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Gefühllos und trotzdem Mitgefühl zeigen/emotional sein/reagieren?

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Hey Leute,

ist mir etwas peinlich, aber beschäftigt mich durch das Forum hier schon etwas.
Nämlich kann ich z.B. oft nicht tut mir leid, schlimm was dir passiert ist, lass dich drücken oder mein Beileid oder etc. schreiben.
Da ich oft gefühllose Phasen habe musste ich mir schauspielern angewöhnen um nicht unangenehm aufzufallen.
Im beruflichen Umfeld war es Gang und Gebe, privat hab ichs mir auch angeeignet so zu reagieren, wie man reagieren würde/sollte.
Das ist übrigens sehr anstrengend, erfordert viel Kraft und das man die Situation immer im Blick hat - permanente Aufmerksamkeit/Konzentration.
Aber hier denke ich dann oft..du solltest jetzt z.B. mein Beileid schreiben, aber ich fühls einfach nicht, weil ich oft keine Gefühle hab, bzw. keinen Zugang dazu.

Würdet ihr das durchziehen und schreiben wie es sich gehört? Also mitfühlend?
Manchmal fühle ich ja mit, dann schreib ich das auch, dann aber wieder garnicht und dann ist da ne Sperre und ich schreibe nur rational und kalt.

Ich weiß das klingt echt hart..und es ist mir peinlich das überhaupt mal öffentlich zu schreiben, nichtmal der Therapeutin hab ich das erzählt, dabei fiel es mir schonmal auf...aber gut da waren andere Themen erstmal wichtiger.
Jetzt beschäftige ich mich ja viel mit mir selbst...und hoffe ihr verurteilt mich nicht für das schauspielern, aber nur so kommt man zurecht in der Welt.
Hab z.B. auch mal eine Freundin getröstet als sie heulte und umarmte sie und musste Mitgefühl schauspielern da ich selbst absolut nichts empfand in der Situation, hab aber erkannt was sie braucht und es ausgeführt, es half ihr und sie merkte nichts, nur für mich war es sehr merkwürdig.

Hier hab ich übrigens noch nicht geschauspielert im Forum.

Was haltet ihr vom schauspielern allgemein, also eigentlich ist es ja gut wenn man anderen damit hilft?
Oder damit man nicht als Eiswürfel auffällt, der keine Regung zeigt sich gesellschaftlich im Berufsleben anzupassen?
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Du glaubst andere merken das nicht?
Meine Schwägerin ist so, einfach ekelhaft.
Das ist jetzt nur ein Beispiel, nicht dass Du denkst ich würde das von Dir denken.

Authentisch sein, das ist wichtig denn andere sind ja nicht doof. Die merken das doch. Ich zumindest.

Menschen sind unterschiedlich. Immer.
Es gibt die ehrliche Betroffenheit und die gespielte.

Und wenn User hier Romane schreiben und andere nur einen Satz.
Ja mei, ist halt so.
Politiker reden auch viel und sagen nichts.

Du weißt ja gar nicht, ob dem anderen Deine Spielerei hilft.

Auf die Gefahr hin, Dein Post falsch interpretiert zu haben, schicke ich meins mal ab :whistle:
Ich komme ohne Schauspielerei durch die Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Du glaubst andere merken das nicht?
Meine Schwägerin ist so, einfach ekelhaft.
Das ist jetzt nur ein Beispiel, nicht dass Du denkst ich würde das von Dir denken.

Authentisch sein, das ist wichtig denn andere sind ja nicht doof. Die merken das dich. Ich zumindest.

Menschen sind unterschiedlich. Immer.
Es gibt die ehrliche Betroffenheit und die gespielte.

Und wenn User hier Romane schreiben und andere nur einen Satz.
Ja mei, ist halt so.
Politiker reden auch viel und sagen nichts.

Du weißt ja gar nicht, ob dem anderen Deine Spielerei hilft.

Auf die Gefahr hin, Dein Post falsch interpretiert zu haben, schicke ich meins mal ab :whistle:
Ich komme ohne Schauspielerei durch die Welt.
Was macht deine Schwägerin denn so? Und spielt sie übertrieben? Dann fällt es natürlich auf, man muss schon authentisch und nah bei sich bleiben damit es nicht auffällt denke ich.
Hab schonmal ein Kleinkind beim Kartenspielen gewinnen lassen und extra so gespielt das es spannend ist, auch emotional mich ins Zeug gelegt, also Emotionen gespielt.
Danach meinem damaligen Partner (er war dabei) das erzählt...und er hatte es nicht gemerkt, obwohl ich schon fand das es offensichtlich ist... 🤔
Wollte das die Kleine sich freut und ein Erfolgserlebnis hat.
 

guaca

Mitglied
Ich fühl das Mitleid oder Beileid manchmal auch nicht. Wahrscheinlich möchte ich nicht selber leiden.
Ein Beispiel: die Mutter einer Bekannten liegt im Sterben. Ich selbst habe meine Mutter schon verloren und weiß, wie schmerzhaft das war. Daher drücke ich von dieser Erfahrung ausgehend mein Beileid aus. Ich weiß nicht, ob Psychologen hier von kognitiver Empathie sprechen.
Natürlich könnte ich mir wieder meinen damaligen Schmerz vor Augen führen und authentisch mitleiden.
Das möchte ich mir aber ersparen. Ich leide schon genug in diesem Leben. Und es ist auch gar nicht nötig, denn ich weiß ja, wie sich das anfühlt, und bin eben mit diesem Wissen auf eine andere Art empathisch.
 

