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ich glaub, jetzt werde ich wirklich verrückt....

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J

Jessi

Gast
wie weit muss es noch kommen. wie weit kann ich das alles noch treiben? wie lange vor allem noch ertragen? tut mir leid, ich habe nichts gelernt, ich habe nichts geschafft, habe nichts gekonnt. ja, ich habe versucht, mich die letzten tage zu verändern, ja, ich habe versucht, positiver zu denken, vor allem, mein denken abzuschalten doch kriege ich die krise mit dem, was in mir vorgeht.
ständig am rande des abrundes balancieren, ständig den wunsch, einen schritt davon wegzugehen, diesen schritt anzudeuten aber zu merken, der andere fuss scheint festgewachsen. einen moment die bewegung des schrittes spüren um dann wieder zurückgerissen zu werden.

heute ist so ein tag, wo ich mich selber erschreckt habe. ich saß vor einem blatt papier, wollte endlich den brief schreiben, über den ich schon seit tagen nachdenke, nur nie die worte finde, zuviele unnütze worte finde, zuviel wirrwarr. ich bin darüber verzweifelt. ich schrieb, seitenweise schrieb ich die dinge auf, die mich beschäftigen, dinge über mich, dinge über ihn, dinge über meine einstellung zum leben, wie ich es ändern möchte und was ich schaffen möchte, wie ich mir vorstelle, ein einigermaßen gemeinsames leben zu führen, etc. etc. doch in mir hämmerte alles, mein kopf schien zu platzen, es kam mir so vor, als würde ich zwar dinge aufschreiben, die ich gern wollte, doch lies sich das nicht mit meinem kopf vereinbaren. es ging einfach nicht. das bin nicht ich, dass ist nicht das, was ich fühle, dass ist nicht das, was ich denke. am ende, nach ca. 4,5 seiten sinnloses gerede über sinn und unsinn, über "das spiel leben" über die illusion "liebe" hielt ich es nicht mehr aus. ich knallte meinen kopf voller wucht gegen die wand.

ich werde verrückt, ich sags euch, ich dreh langsam vollkommen am rad. es ist so schwer, sich selbst so zu sehen, heulend, blutend und vollkommen bescheuert.

was fürn scheiß tag.

brauch keine antwort auf den post, ich glaube, dazu kann man auch nix mehr sagen, außer: total bekloppt mittlerweile.

gute nacht
jessi
 
N

New

Gast
Du brauchst vielleicht keine Antwort auf deinen Post, aber ich denke eigentlich erwartest du eine. Was ist verrückt? Ich denke jeder der einigermaßen tiefgründig ist, ist manchmal kurz vorm durchdrehen. Ist so wütend und enttäuscht, dass er irgendwas verändern muss und wenn es nur das Kaputtschlagen einer Vase ist. Wenn du deine ganzen Gedanken aufschreibst und sie dir im nachhinein so sinnlos erscheinen, sei froh, du bist sie los. Besser als wenn dein Kopf wirklich platzt ;)

Ich schreibe auch immer Gedichte und Texte wenn ich ein Problem gar nicht verarbeiten kann. Und glaub mir, die werden auch von mal zu mal schlimmer. Und manchmal hätte ich mir am liebsten meinen Fernseher auf den Kopf fallen lassen. Die Emotionen können halt nicht immer verarbeitet werden, dann sollte man eventuell mal irgendwo seine Aggressionen rauslassen (Boxsack/Sport) um nicht immer "gezwungenermaßen" die Wut an sich selbst auslassen zu müssen. Ich war jetzt 6 Tage am Stück immer eine Stunde laufen, bis ich einfach nicht mehr konnte.

Aber ich halte mich trotz alledem nicht für verrückt, solange ich noch denken kann, ob ich das immer will, weiß ich auch nicht.

Ich weiß wie schwer es ist nicht unfair gegen sich selbst zu sein, du kennst deine eigenen Schwächen halt doch am Besten und kannst sie auch ausnutzen. Obwohl du vielleicht ganz wen anders treffen möchtest. Ich weiß das ich mein größter Feind bin.

Und jetzt geh ich schlafen.
Gute Nacht.
 

Moonlight

Aktives Mitglied
Hallo Jessi,

mir kommt dieses Gefühl bekannt vor. Gerade letztes Jahr schaute in den Abgrund meines Lebens und musste feststellen, dass mein Leben nur ein Kampf war, und das Ziel stets verfehlt wurde. Ja, ich wollte ein anderer Mensch sein, ein liebeswürdiger Mensch, ein Mensch der Liebe verdient und nicht so eine doofe Tuss, die nichts mehr auf die Reihe bringt. Ja, ich wollte Veränderungen in meinem Leben, wollte vor allem mich ändern, weil ich mich nicht mehr mochte und mir nicht vorstellen konnte, dass mich überhaupt jemand mögen konnte. Es war ein verzweifelter Kampf und ich wurde immer unzufriedener mit mir. Ich konnte es nicht ertragen, dass mein Leben nur aus Trümmerhaufen bestand, an denen ich mir oft die Schuld gab. Eingentlich sah ich damals keinen Ausweg aus der Situation, weil ich hatte nicht die Kraft mich zu ändern. Es war alles dunkel !
Aber das Leben ging weiter und die Welt drehte sich mit der selben Geschwindigkeit um die Sonne, als würde es sie nicht interessieren. (Was mich teilweise wütend machte!)
Ich hatte dann das große Glück zu einem Chat-Treff eingeladen zu werden.(Ich bin noch in einem anderen Forum unterwegs). Ich kannte die Menschen nur vom Chat und hatte eine sehr große Achtung vor ihnen. Ich konnte mir nicht vorstellen, was ich in so einer Runde faszinierender Menschen verloren hatte, ich war ja ein Nichts... Aber die Annahme, die ich an diesem Wochenende erfuhr war überwältigend. Wenn ich daran zurückdenke, kommen mir immer noch die Trännen hoch. Dieses Ereignis hat mich im Endeffekt doch verändert, weil ich nicht mehr auf der Suche nach der perfekten "Moonlight" war, sondern langsam begann, mich so anzunehmen, wie ich bin.
Das war der Anfang .... und der Kampf geht weiter.
Noch heute ist das so, dass ich mich manchmal für meine Handlungsweisen hasse. Dann werde ich wieder klein und bin unendlich wütend auf mich. Aber dieses Gefühl ist zum Glück nicht von langer dauer. Ich bin auf den Weg mich zu lieben, weil ich ich bin! Und ich bin auch den Menschen unendlich dankbar, die vor mir erkannt haben, dass ich wertvoll bin und mir das auch in einer unendlichen Geduld gezeigt haben.
Liebe Jessi, Du bis einzigartig und wertvoll, weil Du so bist, wie Du bist und sicherlich alles andere als bekloppt!
Fühle Dich umarmt!
 
J

Jessi

Gast
@ new: nein, du irrst, dass ich eine antwort erwarte, weil sie mich irgendwie dazu treiben, wieder drauf zu antworten (wie man gerade lesen kann :)

du bist also der meinung, die gedanken sind weg, nur weil ich sie aufgeschrieben habe und sie mir als sinnlos erscheinen? pustekuchen, nix mit weg. schön weiter im kreis, damits mir auch richtig schlecht und schwindelig wird.
und ich reich dir mal die hand, denn auch ich weiß, dass ich es bin, niemand anders, gegen den sich alles richtet und es auch genau die richtige person ist, die es da abbekommt.


@moonlight: ohja, mich selbst annehmen und akzeptieren. ja, wie gern würd ich das, aber es geht halt einfach nicht. seit jahren erlebe ich diese phasen, seit monaten versuch ich, mehr akzeptanz in meine eigene person zu bekommen nur schlägt das immer wieder fehl. ich bin so wie ich bin, ja, das weiß ich mittlerweile auch, nur will ich nicht so sein und das läßt sich nicht ändern. einzigartig und wertvoll???? da redest du bestimmt von ner anderen jessi. naja, wie auch immer, dennoch danke für deine antwort.

gruss
jessi
 

allie

Mitglied
Hallo Jessi,
ich habe lange hier rum gesessen und überlegt, ob ich dir schreiben soll. Manchmal setzen einen die "Ratschläge" anderer ja noch mehr unter Druck, ala man sich selbst schon unter Druck setzt. Trotzdem schreibe ich dir jetzt und ich hoffe, dass es dir mitlerweile etwas besser geht.
Zu deiner Beruhigung: solange du das Gefühl hast, verrückt zu werden, wirst du es noch nicht, denn wenn man verrückt ist, fühlt man sich normal. Sehr verwirrend alles. Du schreibst, dass du dich, dein Leben, scheinbar alles ändren willst. Warum schreibst du dann nicht mal erst EINE Sache auf, die du ändern willst, sondern gleich 4,5 Seiten. Welcher Mensch schafft es schon in ein paar Tagen 4,5 Seiten seines Lebens zu ändern. Ich habe auch so ein wenig das Gefühl, dass du von schwarz nach weiß willst. Wie wärs, wenn du dir erts mal eine grauschattierung aussuchst. Man kann sein Leben nicht komplett umkrempeln. Du musst dich schon mitnehmen. Das wäre ja so, als wolle ein Elefant zur Giraffe werden. An deiner Stelle würde ich mir erst mal höchstens zwei, drei Verhaltensmuster überlegen, die du ablegen möchtest, wenn du dich dann bei ihnen ertappst, kannst du sie sofort korrigieren. Wie willst du das mit 4,5 Seiten Verhaltensmuster? Da hast du ja am Ende schon wieder vergessen, was du am Anfang vorhattest.
Wenn du dann das erste Erfolgserlebnis hattes, geht der Rest wie von selbst. Auch wenn du sagst, in deinem Kopf ist alles durcheinander. Stelle dir eine Regal in deinem Kopf auf und lege die wichtigsten Sachen so, dass du leicht dran kommst. Die Unwichtien legst du so, dass du sie gar nicht jeden Tag sehen musst. Irgendwann bleiben dann nur noch diese Schen übrig und irgendwann ist das Regal leer. DAs mit dem Regal ist ganz gut, denn wenn du es im Kopf nicht von Anfang an schaffst, kannst du immer noch so was Irdisches wie Zettel und Papier benutzen. Lass dich nur nicht von deinen Gedanken überfahren. Du hast die Kontrolle darüber.
Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft dabei.
Liebe Grüße Allie
 
A

Adler

Gast
Oh jessi. Wie Allie hab ich lange überlegt, ob ich antworten soll und kann. Was antworten. Du bist wie ein voller Sack Schwarzpulver. Ein Funken würde genügen dich zur Explosion zu bringen. Und dennoch, erlaubst du mir, dass ich eine rauche? Muss überlegen......


Ich kann nicht viel sagen. Trau mir das nicht zu. Du scheinst voller Selbsthass zu stecken. Du hasst dich so wie du bist. Und dann hasst du dich, weil du so bist. Und dann hasst du dich, weil du dich hasst. Diesen Eindruck habe ich.

Lerne dich so zu akzeptieren wie du bist. genau wie alle anderen lernen müssen, wie du bist. Und der das nicht rund kriegt, der soll dir egal sein.

Alles in allem bist du eine faszinierende Persönlichkeit. Für einen Top-Psychiater wärst du bestimmt ein sehr interessantes Studienobjekt. Achtung, dies ist jetzt keine Aussage meinersweits, dass du verrückt bist. Absolut nicht. Denn dann wäre ich es ja auch. Bin ja ebenfalls in einer Therapie. Aber ich denk, wegen ganz anderer, viel profaneren Problemen. Im Vergleich zu dir.

Die Tipps meiner Vorschreiberinen scheinen mir gut zu sein. Versuch sie vielleicht einmal umzusetzen. Überschätze dich und deine Kraft nicht, dich in einem Tag zu ändern. Rom wurde auch nicht an einem Tage erbaut. (Oh je, was für ein blöder Vergleich). gehe Schritt für Schritt.

A propos Schritt : Untersteh dich und mach diesen letzten Schritt, von dem du oben geschrieben hast. Wenn du aber unbedingt dennoch diesen Schritt gehen willst, geben vorher Bescheid. denn ich muss und will dir dann noch einen fetten tritt in deinen Hintern mit auf den Weg geben. Damit du vielleicht zu dir kommst. Du bist zu wertvoll für diese Welt, um spurlos zu gehen.

Mit ratlosen Grüssen vom Adler
 
J

Jessi

Gast
Hallo ihr zwei,

@allie: das mit dem Brief, den 4,5 Seiten, da hast du ein wenig falsch verstanden. Dieser Brief sollte eigentlich an meinen Freund (oder soll ich mittlerweile Ex-Freund sagen, neee, so schnell geht das nicht in mein Hirn) gehen. Er versteht mich nicht, er versteht meine Auffassung von meinem Leben, meine Gedanken und vor allem meine Gefühle nicht. Ich wollte ihm in diesem Brief ein wenig mehr von mir zeigen, vor allem in etwas "neutraler" Form, in etwas "positiverer" Form vielleicht sogar zeigen, dass trotz meiner destruktiven und ziemlich seltsamen Gedanken eventuell doch noch ein Funken Hoffnung besteht. Nur krieg ich so etwas halt einfach nicht hin, weil es nicht in mir ist. Es ist für mich einfach schwer zu erklären, wie ich mir ein gemeinsames Leben mit ihm vorstelle, wenn ich nichtmal an eine wirkliche Zukunft für mich glauben kann. Ich versuchte ihm meinem Inneres etwas näher zu bringen, ohne alles komplett schwarz darzustellen doch finde ich dann meine Worte einfach nur noch lächerlich. Es ging gar nicht nur um meine verschobenen Verhaltensmuster, dass ich mich nicht von heute auf morgen ändern kann, dass ist mir schon klar. Doch weiß ich auch, dass ich etwas verändern muss, ansonsten ists wirklich aussichtslos mit mir.
Glaubst du, man hat Kontrolle über seine Gedanken? Diese Kontrolle scheine ich irgendwie aus der Hand gegeben zu haben, denn ich "werde gedacht", dass ist eins meiner größten Probleme glaub ich, keine Kontrolle mehr über meine eigenen Gedanken zu haben. Wie sortiere ich dann, wenn ich nicht kontrollieren kann, was ich gerade denke?

@adler:

Hm, hab gerade mal zwei - drei Minuten über deine Ausführung meines Selbsthasses nachgedacht. Ja, ich glaube ansatzweise hast du Recht, eine Spirale, die man endlos weiter nach unten drehen kann. Letztendlich steht alles unter dem Topic "Hass". Ja, ich hasse mich für das, was ich bin und für das, wie ich bin. Gut, nur, wie akzeptiere ich mich???? Ich weiß es nicht. Wie soll ich mich akzeptieren, wenn ich mich nicht leiden kann. Wenn ich andere Personen nicht leiden kann, dann halte ich mich von denen fern, nur bei mir geht das ja schlecht.
 

allie

Mitglied
Hallo Jessi,
okay, da habe ich wohl was falsch verstanden. Wenn es so ein aussichtsloses Unterfangen ist, warum quälst du dich dann noch damit, ihm Briefe zu schreiben? Selbstbestrafung?
Was meinst du mit, du hast das Gefühl "du wirst gedacht" ? Wirst du von ihm gedacht, oder hast du selbst jemanden auferlegt, der für dich denkt?
Für mich steht es außer Frage, dass man seine Gedanken unter Kontrolle hat. Niemand anders weiß, was du jetzt gerade denkst, wenn du es nicht mitteilst und wie soll da jemand anders eingreifen. Dein Gedankengut gehört dir ganz allein und es ist auch ein Teil, der dich in deiner Persönlichkeit ausmacht. Manchmal verselbstständigen sich Gedanken zwar, aber dann muss man sich in aller Ruhe hinsetzen - nicht in Panik geraten - und zum Ausgangspunkt des Gedanken zurückgehen. Oft verrennt man sich in Gedanken, die sich dann von allein weiterentwickeln, aber die Kontrolle liegt letztenendes immer bei dir. Überlege dir doch einfach etwas Schönes an das du denken willst, wenn deine Gedanken mit dir durchgehen. Dann gewinnst du erst mal Abstand und kannst dann später in aller Ruhe alles sortieren.
Ich wünsche dir viel Kraft dabei.
Lieber Gruß Allie
 
L

Luiserl

Gast
Liebste Jessi,
zwei Seelen , ach , leben in meiner Brust......!?! Nur eine davon kann ich sehen!!!

Wenn Du dies sagen würdest, würde ich Dir in jeder Beziehung recht geben. Das Du ein wertvoller, warmherziger und humorvoller Mensch bist, hast Du uns hier im Forum inzwischen oft genug gezeigt und spüren lassen. Aber der Mensch ist Dir scheinbar nicht bewusst. Die bewusste Jessi wütet und tobt gegen sich und findet keinen Weg aus dieser Selbsteinschätzung. Die unbewusste Jessi ist die, die Du ohne eisnchränkung ebenso lieben könntest , wie wir sie lieben, die bewusste Jessi erschrckt mich fast zu Tode. was können wir tun, um das wichtige Gleichgewicht der beiden Jessis herzustellen?
In einem geben ich Allie recht, es sind viele festgefahrene Verhaltensmuster in Dir, aber Du kannst nur die negativen sehen. Alles Negative lässt sich erheblich intensiver fühlen als das Positive, als hat es auch meist die Oberhand.
Auch Adlers Aussyage mit der Schwarzweißmalerei und den Grautönen hat irgenwo recht. Und, dass es Zeitenm gibt, wo man gedacht wird, das erlebe ich gerade.

Im Moment fällt mir in Bezug auf Dich wieder Palomas kleines Gebet "Die Kunst der kleinen Schritte". Wen Dir überhaupt irgendetwas im alleingang helfen kann, dann ist des die Kunst der kleinen schritte.

Immer wieder lese ich aus Deinen verzweifelten Berichten, wie wütend es dich macht, nicht sein zu könen, wie jeder "normale" Mensch. Ich hör die Trauer und Befürchtung, Deinen Freund für immer zu verlieren
Wie oft ist Dir in Deinem Leben eigentlich gesagt worden "Nimm Dir gefälligst ein Beispiel an.....!!!"

Ich weiß0 nicht, ob ich das richtig seihe, aber kann Dein Hass daher rühren, dass es Dir einfach nicht gegeben ist, Dich in der Projektion durch Deine Umwelt zu erkennen? Wir Menschen sind doch erst handlungs- und lebensfähig, wenn wir uns mit den Augen der anderen betrachten, denn nur dann leben wir. Ohne das Du fehlt einfach der andere Pol, der zum Leben gehört, damit meine ich jetzt nicht irgendeine bestimmte Person, sondern das Du steht als Gegenüber vom Ich, als unser Gegenpol. Gehn wir doch mal von meiner Philosophie, die ich hier immer vertete aus. Ein Pol ist ohne sein Gegenstück nicht existent. Den ich kann den einen Pol nur dann erkennen, wenn ich auch den anderen kenne. Wie soll ich wissen, dass ich gesund bin, wenn ich nicht weiß was Krankheit ist. Woran kann ich Arm messen, wenn ich reich nicht kenne, usw. Wie kan ICH alleine existent sein , wenn ich das DU nicht kenne.
Also gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: Entweder zu kannst Dich mit dem Du nicht identifizieren, denn wenn Du es tätest, würdest Du Dich auch mit den Maßstäben des DU bewerten. Könntest Du Dich im Großen und Ganzen mit Deiner Umwelt, dem DU anfreunden, dann könntest Du Dich auch mit Dir anfreunden. Indem Du aber DICH ablehnst, lehnst Du gleichzeitig das DU ab und vertreibst es.
Setz Dich doch einmal hin, und versuche herauszufinden, was Dir am Leben, den Umständen, den Gedanken Deiner Mitmenschen so anödet, anekelt, Du albern findest, nie so sein möchtest etc.
Und dann gehe Stück für Stück vor und suche danach, ob es genau diese Dinge sind, die Du in Dir nicht aufkommen lassen möchtest, weil Du sie nicht leiden kannst. Ich hoffe, Du kannst meinen Gedanekn folgen, es fällt mir nämlich selbst auch gar nicht so leicht.
wenn Du Dich jetzt mal in die Rolle des DU versetzt, das Dich, Jessi, das ICH betrachtet, würdest Du doch auch als Du vor dem ICH weglaufen, weil Du das Ich nicht leiden könntest.

Ich frage mich, ob Du nicht eine Zeit völliger, freiwilliger einsamkeit brauchst, wie eine Klosterklausur, wo Du über Dich und die anderen nachdenken kannst, ohne sie real um dich zu haben. Wo es völlig uninteressant ist, wie Du bist, was Du bist, weil sich kein Schwein für Dich interessiert, denn es ist ja keiner da.
Der wunderbarste Ort für so eine Klausur, ist ein Einmannzelt oder eine bewuem eingerichtete Höhle irgendwo in den Bergen, wo vielleicht einmal pro Woche jemand mit Lebensmitteln und allem was man so braucht vorbei kommt, aber den Rest der Zeit kannst Du Dich nur in der Natur, den Pflanzen und Tieren reflektieren. Und Du wirst mir doch sicher zustimmen, dass es nichts gibt, was einem daran zuwieder sein könnte. Also wirst Du zwangsläufig auch dort Dein ICH nicht mehr so wiederwärtig empfinden.

Ich habe eine derartige Klausur gemacht. Sie war für mich der Anfang, mich selbst zu lieben und zu mögen. Als ich dazu fähig war, war ich auch fähig, meine Mitmenschen völlig selbstlos zu lieben. Es gibt einen Satz in der Bibel, den ich lange lange Zeit falsch interpretiert habe. "Liebe Deinen nächsten, wie Dich selbst". Zwangsläufig kam da immer der Gedanke auf:"was ich soll meine Feinde lieben, ich soll den doofen Nachbarn lieben, etc." Bis ich begriffen hatte, worauf die Betonung lag. Ich kann den nächsten nur so lieben wie mich selbst, oder umgekehrt, ich kann mich selbst nur so lieben wie den anderen.
Jessi, ich glaube wirklich, dass eine Klausur, mit entsprechender Literatur, in stiller, friedlicher Umgebung ohne Menschen, der erste Schritt zur inneren Heilung wäre. Es war völlig dumm von mir, Dir den Rat zu geben, denk doch mal positiver. Du hast es versucht, hast Dich dabei fast verbogen, es war dir auch ein kleines bisschen gelungen, aber es war in Dir die Zeit dafür noch nicht reif.Eigentlich darfst Du gar nicht versuchen positiv zu denken, weil Dir erst dann das Negative so richtig bewusst wird (die beiden Pole).
weißt Du, oberflächliche Menschen scheinen nur im Positiven zu leben, tun sie aber gar nicht, denn sie haben sich mit dem anderen Pol noch gar nicht beschäftigt, also leben sie nicht wirklich im Positiven. Nur unser Blick auf asie lkässt es so erscheinen, denn wir kennen bereits beides. Du wirst in dem Moment geheilt sein, wo Du zulassen kannst, dass beide Pole in Dir vereint sind. Vielleicht ist überhaupt das die Crux, dass Dein Umfeld in diesem oberflächlich positiven Vakuum lebt, das Du als wahrlich nicht erstrebenswert ansiehst. Das was dem DU an Tiefgang fehlt, holst Du tausendfach in Dein Ich ich hinein und kannst es nur negativ betrachten, weil Du weißt, dass das DU es nicht leiden könnte, da es das bequeme Vakuum stören könnte.

Bevor ich irgendwelchen Mist verzapfe, vielleicht schon verzapft habe, überlasse ich Dich jetzt diesen, Dir vielleicht neuen Gedanken und wünsche Dir von Herzen, dass Du Dich danach schon ein kleinwenig gnädiger sehen kannst. Ein Punching Ball wäre sicher nicht verkehrt.
Nur eine Frage noch: warum ist es mir selbst unangenehm, wenn ich den Leuten was vorjammere? warum ärgere ich mich darüber? Weil ich weiß, dass es den anderen unangenehm ist und sie nur den einen Wunsch haben, dass ich jemand anderem vorjammern möchte. Alles was ich tue oder nicht tue, mache ich immer in Hinblick auf seine Wirkung dem DU gegenüber. Das ist Fakt und lässt sich auch nicht leugnen.
Warum können die Menschen Einsamkeit so schlecht vertragen, weil das Du fehlt, in dem man sich projektiert.warum kann man Meditieren und denWeg der Erlösung nur völlig alleine und aufsich gestellt gehen, in dem man das köerperliche ICH immer stärker ablegt und nicht in der Projektion des DU#s vom Weg abgelenkt wird.

Meine liebe Jessi, ich wünsche Dir trotz allen eine einigermaßen harmonische Zeit und dass Du den für Dich alleine richtigen WQeg findet wirst, aber bitte vorher umn dne weg der kleinen Schritte, denn nur peu a peu ist diese Umwandlung zu realisieren. Das Du muss daraus ersteinmal verbannt werden, um das Ich kennenzulernen.
Ich nehme Dich mit all Meiner Liebe und stärke in die arme und sageb Dir. Du wirst es schaffen, Dich so anzunehmen , wie Du wirklich bist, nicht nur die bewusste Jessi sondern in gleichem Maße die unbewusste Jessi.Ganz, ganz liebe Grüße
Luiserl
 
J

Julie0307

Gast
Jessi meinte:
wie weit muss es noch kommen. wie weit kann ich das alles noch treiben? wie lange vor allem noch ertragen? tut mir leid, ich habe nichts gelernt, ich habe nichts geschafft, habe nichts gekonnt. ja, ich habe versucht, mich die letzten tage zu verändern, ja, ich habe versucht, positiver zu denken, vor allem, mein denken abzuschalten doch kriege ich die krise mit dem, was in mir vorgeht.
Liebe Jessi,
ja mit dem positiv Denken, das ist vielleicht gar nicht so angesagt bei dir. Einfach mal aufhören mit dem Denken. Fühle einmal, fühle mal rein in dich, wer oder was denn da so eine Sch.... Wut hat... und umarme diesen kleinen Giftzwerg, tröste ihn, finde heraus, was er braucht.... sei versöhnlich mit dir selbst, sei es dir wert. Gebe dir selbst einen Vertrauensvorschuß...
Jessi meinte:
ständig am rande des abrundes balancieren, ständig den wunsch, einen schritt davon wegzugehen, diesen schritt anzudeuten aber zu merken, der andere fuss scheint festgewachsen. einen moment die bewegung des schrittes spüren um dann wieder zurückgerissen zu werden.
Dieser Abgrund Jessi, ist Illusion.......... es gibt ihn nur solange, wie du ihn dir denken willst..............


Jessi meinte:
nicht das, was ich denke. am ende, nach ca. 4,5 seiten sinnloses gerede über sinn und unsinn, über "das spiel leben" über die illusion "liebe" hielt ich es nicht mehr aus. ich knallte meinen kopf voller wucht gegen die wand.
Siehst du da hast was vertauscht. Nicht die Liebe ist eine Illusion, sondern Realität. Nicht die Angst, Wut und Zweifel sind Realität, sondern Illusion

Jessi meinte:
ich werde verrückt, ich sags euch, ich dreh langsam vollkommen am rad. es ist so schwer, sich selbst so zu sehen, heulend, blutend und vollkommen bescheuert.
lass dich mal umärmeln, die Tränen abwischen und dich annehmen wie du bist, dich annehmen, nicht ablehnen, nicht selbst verurteilen. Du darfst so sein, wenn du dir das als allererstes erlauben kannst, musst du gar nicht vor dir selbst flüchten wollen
 
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