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Ich kann nicht über meine Mutter nicht trauern

G

Gelöscht 117789

Gast
Immerhin war sie so "anständig" nicht zeitlebens direkt gegen Deine Partnerin und Deinen Sohn direkt zu hetzen. Jedenfalls nicht gegenüber Dir.
Das ist mehr als andere tun oder nicht tun.
 

Schauspieler

Mitglied
Ich denke auch das das Gefühl trauern zu müssen auch gesellschaftlich geprägt ist, so das du vielleicht das Gefühl hast trauern zu müssen da es dazu gehört. Spüre einfach was Dir persönlich gut tut. Vielleicht kommen ja auch Erinnerungen in denen Du ein paar Tränen verlieren kannst. Trauer ist immer auch etwas individuelles und auch persönliches. Vielleicht hilft es Dir Dich mit Trauerphasen auseuinander zu setzen. Mir hat die Auseinandersetzung mit den vier Trauerphasen dabei geholfen zu verstehen, an welchem Punkt ich gerade bin. Liebe Grüße
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Viele alte Nazis hatten okkulte Vorstellungen. Dieser Bezug zu Asien bedeutet nicht immer Weltoffenheit, von daher würde das zueinander passen.
Wenn das Essen deiner Frau "stinkend" war hatte sie mit Sicherheit Vorbehalte gegen deine Frau. Sonst sagt man das nicht, auch wenn man es denkt.

Ich finde deine Gefühle sind ganz normal. Du hast dich ja nicht schlecht zu deiner Mutter verhalten. Das zählt. Wenn keine Trauer da ist, dann ist das eben so.
Und deine Mutter hatte soviel Anstand ihre Vorbehalte nicht offen auszuleben bei dir. Rechne ihr das an. Leider ändern Menschen ihre Ansichten kaum, wenn es ums Grundsätzliche geht. Lass es dabei bewenden.
 
G

Gelöscht 121595

Gast
Tröste dich: Auch ohne jeden rassistisch-aggressiven Hintergrund (ich habe eine libanesische Schwiegertochter, die ich sehr liebe) wird mir meine Brut keine einzige Träne nachweinen nach meinem Tod.
Du musst also wahrlich kein schlechtes Gewissen haben, wenn deine Gefühle erkaltet sind, auch wenn ich verstehe, dass der Schock groß war und ist.
Denn während ich damit aufgewachsen bin, kam das Ganze für dich ja wie ein Hammer.

Wichtig ist aber einzig, dass du zu deiner Frau stehst - etwas, das ich meinen Kiddies (offenbar sehr erfolgreich....) mit auf den Weg gegeben habe: An erster Stelle muss immer ihre eigene Family stehen, was auch immer passiert.

Und die Situation "Nachkriegskind" entschuldigt nichts - mein Kriegs-Vater war ein echter Nazi, nicht nur ein Mitläufer, sondern Oberstleutnant und überzeugter Nazi.
Und meine Kindheit war geprägt davon , mir Rassenhass sowie Ablehnung in seinen Augen "unwerten Lebens" (Behinderte, Kranke, Ausländer, Juden, Christen) einbleuen zu wollen (allerdings ohne jeden Erfolg, was seine Wut nur noch schürte).

Aber das nur am Rande - Ich hänge fest an deinem letzten Gedanken, dass du froh bist, dass sie tot ist.
Das ist das eine (ich habe von der Vergangenheit meines Vaters auch erst nach seinem Tod erfahren).
Das andere aber ist Vergebung. Weniger für deine Mutter (obwohl - wenn möglich, das auch....), sondern vor allem aber für dich selbst, damit du endgültig loslassen kannst.

Das wünsche ich dir von Herzen.
 

Alex S

Neues Mitglied
Danke für die vielen ehrlichen und gutgemeinten Ratschläge. Ich habe diesen Eintrag vor 1,5 Jahren geschrieben, und erst jetzt komme ich zum Antworten.

Die Häuser sind verkauft, wir sind ausgezogen, und ich habe keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Mir geht es damit eigentlich sehr gut, da ich den Kreislauf aus Depressionen und Opfermentalität, der in meiner Familie vorherrscht, endlich hinter mir lassen konnte, ich kann mich jetzt vollkommen auf meine eigene Familie konzentrieren. Dies betrifft auch meine eigene Mutter, ich bin sehr froh, dass ich ihrer Denkweise nicht mehr ausgesetzt bin, auch wenn ich froh darum bin, sie die letzten Momente begleitet zu haben. Alles im allem bin ich ihr für sehr vieles dankbar.
Im Rückblick finde ich die Situation immer noch nicht traurig, sondern reichlich absurd und sehr verstörend, was die Reaktion meiner Geschwister betrifft. Es ist noch Einiges vorgefallen, aber es ist es nicht wert, das wieder zu geben, im Endeffekt tut mir meine ganze Familie leid.
 

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