mikenull meinte:
Da ist im Prinzip der Weg der Regierung richtig - die Pendlerpauschale stetig zurückzufahren. Das wird auf lange Sicht dazu führen, daß wieder Menschen ( und in ihrem Windschatten auch wieder Gewerbe ) in die Städte ziehen. Es ist ja nichts weiter wie der umgekehrte Weg, der mal irgendwann eingeschlagen wurde. ( raus aus der Stadt )
Was aber ist mit den Menschen, die eben schon immer in der ländlichen Gegend wohnen, dort ihr soziales Umfeld , Familie usw. haben aber nur in der Stadt Arbeit bekommen?
Da fängt es doch an:
Jeder ruft immer nach stabilen sozialen Netzen. Also kann man dies doch nicht einfach aufgeben und in die Stadt ziehen.
Alle Freunde aufgeben nur für den Job.
Gerade in den dörflichen Leben ist das soziale Miteinander, das hier so viele wünschen und anstreben zum teil tief verwurzelt und wird gelebt.
Da kann man doch nicht einfach jemanden in die Stadt zwingen in die Anonymität.
Gruß. kasiopaja
PS: Ich gebe euch mal kurz ein Beispiel was ich mit dem gelebten Sozialnetz meine:
Ein befreundetes Paar hat angefangen zu bauen und der Bauträger ist abgehauen und hat auch teilweise Geld veruntreut.
Nun stehen sie da mit ihrem Bau.
Und dann passiert, was eben nur im Dorf passiert:
Es spricht sich rum und ortsansässige Bauunternehmer und Architekten, bieten von sich aus an die Sache zum Selbstkostenpreis mit fertigzustellen, soweit es in ihren Bereich fällt, weil sie nicht wollen, dass die zwei jetzt dumm dastehen.
Außerdem haben alle aus unserer Clique von sich aus angeboten, zu tun was sie können, wobei darunter Elektriker, Zimmermänner usw. sind.
Die, die nicht so begabt sind helfen später beim streichen und ausbauen.
Und keiner mosert , jeder sagt witzelt darüber, dass die beiden jetzt ein Cliquen-Bastelprojekt geschaffen haben , damit es niemandem langweilig wird.
Das ist zusammenhalt und das ist hier total normal.
Und da soll man weggehen, wegen dem Job.
Sowas stärkt die sozialen Werte, die immer jeder vermisst und die Wurzeln.
Die kommen nicht davon, dass jeder kreuz und quer irgendwelchen Jobs hinterher ziehen muss.
Man braucht auch eine Heimat.