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Holocaust-Gedenktag

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ich kenne kein anderes Land, das sich wegen der Taten seiner Vorfahren derart selbst zerstört. Der Holocaust darf nicht vergessen werden, er wird inzwischen jedoch sogar politisch instrumentalisiert, um legitime rechts- konservative Positionen mundtot zu machen und diese massiv in die Nähe des Nationalsozialismus zu drängen, um den Menschen Angst zu machen.

Den Deutschen wird ihr Patriotismus gesellschaftlich untersagt, aberzogen. Viele Linke hassen ihre eigene Herkunft und dieses Land derart, das sie alles im Keim ersticken wollen. Den Patriotismus, die deutsche Kultur, Heimat, Sprache uvm

Viele Menschen sind es einfach leid, mit gesenktem Kopf rumlaufen zu müssen bzw dazu genötigt zu werden, dies zu tun. Dann werden wir noch von Politikern vertreten, die an solchen Gedenktagen das volle Programm fahren, sich inszenieren und diesen Tag politisch instrumentalisieren- sich jedoch regelmäßig wegducken und ihre Textbausteine von sich geben, wenn etwas passiert, das nicht in ihre Agenda und Weltbild passt. Und diese Phrasen ertragen viele einfach nicht mehr.

Zudem ist die Holocaust Thematik ohnehin sehr einseitig aufgearbeitet. Die Deutschen sind Schukd, alle normalen Bürger sind Schuld, alle wussten Bescheid usw- fertig. Nur, so einfach ist es dann eben doch nicht. Vor allem wenn man sich mit Menschen unterhält, die wirklich in dieser Zeit gelebt und eine ganz andere Sicht auf die Dinge haben.

Aber das alles spielt halt keine Rolle.

Jeder Mensch der in seiner Vergangenheit etwas schlimmes erlebt hat, will irgendwann damit abschließen und nach vorne sehen. Niemand möchte diese Dinge Jahr für Jahr immer wieder hervorholen und sich selber Schmerzen zufügen, diese Wunde aufreißen.

Wie gesagt, die Thematik sollte vernünftig an den Schulen vermittelt werden. Was eben auch oft nicht gut gemacht wird. Viele Kinder haben ihren Großeltern ja die Frage gestellt, warum sie nichts unternommen haben. Und dafür gab es eben auch Gründe und Erklärungen, die einfach so weggefegt werden, als existierten diese Gründe nicht. Natürlich immer von Menschen, die weder in dieser Zeit gelebt haben, noch verstehen wie es in dieser Zeit war.

Und Typen wie Steinmeier oder Michel Friedmann die sich mindestens einmal im Jahr zu Wort melden, sind für viele nunmal keine würdigen Vertreter für diesen Gedenktag. Da dieser eben politisch instrumentalisiert wird.

Auch stört mich diese einseitige Betrachtung der Kollektivschuld aller Deutschen, was eben nicht der Fall ist. Dieser Krieg hat auf allen Seiten viele Opfer gefordert, incl Kriegsverbrechen.

Die Menschen die diese Zeit miterlebt, selber viel verloren haben, in Gefangenschaft geraten sind, Angehörige und ihr Zuhause auf der Flucht verloren haben, selber traumatisiert waren- viele haben/ hatten einen anderen Blick auf diese Zeit als ein in Sicherheit lebender Steinmeier und anderen Figuren die sich heute hinstellen und die immergleichen Reden halten, und das nicht einmal gut.

Zum Vergleich, frühere SPD und CDU Politiker hielten auch Reden darüber, ohne ihre persönliche, politische Agenda damit zu verbinden (!). Sie hielten damals wirklich gute, glaubwürdige und der Thematik angemessene, aufrichtige Reden!

Heisst, wir haben heute leider keine Politiker mehr, die dieses glaubwürdig tun, nicht einmal als Politiker respektiert werden. Viele schalten nur noch ab, wenn sie diese Reden hören.
Es stimmt, dass die Auseinandersetzung mit dem Holocaust ein zentrales Element der deutschen Erinnerungskultur ist, und das aus gutem Grund! Die Verbrechen der NS-Zeit waren beispiellos, und Deutschland trägt eine besondere Verantwortung dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt. Allerdings finde ich einige Punkte in deinem Beitrag problematisch:

- Erinnerung ist keine Selbstzerstörung. Sich der Vergangenheit zu stellen und daraus Lehren zu ziehen, ist eine Stärke und keine Schwäche. Viele Länder tun dies – gerade in Europa – auch wenn Deutschlands Umgang damit sicher einzigartig konsequent ist. Das ist kein Zeichen von Selbsthass, sondern von historischer Verantwortung.

- Patriotismus ist nicht verboten. Es gibt viele Menschen, die sich als patriotisch sehen, ohne dass sie dafür angefeindet werden. Die Frage ist, wie man Patriotismus definiert. Ein Patriotismus, der offen für Kritik an der eigenen Geschichte ist und sich für demokratische Werte einsetzt, ist gesellschaftlich breit akzeptiert. Problematisch wird es, wenn Patriotismus mit Geschichtsrelativierung oder Abwertung anderer Nationen einhergeht.

- Der Holocaust wird nicht instrumentalisiert, sondern erinnert. Natürlich gibt es immer politische Debatten um Gedenkkultur, aber die Erinnerung an den Holocaust dient hauptsächlich dazu, aus der Geschichte zu lernen. Dass rechtsextreme oder rechtspopulistische Positionen oft mit NS-Ideologien in Verbindung gebracht werden, liegt daran, dass es inhaltliche Überschneidungen gibt, z.B. in Bezug auf Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit oder die Relativierung historischer Schuld.

- Die meisten Historiker und Politiker sprechen nicht von einer „Kollektivschuld“, sondern von einer historischen Verantwortung. Niemand sagt, dass heute lebende Deutsche persönlich Schuld am Holocaust tragen. Wir alle tragen aber Verantwortung dafür, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen.

- Menschen, die damals lebten, hatten verschiedene Perspektiven, aber das ändert nichts an den Fakten. Es ist verständlich, dass viele Zeitzeugen die NS-Zeit aus ihrer eigenen, oft leidvollen Erfahrung betrachten. Aber persönliche Erlebnisse können die historischen Tatsachen nicht ersetzen. Fakt ist: Der Holocaust wurde geplant und durchgeführt, viele Menschen wussten zumindest in Teilen davon, und es gab Widerstandsmöglichkeiten, auch wenn diese für viele schwer waren.

- Steinmeier, Friedmann und andere haben das Recht, sich zu äußern. Man muss nicht jede Rede gut finden, aber es ist wichtig, dass die politische Elite sich an solchen Gedenktagen klar positioniert. Die Alternative wäre Schweigen – und das wäre erst recht ein fatales Signal.

- Vergleiche mit anderen Kriegsopfern sind nicht dasselbe. Natürlich gab es im Zweiten Weltkrieg viele Opfer auf allen Seiten. Aber der Holocaust war ein systematisch geplanter, industriell durchgeführter Völkermord – das unterscheidet ihn von anderen Kriegsverbrechen. Es geht nicht darum, andere Leiden kleinzureden, sondern um eine differenzierte Betrachtung.
 
Ich wäre nicht dafür, deinen Beitrag zu löschen. Du stehst mit deiner Denkweise ja keineswegs alleine.

Ich widerspreche dir aber aus zwei Gründen:

Erstens: Wie oft bist du denn im Ausland, dass du beurteilen kannst, dass dort "mit dem Finger auf 'uns' gezeigt" würde? Ich bin ständig in den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, und das tut dort niemand oder so gut wie niemand mehr, längst nicht mehr.

Zweitens: Wie will man denn sonst warnen, wenn Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit allgemein wieder um sich greifen, wenn Kriegslust wieder um sich greift? Wie, wenn man nicht daran erinnert, was hier geschehen ist? Die Zeitzeugen sind ausgestorben. Er geht nur über eine gewisse Erinnerungskultur.

Wer nicht will, der bekommt von all dem doch gar nichts mit. Was regt dich daran so auf?
Hallo Drachenzunge,

danke auch Dir für Deinen unterstützenden Beitrag. Bist toll auf den vorherigen eingegangen.

Liebe Grüße

Anja
 
Sollen wir Deutschen uns für immer und ewig den Kollektivschuldschuh
anziehen lassen ? Sollen es so sein das die Welt ewig abfällig mit dem
Finger auf uns zeigt,uns ablehnt weil wir deutsch sind ?
Haben wir auf ewig in Sack und Asche zu gehen weil unsere Großeltern/Eltern
das getan haben ?
Ich leugne den Holocaust nicht.
Es ist schlimm was damals passiert ist aber...
Ich fühle mich persönlich deswegen nicht schuldig.
Es betrifft/interessiert mich persönlich als in den 60ern
Geborene nicht.
Ich wäre dafür endlich mal einen Schlussstrich darunter zu ziehen
uns für alle Ewigkeit die Vergangenheit vorzuwerfen.
Meine Sicht dürfte nicht erwünscht,nicht genehm sein.
Sorry,wenn mein Beitrag nicht sachlich genug sein sollte.
Ich werde ihn selbstverständlich löschen falls er stört.
Hallo Saba66,

es muss letztendlich jeder für sich entscheiden, zu welcher Seite man tendiert.

Doch denke ich schon, dass man gerade in der immer unruhiger zu werdenden Welt mit Hass und Hetze, Rassismus usw. darauf hinwirken MUSS.

Niemand kann sagen, wir haben nichts davon gewusst.

Wenn man jetzt noch Menschen zum Umdenken bringen kann, dann wäre es toll.

Liebe Grüße

Anja
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied

Ich finde den Holocaust Gefenktag aus 2erlei Gründen wichtig.
Erstens um der damaligen Opfer - auch der Überlebenden - zu gedenken und ihnen zu sagen, dass ihr Leiden nicht vergessen ist.
Und Zweitens um immer wieder darauf hinzuweisen, dass es so etwas nie wieder! geben darf.
Und noch ein drittens.., auch um den überlebenden niemals belangten Tätern (und auch den willigen Mitläufern) ihre Taten immer mal wieder vor Augen zu führen.
 
Dann nenn mir doch bitte mal Alternativen zu der Aussage, es hätten eben nicht alle einfach weggeguckt? Nicht einfach nichts unternommen?

Diese Relativierung, Polemik und Opferhaltung in diesem Thread lässt mich 🤮.

Und gerade die, die hier Aufschreien "es waren doch aber nicht alle schlecht!!?!??!!!" sind diejenigen, die andere Menschen wegen ihrer Religion oder Herkunft pauschal mal wieder abschieben wollen und verurteilen.

Niemand zwingt irgendeinen Deutschen, mit gesenktem Haupt durch die Gegend zu laufen. Niemand verbietet Dir, Dir den Garten, das Auto, Dein Gesicht mit Deutschlandflaggen zuzukleistern. Niemand zwingt Dich in Sack und Asche.

Und die Aussage, dass nur die Deutschen ihre Geschichte nicht vergessen sollen liegt vielleicht daran, dass der Shoa nichts vergleichbares findet? Die Deutschen waren nun mal die Erfinder der industriellen Massentötung von Menschen.
Und es gibt immer noch Überlebende dieser Schandtaten und deren Angehörige. Und von diesen zu verlangen "nun lasst doch mal gut sein mit diesem ewigen Gedenken" in Zeiten von erstarkten Antidemokraten, die sich selber als Opfer inszenieren ist ein Hohn.
Hallo mucs,

Deinem Kommentar zur Schattenwölfin schließe ich mich in allen Belangen an.

Danke dafür!

Liebe Grüße

Anja
 
Es stimmt, dass die Auseinandersetzung mit dem Holocaust ein zentrales Element der deutschen Erinnerungskultur ist, und das aus gutem Grund! Die Verbrechen der NS-Zeit waren beispiellos, und Deutschland trägt eine besondere Verantwortung dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt. Allerdings finde ich einige Punkte in deinem Beitrag problematisch:

- Erinnerung ist keine Selbstzerstörung. Sich der Vergangenheit zu stellen und daraus Lehren zu ziehen, ist eine Stärke und keine Schwäche. Viele Länder tun dies – gerade in Europa – auch wenn Deutschlands Umgang damit sicher einzigartig konsequent ist. Das ist kein Zeichen von Selbsthass, sondern von historischer Verantwortung.

- Patriotismus ist nicht verboten. Es gibt viele Menschen, die sich als patriotisch sehen, ohne dass sie dafür angefeindet werden. Die Frage ist, wie man Patriotismus definiert. Ein Patriotismus, der offen für Kritik an der eigenen Geschichte ist und sich für demokratische Werte einsetzt, ist gesellschaftlich breit akzeptiert. Problematisch wird es, wenn Patriotismus mit Geschichtsrelativierung oder Abwertung anderer Nationen einhergeht.

