Mir gefällt einfach das Gefühl beim tragen. Dieses gepolsterte und flauschige Gefühl. Außerdem fühlt man sich in Windeln total behütet und noch stärker in das frühere Ich versetzt. Für außenstehende ist das aber sicherlich befremdlich.
Zur Asexualizät: Ich befriedige mich in den Windeln nicht und auch nicht im Anschluss. Zwar gibt es bei mir so etwas wie Selbstbefriedigung aber auch nur 1-2 Mal im Monat und dann auch nur, weil es nicht anders geht und nicht weil ich eine große Lust verspüren würde. Das geschieht auch nie in den Phasen, wenn ich klein bin. Das Asexuelle bezieht sich auch mehr auf das Desinteresse von Sex mit anderen Personen.
Dieser innere Leidensdruck, den man beim Unterdrücken verspürt ist in gewisser Weise sicherlich auch ein Problem, das man unbedingt angehen sollte. Das will ich auch überhaupt nicht abstreiten.
Gespräche mit einem Psychologen oder allgemein einer anderen Person würden die Situation sicherlich etwas abmildern und wären nicht verkehrt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Wartezeiten für einen Platz sehr lang sind aber versuchen und auf eine Liste setzen kann man sich natürlich trotzdem.
Vielen Dank auch für die lieben und lobenden Worte am Ende
@Johanna28
Bereits ab der ersten Klasse hat meine Mutter mich immer sehr früh zur Schule gebracht, da sie selbst zur Arbeit musste. So stand ich immer schon um 6 Uhr morgens alleine vor der Grundschule und musste warten, bis der Hausmeister eine Stunde später oder noch länger die Tür aufgeschlossen hat. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Zu der Zeit war ich auch bereits bei anderen Familien untergebracht und das auch gerne mal eine ganze Woche am Stück. Unter anderem eben bei der besagten Freundin, bei der ich auch zu dieser Zeit meine Vorliebe für Windeln entdeckt habe.
Ab der dritten oder eventuell auch vierten Klasse war ich die meiste Zeit alleine zu Hause. Entweder war ich bis spät abends alleine oder musste selbstständig das Haus verlassen und mir wurde ein Wecker gestellt. Hin und wieder war ich auch mehrere Tage am Stück allein, weil mein Vater viel im Ausland gearbeitet hat und meine Mutter ihr Studium in einer anderen Stadt abschließen musste. Das zog sich auch bis zum Ende meiner Schulzeit, wobei meine Eltern dafür sehr viel an Wochenenden mit mir unternommen haben, als eine Art Ausgleich.
Die genannten Foren sind mir alle bekannt, nur sind mir Plattformen wie Fetisch.de, BDSM Forum und joyclub fast schon zu schroff und dort stößt man natürlich auch nicht gerade auf viel Verständnis. Die Nachrichten sind oft auch sehr sexuell und sowas möchte ich natürlich nicht. Leider ziehe ich mich dann auch sehr schnell wieder zurück, wenn ich mich nicht willkommen oder verstanden fühle.
Stillforum sagt mir nichts, wäre auch absolut nicht mein Ding (sofern der Name Programm wäre), aber man könnte natürlich mal reinschauen.
Ich sollte meine Wohnung wohl wirklich etwas besucherfreundlicher einrichten. Zumindest das Wohnzimmer und die Küche. Auch müsste ich mich anderen Dingen mehr öffnen, was mir aber sehr schwer fallen wird, solange die anderen "Interessen" nicht richtig abgedeckt wären. Das ist für mich eines der wichtigsten Dinge, bei diesen little Aktivitäten nicht mehr alleine zu sein. Danach wären normale Freunde aber sicherlich ein sehr wichtiger Aspekt, um nicht ständig in meiner eigenen Bubble unterwegs zu sein und weiter abzustumpfen.
Dass ich mit meinem Windelfetisch sehr unentspannt umgehe, wurde mir auch schon von anderen aus dieser Szene mitgeteilt. Für mich ist es leider ein absolutes Tabuthema und ich kann damit überhaupt nicht so offen umgehen, wie es andere können. Allgemein habe ich in den letzten Jahren aber auch über das Forum gemerkt, wie vielschichtig dieser Fetisch ist und da wäre ein Rocker wirklich keine Besonderheit mehr. Es kann da eigentlich jeden betreffen.
Das die meisten Leute aber genauso themenorientiert suchen wie ich es tue, trägt bestimmt viel zu dieser Einsamkeit bei und sollte man ändern.
Für mich muss natürlich niemand positiv stimmen, allerdings ist die Angst vor der Ablehnung oder schlimmerem Erfahrungen sehr groß.
Durch Twitter und andere Plattformen habe ich wohl ein sehr verzerrtes Weltbild entwickelt.
Dort sieht man in meiner Bubble immer nur die positiven Seiten und eben sehr viele Leute, die mit diesen Eigenschaften scheinbar ein glückliches Leben führen und relativ viele Freunde haben, mit denen man das ausleben kann. Natürlich sollte man sich nicht danach orientieren aber es fällt schwer, dies nicht zu tun.
Es klingt auch wirklich schön, dass deine Schwester so etwas anbieten möchte. Zwar könnte ich mich nicht bei Leuten fallen lassen, die es beruflich machen und man die "Hilfe" nur gegen Geld erhält (das ist jetzt so meine Vermutung aufgrund des beruflichen Aspekts) aber vielen ist damit auch schon sehr geholfen und es ist schön das Leute so etwas auch mit Leidenschaft anbieten.