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Hilfe gesucht für Mutter in aussichtsloser Situation (psychisch krank, mental erschöpft)

Gehst du mit deiner Mutter zum Arzt?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass jede Hilfe abgeblockt wird ohne Erklärung.

Ansonsten frage direkt bei den in Frage kommenden Altenheimen an, die können dir direkt sagen, ob es Plätze gibt und wie es mit den Kosten geregelt ist.
Ja, beim letzten PIA Termin vor 1 Monat war ich dabei - und fassungslos WIE die Schlafprobleme bzw komplette Schlaflosigkeit von ihr von dem behandelnden Arzt ignoriert und übergangen werden:oops: da wird lieber über die Sorgen und Probleme von anderen Patienten (nat. ohne Namensnennung, trotzdem ein No-Go) während des Termins geredet als auf meine Mutter einzugehen. Es gibt dort anscheinend momentan nur diesen einen Arzt. Auf den Wunsch meiner Mutter nach einem Rezept für Quetiapin wurde nicht eingegangen, sie sollte das pipamperon nehmen und ggf die Dosis erhöhen (ist bei 60 mg). Aber das nimmt sie schon mind 2 Jahre ohne Wirkung. Ja, sie nimmt ihre Medikamente regelmäßig, neu ist das sertralin aber das hilft ja nicht bei Schlafstörungen

Danke für eure Antworten bisher, falls ihr weitere Ideen und Vorschläge habt, her damit :)
 

Salome64

Aktives Mitglied
Du könntest beim Hausarzt anregen, dass sie stationär in die Gerontopsychiatrie kommt. Dort könnten sie sie einmal durchchecken und du könntest dich mit den Ärzten und Sozialarbeitern dort auch beraten, ob sie überhaupt noch allein leben kann. Falls nicht, haben die auch entsprechende Vorschläge und helfen auch bei den Anträgen für die Behörden.
Auf jeden Fall müsstest du da aber selbst gründlich hinterher sein, am besten täglich hinfahren und eben Gespräche führen. Nicht dass sie da einfach nur „verwahrt“ wird, was leider auch oft passiert, wenn sich eben kein Angehöriger kümmert.

Auf jeden Fall, würde ich aber bei ihrer Krankenkasse eine Erhöhung der Pflegestufe beantragen. Stufe 2 sollte da auf jeden Fall drin sein, denn seit einigen Jahren wird auch die psychische Verfassung dabei beurteilt. Damit würde sie auch ein Pflegeheim aufnehmen und den Eigenanteil würde das Soazialamt übernehmen. Bis auf 10.000 Euro dürfte sie auch an Vermögen behalten. Mit Stufe 1 besteht kein Anspruch auf stationäre Pflege, die beinhaltet nur den kleinen Entlastungbetrag und Zuschüsse zu bestimmten medizinischen Verordnungen oder auch dem Umbau einer Wohnung zu behindertengerecht, also vor allem im Bad.

Betreutes Wohnen etc. ist alles „Privatvergnügen“ und muss komplett selbst gezahlt werden. Also sowohl die Miete als auch eventuell zugebuchte Leistungen. In der Regel sind die Mieten für solche Wohnungen aber nicht günstig.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ja, beim letzten PIA Termin vor 1 Monat war ich dabei - und fassungslos WIE die Schlafprobleme bzw komplette Schlaflosigkeit von ihr von dem behandelnden Arzt ignoriert und übergangen werden:oops: da wird lieber über die Sorgen und Probleme von anderen Patienten (nat. ohne Namensnennung, trotzdem ein No-Go) während des Termins geredet als auf meine Mutter einzugehen. Es gibt dort anscheinend momentan nur diesen einen Arzt. Auf den Wunsch meiner Mutter nach einem Rezept für Quetiapin wurde nicht eingegangen, sie sollte das pipamperon nehmen und ggf die Dosis erhöhen (ist bei 60 mg). Aber das nimmt sie schon mind 2 Jahre ohne Wirkung. Ja, sie nimmt ihre Medikamente regelmäßig, neu ist das sertralin aber das hilft ja nicht bei Schlafstörungen

Danke für eure Antworten bisher, falls ihr weitere Ideen und Vorschläge habt, her damit :)
Was hast du denn dann gesagt?

Den Vorschlag von @Salome64 finde ich perfekt. Alle Infos stimmen.

Es ist allerdings so, dass du bei allem wirst hinterher sein müssen und drängen, dass was passiert.
Von alleine tut sich nichts.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Es besteht auf jeden Fall ein Hilfeanspruch der Mutter. Sie leidet an einer Sozialphobie (als auch immer die konkrete psychiatrische Diagnose ist):und kann darum rein praktisch kaum etwas selbst erledigen. Evtl einkaufen, aber nicht Bus fahren und Termine aller Art vereinbaren und wahrnehmen. Dazu Messi. Diese Diagnose gibt's beim Arzt nicht, aber das wird in irgendwelchen anderen Sachen kodiert.

Ich würde zuallererst bei der Pflegekasse schriftlich eine Erhöhung des Pflegegrades beantragen. Der Pflegegrad ist der Türöffner für stationäre Angebote.

Und parallel ist es das Beste, beim Eingliederungshilfeträger = Sozialamt eine stationäre Unterbringung zu beantragen. Da die Mutter das ja will und dafür offenbar auch etwas weiter weg gehen würde, ist das der richtige Weg.

Das ist ein Grenzfall zwischen Pflegeeinrichtung und Wohnstätte für chronisch psychisch kranke Menschen. Darüber soll sich das Sozialamt Gedanken
machen. Die Rechtsgrundlage ist in beiden Fällen gleich, sgb 9. Eigenes Einkommen hat die Mutter nicht ausreichend und kein Angehöriger verdient über 100 000€ im Jahr.)
Eine Tagespflege komnt nicht in Betracht, da die Mutter ja leider nicht selbständig das Haus verlässt.

Die Leistungen der Pflegeversicherung werden bei so einer Unterbringung mit dem Anbieter verrechnet. Auf jeden Fall diese zwei Sachen parallel beantragen. Es ist eine Überforderung, einen konkreten Platz und Finanzierungsdetails auszuarbeiten. Das muss man zusammen mit den Behörden auskaspern.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Was mir noch einfällt....
Kontakt aufnehmen zum sozial-Psychiatrischen Dienst, der für eure Gegend zuständig ist.
Genau für solche komplizierten Fälle sind die da.
Beraten und unterstützen, ich hatte selber mal so einen Fall in der Familie, wo wir hinten und vorne nicht klar kamen.
 

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