- Der Holocaust wird nicht instrumentalisiert, sondern erinnert. Natürlich gibt es immer politische Debatten um Gedenkkultur, aber die Erinnerung an den Holocaust dient hauptsächlich dazu, aus der Geschichte zu lernen. Dass rechtsextreme oder rechtspopulistische Positionen oft mit NS-Ideologien in Verbindung gebracht werden, liegt daran, dass es inhaltliche Überschneidungen gibt, z.B. in Bezug auf Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit oder die Relativierung historischer Schuld.

- Die meisten Historiker und Politiker sprechen nicht von einer „Kollektivschuld“, sondern von einer historischen Verantwortung. Niemand sagt, dass heute lebende Deutsche persönlich Schuld am Holocaust tragen. Wir alle tragen aber Verantwortung dafür, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen.

- Menschen, die damals lebten, hatten verschiedene Perspektiven, aber das ändert nichts an den Fakten. Es ist verständlich, dass viele Zeitzeugen die NS-Zeit aus ihrer eigenen, oft leidvollen Erfahrung betrachten. Aber persönliche Erlebnisse können die historischen Tatsachen nicht ersetzen. Fakt ist: Der Holocaust wurde geplant und durchgeführt, viele Menschen wussten zumindest in Teilen davon, und es gab Widerstandsmöglichkeiten, auch wenn diese für viele schwer waren.

- Steinmeier, Friedmann und andere haben das Recht, sich zu äußern. Man muss nicht jede Rede gut finden, aber es ist wichtig, dass die politische Elite sich an solchen Gedenktagen klar positioniert. Die Alternative wäre Schweigen – und das wäre erst recht ein fatales Signal.

- Vergleiche mit anderen Kriegsopfern sind nicht dasselbe. Natürlich gab es im Zweiten Weltkrieg viele Opfer auf allen Seiten. Aber der Holocaust war ein systematisch geplanter, industriell durchgeführter Völkermord – das unterscheidet ihn von anderen Kriegsverbrechen. Es geht nicht darum, andere Leiden kleinzureden, sondern um eine differenzierte Betrachtung.
Hallo Blaumeise,

vielen Dank für Deine sehr stichhaltigen Begründungen in Bezug auf den Beitrag von der Schattenwölfin.

Ich bin komplett bei Dir.

Danke an alle, die bisher zu diesem doch sehr wichtigen Thema ihre Einschätzungen und Meinungen eingebracht haben.

Liebe Grüße

Anja
 

Daoga

Urgestein
Und Zweitens um immer wieder darauf hinzuweisen, dass es so etwas nie wieder! geben darf.
Wird es bei uns auch nie wieder geben, denn der religiös begründete Antisemitismus des mittelalterlichen Christentums ist mit Niedergang von Kirchen und Glauben ein für allemal gegessen, an die Rassentheorie hat ohnehin keiner geglaubt der einen Funken Verstand besaß, die einzigen zwei Gründe des Antisemitismus sind heute Politik (Israel) - die in Wahrheit nur wenige juckt, Rechte die mal wieder den alten Sündenbock bemühen um sich wichtig fühlen zu können - und die ewige, simple Gier nach Bereicherung an anderer Leute Hab und Gut, bei allen antisemitischen Pogromen der Vergangenheit der wahre Antrieb bei der tumben Bevölkerung, wenn sie ungehemmt plündern durfte.

Der Antisemitismus wo alle drei Gründe außer der Rassentheorie nach wie vor eine wichtige eine Rolle spielen, läuft heute ganz woanders, nämlich im islamischen Raum, insbesondere Naher Osten. Wegen, natürlich, Israel. Wenn die Briten damals keinen Staat Israel für die überall verfolgten und vertriebenen Juden geschaffen hätten, wären die inzwischen alle nach USA oder andere westliche Länder (Südamerika) ausgewandert, die verschiedenen islamischen Konfessionen in Nahost würden sich ganz ohne jüdische Beteiligung gegenseitig die Köpfe einschlagen und Antisemitismus wäre kein Thema mangels Juden.

Also, Kurzform: bei uns läuft es sowieso nie wieder weil sich die Ausgangsbedingungen massiv verändert haben, wenn es einen neuen Holocaust gibt, was absolut möglich ist ! dann im Nahen Osten durch ganz andere Täter. Deswegen finde ich das vollmundige "nie wieder" eher erheiternd, denn darauf was in anderen Ländern passiert, haben die hiesigen Friedensbewegten keinen Einfluß. Wenn sie meinen welchen zu haben, sollten sie als erstes Hamas, Hisbollah und andere Kriegstreiber befrieden.
Auf die deutsche Vergangenheit zu deuten ist dabei sinnlos, denn in anderen Teilen der Welt lernt man nicht gern aus europäischen Geschichtsbüchern (Konfessionskriege wie 30jähriger Krieg), man macht dort seine eigene Geschichte, pflegt seine eigenen Überheblichkeiten und macht deshalb seine eigenen Fehler, die einen dann früher oder später in den Hintern beißen.
Das "nie wieder" hat schon in Bezug auf Kriege in Europa (Jugoslawien, Kosovo, jetzt Ukraine) nicht funktioniert. Deswegen ist es wertlos in Bezug auf alles wo Deutschland keinen Anteil hat, und darunter fällt nur ungefähr der größte Teil der Welt.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Dann nenn mir doch bitte mal Alternativen zu der Aussage, es hätten eben nicht alle einfach weggeguckt? Nicht einfach nichts unternommen?

Diese Relativierung, Polemik und Opferhaltung in diesem Thread lässt mich 🤮.

Und gerade die, die hier Aufschreien "es waren doch aber nicht alle schlecht!!?!??!!!" sind diejenigen, die andere Menschen wegen ihrer Religion oder Herkunft pauschal mal wieder abschieben wollen und verurteilen.

Niemand zwingt irgendeinen Deutschen, mit gesenktem Haupt durch die Gegend zu laufen. Niemand verbietet Dir, Dir den Garten, das Auto, Dein Gesicht mit Deutschlandflaggen zuzukleistern. Niemand zwingt Dich in Sack und Asche.

Und die Aussage, dass nur die Deutschen ihre Geschichte nicht vergessen sollen liegt vielleicht daran, dass der Shoa nichts vergleichbares findet? Die Deutschen waren nun mal die Erfinder der industriellen Massentötung von Menschen.
Und es gibt immer noch Überlebende dieser Schandtaten und deren Angehörige. Und von diesen zu verlangen "nun lasst doch mal gut sein mit diesem ewigen Gedenken" in Zeiten von erstarkten Antidemokraten, die sich selber als Opfer inszenieren ist ein Hohn.
Genau solche Aussagen sind es doch, die eine sachliche Diskussion komplett unmöglich machen. Nirgends habe ich dazu aufgerufen, dem Holocaust nicht mehr zu gedenken oder sonst was. Das ist deine Unterstellung, Interpretation. Es ging doch um die Frage, warum das allgemeine Interesse an diesem Thema schwindet.

Du musst halt verstehen, das es verschiedene Perspektiven auf die Schuldfrage der deutschen Bevölkerung gibt. Was hätten einfache Bürger unternehmen können, ohne selber in Gefahr zu geraten, ins Gefängnis zu kommen, oder ihre Angehörigen?

Und ich kenne nun mal ältere Menschen, die das alles bis heute noch nicht verstanden haben, was dort hinter verschlossenen Mauern abgelaufen ist.

Und da du das jetzt auch noch mit der Migrationspolitik vermischt kann ich nur sagen, der Schutz der eigenen Bevölkerung muss immer Priorität haben. Wir haben nicht annähernd die Resourcen, uns um zigtausende traumatisierte Menschen zu kümmern, keine Ärzte, keine Klinikplätze, Lehrer, Polizisten oder funktionierende Ämter, die das alles händeln könnten.

Wieviele Opfer gibt es inzwischen dank dieser falschen Politik? Wieviele Familien wurden zerstört?

Interessiert das Linke/Grüne überhaupt oder machen sie lieber tolle Grinse Selfies?
 

Walin

Aktives Mitglied
Es darf jedoch niemals in Vergessenheit geraten. Wir sind zwar nicht schuld, doch haben wir JETZT die Pflicht, dafür zu sorgen, dass es nie mehr passiert.
Du hast vollkommen Recht! Gerade in Berlin passieren sehr viele Übergriffe auf jüdische Menschen, einige trauen sich gar nicht mehr mit Kippa u.ä. aus dem Haus, weil sie sich nicht als jüdisch zu erkennen geben möchten aus Angst.
Am 27.1. waren bei uns in den Straßen Lichter an den Stolpersteinen angezündet.
Ich habe seitdem eine Kerze im Fenster brennen...
 

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