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Glaubst du an Gott? (und einiges mehr)

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XXXXXGuest

Gast
Ich hab mal eine Frage.

Wenn man nicht religiös ist oder nicht an Gott im Sinne der Bibel glaubt, sondern an Humanismus, eine universelle Ethik, gut zu Mensch und Tier ist und auch keine schlimmeren Verbrechen als mal falsch parken zustande bringt - ist das dann nicht ausreichend? Muss man denn an "Gott glauben"? Oder beten? Wenn ja , warum?
Hängt davon ab, wen man fragt.

Meiner Meinung nach reicht es, gut zu anderen Menschen und gegebenenfalls anderen Lebewesen zu sein.

Vgl dazu auch Matthäus 7:20-23 und 25:34-40.
 

Manesse

Aktives Mitglied
Ich würde dich bitten, die ›Fakten‹ sein zu lassen und sie als deine Meinung, darzulegen.
Es gibt Menschen, die vollkommen andere Ansicht sind, die möchten auch nicht als ›dumm‹ verkauft werden.
Zumal deine Fakten zum Teil als naiv angesehen werden könnten.

Ich achte jeden für seinen festen Glauben, erwarte das aber auch von allen.
Gleiches Recht für alle.
Ja, das erlebt man leider oft, dass als Beweis für irgendwas die Bibel zitiert wird, so als sei das ein allgemein-gültiges wissenschaftliches Werk.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Ich kenne solche Verse nicht auswendig - solche Zahlen-Angaben sagen mir nix. :(
Auswendig kenne ich die auch nicht...

Aber bitte:
An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.
Mt 7,21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Mt 7,22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Mt 7,23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

Und

Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Mt 25,35Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;
Mt 25,36ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
Mt 25,37Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
Mt 25,39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Mt 25,40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Vor 50 Jahren habe ich Gott geliebt und versucht, alle seine Gebote zu befolgen. Gott war für mich real und der Glaube kein Widerspruch. Es ergab alles einen Sinn, sogar meine Zweifel. Aber je älter ich wurde, um so mehr beschlich mich das Gefühl, einer gut gemeinten "Gutenachtgeschichte" aufgesessen zu sein. Gott wacht über alles und jeden und nichts entgeht ihm. Die gute alte Theodizee-Frage : "Warum dann das Böse und all das Leid?" war damals kein Problem.

Bis heute habe ich viel Erfahrungen mit den Menschen und mir selbst gemacht. So vieles kommt mir wie ein Kasperletheater vor, aber ich kann den Stock im Kaspar und im Seppel sehen. Wir Menschen erschaffen unsere Welt um uns herum und verändern sie. Starrt ein Mensch in den Himmel, ist da vielleicht nichts zu erkennen. Tun das 20 am selben Ort, wird manchmal "sichtbar", was garnicht da ist. Wenn "da" etwas sein muss, dann finden sich auch Menschen, die das spüren und fühlen.

Ich habe meinen Glauben während meiner Lebensreise eingebüßt. Ich würde gerne an einen Gott glauben und wäre gerne von wunderbaren Mächten geborgen. Ich würde auch gerne glauben, dass ich meine Tochter irgendwann wiedersehen werde. Das wäre wirklich schön, denn ich lache so gerne mit ihr. Aus meiner heutigen Sicht spiegelt das Werk sehr oft den Schöpfer wider. In dieser Welt könnte also ein Funke Gottes zu finden sein. Aber für jeden vermeintlichen "Funken" aus meiner Kindheit finde ich heute eine andere und zumeist plausiblere Erklärung und die tolle Formulierung eines Herrn Leibnitz, dass wir leiden müssen, weil wir es nicht verstehen, klingt für mich inzwischen doch zu schulmeisterlich und von oben herab. Es ist eine Klatsche für Menschen, die sich einfach nicht zufrieden geben wollen, weiterhin an eine Obrigkeit zu glauben, in die sie das Vertrauen verloren haben. Ich habe mein Vertrauen verloren und lasse mich nicht mehr wie ein kleines Kind in den Schlaf singen, auch wenn mir die Liedchen bekannt und angenehm vorkommen.

