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Hilferuf ignoriert- Therapeut und Ärzte handeln nicht

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht wie ich diesen Kreis durchbrechen kann. Ich weiß nicht, wie ich mir Hilfe holen kann. Eure Tipps klingen sehr gut, wenn ich sie doch nur umsetzen könnte...

Aurelia
im Grunde weisst du das doch und im Grunde könntest du die Tipps umsetzen wenn du wolltest, oder? Es liegt an dir. Du kannst nicht erwarten dass andere dir die Verantwortung für dein Leben abnehmen. Du bist ja kein Kleinkind mehr, oder?

Rufe heute noch deine Therapeutin an oder direkt den sozialpsychiatrischen Dienst oder Email an Werner der das für dich erledigt und dann ab in die Klinik!
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Ich weiß nicht wie ich diesen Kreis durchbrechen kann. Ich weiß nicht, wie ich mir Hilfe holen kann. Eure Tipps klingen sehr gut, wenn ich sie doch nur umsetzen könnte...

Aurelia

Liebe Aurelia,

das Leben in der Depression ist ein Leben in der Erstarrung. Wie gut ich das kenne. Man meint, gar nichts mehr geht.

Die schlimmsten Zeiten habe ich überstanden, indem ich das Leben in kleine und kleinste Häppchen aufgeteilt habe. Egal was passiert, immer in Bewegung bleiben.

Das kann manchmal heißen, im Bett liegen und die Zehen bewegen. Heutiges Tagesziel: Fünfzehn Minuten Zehen bewegen. Oder zehn. Vielelicht auch nur fünf. Was machbar ist. Du hast die Kontrolle! Vielleicht nur eine Zehenkontrolle, aber Erfolge sind Erfolge.

Werner hat dir einen wunderbaren Vorschlag gemacht. Mach das zu deinem momentanen Lebensziel. Geh auf seine Homepage, schick ihm deine Adresse. Das muss nicht heute sein, auch nicht morgen, aber setz es dir als Ziel.

Wenn das Ziel für den Moment zu groß ist, einen Schritt zurück. Lebensziel: Morgens aufstehen. Socken anziehen. Oder eben nur: Zehenwackeln.

Es ist ein stetiges Kratzen an der Grenze der Erstarrung. So bekommt man sie in den Griff. Nicht heute und nicht morgen, aber auf lange Sicht schon.

Eine Depression ist als würde man durch stinkendes, zähes Pech waten. Da kann man keinen Schwanentanz aufführen. Wenn man stetig einen Fuß vor den anderen setzt, ist das schon ein großer Erfolg. Und so lange man das macht, kommt man irgendwann am Ziel an.

Ich kann dein "ich kann es nicht" sehr gut nachvollziehen. Trotzdem, es gibt Dinge, die man trotz Depression immer noch tun kann und sei es nur Zehenwackeln. Finde diese Dinge und tu sie. Das ist der Weg da raus.


Tuesday
 
G

Gast

Gast
Hallo @ All,
vielen Dank für euren Zuspruch. Das hilft fürs erste, wirklich.

@Werner: Das klappt leider nicht mit dem Draufklicken auf deinen Namen- Dafür muss ich mich wohl erst anmelden hier ;(
Aber das mit den Automatismen erweitern ist eine gute Idee. Essen- habe ich schon 1-2 Tage nicht mehr gemacht. Vielleicht klappt das ja heute.

in Bewegung bleiben, sich betätigen- das klingt in der Theorie so gut und ist in der Umsetzung so schwer. Habe heut gemalt was ich fühle. Klingt so albern. Aber es war echt ein Ventil für mich. Ein weinendes Auge. Tränen. Die mein körperliches Auge nicht verlassen können. Die Tränen bleiben drinnen. immer. Ich kann den Schmerz nich rausweinen. Aber jetzt ist er wenigstens für den Moment auf dem Papier und nicht mehr in mir drin.

Apropros Einweisen.. hm, ich versuche es noch auszuhalten...stark zu bleiben und eigenmächtig gegen das Dunkle in mir anzukämpfen.

Falls ich doch bald "drinnen" lande, bitte ich natürlich jemanden euch bescheid zu geben. danke.

Aurelia
 
Q

*quasi*

Gast
Hallo,
ich habe vor einigen Tagen einen Suizidversuch überlebt.
Man hat mich zur Wundversorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach dem Unfallhergang hat niemand gefragt...Ohne psychologische Untersuchung/ Betreuung hat man mich wieder entlassen. Ich konnte nicht um psychologische Hilfe bitten. Ich habe gehofft, meine Verletzungen sprechen für sich. Ich war in einem Starre ähnlichen Zustand. Weder fähig zu sprechen, noch irgendwelche Emotionen zu zeigen.
Bin seit einiger Zeit in psychotherapeutischer Behandlung. Dieser Suizidversuch war nicht der erste. Doch weder der Therapeut noch die Ärzte in der Klinik scheinen meine Not erkannt zu haben. Mein Therapeut gibt die Verantwortung an mich zurück, die ich im Moment einfach nicht tragen kann. Er sagt niemand könne mich einweisen, außer mir selbst. Die Kraft habe ich nicht. Ich kann nicht in eine Klinik marschieren und sagen: "Hallo, ich hab versucht mich zu töten. Und ich habe Angst, dass ich es wieder tue. Bitte, helfen Sie mir."
ich fühle mich desolat und antriebslos. Fühle mich handlungsunfähig.
Weder fähig zu 100% hinter dem Leben zu stehen, noch hinter dem Willen es zu beenden.
Ich hatte gedacht jeder, der begründen kann, dass eine Person sich oder andere Personen gefährdet, könnte einen Menschen einweisen.
Bitte, kann mir Jemand einen Tipp geben, was ich jetzt tun soll?

Aurelia Sunset



Ich finds auch total klasse, dass du es geschafft hast, dich hier schon einmal zu äußern.
Leider bist du nicht registriert, sonst könnte man dich über PN kontaktieren.
Und dir eine Handy-Nr. als Hilfsmittel zur Hand geben - damit du texten oder anrufen kannst (was halt eher geht), wenn ein Notarzt losgeschickt werden muss.
Aber die Idee mit der email ist an sich auch gut. Im Grunde brauchst du nur deinen thread hier zu kopieren und an das KH oder die Polizei zu schicken und dann müssen und werden die handeln!
Meinst du, du bekommst das hin? Sonst bitte den Admin darum. Geht über den Meldebutton rechts unten.
Gruß quasimodo
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo @ All,
vielen Dank für euren Zuspruch. Das hilft fürs erste, wirklich.

Aber das mit den Automatismen erweitern ist eine gute Idee. Essen- habe ich schon 1-2 Tage nicht mehr gemacht. Vielleicht klappt das ja heute.
Danke für dein Feedback, Aurelia,
das Anmelden ist relativ einfach - vielleicht versuchst du es mal :)

Und Automatismen erweitern, ja, gute Idee - so in Richtung Kühlschrank. Du weißt ja, dass du bei geringer Ernährung deine Beschwerden verstärkst. Lebenswichtige Mineralstoffe wie Zink (Rindfleisch, Nüsse) haben einen großen Einfluss auf dein Befinden.

Einen guten Tag wünscht dir
Werner
 
G

Gast

Gast
Hallo zusammen.
Hm, Versuch Essen ist leider gescheitert. ich hab zwar was zu mir genommen aber mein Magen hat sich geweigert die Mahlzeit lange zu beherbergen... :(
Mein Körper ist so ausgelaugt, dass er die Nahrungsaufnahme wohl nicht gewohnt ist. Blöd. Aber ein Versuch war es wert.
Dass Nahrungs- bzw. Nährstoffaufnahme Einfluss auf die Psyche hat war mir neu. Danke @Werner für diese Info, das bekräftigt mich darin, es weiter zu versuchen.

Hab mich hier jetzt registriert und warte nun sehnsüchtig auf die Freischaltung.

