Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Immer nur Pech mit Freundschaften und langsam verzweifelt...

G

Gelöscht 126859

Gast
Nun fragt sich, wer trägt dazu bei, dass es immer nur einseitig ist?

Ich habe eine Bekannte, die murrt, weil sich niemand meldet und wegen dem meldet sie sich auch nicht. Das wird zum Teufelskreis. Wer den Mut nicht hat, initiativ zu werden und dauernd fürchtet, lästig zu fallen, der bleibt allein.
Das stimmt
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Freundschafen zu knüpfen ist heutzutage sehr schwierig: Die meisten Menschen wollen lieber l ockere
Bekanntschaften pflegen. die unverbindlich und " pflegeleicht" sind.
Ich habe darüber jetzt nachgedacht...ist das nicht die "reifere Freundschaft", die wesentlich weniger symbiotisch ist, als jene, die man als Mädchen hatte?
Meine besten Freundinnen habe ich mitgenommen ins Heute, irgendwann vor zig Jahren begann es und es hat nie geendet, weil wir "dran bleiben", also irgendwer von uns ergreift immer die Initiative und man trifft sich. Früher habe ich alles mit ihnen geteilt, jeden Pups und meine ersten Ansprechpartner waren sie, jetzt ist das meist mein Freund, mein Partner.

Liebe JuliasWelt, nimm dir halt einen, mit dem du dich nicht nur gut unterhalten kannst, sondern gleich auch alles andere mit jenem teilen kannst, wie Tisch, Bett, Badezimmer und Kleiderschrank plus Equipment drin, wie Taucherbrille und Badehose usw.
Meine Freundinnen in allen Ehren, aber kuscheln geht nicht mit ihnen und jederzeit verfügbar sind sie auch nicht. ( reich mir bitte den Nagelzwicker, gehen wir mit dem Hund, tauchen wir ein in ein Kreuzworträtsel usw usw..) Niemand kann DEN Freund ersetzen,mit dem man zusammenlebt.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Meine Freundinnen in allen Ehren, aber kuscheln geht nicht mit ihnen und jederzeit verfügbar sind sie auch nicht. ( reich mir bitte den Nagelzwicker, gehen wir mit dem Hund, tauchen wir ein in ein Kreuzworträtsel usw usw..) Niemand kann DEN Freund ersetzen, mit dem man zusammenlebt.
Das stimmt. Meinen verstorbenen Partner kann mir auch niemand ersetzen.

Sich nur mit dem Partner zu isolieren, solange man einen hat, ist aber auch nicht gut. Wenn der Partner stirbt oder die Beziehung in die Brüche geht, steht man plötzlich ganz allein da.

Natürlich ist eine platonische Frauenfreundschaft nicht mit einer Liebesbeziehung zu vergleichen (Liebesbeziehungen zwischen homosexuellen Partnerinnen sind hiermit ausdrücklich nicht gemeint), sondern distanzierter. Man kann sich aber dennoch das eine oder andere anvertrauen, wenn man sich gut miteinander versteht, und das entlastet dann auch die Partnerschaft. Für erstrebenswert halte ich solche Freundschaften daher auch dann, wenn ein Partner vorhanden ist.

Meist treffen sich Freundinnen seltener und der Kontakt ist nicht mehr so intensiv wie vorher, sobald mindestens eine von beiden einen Partner hat. Aber dass der Kontakt dann völlig zum Erliegen kommt bzw. für völlig unwichtig gehalten wird, das müsste nicht sein, wenn auf beiden Seiten der gute Wille vorhanden wäre, ihn aufrechtzuerhalten.

Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass JuliasWelt eine symbiotische Freundschaft zu anderen Frauen anstrebt, wie man sie mitunter im Teeniealter noch hat, bevor der erste Freund auftaucht. Sie hätte nur gern eine Handvoll guter Freundinnen, mit denen sie sich ab und zu austauschen, treffen oder etwas unternehmen kann. Aber selbst an diesen etwas distanzierteren, reiferen Freundschaften hat heute kaum noch jemand Interesse. Die Erfahrung habe ich auch mehrfach gemacht. Die Pflege dieser freundschaftlichen Beziehungen ist vielen zu mühsam. Gerade alleinstehende Freundinnen haben im Leben von Frauen mit Partner, Eltern, Kindern, Enkeln in der Regel keinen Platz mehr. Natürlich darf man in einer Freundschaft - egal, ob beiderseitig Partner und Familie vorhanden sind oder auch nicht - auch nicht zu sehr aneinander kleben, sonst wird es irgendwann für jeden zu anstrengend.

Dasselbe gilt auch für weibliche Verwandte, die sich in der Kindheit und Jugend einmal gut verstanden haben mögen. Unterscheidet sich ihr Leben als Erwachsene zu sehr voneinander, tut sich eine Kluft auf, die irgendwann einfach nicht mehr zu überbrücken ist. Habe ich auch erlebt. Hinzu kommt, dass Menschen mit Familie häufig wie selbstverständlich von Alleinstehenden erwarten, für ihr Leben und ihre Bedürfnisse immer Interesse und Verständnis zu zeigen, während sie es umgekehrt vielfach an beidem fehlen lassen. Wer keinen Partner und keine Familie hat, der hat angeblich nichts zu tun, braucht sich nur um sich selbst zu kümmern und hat auf Knopfdruck immer Zeit zu haben. Diese Haltung ruiniert auf Dauer jede zwischenmenschliche Beziehung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Die Pflege dieser freundschaftlichen Beziehungen ist vielen zu mühsam. Gerade alleinstehende Freundinnen haben im Leben von Frauen mit Partner, Eltern, Kindern, Enkeln in der Regel keinen Platz mehr.
Bei aller Liebe, wie schwer ist eine Freundschaft, die mit dieser Tatsache nicht umgehen kann, dass man als Familie ganz anderen Regeln folgen muss?
Ich bin selbst immer wieder verwundert, wie wir das jonglieren und schaffen alle, dieses "in liebevoller Verbundenheit bleiben" - noch klappts Verständnis aufzubringen, hoffentlich ändert sich da nie etwas.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Bei aller Liebe, wie schwer ist eine Freundschaft, die mit dieser Tatsache nicht umgehen kann, dass man als Familie ganz anderen Regeln folgen muss?
Bei aller Liebe, wie schwer ist eine Freundschaft, die mit dieser Tatsache nicht umgehen kann, dass man als alleinstehender Mensch ganz anderen Regeln folgen muss?

Motto: Jeder beweihräuchert sich selbst, so gut er kann, egal, ob mit oder ohne Familie.
Die Tatsache, dass jeder zunächst nur sich und seine persönliche Lebenssituation für das Maß aller Dinge hält, sich aber einen Scheißdreck für völlig abweichende Lebensumstände anderer Menschen interessiert, belegt doch ziemlich eindrucksvoll, dass Freundschaften zwischen Familienmenschen und Alleinstehenden nahezu unmöglich sind.

Am besten gibt sich jeder nur mit seinesgleichen ab, und man gibt sich gegenseitig Bestätigung für seine Lebensweise.

Für mehr Offenheit und Toleranz reicht es in Deutschland einfach nicht. Liegt an der Mentalität. Jeder will hier der Glücklichste und Erfolgreichste sein, der alles im Leben richtig gemacht hat. Lebensumstände und -verläufe, die - egal, ob selbst gewählt oder vom Schicksal auferlegt - von den eigenen abweichen, werden als minderwertig betrachtet. Vielleicht sind das sogar noch späte Auswirkungen der Nazizeit.

Bei Verwandten im Ausland habe ich das ganz anders erlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:

kasiopaja

Urgestein
Die Tatsache, dass jeder zunächst nur sich und seine persönliche Lebenssituation für das Maß aller Dinge hält, sich aber einen Scheißdreck für völlig abweichende Lebensumstände anderer Menschen interessiert, belegt doch ziemlich eindrucksvoll, dass Freundschaften zwischen Familienmenschen und Alleinstehenden nahezu unmöglich sind.
Wenn das so wäre, dann hätten wir , als Kinderlose, ja gar keine Freunde oder zumindest ziemlich wenige, denn die meisten haben nun mal Kinder.
Ist aber nicht so. Im Gegenteil.
Insofern, kann man das doch nicht verallgemeinern.
Wenn sich jeder für das Leben des anderen interessiert, sollte das kein Problem sein.
Ist es auch nicht.
 

Sarnade

Aktives Mitglied

Nur, wenn Leute mit Familie und Alleinstehende die Einstellung haben wie die beiden Brüder in diesem Märchen, sind Freundschaften zwischen Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensumständen möglich.

In dem Märchen hat sich jeder Bruder vor allem die Lebenssituation des anderen statt seiner eigenen vor Augen geführt und sein Verhalten darauf abgestimmt.

Das tut aber heute kaum noch jemand.
Jeder sieht nur sich und seine Lebensumstände und erkennt auch nur an, was er und seinesgleichen Tolles leisten. Dass andere auch ihre Sorgen und Schwierigkeiten haben, wenn auch ganz andere, wird ausgeblendet. Damit will man sich nicht belasten.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann geben sich in Deutschland Familien nur noch mit anderen Familien, Kinderlose nur noch mit anderen Kinderlosen und Alleinstehende nur noch mit anderen Alleinstehenden ab. Vielfach ist es ja jetzt schon so. Eine Offenheit für Menschen, die ein völlig anderes Leben führen als man selbst, gibt es nicht mehr. Das ist eine moderne Form der Ghettoisierung, basierend auf mangelnder Empathiefähigkeit, Unbarmherzigkeit und Egoismus.
 
Zuletzt bearbeitet:

cafard

Sehr aktives Mitglied

Die beiden Brüder werden am Ende beide von ihrem Verhalten profitieren. Das sollten wir uns alle klarmachen. Mit einigen wenigen Mühen sähe unsere Welt schon ganz anders aus.
 

Sarnade

Aktives Mitglied

Die beiden Brüder werden am Ende beide von ihrem Verhalten profitieren. Das sollten wir uns alle klarmachen. Mit einigen wenigen Mühen sähe unsere Welt schon ganz anders aus.
Garben hätten sie auch gleich viel gehabt, wenn jeder nur an sich gedacht hätte. Aber durch das Denken aneinander hat sich die zwischenmenschliche Beziehung deutlich verbessert. Jeder hat versucht, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen und daraus resultierend etwas für den anderen getan statt nur für sich selbst.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Garben hätten sie auch gleich viel gehabt, wenn jeder nur an sich gedacht hätte. Aber durch das Denken aneinander hat sich die zwischenmenschliche Beziehung deutlich verbessert. Jeder hat versucht, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen und daraus resultierend etwas für den anderen getan statt nur für sich selbst.
Das, was von Mensch zu Mensch kommt, ist das Wesentliche, das, worauf es ankommt. Wenn das verlorenengeht, werden mehr und mehr Menschen vergeblich nach Freundschaft suchen.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Beste Freundin drängt sich immer in den Mittelpunkt Freunde 28
G Warum fragt er immer wieder? .. Freunde 15
J Ich gerate immer an das ähnliche Muster Mensch Freunde 38

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben