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Venlafaxin nach Schlaganfall oder Meine Motivation zum Entzug
Hallo alle zusammen!
Nachdem ich mich jetzt durch ca. den halben Thread gekämpft habe, dachte ich mir, ich schreibe jetzt mal meine Motivation / Ausgangssituation auf:
Ich muß zwar mehr oder weniger bei Adam und Eva anfangen, dafür versuche ich aber, es ziemlich kurz zu fassen! ;-)
Vor ca. 3 Jahren wurde bei mir (endlich) ADS inkl. leichter (?) Depressionen diagnostiziert. Dies geschah durch eine speziallisierte Klinik für AD(H)S für Erwachsene, also nicht durch irgendwelche "Wald- und Wiesen"-Ärzte.
So weit so gut.... zunächst wurde mir Venlafaxin verschrieben (ebenfalls ohne mir zu sagen, daß es abhängig macht) durch eben diese Klinik (Eine Klinik die auch als Akut-Klinik für Psychosomatische Probleme tätig ist und schon seit mind. 40 Jahren ist). Also eigentlich Leute die es wissen sollten, oder?!??! Ich habe damals aber zugegebener Maßen auch nicht danach gefragt!
Wirkung damals..... Stimmung besser, für die ADS-Problematik (unorganisiert etc.) nicht hilfreich. Daraufhin bekam ich relativ schnell noch Medikinet (gleicher Inhaltsstoff wie Ritalin) dazu. Das wurde gut eingestellt, alles easy, alles hübsch!!
Im November bekam ich aus heiterem Himmel einen Schlaganfall..... zum Glück nur einen ganz leichten, der auch erst nach einer Woche diagnostiziert wurde (wir haben hier nur eine Gemeinschaftspraxis und jeder Arzt darin ist scheinbar nicht wirklich fähig oder interessiert......!!).
Auf Grund dieses Schlaganfalles..... vermutet wird das er durch einen zu hohen Blutdruck und einer ebenfalls zu diesem Zeitpunkt diagnostizierter Herzschwäche ausgelöst wurde.... also kurz gesagt, Blugerinsel hat sich in Herz gebildet und ist "ab zum Hirn" und hat dort den Schlaganfall ausgelöst!
Aber zurück .... also aufgrund dieses Schlaganfalles habe ich dann nochmals(!!!!) sehr aufmerksam den "Waschzettel" meiner gesammten Medikamente (bis dato Medikinet (relativ hoch dosiert), Venlafaxin Dosis 225 gr. und orale Medikamente wegen Diabetes) und festgestellt, dass KEINE meiner bisherigen Medikamente noch nach einem Schlaganfall genommen werden dürfen!! Auf Nachfrage bei den Klinikärzten (eigentlich sehr kompetent wie ich finde) kam nur die Antwort.... oh, das wissen wir nicht, da sollten sie lieber mit den Fachärzten drüber reden......!!!
ARGGHHH... also habe ich selbständig (immerhin war ich 10 Tage in der Klinik und danach sofort zur REHA für 4 Wochen) die oralen Diabetesmedis gegen Insulin getauscht... war kein Problem, wurde von den Klinikärzten so abgesegnet, da ich bereit durch meine 2 Schwangerschaften mit Insulin vertraut war und mich selbst einstellen konnte.....!!
Weiterhin habe ich sofort das Medikinet abgesetzt, war ja auch nicht mehr wirklich notwendig... einen selbst strukturierten Tagesablauf brauchte ich weder in Klinik noch in der Reha...... Nebenwirkungen L/ Entzugserscheinungen : vermehrte Müdigkeit, geringere Merkfähigkeit, kein Strukturierter Tagesablauf mehr selbständig planbar (mußte ja auch nicht sein... und nebenbei..... geile Ausrede.... sorry, habe ADS und bin ohne Medis.... da kann man schonmal was vergessen... so z.b. ein Arztgespräch oder eine Therapie in der REHA... da widerspricht dir niemand.... lol).
