Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Hilfe suchen bei Essstörung wenn man eigentlich nicht möchte

almostbyaccident

Neues Mitglied
Ich war nie bei einer Beratungsstelle oder etwas anderem offiziellen/professionellen. Deshalb habe ich auch keine Diagnose.
Mein Hilfeversuch damals war an meine Mutter gerichtet, ich habe ihr mein Problem gestanden und sie hat dann aber so getan als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden. Das hat mir gezeigt, dass ich ihr entweder egal bin oder ich mich selbst zu wichtig nehme und mein Problem übertreibe. Ich wäre mit beiden Optionen nicht klargekommen und habe dann alles mit mir selbst ausgemacht.
Das abgefuckte an der ganzen Situation ist ja, dass Hilfs- und Beratungsangebote wie der Name schon sagt einfach nur Angebote sind und ich daher nichts zu verlieren habe, wenn ich dem ganzen einfach eine Chance gebe. Von daher sollte es nicht so schwer sein wie es sich für mich anfühlt.
 

Avalona

Mitglied
Ich war nie bei einer Beratungsstelle oder etwas anderem offiziellen/professionellen. Deshalb habe ich auch keine Diagnose.
Wenn man ehrlich mit sich ist, sagt einem die eigene Stimme oft ganz gut, was los ist. Man möchte sie oft nur nicht hören.

Mein Hilfeversuch damals war an meine Mutter gerichtet, ich habe ihr mein Problem gestanden und sie hat dann aber so getan als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden. Das hat mir gezeigt, dass ich ihr entweder egal bin oder ich mich selbst zu wichtig nehme und mein Problem übertreibe.
Es gibt auch eine weitere Möglichkeit. Was deine Mutter getan hat, kling extrem sozial inkompetent. Du bist ja ihr Sohn. Aber nicht jeder Mensch kann mit solchen Problemen wie Essstörungen umgehen. Oder überhaupt psychischen Problemen bei seinen Kindern. Das ist leider so. Nicht jeder Mensch ist dafür gemacht.

Hast Du das Gefühl, Deine Mutter liebt Dich? Auf ihre Weise? Kannst Du sonst mit anderen Problemen zu ihr gehen?

Ich wäre mit beiden Optionen nicht klargekommen und habe dann alles mit mir selbst ausgemacht.
Du musst aber nicht weiter alles mit Dir selbst abmachen. So eine Körperbildstörung, wie Deine, die in die Magersucht geht, überwindet man nicht allein. Es ist eine schwere Krankheit, hole Dir professionelle Hilfe. Die Therapieplätze sind meist für junge Erwachsene ausgelegt, es gibt einiges an Plätzen, Deine Chancen stehen gut.

Das abgefuckte an der ganzen Situation ist ja, dass Hilfs- und Beratungsangebote wie der Name schon sagt einfach nur Angebote sind und ich daher nichts zu verlieren habe, wenn ich dem ganzen einfach eine Chance gebe. Von daher sollte es nicht so schwer sein wie es sich für mich anfühlt.
Das sehe ich auch so. Es fühlt sich schwer an. Aber Du solltest JETZT losgehen und Dich anmelden. Geh zu Deinem Hausarzt/Ärztin. Dort beginnst Du.
Oder eine psychologische Beratungsstelle / psychotherapeutische Beratungsstunde.

Nimm Dein Leben in Deine Hände. Du hast nur das eine. Es ist schöner, wenn man sich nicht die ganze Zeit mies fühlen muss, wenn man schon am Leben teilnimmt. Es geht auch besser. Hol Dir Hilfe.
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Mein Hauptproblem ist, dass ich mich sehr schnell bedroht fühle und mit Aggression, unsachlicher Kritik und Gefühlskälte nicht umgehen kann. Das Gefühl, jemand anderes hat Kontrolle über mich, ist für mich unerträglich.
Wenn dir Personen blöd kommen nützt argumentieren nicht unbedingt etwas, sondern sie eher auflaufen zu lassen indem du stoizistisch bleibst oder sich von schlechten Personen zu trennen und zwar dauerhaft. Klar, und gelassen zu bleiben kann erst mal hart werden, aber es könnte sich lohnen. Denk dir einfach, dass das das Problem der anderen Person sein kann, wenn sie gerade durchdreht und dich mit Aggressionen belästigt.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Essstörungen sind genauso schwierig zu behandeln wie eine Abhängigkeit von Chrystel oder Heroin. Bevor sich jemand Hilfe sucht unternimmt er hundert andere Versuche, wie er genau das vermeiden kann.

Von einem Konsumenten erwartet auch kaum jemand, das dieser eine Drogenberatungsstelle aufsucht. Obwohl die auch niederschwellig, auf Wunsch anonym und kostenfrei arbeiten.

Natürlich spricht nichts dagegen ein Beratungsstelle aufzusuchen. Du musst es dir aber trauen. Überlege dir mal, was du von so einer Stelle erwartest. Das hilft bei der Auswahl.
 

Avalona

Mitglied
Essstörungen sind genauso schwierig zu behandeln wie eine Abhängigkeit von Chrystel oder Heroin. Bevor sich jemand Hilfe sucht unternimmt er hundert andere Versuche, wie er genau das vermeiden kann.
Da möchte ich mal einhaken. Ich würde nicht alle Essstörungen über einen Kamm scheren. Gerade die Adipositas und die Bulimie haben gute Chancen, weil es eine Sucht ist, mit der der Klient/Patient/Jugendliche lernen muss, umzugehen, weil er das Suchtmittel nicht meiden kann. Essen gehört zum Leben. Magersucht ist nach meinem Wissen die schwerste Geschichte, besonders, wenn sie mit einer Art Leistungsfanatismus gekoppelt ist. Ob das beim TS der Fall ist, hat er allerdings nicht erwähnt. Nach meinem Wissen stehen die Chancen gut, wenn die Therapie in jungen Jahren begonnen wird. Auch ist das Gehirn noch nicht so geschädigt, wobei es erstaunlich ist, wie genial der Körper ist, dass er z.B. die graue Hirnmasse recht zügig wieder aufbaut, wenn wieder gegessen wird. Chrystel und Heroin schädigen nach meinem Wissen leider dauerhaft. Und auch die Persönlichkeitsveränderungen bleiben nach Absetzen der Drogen, nach meinem Wissen, oft bestehen.
Lieber TS, Du bist jung, Dein Körper kann noch einiges wegstecken und wieder aufbauen.
Hungern gehört zu unserem genetischen und evolutionären Überlebens-Programm. Dein Körper kann (noch) einiges wegstecken. Und sich wieder gut erholen. Erst 22. Wird Zeit.
Du kannst vieles noch wieder aufbauen. Je länger Du jedoch wartest, desto chronischer der Verlauf, besonders auf der psychischen Gewohnheitsebene. Der körperliche Verfall folgt dem nach.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Da möchte ich mal einhaken. Ich würde nicht alle Essstörungen über einen Kamm scheren.
Ja, ich habe mich auf Anorexie bezogen. Die endet auf das ganze Leben hin gesehen in 10 Prozent der Fälle tödlich. Ebenso kann es als Gegenpol dazu ein vorübergehendes Ereignis sein. Vertut sich nach einem Jahr und ein paar Beratungsterminen auch wieder von allein.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben