Wenn es OK ist, ich habe mir noch mal ein Video eines Psychiaters zu den Diagnosekriterien der Borderlinestörung angeschaut und möchte von meinen Gedanken dazu schreiben.
So ein paar Dinge treffen da auch auf mich zu, evtl trifft sogar auf jeden das ein oder andere Kriterium zu.
Heraussticht diese Identitätsstörung. Diese Instabilität bei der Selbstwahrnehmung. Das kann von "ich bin super toll, besser als alle anderen" bis hin zu "ich bin das letzte auf der Welt" reichen.
Da hilft es schon den Verstand mal zu befragen. Kann es sein, daß ich das Letzte oder die Beste bin?
Beides kann nicht sein. Irgendwo in der Mitte wird die Wahrheit sein.
Das nimmt schon mal viel Dramatik raus und man kann sich selbst etwas besser leiden.
Die affektive Instabilität finde ich noch interessant. Bedeutet man reagiert oder überreagiert sogar, stark auf äußere Einflüsse. Zb auf Ablehnung.
Intensive Beziehungen, aber man kann sie nicht halten. Eine Instabilität bei der Bewertung der anderen Person. Diese reicht von der Idealisierung bis zur Entwertung. Erst ist die Person ganz toll dann ist sie das Letzte.
Impulsivitat. Impulse ausagieren ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.
Das ist eine üble Angewohnheit. Führt ja oftmals dann wieder zum Selbsthass.
Fazit von dem ganzen. Wichtig ist wenigstens erstmal eine stabile Beziehung zb zum Therapeut zu haben, um sich willkommen und angenommen zu fühlen.
Das wäre dann wohl auch therapeutisch die Aufgabe Stabilität in die Gefühlswelt zu bringen und dabei zu helfen zu lernen wie man stabile Beziehungen aufbaut.
Jedoch ist es nicht einfach es umzusetzen, wenn man immer das Gefühl bekommen hat, nicht gewollt zu sein, kein guter Mensch zu sein
Dem sind wir mehr oder weniger alle ausgesetzt.
Ich wurde auch schon vergessen, belogen, betrogen, verraten und verarscht.
Weil ich zu gutmütig, zu naiv, zu bedürftig, zu schräg, zu nervig,- was auch immer der Grund dafür war. So manches Verhalten anderer ist aber unentschuldbar. Und die meisten werden aber einfach auch überfordert sein.
An jemanden zu geraten der selbst eine starke innere Stabilität hat, ist gar nicht so leicht.
Am ehesten wirklich noch ein Therapeut.
Ansonsten sollte man lernen mit der Ablehnung anderer besser klar zu kommen.
Andere haben nicht zu bestimmen ob du liebenswert bist.
Du wirst auch gute und schöne Wesenszüge haben. Die anderen sehen diese nur nicht deutlich. Aber du darfst sie dir immer vor Augen halten.
Es gibt gute Eigenschaften an dir und auch weniger gute. Deswegen brauchst du dich aber nicht selbst hassen.
Ich würde jetzt an deiner Stelle nur aufpassen irgendwelche Krankheiten nicht als Ausrede zu verwenden.
Viele Störungen entstehen durch fehlendes Nachdenken.
Die Kontrollinstanz bei chaotischen Gefühlen ist einfach der Verstand, der fragt ob die Gefühle angemessen sind. Und ob die Handlungen gut sind.
Es braucht einen Abstand zu den instabilen impulsiven Gefühlen.
Grad wenn es um die Bewertung von sich selbst und anderer Personen geht.
Keiner wird dich hassen oder als das Letzte sehen, eher nur vorsichtig sein oder auf Abstand gehen.
Bleib dran und lass dich nicht von den negativen Gedanken so runter ziehen.
Wenn man nicht ständig denkt das einem irgendetwas fehlt, geht es einem schon um einiges besser.