Aber alle Entzugserscheinungen sind auch normale Nachwirkungen eines Schlaganfalles, von daher kann ich nicht sagen, wozu diese Wikungen zählen!!
Aufgrund der diagnostizierten Herzschwäche und eines hübschen Bluthochdruckes (kam der evtl. sogar einfach nur vom Venlafaxin?!?!? Ich weiß es nicht) bekam ich weitere Medikamente dazu, vor allem gegen Bluthochdruck und einen Wirkstoff zur Senkung eines zu hohen Collesterinwertes, der nachweislich erst von den Bluthochdruckmedis kam.... aarrrggghhhhh!!!) und selbstverständlich für den Rest meines Lebens Blutverdünner!!
Venlafaxin nahm ich weiter, allerdings in einer wenig niedrigeren Dosierung, nämlich 150 mg am Tag. In der Reha das Gleiche.... einer konnte mir sagen, welche Medis wirklich zusammenpassen, bzw. wie mein Venlafaxin nun dazu passt....... die Tendenz klang allerdings eher negativ...... *supergeil, aber keiner hilft dir*
Ok, da es mir in der Reha unfassbar gut ging (der Schlaganfall hatte nur sehr sehr leiche Lähmungserscheinungen und minimale ergoterapeutische Probleme im linken Arm hinterlassen), setzte ich auch gleich mal probeweise das Venlafaxin ab!!!
Es ging mir gut wie nie ohne diese beschiss.... Medis, endlich war ich wieder "ich selbst", konnte mich Spüren (wo ähnlich wie in Post 80 hier beschrieben)... Habe dort dadurch festgestellt, dass eigentlich nicht ich persönlich depressiv bin, sondern mich eher mein persönliches Umfeld depressiv macht.....
einzige Entzugserscheinung: ich konnte nachts nicht durchschlafen, wurde regelmäßig 1 - 2 x wach, konnte sofort danach aber wieder einschlafen (hatte es auf Helligkeit von der Hafenbeleuchtung geschoben, da wir zuhause sehr dunkel schlafen... außerdem hatten fast alle das Problem dort).
Als ich nach der Reha (am 22.12.2012) wieder nach hause kam, "schlugen" die alten Probleme wieder zu und ich habe wieder Venlafaxin genommen um "stabiler" zu sein. Verschrieben wurden mir die Tabletten OHNE RÜCKFRAGE von Hausarzt. Mit meinem Arzt in der ADS Klinik habe ich telefonisch besprochen wie hoch ich dosieren soll, da ich leider kein Autofahren durfte (darf man 3 monate nach einem Schlaganfall nicht).
Endergebnis: wir waren bei 300 mg am Tag angelant, ohne das er mir sagen konnte, ob das nun mit meinen anderen Medis zusammenpaßt.... er schickte mich deswegen zum Neurologen. Der Neurologe schickte mich deswegen wieder zurück zum Arzt in der ADS-Klinik. Der hat mich jetzt zum Internisten geschickt......mal sehen was der sagt.... aber im Krankenhaus war ich ja auch auf der inneren Abteilung.... die wußten ja auch nichts....!!
Ok, ich habe daraufhin jetzt beschlossen, das Venlafaxin wieder abzusetzen, da es mir körperlich nicht mehr so richtig gut geht... noch höherer Blutdruck und vorallem ständige Müdigkeit!!!
Soviel zur Vorgeschichte..... herzlichen Glückwunsch wenn Ihr bis hierhin durchgehalten habt!!!
Also, habe selbständig beschlossen es abzusetzen, da mir eh keiner sagen kann, ob ich es jetzt noch nehmen kann oder nicht....!!!
Erstmal habe ich von 300 mg auf 150 mg reduziert...... ohne irgendwelche Probleme, aber auch ohne irgendwelche Verbesserungen (z.B. weniger Müdigkeit oder mehr "sich selbst spüren").
2 Wochen später dann aufgehört... und zwar von heute auf morgen, da es mir körperlich schlechter ging...!!
So, nun kommen wir zum interessanten teil:
- ich fühle mich selbst seit dem Absetzen wieder total
- bin wesentlich besser gelaunt... eigentlich (außer meine depressions-auslösenden Situationen treten gerade wieder ein)
- ich fühle mich allerdings wie ein "Duracell-Männchen"... und läuft und läuft und läuft.... soll sagen, ca 5 Tage nach Absetzen des Venlafaxin stellte sich eine innere Unruhe ein, die über ca. 4 Tage anhielt... d.h. ich habe im Prinzip in den 4 Tagen nicht mehr als ungefähr 10 Std insgesamt geschlafen, weil ich innerlich keine Ruhe fand, bzw. nicht schlafen konnte oder ständig aufwachte.
heute ist der 5. Tag des Entzuges und nun hat es mich ordentlich erwischt.... ich bin heute
- umgekippt (ich nehme an, kurzfristiger Kreislaufkollaps),
- habe tierische Kreislaufprobleme und Schwindel,
- Kopfschmerzen ohne Ende (so dass ich wirklich auch Angst hatte, einen neuen Schlaganfall erlitten zu haben.... das hat sich nach dem Lesen dieses Threads hier allerdings erledigt... ich schiebe es jetzt ausschließlich auf den Entzug!!)
- ich bekam und bekomme diese "Elektroschocks"
- könnte keinesfalls am Straßenverkehr in irgendeiner Weise teilnehmen
- heute nacht habe ich solche Alpträume.... Leute, sowas habe ich noch nicht erlebt.... daher bin ich jetzt auch aufgestanden.... ich war sooooo froh, endlich wieder einigermaßen zügig einschlafen zu können (normalerweise schlafe ich schon bevor ich überhaupt ganz liege)
Und was ich am schlimmsten fand..... der / die Alpträume gingen nach dem Einschlafen mehr oder weniger genau an gleicher Stelle weiter wo sie aufgehört hatten oder aber sie wiederholten sich.... grausam.... echt!!!
Mal sehen, was jetzt noch kommt!!!
Ich setze das Venlafaxin also ab, weil es mir ohne eigentlich besser geht und ohne ausschleichen... weil ich will, dass es mir schnell besser geht und ich wieder "ich selbst" sein kann....daher will ich nicht noch Jahrelang darauf warten!!
Fairerweise muß ich dazuschreiben, daß ich Hausfrau und Mama bin.... bin also auf das Auto nicht wirklich täglich angewiesen und auch mein Mann hilft, wenn ich nicht kann, da er von zuhause aus arbeitet und sich seine Zeit (relativ) frei einteilen kann. Wäre ich berufstätig oder allein erziehend oder was auch immer ähnliches, könnte ich es mir selbstverständlich nicht leisten, mit allen Nebenwirkungen leben zu können!
Warum habe ich das aufgeschrieben....?!?!?!??!
Nun einfach um aufzuzeigen, daß Menschen in Situationen kommen können, in denen sie ein solches Medikament verschrieben bekommen ohne wirklich aufgeklärt zu werden,
1. daß man davon abhängig wird
2. das kein Arzt dem Patienten mitteilen kann, ob er die Tabletten noch weiter nehmen kann und/oder darf
3. es Situationen gibt, die ein rasches Absetzen "erforderlich" machen können
Außerdem finde ich es unverantwortlich, daß es Ritalin nur auf BTM-Rezept gibt (was ich an sich absolut ok finde), aber dieses verteufelte Dreckszeug von Venlafaxin (und andere ähnliche Medisgenauso), auf Rezept absolut frei verkäuflich sind!!
Tut mir leid, das es soooo lang geworden ist, aber vielleicht ist es ja hilfreich für eine andere Person in ähnlicher Lage....!?!
Ich wünsche uns allen viel Erfolg beim Absetzen, auf welche art und weise auch immer!!
LG und schöne Ostern
Britta
Hallo alle zusammen!
Nachdem ich mich jetzt durch ca. den halben Thread gekämpft habe, dachte ich mir, ich schreibe jetzt mal meine Motivation / Ausgangssituation auf:
Ich muß zwar mehr oder weniger bei Adam und Eva anfangen, dafür versuche ich aber, es ziemlich kurz zu fassen! ;-)
Vor ca. 3 Jahren wurde bei mir (endlich) ADS inkl. leichter (?) Depressionen diagnostiziert. Dies geschah durch eine speziallisierte Klinik für AD(H)S für Erwachsene, also nicht durch irgendwelche "Wald- und Wiesen"-Ärzte.
So weit so gut.... zunächst wurde mir Venlafaxin verschrieben (ebenfalls ohne mir zu sagen, daß es abhängig macht) durch eben diese Klinik (Eine Klinik die auch als Akut-Klinik für Psychosomatische Probleme tätig ist und schon seit mind. 40 Jahren ist). Also eigentlich Leute die es wissen sollten, oder?!??! Ich habe damals aber zugegebener Maßen auch nicht danach gefragt!
Wirkung damals..... Stimmung besser, für die ADS-Problematik (unorganisiert etc.) nicht hilfreich. Daraufhin bekam ich relativ schnell noch Medikinet (gleicher Inhaltsstoff wie Ritalin) dazu. Das wurde gut eingestellt, alles easy, alles hübsch!!
Im November bekam ich aus heiterem Himmel einen Schlaganfall..... zum Glück nur einen ganz leichten, der auch erst nach einer Woche diagnostiziert wurde (wir haben hier nur eine Gemeinschaftspraxis und jeder Arzt darin ist scheinbar nicht wirklich fähig oder interessiert......!!).
Auf Grund dieses Schlaganfalles..... vermutet wird das er durch einen zu hohen Blutdruck und einer ebenfalls zu diesem Zeitpunkt diagnostizierter Herzschwäche ausgelöst wurde.... also kurz gesagt, Blugerinsel hat sich in Herz gebildet und ist "ab zum Hirn" und hat dort den Schlaganfall ausgelöst!
Aber zurück .... also aufgrund dieses Schlaganfalles habe ich dann nochmals(!!!!) sehr aufmerksam den "Waschzettel" meiner gesammten Medikamente (bis dato Medikinet (relativ hoch dosiert), Venlafaxin Dosis 225 gr. und orale Medikamente wegen Diabetes) und festgestellt, dass KEINE meiner bisherigen Medikamente noch nach einem Schlaganfall genommen werden dürfen!! Auf Nachfrage bei den Klinikärzten (eigentlich sehr kompetent wie ich finde) kam nur die Antwort.... oh, das wissen wir nicht, da sollten sie lieber mit den Fachärzten drüber reden......!!!
ARGGHHH... also habe ich selbständig (immerhin war ich 10 Tage in der Klinik und danach sofort zur REHA für 4 Wochen) die oralen Diabetesmedis gegen Insulin getauscht... war kein Problem, wurde von den Klinikärzten so abgesegnet, da ich bereit durch meine 2 Schwangerschaften mit Insulin vertraut war und mich selbst einstellen konnte.....!!
Weiterhin habe ich sofort das Medikinet abgesetzt, war ja auch nicht mehr wirklich notwendig... einen selbst strukturierten Tagesablauf brauchte ich weder in Klinik noch in der Reha...... Nebenwirkungen L/ Entzugserscheinungen : vermehrte Müdigkeit, geringere Merkfähigkeit, kein Strukturierter Tagesablauf mehr selbständig planbar (mußte ja auch nicht sein... und nebenbei..... geile Ausrede.... sorry, habe ADS und bin ohne Medis.... da kann man schonmal was vergessen... so z.b. ein Arztgespräch oder eine Therapie in der REHA... da widerspricht dir niemand.... lol).
Aber alle Entzugserscheinungen sind auch normale Nachwirkungen eines Schlaganfalles, von daher kann ich nicht sagen, wozu diese Wikungen zählen!!
Aufgrund der diagnostizierten Herzschwäche und eines hübschen Bluthochdruckes (kam der evtl. sogar einfach nur vom Venlafaxin?!?!? Ich weiß es nicht) bekam ich weitere Medikamente dazu, vor allem gegen Bluthochdruck und einen Wirkstoff zur Senkung eines zu hohen Collesterinwertes, der nachweislich erst von den Bluthochdruckmedis kam.... aarrrggghhhhh!!!) und selbstverständlich für den Rest meines Lebens Blutverdünner!!
Venlafaxin nahm ich weiter, allerdings in einer wenig niedrigeren Dosierung, nämlich 150 mg am Tag. In der Reha das Gleiche.... einer konnte mir sagen, welche Medis wirklich zusammenpassen, bzw. wie mein Venlafaxin nun dazu passt....... die Tendenz klang allerdings eher negativ...... *supergeil, aber keiner hilft dir*
Ok, da es mir in der Reha unfassbar gut ging (der Schlaganfall hatte nur sehr sehr leiche Lähmungserscheinungen und minimale ergoterapeutische Probleme im linken Arm hinterlassen), setzte ich auch gleich mal probeweise das Venlafaxin ab!!!
Es ging mir gut wie nie ohne diese beschiss.... Medis, endlich war ich wieder "ich selbst", konnte mich Spüren (wo ähnlich wie in Post 80 hier beschrieben)... Habe dort dadurch festgestellt, dass eigentlich nicht ich persönlich depressiv bin, sondern mich eher mein persönliches Umfeld depressiv macht.....
einzige Entzugserscheinung: ich konnte nachts nicht durchschlafen, wurde regelmäßig 1 - 2 x wach, konnte sofort danach aber wieder einschlafen (hatte es auf Helligkeit von der Hafenbeleuchtung geschoben, da wir zuhause sehr dunkel schlafen... außerdem hatten fast alle das Problem dort).
Als ich nach der Reha (am 22.12.2012) wieder nach hause kam, "schlugen" die alten Probleme wieder zu und ich habe wieder Venlafaxin genommen um "stabiler" zu sein. Verschrieben wurden mir die Tabletten OHNE RÜCKFRAGE von Hausarzt. Mit meinem Arzt in der ADS Klinik habe ich telefonisch besprochen wie hoch ich dosieren soll, da ich leider kein Autofahren durfte (darf man 3 monate nach einem Schlaganfall nicht).
Endergebnis: wir waren bei 300 mg am Tag angelant, ohne das er mir sagen konnte, ob das nun mit meinen anderen Medis zusammenpaßt.... er schickte mich deswegen zum Neurologen. Der Neurologe schickte mich deswegen wieder zurück zum Arzt in der ADS-Klinik. Der hat mich jetzt zum Internisten geschickt......mal sehen was der sagt.... aber im Krankenhaus war ich ja auch auf der inneren Abteilung.... die wußten ja auch nichts....!!
Ok, ich habe daraufhin jetzt beschlossen, das Venlafaxin wieder abzusetzen, da es mir körperlich nicht mehr so richtig gut geht... noch höherer Blutdruck und vorallem ständige Müdigkeit!!!
Soviel zur Vorgeschichte..... herzlichen Glückwunsch wenn Ihr bis hierhin durchgehalten habt!!!
Also, habe selbständig beschlossen es abzusetzen, da mir eh keiner sagen kann, ob ich es jetzt noch nehmen kann oder nicht....!!!
Erstmal habe ich von 300 mg auf 150 mg reduziert...... ohne irgendwelche Probleme, aber auch ohne irgendwelche Verbesserungen (z.B. weniger Müdigkeit oder mehr "sich selbst spüren").
