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Haben wir als Eltern versagt?

Ich habe erst durch diese Schulhof, Eltern, Lehrer Geschichten erfahren, dass mein Sohn sein Erstes Mal mit 12 hatte. Ich war nicht dabei.
Ich finde es schlimm, dass du offenbar nicht mal hinterfragst, ob das wirklich so war.

Die anderen Eltern und Lehrer waren schließlich auch nicht dabei.

Davon abgesehen denke ich, dass viele 12-jährige Jungs körperlich noch gar nicht in der Lage sind, GV auszuüben (will das an der Stelle auch nicht ausführlich diskutieren).
 
Ich wusste nichts davon. Meine Kinder sind nicht vorher zu mir gekommen und haben mir erzählt, dass sie ihren ersten Sex planen. Ich habe erst durch diese Schulhof, Eltern, Lehrer Geschichten erfahren, dass mein Sohn sein Erstes Mal mit 12 hatte. Ich war nicht dabei. Er hat das vorher bei mir nicht angemeldet.

Wir haben Partys verboten und gesagt, dass sie früh zuhause sein müssen. Saufen und feiern geht aber auch nachmittags. Ich hätte sie ja nicht bis zu Volljährigkeit zuhause einsperren können.
Es gibt auch noch anderes als einsperren.Es scheint da keine großes Vertrauensverhältnis gegeben zu haben, sonst kann man mit Kindern über alles vernünftig reden. Scheint als wussten andere mehr über sie als die Eltern. Ich war ja nicht dabei scheint deine Erklärung für alles zu sein, das ist sehr einfach.
Es ist jetzt zwar egal, was sie früher gemacht haben, aber man versteht, dass diese Entwicklung in der Pubertät begonnen hat und da wart ihr halt dafür zuständig.
 
Hallo @Amerikanerin ,

ich kann verstehen, dass euch aus der Elternperspektive das Leben eurer Kinder beunruhigt und ihr euch das anders wünschen würdet.
Aus meiner Perspektive denke ich so, wie manch andere hier im Thread auch: Es klingt für mich jetzt nicht gravierend, sie leben einfach ganz anders als du. Natürlich ist viel Alkohol / evtl. Drogen Mist für den Körper, aber sie scheinen ja trotzdem auch Kraft und Lebensmut zu haben, wenn sie viel unterwegs sind, reisen, eine gute Zeit haben.

Ich war in meinem Leben öfter mit Köchen zusammen und kenne die Gastro deswegen ein bisschen. Dort war es oft normal, dass Leute nach ihrer Schicht noch feiern gehen. Gerade wenn man in dem Bereich arbeitet, hat man oft ein Umfeld mit Leuten aus der Gastro und kommt dadurch vielleicht auch eher mal irgendwo kostenlos rein, bekommt Getränke günstiger, etc. Deswegen kommt es mir jetzt gar nicht so komisch vor, dass feiern + kellnern parallel möglich sind.
Wenn man schon länger in dem Bereich arbeitet, bekommt man evtl. auch ein besseres Gehalt als jemand, der gerade frisch einsteigt und neben dem Studium kellnert. Vermutlich sind sie schon ein bisschen vernetzt und vielleicht haben sie in dem Bereich auch mehr Kompetenzen, als ihr euch das so vorstellt, organisieren Events, wie auch immer.
Und ich persönlich fände jetzt strippen auch nicht dramatisch, wenn es deinem Sohn gut damit geht.
 
Guten Abend

Ich mache mir schon seit einigen Jahren Gedanken darüber, ob wir als Eltern versagt haben.

Kurz zu uns: Ich stamme gebürtig aus den USA und mein Mann aus Ägypten. Wir leben schon sehr lange in Deutschland und haben zwei Erwachsene Kinder (Sohn und Tochter).

Ich war eigentlich immer der Meinung, dass wir nach bestem Wissen und Gewissen alles getan haben, um unseren Kindern ein guten Start ins Leben zu ermöglichen. Es war uns immer wichtig, dass sie selbstbewusste Menschen werden, die für sich und andere einstehen. Mein Mann hat auch noch etwas strengere Islamische Werte, die ihm wichtig sind. Wir waren diesbezüglich aber immer ein gutes Team und hatten dabei ein gutes Gleichgewicht. Wir haben unseren Kindern vieles ermöglicht, ohne sie von A bis Z zu verwöhnen. Wir haben immer darauf geachtet, dass die Schule gut läuft. Ich war nachmittags nach der Schule immer zuhause etc.

Ich möchte nicht sagen, dass wir immer alles richtig und perfekt gemacht haben. Das ist kaum möglich. Ich war dennoch eigentlich ganz zufrieden, und rückblickend wüsste ich nicht, was ich grundlegend falschgemacht haben könnte. Die beiden sind nämlich eigentlich ganz liebe und nette junge Menschen.

Mein Mann ist mittlerweile so enttäuscht, dass er nicht möchte, dass seine Familie in Ägypten etwas davon erfährt. Die beiden sind Ende20,/Mitte30 und wohnen schon lange nicht mehr bei uns. Das heißt, wir bekommen nur einen kleinen Bruchteil von allem mit, und nur das schockiert uns schon sehr.

Das wichtigste ist anscheinend Party machen und trinken. Am Wochenende in der Woche.
Die Partnerinnen und Partner werden öfters gewechselt als Unterwäsche. Ich weiß schon gar nicht mehr, wer gerade zusammen oder getrennt ist oder nur Sex oder Freundschaft+. Ich blicke da nicht mehr durch. Das kann sich quasi täglich ändern.
Die einzige Konstante sind Tattoos. Von Kopf bis Fuß ist da kaum noch eine freie Stelle.
Ich weiß auch nicht, woher das Geld für Feiern, Urlaub, Tattoos usw. kommt. Sie haben beide keine Ausbildung, ständig wechselnde Gelegenheitsjobs oder immer neue Ideen. Es wird sich selbstständig gemacht, und 2 Monate später ist alles wieder ganz anders.
Die Wohnung ist nicht richtig eingerichtet. Es sieht dauerhaft so aus, als wäre man gerade ausgezogen und müsste sich erst noch einen eigenen Hausstand aufbauen.

Die beiden sind Erwachsen und können machen, was sie wollen. Sie bleiben aber meine Kinder, und ich mache mir Sorgen. Ich habe Angst, dass ich meine Kinder irgendwann im Reality-TV, auf der Straße, im Gefängnis oder schlimmeres wiederfinde.

Und ich stelle mir Tag und Nacht die Frage, ob wir etwas falsch gemacht haben und mit Schuld daran sind, dass sie jetzt so sind und so leben.
Was für Werte habt ihr euren Kinder vermittelt?
Warum brechen sie aus dem aus, was ihr für richtig gehalten habt.
Eine Erziehung ohne Irrtümer gibt es nicht.
Es gibt Gründe warum Kinder nicht auf ihre Eltern hören.
Erziehung ist keine Einbahnstraße.
Kinder haben einen Einfluss darauf wie sie erzogen werden.
Bei Kindern ist es oftmals eine Spiegelung von Gefühlen, Emotionen und Verhaltensweisen.
Doch auch schlechte Verhaltensweisen ahmen Kinder nach.
Seit immer für sie da, ohne dafür die Schuld wie sie Leben bei euch zu suchen.
 
Spekulieren lässt sich in viele Richtungen.

Was @Amerikanerin schreibt, ist alles, was wir an Info haben:

Ein teures Leben in München.
Ständiges Feiern.
Mehrere Urlaube und Wochenendreisen jährlich.
Bei 2-3 Arbeitstagen wöchentlich als Kellner.

Dass das nicht zusammengeht, ist klar.
Was noch immer unklar ist, @Amerikanerin , ist, was du möchtest.
 
Hallo @Amerikanerin,
ich nehme an, dass du bezüglich deiner erwachsenen Kinder mehrere wichtige Fragen und Anliegen hast, und ich denke, ein paar davon sind, wie deine Kinder so geworden sind, wie sie sind, ob ihr als Eltern etwas Grundlegendes falsch gemacht habt und vielleicht auch, ob deine Kinder heute glücklich sind.

Ich habe natürlich keine Ahnung, ob deine Kinder wirklich glücklich sind und ob sie genau das Leben leben, das sie führen möchten.

Die Fragen, die mir dazu noch einfallen, sind: Ich habe den Eindruck, dass für euch Eltern bestimmte, vielleicht konservative, Werte und Stabilität im Leben eine große Rolle gespielt haben. Bei deinen Kindern dominieren im Gegensatz dazu Spaß und Wechsel total. Deswegen frage ich mich, wie viel Spaß, Leichtigkeit und Lebensfreude du und dein Mann hattet, während eure Kinder noch bei euch gewohnt haben. Klar, ein Familienleben ist anstrengend, aber haben eure Kinder mitbekommen, dass ihr Eltern gerne so gelebt habt, wie es war? War Liebe zwischen euch beiden da? Habt ihr oft gelacht? Oder gab es persönliche Probleme, die euch lange bedrückt haben, während die Kinder noch da waren? Vielleicht auch solche Probleme, die nicht offensichtlich waren, sondern solche, deren man nur selten gewahr wird? Hattet ihr Eltern oft Heimweh? Habt ihr unter der Abwesenheit eurer Herkunftsfamilien gelitten?

Durften die Kinder euch von klein an offen und selbstverständlich kritisieren? Gab es einen wirklich offenen Austausch zwischen euch Partnern und den Kindern und ruhige Konfliktbesprechungen, wenn es Probleme gab? D. h. hattet ihr von Anfang an gute Beziehungen zu den Kindern oder habt ihr euch vor allem in den ersten 12 Lebensjahren der Kinder in erster Linie als Autoritätspersonen gesehen? Habt ihr die Kinder immer wieder gefragt, wie es ihnen geht?
Wurden die Kinder geschlagen oder anders körperlich bestraft? Du schreibst, dass dein Mann streng war - wie hat sich das gezeigt? Welche Strafen wurden bis zum Eintritt der Pubertät und danach verhängt? Habt ihr eure Kinder beschimpft?

Habt ihr Erwachsenen den Kindern (bis zu ca. 12 Jahren) gesagt, wenn euch was zu viel wurde? Habt ihr Stopp gesagt, wenn ihr müde ward, etwas nicht wolltet, bestimmte Grenzen nicht überschritten werden sollten? Und ward ihr dabei meistens konsequent?

Wie weit oben stehen/standen in der Rangfolge eurer Werte gute Noten, Bildung, hohe Abschlüsse, Leistung und gesellschaftlicher Status?

Haben/hatten eure Kinder Hobbys, also gab/gibt es Interessen und Fähigkeiten, die über das Feiern hinausgehen? Konntet ihr Eltern Hobbys pflegen, während die Kinder noch bei euch lebten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vergangenheit kannst du nicht ändern.
Überlege dir,ob du etwas an eurer Beziehung zu euren Kindern ändern möchtest.
Die Kinder sind so ,wie sie sind.
Würdest du dir mehr Offenheit wünschen?

Was denkst du,was sie sich von dir wünschen würden?

Möchtest du mal mit ihnen darüber sprechen?

Was ist dir wichtig?
Dass sie glücklich sind?
Dass sie alleine zurecht kommen?
Das sie gute " Vorzeigmodelle" sind?
Hast du die Befürchtung,sie machen etwas Illegales? " Unmoralisches?"

Sich mit ihnen das Gespräch!
Hast du Angst ihnen Fragen zu stellen,weil du ihre Antworten vllt nicht hören möchtest?
Wann hast du deinen Kindern das letzte Mal gesagt,dass du sie genau so liebst,wie sie sind?

Ich finde es sehr unangenehm, dass du über etliche Ecken über deine Kinder sprichst, aber zu feige bist, mit ihnen direkt zu reden. Warum tust du das nicht endlich?

Wäre ja auch nix schlimmes. Was ist böse am Strippen?

Wenn die beiden etwas illegales oder unmoralisches machen und mein Mann das erfährt, dann waren sie seine Kinder. Er wird sie enterben und verstoßen, weil das in seiner Kultur gar nicht in Ordnung ist. Er hat sich an das Leben und die Werte in Deutschland angepasst, aber irgendwo ist die Grenze für ihn.

Mal abgesehen davon warten wir auf Hochzeit und Enkelkinder. Wann das soweit sein soll, ist fraglich.

Ich finde es schlimm, dass du offenbar nicht mal hinterfragst, ob das wirklich so war.

Die anderen Eltern und Lehrer waren schließlich auch nicht dabei.

Davon abgesehen denke ich, dass viele 12-jährige Jungs körperlich noch gar nicht in der Lage sind, GV auszuüben (will das an der Stelle auch nicht ausführlich diskutieren).

Ich habe meinen Sohn gefragt.
 
Auch,wenn ich deinen Wunsch nach Enkelkindern verstehen kann....
Das kann passieren,muss aber auch nicht.
Unsere Kinder werden erwachsen,sie müssen nicht die selben Entscheidungen treffen,wie wir selbst.
Hast du alles so gemacht,wie deine Eltern sich das gewünscht hätten?
Ist es nicht am Wichtigsten,dass die Kinder glücklich werden mit ihren eigenen Entscheidungen?
 

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