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Hat mein Mann mich vergewaltigt?

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LeilaKa

Neues Mitglied
Ich bin total betroffen und mir kommen fast die Tränen. Er ist wütend weil du verhüten willst, macht weiter obwohl du schreist und weinst, hält deine Beine fest..danach blutest du und er behauptet dass du ihm Schmerzen nur vorgespielt hast.
Dazu hat er dich im Bett liegen lassen ( noch nicht mal nach seinem ‚ Gewaltrausch klar geworden- auch an nächsten Morgen nicht)?
Er hat dir körperlich Gewalt zugefügt- das ohne dein Wollen- das beim Sex.
Ihr habt doch nicht einvernehmlich Dominanzpraktiken verübt. Dazu hast du geweint und geschrien. Doch nicht vor Lust. War er denn total betrunken, oder unter Drogen-was es nicht entschuldigt aber seine nicht Wahrnehmung erklären würde!
Für mich ist das Ver( GEWALT) igung.
Es tut mir so leid.
Mache selbst grade eine schwere Phase durch- bei der ich desorientiert bin- von außen auf deine Situation gesehen-sehe ich klar.
Alles Gute für dich.
Mein Vertrauen wäre futsch.
Liebe Elodie, ich kenne jetzt leider dieses Gefühl der Desorientierung sehr gut. Würde jemand anderes eine Geschichte wie die meine erzählen, wäre ich auch sofort sehr wütend und könnte nicht verstehen, warum man bei einem Partner bleibt, der einen vergewaltigt hat. Wenn man so eine Situation selbst erlebt, ist es leider oftmals sehr schwer, klar zu denken, obwohl man rational weiß, was geschehen ist. Die Gefühle erlauben es einem nicht. Leider werden Gewalttaten von einer Person, die man gut kennt, deshalb auch nur selten angezeigt ...

Ich wünsche dir alles Liebe und hoffe, dass du dich aus dieser schweren Phase befreien kannst und Menschen hast, mit denen du darüber reden kannst.
 

Elodie

Mitglied
Hallo :) ich wollte euch gerne ein Update zu meiner Situation geben. Ich habe es endlich geschafft zu meiner Frauenärztin zu gehen und sie hat mich untersucht. Ich bin zum Glück nicht schwanger geworden, worüber ich sehr erleichtert bin. Später kann ich mir schon Kinder vorstellen, aber sie sollen ohne Gewalt aufwachsen. Verletzungen hatte ich zum Glück auch keine, nur noch ein paar blaue Flecken. Für den direkten Nachweis einer Vergewaltigung (Spermaspuren usw.) war es leider zu spät, da ich erst drei oder vier Wochen nach dem Vorfall zum Arzt gegangen bin. Meine Frauenärztin hat mir aber sofort geglaubt und mir geraten, meinen Mann anzuzeigen. Das habe ich allerdings noch nicht getan.

Danach habe ich mich an den Frauennotruf gewendet. Nach einer telefonischen Beratung hatte ich einen direkten Termin, wo ich alles noch einmal erzählt habe. Ich hatte wieder große Angst, dass mir niemand glaubt, aber auch dort wurde mir sofort geglaubt. Dieses Gespräch hat mir sehr geholfen zu realisieren, was wirklich passiert ist. Die Beraterin hat mir gesagt, dass ich ganz klar vergewaltigt wurde; auch rein rechtlich. Darüber hinaus hat sie mir angeboten, zu einem Psychotherapeuten zu gehen, da sie gemerkt hat, dass ich viele unterschiedliche Gefühle in mir habe, die nicht zusammenpassen. Damit hat sie auch Recht. Nachdem es passiert ist, konnte ich zuerst nicht realisieren, was genau geschehen ist. Ich habe meinen Mann teilweise sogar beschützt und gedacht, dass er es nicht so meinte usw., aber im nächsten Moment war ich plötzlich sehr verletzt und traurig und das hat sich dann immer abgewechselt. Ich wusste gar nicht, was ich fühlen soll. Das ist jetzt immer noch so, aber es ist schon viel besser geworden und ich kann klarer sehen. Ich weiß jetzt, dass mein Mann eine Straftat begangen hat und dass ich das irgendwie aufarbeiten muss. Rational gesehen weiß ich sehr gut, dass mein Mann mir etwas Schlimmes angetan hat, aber ich kann es noch nicht ganz fühlen.

Wir wohnen leider noch in einer Wohnung, aber ich habe nicht zugelassen, dass er mich noch einmal berührt. Ich schaue nun, wie mein Leben weiter geht. Ich weiß aber schon jetzt, dass sich unsere Wege trennen werden. In ein paar Monaten beende ich mein Studium und dann ziehe ich in eine andere Stadt. Ausziehen möchte ich aber schon früher. Das Vertrauen zwischen uns ist gebrochen und ich wünsche mir eine gleichberechtigte Partnerschaft ohne Gewalt.
Liebe Leila,
du bist sehr mutig und es zeugt auch von Kraft, dass du diesen Weg gegangen bist.
Ich kann nachvollziehen wie komplex all deine Gefühle sind.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, vor allem auch für die Verarbeitung.
Alles Liebe!
 
U

Umwucht

Gast
Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, sondern, dass dennoch Spermien es zum Ziel schaffen. Es kann nicht garantieren, dass nicht doch ein paar Lusttropfen durchkommen.

Ja, dein Körper hat sich gewehrt und verkampft. Darum tat es dann um so mehr weh.

Er hat nur an sich gedacht.
Dich nicht ernst genommen.
Du warst nur Mittel zum Zweck.

Jetzt weißt du woran du bist und das dein Mann dir nicht glaubt, dir die Schuld gibt und keine Rücksicht auf dich nimmt. Ich hoffe du lernst daraus und geht jetzt Schritte in die richtige Richtung.

Du hast klar gesagt, "ich will verhüten" und "ich habe Schmerzen". Das war eindeutig.
Normalerweise nimmt ein Partner Rücksicht. Wenn man verhüten will, verhütet man. Wenn man Schmerzen hat, hört man auf.

Das es dir schon mal passiert ist und du immer noch bei ihm bist, scheint mir ein Problem deinerseits zu sein.
Welcher Mensch bleibt bei einem Partner, der ihn vergewaltigt?
Bitte such dir Hilfe und arbeite das auf. Wahrscheinlich liegt da mehr dahinter, dass du sowas zulässt und dich nicht von solch einen Menschen löst.
Ich kenne die Situation von der TE nicht aber würde generell meinen es ist falsch die Schuld der Vergewaltigten zu geben. Meistens hat es finanzielle und soziale Gründe (Einsamkeit, sozialer Abstieg in Armut, keine Hilfsangebote) warum man mit giftigen Menschen versucht doch auszukommen. Er wird sie ja nicht jeden Tag durchgehend angreifen, sondern es sind Friedensphasen auf die Krieg folgt, dann Wiederholung. Das ist auch eine art von Domestizierung, ein sehr giftiges menschliches Beziehungsverhältnis.
 

Bücherpuppe

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