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Gibt es so etwas wie "füreinander bestimmt sein"?

Dorfmädchen

Mitglied
@Dorfmädchen In deiner Weltanschaung ist es also gerechtfertigt, weil er eben weit weg für seine Familie das Geld verdient, dass er dann auch dort über Jahre fremdgehen darf? Die Frau und Kinder sind selbst schuld daran, weil sie ihm ja nicht gefolgt sind zu seinem Standort wo er arbeitet? Das haben sie dann halt davon?
Wo habe ich das geschrieben?
 

Amaliah

Aktives Mitglied
@Dorfmädchen In deiner Weltanschaung ist es also gerechtfertigt, weil er eben weit weg für seine Familie das Geld verdient, dass er dann auch dort über Jahre fremdgehen darf? Die Frau und Kinder sind selbst schuld daran, weil sie ihm ja nicht gefolgt sind zu seinem Standort wo er arbeitet? Das haben sie dann halt davon?

Dass sie gemeinsam entschieden haben, dass er weit weg von der Familie arbeiten darf, spielte ihm ja dann sehr in die Karten. Das schaffte ja dann erst die Möglichkeit sich dort ein "Liebesleben" mit seiner Geliebten aufzubauen. Er hatte sich damals bestimmt gefreut wie Bolle, dass er somit dann wenig Zeit mit seiner Familie verbringen musste und dafür umso mehr Zeit mit dir verbringen konnte.
Du verstehst es nicht, andersrum wird ein Schuh draus:

Sie haben doch der Familie zuliebe auf Exklusivität verzichtet…

Er konnte doch gerade aus moralischen Gründen nicht einfach seine Familie verlassen, als er die für ihn bestimmte traf…
 

LFM

Aktives Mitglied
Du verstehst es nicht, andersrum wird ein Schuh draus:

Sie haben doch der Familie zuliebe auf Exklusivität verzichtet…

Er konnte doch gerade aus moralischen Gründen nicht einfach seine Familie verlassen, als er die für ihn bestimmte traf…
Fremdgänger verzichten in der Regel immer auf Exclusivität aufgrund der noch bestehenden Beziehung.
 

Dorfmädchen

Mitglied
Nirgends konkret. Aber ich finde, es es ist gerechtfertugt nach all deinen Beiträgen so über dich zu denken.
Ich spiele es gedanklich mal durch. Wir nehmen an, er würde sich einen anderen Job suchen, um näher bei seinen Kindern zu sein. Das heißt, er würde auf jeden Fall viel weniger verdienen. Er könnte dann wahrscheinlich kaum noch Unterhalt oder sonstige Zahlungen leisten. Er muss aber Unterhalt bezahlen und seine Familie weiterhin versorgen. Er müsste dann zuerst alles, was möglich ist, zu Geld machen. In dem Fall müsste dann als erstes das Haus weg und seine Familie ausziehen. Er müsste dann weiterhin alles tun, um genug Geld zu verdienen. Er müsste viel arbeiten und sich ständig neue, bessere Job suchen. Außerdem müsste er wahrscheinlich dazu noch ein Nebenjob annehmen. Das ist auch nichts ausgedacht, sondern das ist so vorgesehen. Er muss das alles machen.
Das würde dann für seine Kinder noch weniger Zeit bedeuten als jetzt. Er arbeitet jetzt zwar weit weg, aber es besteht die Möglichkeit, dass sie sich am Wochenende oder in den Ferien sehen. Außerdem kann er seine Kinder sehen, wenn er von zu Hause arbeiten kann, weil er dann dorthin fahren kann.
Wenn er weniger verdient, müssen sich alle daran anpassen. Das heißt seine Kinder müssten vielleicht Hobbys aufgeben oder können nicht mehr so viel mit ihren Freunden machen, weil es weniger Taschengeld gibt. Es gibt dann keine Urlaube mehr oder Ferienfreizeiten. Ausflüge, die etwas teurer sind, wie zum Beispiel ein Freizeitpark, sind dann auch nicht mehr möglich.

Das Fazit der ganzen Sache wäre, dass er dann eigentlich nur noch damit beschäftigt ist, genug Geld zu verdienen und keine Zeit mehr hat. Und dass sich alle einschränken müssen oder auch umziehen müssen.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich bin ein bisschen neugierig, was ist das denn für eine Branche, in der man in Norwegen ohne Ausbildung und Studium sehr gut verdienen kann? Geht es in Richtung Militär oder doch etwas ganz anderes?

Ich hatte im Kopf, dass man in skandinavischen Ländern noch viel stärker auf eine Ausbildung/ Studium angewiesen ist als hier, da es kaum bis gar keine Jobs für Ungelernte gibt, zumindest in Finnland war es so, wo ich eine Weile studiert habe.
 

yola

Mitglied
Es wird für ihn nur schwierig, einen anderen Job mit gleichem Verdienst zu finden. Vor allem, weil er keine Ausbildung, Studium oder sonstiges vorzuweisen hat. Es würde am Ende darauf hinauslaufen, dass er weniger verdient, und das würde sich auch bei seiner Familie bemerkbar machen.
Das klingt sehr deutsch gedacht. Dein Freund müsste es aber besser wissen. In Norwegen zählen Erfahrung und vor allem Empfehlung - und nicht, wie in Deutschland Zeugnisse und Ausbildung. Er hat über Jahrzehnte gezeigt, dass er sich Wissen und Können erarbeitet hat und wird, wenn er will, auch wieder einen entsprechend gut bezahlten Job finden.

Überleg mal, was er allein für Ausgaben hat, sich in Oslo ein Appartment zu mieten. Oslo ist eine der teuersten Städte der Welt. Für im wahrsten Sinne des Wortes Abstellkammern bezahlt man schon umgerechnet um 1000€. Dann kommen die Heimfahrten / Flüge hinzu und doppelte Haushaltsführung hinzu. Rechne mal runter, wieviel weniger er verdienen dürfte, wenn er all diese Kosten nicht hätte und in der Nähe seiner Kinder wohnen würde. Hinzu werden jetzt noch enorme Unterhaltskosten für seine Kinder kommen. Was muss der Mann für ein Tausendsassa sein, dass für ihn wenigstens noch Geld in Höhe von Sozialhilfe übrig bleibt.

Wie hat dein Freund eigentlich alles bezahlen können, als er in Oslo zu arbeiten begann? Er hat als Ungelernter doch nicht direkt so viel verdient, dass er sich Wohnung in Oslo, Heimflüge, Hausbau plus Abtrag, Autos für seine Frau und für sich, Urlaube mit Familie, Urlaube mit dir etc. leisten konnte?
 

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