingt schon alles ziemlich verpflichtend mit Dir , darauf hat keiner Bock.
Und die beiden sind auch 27
Jeder hat sein eigenes Leben mit Beziehung und Partnerin zu gestalten , Du solltest Dir eine eigene Beziehung aufbauen und Dein Leben konkret gestalten , da ist Schluss mit und Co irgendwann , suche Dir eine Freundin und investiere Deine Energie darein
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Sie machen sich kein Gewissen daraus, Menschen, die das nicht haben, auszugrenzen, indem sie sie schlichtweg ignorieren
Die sollen sich so benehmen, dass man sie nicht mehr ignoriert. Wie komisch- soll man rumrennen und ohne Wissen, ob jener das überhaupt will zum Mitgehen auffordern? Ich würde das nur wollen, wenn das Leute sind, wo ein guter gemeinsamer Nenner da ist und mir wäre das ein Graus, würde man mich wegen "Mitleid", weil ich recht alleine bin auffordern. Das ist keine Basis. Entweder man mag sich, oder man lässts.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Für mich sind Freundschaften eigentlich wie Liebschaften, nur auf einer anderen Ebene, aber genau so selten, genau so zufällig, genau so verlaufend auch wie Liebschaften. Entweder es kommt immer besser, oder es entwickelt sich auseinander.
Ob es eine gute Beziehung wird, das zeigt die Zeit.
Ich habe vor Kurzem jemanden ( eine, die ich schon länger von "Weitem" kenne) jetzt näher kennengelernt, zuerst war ich begeistert, regelrecht erstaunt, weil wir uns so leicht und gut verstanden, dann kam ein Vorfall, der alles wieder umkehrte. Sie machte mir bittere Vorwürfe, weil ich sie nicht zurückgerufen habe. Genau das ist etwas, das mich total abschreckt, was soll das? Was geht in ihrem Kopf vor? Sie erwartet Zurückrufen, sofort und gleich, wenn nicht, dann wird geschimpft und getadelt.
Mein Handy ist oft ganz wo anders, als ich es bin, ich habs oft ausgeschaltet, es ist nicht meins, dauernd nachzuschauen, das mache ich gewöhnlich gegen Feierabend, wenn- daher passts nicht, wenn ich mich mit jemanden verbandle, der das anders sieht und vor allem, nie will ich auf wen näher eingehen, der unwirsch wird, sobald man nicht macht, was erwartet wird.
Hätte sie nicht so zornig und bös gekeift, ich wär noch länger auf sie eingegangen, so aber habe ich sofort geblockt. Ich blocke auch, wenn durch die Blume erzieherisch auf mich eingewirkt wird, ich ziehe mich zurück, wenn jemand über seine Leute lästert, ich mag mich mit niemanden abgeben, der nicht leicht zu haben ist, also nicht unverkrampft, locker ist mit mir ist. Diese gibts, solche kenne ich, also warum soll ich dann die Komplizierten annehmen? Jene sind nicht bei jedem kompliziert, bei mir aber, also passts nicht.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben