Anzeige(1)

Grimms Märchen

  • Starter*in Starter*in Petra ppp
  • Datum Start Datum Start
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich kann mich noch gut erinnern, ich hatte vor den Märchen Angst besonders vor Hänsel und Gretel und ich würde die Märchen Kindern nicht vorlesen. Es gibt so viele schöne Kinderbücher, die ganz andere Geschichten erzählen.
 
Es kommt sicher auch darauf an, welches Märchen man vorliest, als Erwachsener kann man das ja auswählen und bestimmte Märchen weglassen. Es gibt auch andere wirklich schöne Bücher, aus denen man Kindern vorlesen kann.
Aber an Hänsel und Gretel kommt ein Kind früher oder später wohl nicht vorbei, das kennt eigentlich jeder.

Ich erinnere mich noch an "Der süße Brei", auch aus Grimms Märchen. Dieses kurze Märchen fand ich einfach nur faszinierend. Die Vorstellung, dass der Brei die ganze Stadt flutet und in jedes Haus eindringt hatte für mich nichts Bedrohliches - es war für mich ganz klar nur ein Märchen und eine Geschichte und ich fand die Vorstellung, dass wirklich überall süßer Brei wäre einfach nur toll.
 
Es kommt auf das Alter und die Kinder an.

Es gibt sehr sensible Kinder, denen würde ich Märchen, wo dann die Großmutter vom Wolf gefressen wird etc. auf gar keinen Fall vorlesen.

Letzlich weiß man nicht, was manche Märchen in einem Kind auslösen und wie es sie beschäftigt.
Es gibt ja auch nicht nur Grimms Märchen, sondern viele gute Kinderbücher.

Generell würde ich sagen: eher nicht oder nur sehr selektiv
 
Mir wurden die Märchen auch als Kind vorgelesen.
Meine Eltern haben sich getrennt als ich noch klein war.
Wenn ich mit meinem Vater im Wald spazieren ging hatte ich immer Angst er lässt mich alleine zurück. Wie bei Hänsel und Gretel.
 

  • Der süße Brei
    Ein Märchen der Brüder Grimm

    Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: "Töpfchen, koche," so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: "Töpfchen, steh," so hörte es wieder auf zu kochen.

    Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten.

    Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: "Töpfchen, koche," da kocht es, und sie ißt sich satt; nun will sie, daß das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt's die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: "Töpfchen, steh," da steht es und hört auf zu kochen, und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen.
 
In keiner anderen Erzählgattung „wird so viel geköpft, zerhackt, gehängt, verbrannt oder ertränkt wie im Märchen“.3 Allein die Sammlung Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm bietet eine Vielzahl grausamer Handlungen: Kinder, insbesondere Waisenkinder, werden von „ihren Stief- oder Pflegeeltern gepeinigt, ausgesetzt, verstoßen oder sogar ermordet“.4 Zwar haben die Gebrüder Grimm einige der grausamen Elemente später rausgestrichen, um die Sammlung kindgerechter zu gestalten, doch das meiste ist stehen geblieben.5

Die Frage nach der Grausamkeit im Märchen führt heute noch zu einer kontroversen Diskussion. Einerseits tragen die grausamen Elemente zu einer Anti-MärchenStimmung bei (,Böses kommt aus Kinderbüchern'6 ), andererseits führen sie auch zu neuen Rechtfertigungen des Märchens (,Kinder brauchen Märchen'7 ).8

 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben