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In Bahn und Bahnhof belästigt

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°grisou°

Aktives Mitglied
Ach so, was ich noch schreiben wollte...

Beschwer Dich bei der Bahn. Je mehr Menschen sich beschweren, um so mehr geraten die unter Druck, etwas tun zu müssen. Es kann ja sein, dass gerade auf der Strecke häufig Probleme auftauchen. Das erfahren die aber nur dann, wenn sich möglichst viele Menschen beschweren. Dann können die gezielt auf solchen Strecken Sicherheitspersonal einsetzen. Außerdem können die überprüfen, ob der Zugbegleiter seinen Job korrekt gemacht hat, ob jemand hätte am Bahnsteig sein müssen. Und vielleicht hilft allein das schon.
 

Bauernsturm

Aktives Mitglied
Das ist eine dieser Situationen, die man einfach lieber nicht erleben mag.

Leider gibt es im öffentlichen Raum Menschen, die auf andere bedrohlich wirken - ob sie es nun wirklich sind, wissen wir nicht. Du hast dich unwohl gefühlt und zumindest die von dir nicht erwünschten Berührungen waren klar übergriffig.

Im Folgenden geht es mir auch überhaupt nicht darum, dir die Schuld zu geben. Du hast keine. Allerdings ist es ja sinnvoll, sich über das eigene Verhalten eben auch mal Gedanken zu machen. Und über die Erwartungen an andere.

Du schreibst sehr wenig über dein Verhalten. Und sehr viel über andere. "Kein Bahnpersonal am entlegenen Bahnhof": Natürlich nicht, wenn da überall einer steht, kosten die Fahrkarten bald das Doppelte. "Zugbegleiter taucht auf, als sei nichts gewesen": Ja, vielleicht weil er es nicht mitbekommen hat!? "Männer schauen weg.": Vielleicht, weil sie auch Angst hatten? Oder weil sie die Situation nicht als so bedrohlich wahrgenommen haben?

Ich finde Zivilcourage wichtig und würde mir von mir selbst wünschen, dass ich in so einer Situation mutig wäre. Wissen tu ich es nicht, ich bin kein Held. Ebenso wichtig ist aber, dass du für dich subjektiv bedrohliche Situationen gut bewältigst. Musstest du unbedingt diesen Zug nehmen oder gab es einen späteren? Hättest du andere Menschen im Zug aktiv ansprechen können auf die Bedrohungslage, auch den Zugbegleiter? Hättest du durch z.B. einen Anruf bei Freund oder Freundin souveräner wirken können, mit dem Handy am Ohr?

Schuld an der Situation war dieser Mann. Und ich weiß auch nicht, ob nicht tatsächlich ein Fall von Feigheit bei allen anderen vorlag. Aber das hilft dir nicht weiter. Ich find die Tipps von @°grisou° sehr wertvoll.
 

brandonf.

Aktives Mitglied
Genau solche Vorfälle sind der Grund, warum ich überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutze. Einmal diese pöbelnden Typen und dann die vermehrt aufgetretenen Messerangriffe in den Zügen.
Man fühlt sich im öffentlichen Raum nicht mehr sicher und wo man früher als junger Familienvater einer Frau in Bedrängnis vielleicht nicht nur mit einem Anruf bei der Polizei geholfen hat, sondern irgendwo dazwischen gegangen ist, tut man es heute nicht mehr.

Man muss ja damit rechnen, dass man wegen jeder Kleinigkeit abgestochen, oder totgetreten wird. Man denke nur an den Studenten an der Tankstelle, der nur wegen einem Hinweis auf die Maskenpflicht kaltblütig erschossen worden ist.

Ich möchte gerne nachhaltiger Leben und auch wieder Öffentliche Verkehrsmittel benutzen, aber dann muss man auch dafür Sorgen, dass der öffentliche Raum sicher ist.
Meine Frau fährt ebenfalls aus genau diesen Gründen ebenfalls nicht mehr mit der Bahn, sondern mit dem Auto. Meinen Kindern werde ich auch ein Auto beschaffen, wenn sie mal studieren oder eine Ausbildung machen. Ich ziehe niemanden groß und investiere Arbeit, Geduld und viel Liebe dafür, dass man innerhalb von ein paar Sekunden das Lebenslicht ausgeblasen bekommt.

Die Gesellschaft ist absolut verroht und ein Menschenleben zählt für einige Personen nicht mehr viel.

Wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen muss, dann bleibt einem nur Wachsamkeit und dass man ggf. selbst aufrüstet. Pfefferspray, Selbstverteidigung und zur Not immer im Hinterkopf behalten: Kann ich aus der Situation fliehen, wegrennen usw.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Früher wurde das von Männern erwartet und sie haben es auch gemacht. Heute aber nennt man das toxische Männlichkeit und erzieht es ihnen schon im Kindergartenalter ab. Die wegschauenden Männer sind also geliefert wie bestellt.
Nope. Ich gebe dir/ euch Recht darin, dass kein Mann sich körperlich einmischen muss, nur weil er ein Mann ist. Männer dürfen selbstverständlich auch Angst haben & vorsichtig sein. Gegen solidarisieren in kritischen Situationen spricht aber gar nichts, mitfühlend und hilfsbereit sein ist das Gegenteil von toxischer Männlichkeit.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Genau solche Vorfälle sind der Grund, warum ich überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutze. Einmal diese pöbelnden Typen und dann die vermehrt aufgetretenen Messerangriffe in den Zügen.
Man fühlt sich im öffentlichen Raum nicht mehr sicher und wo man früher als junger Familienvater einer Frau in Bedrängnis vielleicht nicht nur mit einem Anruf bei der Polizei geholfen hat, sondern irgendwo dazwischen gegangen ist, tut man es heute nicht mehr.

Man muss ja damit rechnen, dass man wegen jeder Kleinigkeit abgestochen, oder totgetreten wird. Man denke nur an den Studenten an der Tankstelle, der nur wegen einem Hinweis auf die Maskenpflicht kaltblütig erschossen worden ist.

Ich möchte gerne nachhaltiger Leben und auch wieder Öffentliche Verkehrsmittel benutzen, aber dann muss man auch dafür Sorgen, dass der öffentliche Raum sicher ist.
Meine Frau fährt ebenfalls aus genau diesen Gründen ebenfalls nicht mehr mit der Bahn, sondern mit dem Auto. Meinen Kindern werde ich auch ein Auto beschaffen, wenn sie mal studieren oder eine Ausbildung machen. Ich ziehe niemanden groß und investiere Arbeit, Geduld und viel Liebe dafür, dass man innerhalb von ein paar Sekunden das Lebenslicht ausgeblasen bekommt.

Die Gesellschaft ist absolut verroht und ein Menschenleben zählt für einige Personen nicht mehr viel.

Wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen muss, dann bleibt einem nur Wachsamkeit und dass man ggf. selbst aufrüstet. Pfefferspray, Selbstverteidigung und zur Not immer im Hinterkopf behalten: Kann ich aus der Situation fliehen, wegrennen usw.
Man kann es auch übertreiben. Normalerweise ist selbst in vollbesetzten Zügen, weil die Bahn nur wenige Waggons einsetzt, alles friedlich und die Leute machen bereitwillig Platz usw.

Es gibt immer menschliche Ausnahmeerscheiungen, arme Irre, Betrunkene, die jeden Anstand vermissen.

Ich gehe mal davon aus, dass der irre Typ ohne Probleme von jemandem anderen, oder einer Gruppe von Menschen, egal welchen Geschlechts, hätte aufgehalten werden können, die TE zu belästigen.

Ich habe mal einen aggressiven jungen Typen an der Haltestelle gesehen. Ich bin dann einfach woanders, wo mehr Menschen waren, bis meine Bahn kam und es kam auch nicht zu einer Konfrontation. Natürlich kann man nicht mit Hilfe rechnen, aus welchen Gründen auch immer. Aber es schadet nicht, einen "Angreifer" laut anzuschreien und mit Polizei zu drohen. Ich habe mein Handy immer griffbereit und ich würde nicht zögern, da Hilfe zu rufen.
 

brandonf.

Aktives Mitglied
Natürlich kann man übertreiben und es sind alles Einzelfälle. Wenn es nicht so wäre, hätte man jeden Tag Mord und Totschlag an allen öffentlichen Plätzen und tausende Tote zu beklagen.

Nur:
Wenn man dann selbst zum "Einzelfall" oder "dem Fall" werden könnte, ist man natürlich trotzdem vorsichtiger.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Ebenso wie man das von jeder Frau erwarten kann. Mit der Konstitution hat das nichts zu tun.
Ich hatte bereits geschrieben, warum es einem Opfer mitunter nicht möglich ist die Polizei zu rufen. Siehe Beitrag einige Seiten davor.

Die "mich geht das was an - Fraktion" liegt nach solchen Vorfällen blutend auf dem Bahnsteig, während das ursprüngliche "Opfer" das noch nicht mal körperlich sondern in den allermeisten Fällen lediglich verbal angemacht wurde, einfach weiter macht wie vorher.
Aha und wie erklärst du dir dann die Attacke in Kiel wo 2 Menschen starben und das eben nicht die von dir erwähnte Fraktion war? Dein Beispiel hinkt. Merkst du selbst.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Zivilcourage geht alle an und hat auch nichts damit zu tun, dass man sich todesmutig und dumm irgendwie selbst in Gefahr bringt.
Natürlich soll sich ein Zwerg nicht vor solch einen Mann stürzen, aber wenn ein 2 Metermann sich wegdreht und dann gar nichts macht hat das für mich einen sehr faden Beigeschmack. Dass Hilfe auch unterschiedlich aussehen kann,, hatte ich bereits geschrieben. Man hätte der Frau auch einfach anbieten können sich in seine Sitzgruppe zu setzen.
"Ich sehe, Sie fühlen sich unwohl und durch das Verhalten des Mannes bedrängt. Sie können sich gern hier und hier hin setzen" (Was in der Nähe des Mannes liegt). Ich sagte ja, ich hatte den Fall selbst in Berlin. Mir hat dann ein Mann geholfen, indem er sagte "Ich fahre in die gleiche Richtung. Kommen Sie einfach mit" innerhalb des U Bahnhofs und die 3 potenziellen Angreifer haben sich verzogen. Der hat dann mit mir ein Gespräch begonnen, was den 3 Typen signalisierte, dass sie hier keine Chance haben.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Natürlich kann man übertreiben und es sind alles Einzelfälle. Wenn es nicht so wäre, hätte man jeden Tag Mord und Totschlag an allen öffentlichen Plätzen und tausende Tote zu beklagen.
Na, ja so viele Einzelfälle werden das nicht sein. Ich finde Bahnfahren ist tatsächlich um einiges gefährlicher geworden. In den Hauptverkehrszeiten wo 30 Azubis und 10 Schulkinder in den Bahnen sind mag es ja gehen, aber zu bestimmten Zeiten sind eben nicht viele Menschen unterwegs und wenn man dann noch welche hat, die sich abducken, kann es schnell zu unschönen Situationen kommen. Viele Frauen wie hier melden das ja gar nicht erst. Wenn du die Dunkelziffer dann noch dazu nimmst, kommt sicher eine ordentliche Summe an Fällen zusammen. Es gibt auch Männer, die dann rein zufällig immer wieder anrempeln. Bei Belästigung ist es oftmals gar nicht so einfach das einzuschätzen. Nicht umsonst gab es mal den Hashtag imZugpassiert. Hier lag der Fall ja nochmal anders.
 
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