Ja tatsächlich ist eine große Entfernung zunämindest für mich eines der wenigen k.o. Kriterien, weiteres Kennenlernen erübrigt sich also und die damit verbundenen Schwierigkeiten auch. Denn ich hatte schon das Vergnügen und ich möchte keine Wiederholung selbst wenn ich wieder Single wäre. Zumal die Planung nun mit Kind, Betreuung, Terminfindung usw sogar noch umständlicher wäre, das war damals nämlich in jüngerem Alter und ohne Kind schon schwierig genug. Wenn einer von beiden zusätzlich noch keine Auto hat und auf Zug, Bahn, ÖPNV angewiesen ist, stresst das nur und ist noch unflexibler.
Außerdem ganz klar: Man lernt sich erst im Alltag richtig kennen. Bei einer Fernbeziehungung besteht kein wirklicher gemeinsamer Alltag. Viele Fernbeziehungung leben von der Entfernung, dem damit verbundenen Vermissen und der romantischen Vorstellung wie toll es denn wäre mal zusammen zu wohnen, bis es dann Eintritt und plötzlich gar nicht so wie ausgemalt ist. Zudem gibt es häufiger die Vorwürfe von der umziehenden Person, man habe ja alles an seinem Wohnort dort für die Beziehung aufgegeben etc. Wenn die Person die umzieht zudem noch Probleme hat, neue Kontakte zu knüpfen, Anschluss zu finden und seine Familie und Freunde vermisst, während die Person zu der hingezogen wurde, sich mehr Freiraum wünscht, folgt oft eine herbe Enttäuschung über die Situation.