Annsonsten bin ich immer noch ziemlich fertig und kämpfe gegen die Dubkelheit in mir an. Es ist so verrückt, draußen ist es sonnig warm und in mir so kalt und dunkel. Ich verstehe nicht, warum ich die Wärme des Wetters nicht in mir aufnehmen kann.

Letzter Termin bei meinem Therapeuten war ganz ok.

Eure Unterstützung ist mir ein deutlicher Lichtblick. Wie ein kleines Teelicht, dass mich Dinge erkennen lässt, in meiner vorher so aussichtslos erscheinenden Dunkelheit. Es gibt mir ein Stück Orientierung zurück- Danke dafür.

Aurelia.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
kein Wunder dass du so fertig bist...du hast deinen Post Nachts um zwei geschrieben..wenn ich nicht schlafen würde wäre ich auch fertig.

also muss ich mal in guter Absicht schimpfen und dich fragen: Was soll das? Wieso behandelst du dich so schlecht und machst dich offenbar selbst kaputt? Schonmal was von Biorythmus gehört?

Wenn du unter Schlaflosigkeit leidest wende dich bitte umgehend an einen Facharzt, denn sonst läufst du Gefahr psychotisch zu werden...landest früher oder später mit Totalschaden im Hirn in einer Klinik. Dein Gehirn braucht Pflege und dazu gehört zwingend eine vernünftige, an deinen Biorythmus angepasste Tagesstruktur...also nachts um 2 Uhr Tiefschlafphase anstatt Schreibphase etc.
Wichtig um abends müde zu sein ist natürlich dass man sich tags ausreichend bewegt, beschäftigt, ausgepowert hat.

Achte da also darauf...anstatt durch selbstgewählten Schlafentzug deine Depressionen zu nähren. Dreh den Depressionen den Saft ab indem du nachts schläfst und tags deinen Hintern in die Sonne raus bringst.
Was ich jetzt auch tun werde.

Ich kenne das sehr gut dass es oft schwer ist seinen inneren faulen Schweinehund zu überwinden um in Bewegung zu kommen..aber hat man das erstmal geschafft fühlt man sich prima...und sowas wie innere Dunkelheit sind Schnee von gestern. Es lohnt sich also den Kampf gegen seine inneren Barrieren auf zu nehmen.

Ich hoffe sehr du kriegst da den Bogen auch noch raus. Trau dir mal mehr zu und mach Schritt für Schritt.

Viel ERfolg weiterhin und ein schönes WE (mit genügend Schlaf, Bewegung und wenn schon keine Sonne im Herzen dann zumindest auf der Haut) wünscht
Tyra
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Aber ein Versuch war es wert.
Dass Nahrungs- bzw. Nährstoffaufnahme Einfluss auf die Psyche hat war mir neu. Danke @Werner für diese Info, das bekräftigt mich darin, es weiter zu versuchen.
Mensch, Aurelia - ohne Essen wirds automatisch schlimmer. Du musst da was tun. Wenn du kannst, besorge dir Astronautenkost - und wenn das auch nicht geht, musst du zum Arzt und dir wenigstens ein paar Nährstoffe per Infusion geben lassen (B-Vitamine, Zink, Vitamin C).

Komm, gib dir einen Ruck und geh morgen früh gleich zum Arzt!

Alles Gute,
Werner
 
G

Gast

Gast
wieder schlaflos...
Hallo zusammen.

@Tyra: ich suche es mir nicht aus zahlreiche Nächte zu durchwachen. Ich liege stundenlang wach und stresse mich total, weil ich doch eigentlich schlafen müsste.
Da kann ich mir besser meinen Laptop schnappen und aktiv sein, indem ich ein paar Zeilen texte.

mein innerstes weiß, dass ein Weg aus der Dunkelheit nur funktioniert, wenn ich bewusst das Gesicht dem Licht entgegen strecke. Ich weiß Bewegung wäre gut. Im Moment schaffe ich aber beides nicht.

Ich frage mich, warum ich überhaupt noch lebe. Jeder Atemzug erscheint mir einer zu viel- warum kann man nicht einfach aufhören zu atmen, wenn man nicht mehr atmen will und nicht mehr kämpfen kann?

schlaft gut, Aurelia.
 

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