Ich kann natürlich nur subjektiv für mich antworten, aber für mich würde es schon Gefühle zum Ausklingen bringen, wenn mein Gegenüber ein Verhalten zeigen würde, welches ich selber nicht a priori unbedingt gerne zu erdulden bereit wäre, auch wenn er dieses als heroische Tat darzustellen versuchen würde.
Wenn Dir ein "Füreinanderbestimmtsein" als romantisches Fundament wichtig ist, dann mache dir bewusst, dass auch du krank werden kannst. Dass Eure Ehe dann möglicherweise auch "am Ende" wäre, und er sich einem anderen Menschen zuwenden könnte.
Nimm es mir nicht übel, aber Du legst viel Wert auf die Bezeugung seines positiven Grundcharakters, und ich möchte nicht ausschließen, dass ihr - ja auch er selbst - möglicherweise gegenüber dem egozentrischen Kern seines und eures Handelns blind bleibt, zumal der Umstand, dass du ihn eben nicht ganz für dich haben kannst, ihn unbewusst zusätzlich attraktiv macht. Nur geht es Dir mit der Situation offensichtlich nicht gut, denn sonst würdest Du nicht Rat in diesem Forum suchen.
Frag Dich also, ob Du nicht wie die Ehefrau zunehmend selber seiner Entscheidungsschwäche zum Opfer fällst, und längst in ihren Spuren wandelst?
Ich möchte diesen Umstand aber gar nicht moralisch bewerten.