Für mich steckt so sehr Menschliches in all unseren Problemen und Fragen, da braucht es keinen Gott mehr für die "weißen Flecken". Vielleicht staune ich irgendwann Bauklötze, wenn es heißt "Nach oben oder unten?", "In den Himmel oder in die Hölle?" Also echt jetzt! Gott erschafft eine Hölle, um Menschen zu quälen? Oh, ich vergaß, wir sind ja auch für die Hölle verantwortlich, weil... Ich mag diese Kasperlegeschichten, aber nun sind sie mir doch langweilig geworden. Einfach glauben und alles wird besser. Dem Seppel habe ich seinen Unsinn nie abgenommen. Ich kann nicht mehr glauben, wenn dem jede Faser meines Seins und Denkens entgegen spricht. Manchmal sind einige Dinge auf dieser Welt logisch und machen Sinn. Ich soll auch glauben, was die Bild-Zeitung erzählt, was mir Verkäufer auftischen und nun ist die richtige Zeit für Bitcoin-Käufe. Gespenster gibt es genau so, wie Außerirdische, die aber leider nur mit Kameras unscharf und verwaschen aufgenommen werden können, weil das halt so ist. Ach ja, ich bin ja sowieso vom Teufel besessen, laut einem Diakon der ev. Kirche. Nur so nebenbei.

Ich bin nicht so tapfer, dass ich meinem Ende mit stoischer Gelassenheit entgegensehen könnte. Aber ich werde es wohl müssen, denn nichts anderes ist mir geblieben, als dass ich dankbar bin, so einiges erlebt und gefühlt zu haben. Ich achte den Glauben von anderen, aber das sollte niemanden daran hindern, sich so manches Theater näher und eingehender anzuschauen. Die Pyramiden und unsere Kirchen wurden gebaut, weil Menschen glaubten. Und jetzt fressen uns die Unterhaltskosten die Haare vom Kopf und die Dinger zerfallen. Aber irgendwie auch ein schlauer Schachzug von Menschen, die sich Geltung verschafft haben. Oder ist da noch mehr?

Meine Welt ist kleiner und kälter geworden, ganz ohne Frage. Aber sollte wirklich eine gefühlte Notwendigkeit der wahre Grund eines Glaubens sein? Ich möchte das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

mucs

Aktives Mitglied
Ich hab mal eine Frage.

Wenn man nicht religiös ist oder nicht an Gott im Sinne der Bibel glaubt, sondern an Humanismus, eine universelle Ethik, gut zu Mensch und Tier ist und auch keine schlimmeren Verbrechen als mal falsch parken zustande bringt - ist das dann nicht ausreichend? Muss man denn an "Gott glauben"? Oder beten? Wenn ja , warum?
Das ist vollkommen ausreichend. Und anders als diejenigen, die so etwas von einem höheren Wesen gesagt bekommen müssen werte ich das entsprechend höher, wenn jemand einfach gut ist um des gut-sein Willens als wenn es passiert, weil man Schiss hat, nicht in den Himmel zu kommen. Und wenn ich von den Heiligen hier wieder lese, dass man ohne den Glauben an irgendwelche Fantasiewesen nicht in den Himmel kommt - drauf gesch.....
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Aber wenn es Gott doch um die Liebe und die Rechtschaffenheit geht/ginge, um das gute Verhalten, warum sollte er denn dann nicht die empfangen, die sich daran gehalten haben - unabhängig davon, ob sie "gläubig" waren? Wenn es ihm doch um die Liebe und nicht um Folgschaft ginge?
 

_cloudy_

Urgestein
Es gibt Atheisten und Atheisten.

Die einen glauben nicht an Gott, aber respektieren gläubige Menschen.

Die anderen haben es aus irgendwelchen Gründen nötig, abfällig über den Glauben, über Gott und Jesus und über Glaubende zu reden.

Das finde ich richtig hässlich. Mir hat mein Glaube wieder ins Leben zurück geholfen. Vor Jahren musste ich das hr abschalten wenn ich so manches las weil es mir einfach wehgetan hat wenn ich Sachen von rosa Elefanten usw lesen musste.

Heute bin ich zum Glück so gefestigt, dass mir diese abfälligen Aussagen nichts mehr machen. Aber gewiss anderen Gläubigen.

Natürlich sollte man auch nicht missionieren und auch nicht den Glauben als Fakt darstellen @Lena, eben weil es auch Nichtgläubige gibt die dasselbe Recht auf ihre Meinung haben.

Die, die es nötig haben, Gläubige und den Glauben durch den Dreck zu ziehen sind da auf jeden Fall sehr rücksichtslos Man muss andere nicht absichtlich verletzen und abwerten nur weil man nicht glaubt.
 

_cloudy_

Urgestein
Aber wenn es Gott doch um die Liebe und die Rechtschaffenheit geht/ginge, um das gute Verhalten, warum sollte er denn dann nicht die empfangen, die sich daran gehalten haben - unabhängig davon, ob sie "gläubig" waren? Wenn es ihm doch um die Liebe und nicht um Folgschaft ginge?
Ich bin da ganz sicher. Das wäre nie mein Gott oder Jesus, wenn es anders wäre.
 
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