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Hat mein Mann mich vergewaltigt?

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G

Gelöscht 126584

Gast
Noch einmal vielen Dank für eure ganzen Antworten, sie haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich habe mich nun dazu entschieden, meinen Mann zu verlassen. Ich bin noch Studentin und an meiner Uni gibt es zum Glück mehrere Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen. Diese werde ich auch schnellstmöglich wahrnehmen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wenn meine Familie mich wirklich liebt, sie möchte, dass ich glücklich bin. Mir fehlte vorher leider der Mut für diesen Schritt und ich habe mich aus Angst an unserer ungesunden Beziehung festgehalten. Es wird eine schwere Zeit, aber ich glaube nun, dass ich es schaffen kann. Komischerweise habe ich Schuldgefühle, obwohl ich rein objektiv weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
Komischerweise habe ich Schuldgefühle, obwohl ich rein objektiv weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe.
Wahrscheinlich werden deine Schuldgefühle mit der Zeit langsam nach und nach weniger. Es ist ja noch alles recht frisch.

Vielleicht denkst du nach ein zwei Jahren reflektiert: ja, die Trennung war die richtige Entscheidung. Zum Glück hab ich mich damals rechtzeitig getrennt.

Und hab immer indirekt im Hinterkopf: er wird sich leider niemals ändern.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Rechtlich gilt eine Vergewaltigung als gegeben wenn gegen den Willen der Frau oder Mädchen die Schamlippen mit einem Finger geteilt werden.
Wir hatten hier mal einen der meinte er müsst sich ausheulen weil er in den Knast sollte, er hatte seine 17 jährige Tochter, na ihr wisst schon.

Auf jeden Fall wurde er eben aus genau diesem Grund verurteilt.

Also war es auch bei dir eine Vergewaltigung und dein Mann gehört bestraft nach STGB.
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Hallo LeilaKa!

Komischerweise habe ich Schuldgefühle, obwohl ich rein objektiv weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe.
Das geht mir auch oft so. Und Du musst damit rechnen, dass er das ausnutzen wird.

Meine Frau kennt genau die Knöpfe, die sie dafür bei mir drücken muss. Es geht bei uns um Kleinigkeiten und es ist keine große Baustelle, aber das lässt sich trotzdem übertragen sehen.

Worauf ich hinaus will: wenn er weiß, welche Knöpfchen er drücken muss um Dich zurückzubekommen - und sei es über Schuldgefühle - dann wird es das auch tun! Daher werden die Schuldgefühle unter Umständen noch stärker.
Be(ob)achte das ganz genau - damit Du Dich abgrenzen und vor pschischer Manipulation schützen kannst!

Der Mann hat wiederholt etwas getan, was in Eurer Bezieuhung unverzeihlich ist.

Und hab immer indirekt im Hinterkopf: er wird sich leider niemals ändern.
So ist es. Bzw. - aus längjähriger Therapieerfahrung in anderen Beziehungsbereichen würde ich mal sagen:
Selbst, wenn er jetzt mit einer Verhaltenstherapie beginnen würde, dürfte es statistisch gesehen Jahre dauern, bis er sowas bei sich effizient in den Griff bekommt. Diese Jahre willst Du nicht mit ihm verbringen.

Daher kann es zum jetzigen Zeitpunkt keine Diskussion und kein Zurück geben. Wenn Du das und nun eventuell kommende Manipulationsversuche erkennst, wirst Du stark genug sein, die Sache zu beenden.

Ich wünsche Dir viel Kraft und sei achtsam.

LG
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Elodie

Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ich bin Leila und neu hier im Forum. Ich habe mich hier angemeldet, um etwas zu erzählen, das ich noch niemandem gesagt habe und was die ganze Zeit in meinem Kopf herumschwirrt. Kurz zu der Vorgeschichte: Zwischen mir und meinem Mann kriselt es in letzter Zeit etwas, aber nicht sehr stark: Ich möchte keine Kinder, da ich bald mein Studium beenden werde und durchstarten möchte. Er hat einen Kinderwunsch, sagt aber, dass er mir zu Liebe auf Kinder verzichtet. Er wirft mir zudem vor, dass ich die Uni ihm vorziehe. Sie ist mir tatsächlich sehr wichtig, aber er ist auch den ganzen Tag unterwegs und hat zudem psychische Probleme (Spielsucht).

Neulich geschah dann Folgendes: Er wollte nach längerer Zeit wieder Sex haben und sofort "loslegen". Wir haben davor mit der "Rausziehe-Methode" verhütet, da er keine Kondome möchte und ich nicht die Pille. Da mir bewusst ist, dass diese Methode sehr unsicher ist, habe ich gesagt, dass ich Angst habe schwanger zu werden und gerne verhüten möchte. Daraufhin ist er wütend geworden und meinte, dass ich die Male davor ja auch nicht schwanger geworden bin und ich ihm vertrauen soll. Dann hat er weitergemacht und ich habe nichts gesagt, da ich ihn nicht noch wütender machen wollte. Allerdings konnte ich mich nicht entspannen und habe plötzlich starke Schmerzen bekommen. Ich habe ihm gesagt, dass ich Schmerzen habe, aber er hat nicht aufgehört. Ich kam auch nicht weg, da ich unter ihm lag und er meine Beine festgehalten hat. Schließlich habe ich angefangen zu weinen und zu schreiben, aber er hat trotzdem nicht aufgehört und einfach weiter gemacht, obwohl ich weiter geweint und gesagt habe, dass es weh tut. Danach hat er mich alleine im Bett gelassen und mich den Rest des Tages ignoriert. Ich habe geblutet und die ganze Nacht Schmerzen gehabt. Am nächsten Tag hat er gesagt, dass es meine Schuld gewesen sei und ich ihm die Schmerzen nur vorgespielt hätte.

War mein Weinen und Schreien nicht deutlich genug oder hätte ich "nein" sagen müssen? Ich verstehe nicht, warum er nicht aufgehört hat. Das Gleiche ist vor zwei Jahren schon einmal passiert.

Ich freue mich auf Antworten
Liebe Grüße
Ich bin total betroffen und mir kommen fast die Tränen. Er ist wütend weil du verhüten willst, macht weiter obwohl du schreist und weinst, hält deine Beine fest..danach blutest du und er behauptet dass du ihm Schmerzen nur vorgespielt hast.
Dazu hat er dich im Bett liegen lassen ( noch nicht mal nach seinem ‚ Gewaltrausch klar geworden- auch an nächsten Morgen nicht)?
Er hat dir körperlich Gewalt zugefügt- das ohne dein Wollen- das beim Sex.
Ihr habt doch nicht einvernehmlich Dominanzpraktiken verübt. Dazu hast du geweint und geschrien. Doch nicht vor Lust. War er denn total betrunken, oder unter Drogen-was es nicht entschuldigt aber seine nicht Wahrnehmung erklären würde!
Für mich ist das Ver( GEWALT) igung.
Es tut mir so leid.
Mache selbst grade eine schwere Phase durch- bei der ich desorientiert bin- von außen auf deine Situation gesehen-sehe ich klar.
Alles Gute für dich.
Mein Vertrauen wäre futsch.
 

LeilaKa

Neues Mitglied
Hallo :) ich wollte euch gerne ein Update zu meiner Situation geben. Ich habe es endlich geschafft zu meiner Frauenärztin zu gehen und sie hat mich untersucht. Ich bin zum Glück nicht schwanger geworden, worüber ich sehr erleichtert bin. Später kann ich mir schon Kinder vorstellen, aber sie sollen ohne Gewalt aufwachsen. Verletzungen hatte ich zum Glück auch keine, nur noch ein paar blaue Flecken. Für den direkten Nachweis einer Vergewaltigung (Spermaspuren usw.) war es leider zu spät, da ich erst drei oder vier Wochen nach dem Vorfall zum Arzt gegangen bin. Meine Frauenärztin hat mir aber sofort geglaubt und mir geraten, meinen Mann anzuzeigen. Das habe ich allerdings noch nicht getan.

Danach habe ich mich an den Frauennotruf gewendet. Nach einer telefonischen Beratung hatte ich einen direkten Termin, wo ich alles noch einmal erzählt habe. Ich hatte wieder große Angst, dass mir niemand glaubt, aber auch dort wurde mir sofort geglaubt. Dieses Gespräch hat mir sehr geholfen zu realisieren, was wirklich passiert ist. Die Beraterin hat mir gesagt, dass ich ganz klar vergewaltigt wurde; auch rein rechtlich. Darüber hinaus hat sie mir angeboten, zu einem Psychotherapeuten zu gehen, da sie gemerkt hat, dass ich viele unterschiedliche Gefühle in mir habe, die nicht zusammenpassen. Damit hat sie auch Recht. Nachdem es passiert ist, konnte ich zuerst nicht realisieren, was genau geschehen ist. Ich habe meinen Mann teilweise sogar beschützt und gedacht, dass er es nicht so meinte usw., aber im nächsten Moment war ich plötzlich sehr verletzt und traurig und das hat sich dann immer abgewechselt. Ich wusste gar nicht, was ich fühlen soll. Das ist jetzt immer noch so, aber es ist schon viel besser geworden und ich kann klarer sehen. Ich weiß jetzt, dass mein Mann eine Straftat begangen hat und dass ich das irgendwie aufarbeiten muss. Rational gesehen weiß ich sehr gut, dass mein Mann mir etwas Schlimmes angetan hat, aber ich kann es noch nicht ganz fühlen.

Wir wohnen leider noch in einer Wohnung, aber ich habe nicht zugelassen, dass er mich noch einmal berührt. Ich schaue nun, wie mein Leben weiter geht. Ich weiß aber schon jetzt, dass sich unsere Wege trennen werden. In ein paar Monaten beende ich mein Studium und dann ziehe ich in eine andere Stadt. Ausziehen möchte ich aber schon früher. Das Vertrauen zwischen uns ist gebrochen und ich wünsche mir eine gleichberechtigte Partnerschaft ohne Gewalt.
 
Status
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