Saba66

Aktives Mitglied
Bei mir sind es nicht nur gefühllose Phasen sondern ich fühle generell
wenig bis nichts.
Dankbarkeit,Freude,Liebe,Empathie sind in mir schlicht nicht angelegt.
Die Verhaltensweisen die das Außen erwartet sind mir so völlig
wesensfremd das ich es inzwischen aufgegeben habe zu schauspielern.
Man nimmt mir das was ich da bei anderen gesehen habe und nachzuahmen
versuche ja doch nicht ab.
Von dem was du über dich schreibst habe ich schon den Eindruck das zu mindestens
über eine kognitive Empathie verfügst und im Gegensatz zu mir die
erwarteten/erwünschten Verhaltensweisen liefern kannst.
Keine Ahnung ob verstellen und schauspielern auf Dauer sinnvoll ist.
Das es anstrengend ist,ein Minenfeld,oh ja.
Sorry wenn ich mal wieder wie üblich OT sein sollte.
Wenn mein Beitrag stört/unerwünscht ist werde ich ihn selbstverständlich löschen.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Das mit dem Kind ist was anderes.
Ich glaube dieses Thema wird schwierig, weil jeder vermutlich was anderes darunter versteht.

Eins ist mir noch eingefallen. Ist Dir schon mal aufgefallen, wenn Personen untereinander normal sprechen, andere dann aber mit einer völlig anderen Tonart plötzlich ansprechen?
Verkäuferinnen beim Bäcker z.B.
Männer machen das nicht.
Oder wie manche Frauen mit Kindern oder Tiere sprechen.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Bei mir sind es nicht nur gefühllose Phasen sondern ich fühle generell
wenig bis nichts.
Dankbarkeit,Freude,Liebe,Empathie sind in mir schlicht nicht angelegt.
Die Verhaltensweisen die das Außen erwartet sind mir so völlig
wesensfremd das ich es inzwischen aufgegeben habe zu schauspielern.
Man nimmt mir das was ich da bei anderen gesehen habe und nachzuahmen
versuche ja doch nicht ab.
Von dem was du über dich schreibst habe ich schon den Eindruck das zu mindestens
über eine kognitive Empathie verfügst und im Gegensatz zu mir die
erwarteten/erwünschten Verhaltensweisen liefern kannst.
Keine Ahnung ob verstellen und schauspielern auf Dauer sinnvoll ist.
Das es anstrengend ist,ein Minenfeld,oh ja.
Sorry wenn ich mal wieder wie üblich OT sein sollte.
Wenn mein Beitrag stört/unerwünscht ist werde ich ihn selbstverständlich löschen.
Alles gut, finde deinen Beitrag hilfreich. 👍 😊
 
Ich finde es grundsätzlich in Ordnung, "Mitgefühl" mehr aus Konvention auszudrücken. Solange der anderen Person nicht eher weh getan wird damit, etwa durch Glückskekssprüche á la: "chill mal" oder "das Leben geht weiter".

Für mich ist das übrigens ein großes Lernfeld. Bin in letzter Zeit auch vemehrt auf Menschen gestoßen, die tw. echt ein größeres Problem mit Empathie zu haben scheinen. Ich versuche das halt jetzt weniger automatisch mit "Kälte, Gleichgültigkeit" zu übersetzen, sondern auch immer den Gedanken mit einzubeziehen, dass gar nicht so wenige Menschen das vielleicht nie richtig lernen konnten. Und dass sie selbst am meisten darunter leiden, weil andere vielleicht davor zurückschrecken.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Das mit dem Kind ist was anderes.
Ich glaube dieses Thema wird schwierig, weil jeder vermutlich was anderes darunter versteht.

Eins ist mir noch eingefallen. Ist Dir schon mal aufgefallen, wenn Personen untereinander normal sprechen, andere dann aber mit einer völlig anderen Tonart plötzlich ansprechen?
Verkäuferinnen beim Bäcker z.B.
Männer machen das nicht.
Oder wie manche Frauen mit Kindern oder Tiere sprechen.
Ja, ist mir aufgefallen, sowas mache ich nicht, wäre mir zu anstrengend und finde es teilweise übertrieben oder merkwürdig. 🤔
Das hier eventuell anfeindende Kommentare oder sowas kommen können, ist mir bewusst, ich kann drüber stehen.
Wollte es einfach mal ansprechen und Meinungen dazu.
Für mich ist es ja schon Normalität geworden zu schauspielern...musste es berufsbedingt lange tun und war nie ich selbst, sondern musste mich wegschieben und in der "Rolle" sein.
Da war einfach kein Raum ich selbst zu sein.
Naja und in partnerschaftlichen Beziehungen schauspielerte ich auch um dem Partner gerecht zu werden und nicht verlassen zu werden.
Gefühle für den Partner waren da schon echt, aber ich war sogesehen oft Wunscherfüller. 😅😖
Orgasmen spiele ich aber nicht vor, eher so anderes.
 

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