Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Gibt es nur "schlechte Menschen"?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Die Frage ist, gibt es nur schlechte Menschen.

Ich maße mir nicht an, Menschen in "gut" oder "schlecht" einzuteilen.

Es gibt Verhaltenweisen, die man als gut oder schlecht bezeichnen kann und die geprägt sind von Lebenserfahrungen. Menschen verändern sich im Laufe des Lebens durch Schicksalsschläge, Krankheit, äußere Einflüsse, andere Bedürfnisse usw. Das kann sich ins positive oder negative kehren. So passiert es mMn auch, dass man sich von langjährigen Freundschaften/Beziehungen trennt, weil der andere sich verändert hat oder die eigenen Bedürfnisse sich verändert haben.

Es gehört zum Leben dazu, Menschen aller Coleur zu begegnen, gute und schlechte Erfahrungen zu machen. Das halte ich für wichtig, um für uns selbst zu unterscheiden, wer tut uns gut und wer nicht. Eine stark ausgeprägte Intuition in Bezug auf andere Menschen kann sehr hilfreich sein, bewahrt uns aber nicht unbedingt vor Begegnungen mit Menschen, die wir als "schlecht" (Mobbing, Narzissten, Psychopathen usw.) einstufen. Ich glaube, damit umzugehen, liegt bei jedem selbst.
 

FonStine

Aktives Mitglied
Ich glaube nicht dass es von Grund auf schlechte Menschen gibt.

Wenn ich in deinem Laden ein Leib Brot stehle, schadet es dir. Du wirst sauer sein und eine Anzeige erstatten und sagen ich sei ein schlechter Mensch.
Aber meine Intention war es nicht dir zu schaden, sondern mein Kind zu ernähren weil ich es alleine gerade nicht kann aus berechtigten Gründen.. bin ich deswegen schlecht?
(Nur ein Beispiel. Ich habe noch nie etwas gestohlen)

Jeder Mensch hat seine eigene Sichtweise, geht von sich aus und es entsteht eine eigene Wahrheit.
Kommunikation hilft da, macht aber kaum jemand aus Angst bloßgestellt zu werden... derjenige, welcher bloß stellt, macht das um seine eigenen schlechten Erfahrungen zu kompensieren.

Natürlich gibt das keinem das Recht schlechtes am anderen zu tun.
Aber es hilft vllt zu verstehen dass die Handlungsweise anderer nicht zwingend mit einem selbst zu tun hat. Und schützt vllt vor mehr Schmerz und Leid.

Dennoch stelle ich dieses "wie du mir, so ich dir" infrage.
Ich habe doch Ansprüche an mich selbst. Ich will ehrlich sein und keinen wissentlich verletzten. Das mache ich doch nicht weil es anderen gefallen würde und mich in deren Augen zu einem guten Menschen macht.
Nein. Ich mache das, damit ich mir abends selbst in den Spiegel schauen und beruhigt einschlafen kann.

Ja, die Welt ist manchmal wirklich sehr deprimierend und manche Menschen sind echt zum kotzen und haben dafür sehr niedere Beweggründe.
Aber was stellt es mit mir selbst an wenn ich den Fokus auf die negativen Aspekte des Lebens richte? Und will ich das wirklich sein?
 

NightShadow

Aktives Mitglied
Es gibt natürlich auch gute Menschen, aber in vielerlei Hinsicht geht es mit der Menschheit steil bergab. Mittlerweile trifft man fast nur noch auf Egoisten, Lügner, A********* und was es sonst noch so alles gibt. Kein Wunder, dass die Anzahl psychischer Erkrankungen weiterhin explosionsartig steigt.
Ich wünschte ich könnte etwas anderes sagen, aber leider sind mir auch die meisten Freundschaften weggebrochen. Meist aus dem Faktor Empathielosigkeit heraus. Es ist schade, aber ich hab auch das Gefühl, dass man oftmals nur noch die Wahl zwischen Einsamkeit und schlechter Freundschaft hat. :/ Psychisch belastend ist das Ganze dann natürlich auch noch.
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Ich denke, dass Du Deine Freundschaften anders verstehen und aufbauen solltest. Vor allen Dingen scheint Dein Hauptproblem zu sein, dass Du keine Grenzen ziehst.

Es gibt Menschen, mit denen man auf eine bestimmte Art und Weise Zeit verbringen kann. Man kann zum Beispiel gemeinsam weg gehen oder Kurse besuchen, sich austauschen. Das sollte Dich aber nicht dazu nötigen Dich einer Person so verbunden zu fühlen, dass Du in jeglicher Situation für diesen Menschen einstehst. Denn auch das kann zu Problemen in Freundschaften führen.

Angenommen: Du leihst einer Person zum Beispiel Geld und diese Person kann das Geld nicht zurück zahlen. Es wird aber nicht kommuniziert, sondern statt dessen geht Dir die Person zukünftig aus dem Weg, weil sie die Situation vermeiden will. Du glaubst, dass es an Dir liegt und wirst wütend, weil Du Dich ausgenutzt fühlst und nicht verstehst, wie man so unloyal sein kann. Dabei handelt es sich um Schammechanismen, die nichts mit Dir oder Deiner Freundlichkeit zu tun haben. An solchen Problemen sind schon viele Freundschaften zerbrochen.

Andere Situation: Jemand weiß, dass Du ein guter Zuhörer bist und lernt so mit der Zeit immer bei Dir anzukommen, wenn er/sie Probleme hat. Nun kommt diese Person immer zu Dir mit all seinen Problemen. Aber in den guten Zeiten bist Du vergessen.

Du musst also dafür sorgen, dass in Deinen Beziehungen zu anderen Menschen eine gute Balance herrscht. Und Du musst auch lernen früher zu erkennen welche Bedürfnisse andere an Dir ausleben wollen. Mach Dich nicht zum emotionalen/materiellen Supermarkt! Fordere ruhig auch mal etwas. Aber mach Dir auch klar, dass nicht jeder Mensch als Freund alle Deine Bedürfnisse erfüllen kann.
 
G

Gelöscht 127431

Gast
Hallo,

die Frage mag provokant klingen, aber aus meinen Erfahrungen heraus ist sie durchaus berechtigt. Ich (m/23) habe in meinem Leben leider was das Zwischenmenschliche betrifft irgendwie ziemlich viel Pech bzw. meist mit den falschen Menschen zu tun gehabt.

Mit falschen Menschen meine ich sowas wie Narzissten, Rassisten, Leute, die mich ausgenutzt haben oder einfach nur A....

Da ich von Natur aus eine eher schüchterne, introvertierte Person bin, ist mein Freundeskreis meist recht überschaubar, aber trotzdem schaffe ich es irgendwie nicht, die "richtigen Personen" zu finden. Eigentlich bin ich von Natur aus eine sehr hilfsbereite, empathische und "nette/liebe" Person (das wurde mir zumindest von anderen so gesagt), aber aufgrund meiner negativen Erfahrungen bin ich mittlerweile ein bisschen umgeschwenkt. Man hat meine Nettigkeit häufig ausgenutzt und dann war ich am Ende der Dumme, obwohl mein einziger Fehler es war zu "gutmütig" (vielleicht auch naiv??) zu sein.

Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich erst einmal gar keine Freundschaften mehr haben möchte und ich deswegen auch schon in Depressionen verfallen bin. Ich möchte dieses Thema irgendwann mal in einer Psychotherapie verarbeiten, sobald ich einen Therapieplatz bekomme. Meine Familie ist das einzige, was ich aktuell habe und ich bin dankbar, dass ich ein recht gutes Verhältnis zu ihr habe (was auch nicht unbedingt selbstverständlich ist).

Beim Dating (bin homosexuell ) habe ich übrigens dieselben Erfahrungen machen müssen. Warum suche ich mir irgendwie immer die "falschen Leute" heraus oder habe ich einfach nur Pech?
Mir geht es da sehr ähnlich. Nach negativen Erfahrungen - auch oder insbesondere während Corona - habe ich mich von meinen "Freunden" und auch der Verwandtschaft distanziert. Ich habe gar kein Interesse mehr, noch groß nach Freundschaften zu suchen. Im Zweifel wird man eh wieder hängen gelassen.

Psychotherapie hat mir leider gar nichts gebracht. Vielleicht hat auch meine Therapeutin nichts getaugt oder es lag an mir. Dieses stuhlkreisähnliche Geschwätz konnte ich nicht so wirklich ernst nehmen. Ich hätte gerne Anregungen bekommen und nicht mein ganzes Leben und meine innere Gefühlswelt aufgedröselt. An der Vergangenheit kann man halt nichts ändern...
 

Amatio

Aktives Mitglied
Es ist heute in der Tat schwer, Freunde zu finden. Denn die Gesellschaft wird immer egoistischen. Dennoch sollte man das Finden echter Freunde nicht aufgeben, denn es gibt auch heute noch gute Menschen.
 

Bartholomae

Mitglied
Ich hab vor gut einem Jahr mal "ausgemistet". Seitdem habe ich noch eine Freundin und einen Freund.

Alle anderen können mich mal kreuzweise.

Lieber ab und zu mal in meinen Vereinen locker quatschen als angebliche Freundschaften, bei denen es nicht mal für ein "Wie war euer Urlaub?" reicht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben