Ich ist ein anderer

Mere53 meinte:

Auch ja und nein 😃. Ich bin im Inneren zerrissen und hinterfrage mich selbst ständig.
Aber die, die ich nach außen bin , bin ich auch und möchte auch genau die gerne sein.

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Haben wir das nicht alle? Frag dich mal durch, was die anderen so in ihren Köpfen hören- ich finde das recht interessant und wir reden alle darüber, meine Kumpis und meine Vertrauten- wir hören das bewusst ab und machen das transparent voreinander, bereden es und hinterfragen es.
In uns Menschen gibts eine Art zweite Stimme, die dauernd alles "verkehrt herum sieht". Duale Wahrnehmung. Einer nimmts ernst, ein anderer kanns übergehen und in den Hintergrund verfrachten.

Mein Rat: machs wie beim Fernseher, wie beim Radio- wenn diese Frequenz angepeilt ist, dann wechsle das Programm und geh raus aus dieser Sendung. Das gelingt leicht, du brauchst nichts weiter machen, als wie bei jedem seltsamen Gesprächspartner, ..nicht eingehen drauf, keine Zeit haben für solche..dich jemanden, oder etwas zuwenden, wo es anders ist.

Mere53 meinte:

Es ist so, dass wenn ich in Action bin , diese ganzen Probleme überhaupt nicht spüre.
Wenn ich dann zur Ruhe komme, denke ich über dies und jenes nochmal nach und frage mich , welche Fehler ich gemacht haben könnte.

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Das ist wie mit dem Schlagfertig sein. Den meisten Menschen fällt erst nach einer Interaktion eine bessere Reaktion ein, als die die man hatte. Genauso ist es mit dem eigenen Tun und Entscheidungen treffen. Hinterher ist man immer schlauer und kann rückblickend analysieren, was man noch besser hätte machen können oder welche Vor- und Nachteile eine Entscheidung mit sich bringt. Und auch wenn man Fehler macht, ist es auch nicht mehr als ein Lernprozess und man weiß beim nächsten Mal, was man anders machen kann/will.

Danke für eure Antworten.
Es tut gut zu wissen, dass auch andere ähnliche Probleme haben.
Vorhin habe ich kurz in diese seltsame Dschungelcampsache reingezappt . Da habe ich mich sehr gewundert, was für einen Quatsch die da alle von sich geben ohne sich darüber Gedanken zu machen…
Das hat mich irgendwie auch aufgebaut.

unschubladisierbar meinte:

Für mich fallen Dinge wie Magersucht, Alkoholismus oder Anschaffen aufn Drogenstrich unter Selbstzerstörung.

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Diese Dinge fangen mit Selbstzweifeln an, der Nährboden ist eben so eine "Ausrichtung"- das ist echt, wie bei der Parabel mit den zwei "Wölfen".

Ich gebs noch mal herein, damit kann man vielleicht mehr anfangen, als mit anderen Auslegungen. https://scheitweiler.de/blog/achtsamkeit/die-parabel-von-den-zwei-woelfen/

Mere53 meinte:

Ich - von Selbstzweifeln zerfressen- dauernd grübelnd, ob ich was Falsches getan oder gesagt habe…
Nach außen: perfektes Leben: alles erreicht. Kinder, Ehe , Job, Haus, Freunde, Urlaub, alles.
Von anderen gesehen ( nachgefragt) als selbstbewusst, strahlend, empathisch.
Und doch:
Selbstzweifel und damit oft verbundene Selbstzerstörung (Rauchen, manchmal Trinken).
Kennt das jemand?

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Irgendein Laster hat jeder.
Und Selbstzweifel manchmal auch.

Mere53 meinte:

Das hat mich irgendwie auch aufgebaut.

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Aufgebaut ist hier treffend formuliert. Ich sehe das tatsächlich, wie wenn man in einen Graben rutscht. Diese Sendung war wie eine Brücke, die hat diese Zustände überbrückt.
Wissenschaftlich betrachtet könnte das ein Feuern in einem bestimmten Hirnareal sein, das lässt sich beeinflussen. Jeder hat so seine Strategien, wie er möglichst gut funktioniert.
Bei den Mönchen gibts den Rat: ora et labora, arbeite und bete- das lenkt von diesen inneren Störungen ab. Unter beten verstehe ich, an etwas denken, das man mag, das man liebt, das man gern hat und arbeiten ist eigentlich, sich beschäftigen, statt dasitzen und ins Grübeln gehen. Sich mit den Händen etwas machen lassen, das erdet und die Herumfliegerei des Geistes ist gebunden, der ist praktisch festgehalten durch Konzentration auf eine Betätigung.
Du sagst selbst, so gehts dir, wenn du Zeit hast zu denken. Ich geh sehr gerne in meiner Gedankenwelt spazieren und mein Fokus ist auf Sender gerichtet, die mir gut tun.