2 Wochen später dann aufgehört... und zwar von heute auf morgen, da es mir körperlich schlechter ging...!!
So, nun kommen wir zum interessanten teil:
- ich fühle mich selbst seit dem Absetzen wieder total
- bin wesentlich besser gelaunt... eigentlich (außer meine depressions-auslösenden Situationen treten gerade wieder ein)
- ich fühle mich allerdings wie ein "Duracell-Männchen"... und läuft und läuft und läuft.... soll sagen, ca 5 Tage nach Absetzen des Venlafaxin stellte sich eine innere Unruhe ein, die über ca. 4 Tage anhielt... d.h. ich habe im Prinzip in den 4 Tagen nicht mehr als ungefähr 10 Std insgesamt geschlafen, weil ich innerlich keine Ruhe fand, bzw. nicht schlafen konnte oder ständig aufwachte.
heute ist der 5. Tag des Entzuges und nun hat es mich ordentlich erwischt.... ich bin heute
- umgekippt (ich nehme an, kurzfristiger Kreislaufkollaps),
- habe tierische Kreislaufprobleme und Schwindel,
- Kopfschmerzen ohne Ende (so dass ich wirklich auch Angst hatte, einen neuen Schlaganfall erlitten zu haben.... das hat sich nach dem Lesen dieses Threads hier allerdings erledigt... ich schiebe es jetzt ausschließlich auf den Entzug!!)
- ich bekam und bekomme diese "Elektroschocks"
- könnte keinesfalls am Straßenverkehr in irgendeiner Weise teilnehmen
- heute nacht habe ich solche Alpträume.... Leute, sowas habe ich noch nicht erlebt.... daher bin ich jetzt auch aufgestanden.... ich war sooooo froh, endlich wieder einigermaßen zügig einschlafen zu können (normalerweise schlafe ich schon bevor ich überhaupt ganz liege)
Und was ich am schlimmsten fand..... der / die Alpträume gingen nach dem Einschlafen mehr oder weniger genau an gleicher Stelle weiter wo sie aufgehört hatten oder aber sie wiederholten sich.... grausam.... echt!!!
Mal sehen, was jetzt noch kommt!!!
Ich setze das Venlafaxin also ab, weil es mir ohne eigentlich besser geht und ohne ausschleichen... weil ich will, dass es mir schnell besser geht und ich wieder "ich selbst" sein kann....daher will ich nicht noch Jahrelang darauf warten!!
Fairerweise muß ich dazuschreiben, daß ich Hausfrau und Mama bin.... bin also auf das Auto nicht wirklich täglich angewiesen und auch mein Mann hilft, wenn ich nicht kann, da er von zuhause aus arbeitet und sich seine Zeit (relativ) frei einteilen kann. Wäre ich berufstätig oder allein erziehend oder was auch immer ähnliches, könnte ich es mir selbstverständlich nicht leisten, mit allen Nebenwirkungen leben zu können!
Warum habe ich das aufgeschrieben....?!?!?!??!
Nun einfach um aufzuzeigen, daß Menschen in Situationen kommen können, in denen sie ein solches Medikament verschrieben bekommen ohne wirklich aufgeklärt zu werden,
1. daß man davon abhängig wird
2. das kein Arzt dem Patienten mitteilen kann, ob er die Tabletten noch weiter nehmen kann und/oder darf
3. es Situationen gibt, die ein rasches Absetzen "erforderlich" machen können
Außerdem finde ich es unverantwortlich, daß es Ritalin nur auf BTM-Rezept gibt (was ich an sich absolut ok finde), aber dieses verteufelte Dreckszeug von Venlafaxin (und andere ähnliche Medisgenauso), auf Rezept absolut frei verkäuflich sind!!
Tut mir leid, das es soooo lang geworden ist, aber vielleicht ist es ja hilfreich für eine andere Person in ähnlicher Lage....!?!
Ich wünsche uns allen viel Erfolg beim Absetzen, auf welche art und weise auch immer!!
LG und schöne Ostern
Britta