Ja, das ist aber eine Folge des aufgeblähten Immobilienmarktes und eben KEINE Anlagestrategie: Und darum ging es ja bei meienr Antwort.Aufgrund der hohen Baustoffpreise die wir seit mehreren Jahren haben, ist auch der Wert der Häuser gestiegen. Sonst wären sämtliche Immobilien ja nicht zu Rekordpreisen weg gegangen, sondern nur diejenigen in besonderer Lage.
Also natürlich ist es so, dass in Zeiten extremen Immobilienbooms UND hoher Baukosten ALLES irgendwie zum Höchstpreis weggeht. Das mag gut für den sein, der in dem Moment verkauft, aber es ist keine gute Anlagestrategie, wenn man eine Rendite will.
Ja, schon aber das ist doch etwas ganz anderes: Euch gehört ja auch das Grundstück, oder?@ Vio: Ich sehe das komplett anders. Unser Haus ( eigentlich müsste man sagen ''Anwesen'') haben wir tatsäcglich zum Grundstückspreis gekauft. Das Haus und die Nebengebäude sind fast 300 Jahre alt. Wir haben noch einmal ca.die gleiche Summe investiert ( ohne weiteren Kredit) und haben jetzt laut aktueller Bankauskunft einen dreifachen Hauswert. Macht eine Steigerung von 33%, wenn ich richtig gerechnet habe. Hinzu kommt eine geringe Tilgungsrate ( um die finanziellen Mittel zur Sanierung nicht zu binden).Wir sind jetzt fertig soweit, dass wir diese frei gewordenen Mittel jetzt anders investieren können. Und auch diese Investitionen werden jeden Monat zu einem + bei unserem Vermögen beitragen. Wenn in absehbarer Zeit der Kredit komplett abgezahlt ist, werden zusätzliche Mittel frei, die ebenfalls investiert werden. Diese Möglichkeiten hätten wir in dem Ausmaß nicht, wenn wir Miete zahlen müssten. Also rechnet sich unser Eigenheim eigentlich doppelt.
Aber ganz verstehe ich deine rechnung nicht: Ihr habt ein Grundstück mit quasi wertlosem Altbestand gekauft und habt dafür die Summe X bezahlt. Dann habt ihr die Summe Y in die Renovierung gesteckt und hättet jetzt den dreifachen HAUSwert (der war doch annähernd null oder?)
Also wenn ihr X(Grundstückswert)+Y(Renovierungskosten)+ Z (Hauswert) für das ganze ausgegeben habt, dann müsste die Summe inflationsbereinigt niedriger sein als die Summe, die ihr nach einem gewissen Zeitraum der Eigennützung in der das Gebäude ja wieder an Wert verliert, beim Verkauf erzielt. DANN habt ihr Wertsteigerung.
Also Anschaffungswert (X+Y+Z) MINUS Inflation und "Abnützung" muss niedriger sein als der Wiederverkaufswert zu einem späteren Zeitpunkt.
Das kann gut gehen, aber wenn einem das Grundstück garnicht gehört oder das Grundstück irgendwelche faktoren hat, die einer Wertsteigerung entgegenstehen, dann ist das ne sehr unsichere Sache: Zumindest als ANLAGE (nicht um es selber zu nützen: Da ist es super!)
Aber wie auch immer: Ich beneide euch trotzdem, dass ihr euch ein tolles Zuhause geschaffen habt: Darum geht es ja letztlich. Das sehe ich auch so. Und ihr wollt das sicher nicht verkaufen, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Aber das macht man doch in erster Linie für SICH, weil man schön wohnen will und nicht als Kapitalanlage (wobei es natürlic hschon cool ist, zu wissen, dass man eben sein Geld genützt hat um sich etwas schönes zu schaffen und nicht um es einem Vermieter in den Hals zu werfen.
Aber das ist ja gerde etwas anderes.
Natürlich kann es sich für einen PERSÖNLICH lohnen, ein Haus zu kaufen und zu renovieren und man kann dadurch den Wert in gewisser Weise steigern, wenn man was reinsteckt, aber die Frage hier war doch: Ist die IMMOBILIE (also das Haus an sich, OHNE Grund) eine Kapitalanlage?
Und das ist sie eben in den wenisten Fällen: Also ihr habt in euer Haus etwas reingesteckt und bekommt(oder bekämt) natürlich dann mehr raus, wenn ihr es jetzt verkaufen würdet), aber damit das eine lohnende Kapitalanlage wäre, müsste es ja so aussehen, dass ihr das Ding kauft, etwas reinsteckt und hinterher (also wenn ihr nicht mehr drin wohnen wollt) MEHR herausbekommt, als ihr insgesamt ausgegeben habt) und das wird wohler eher bei wenigen der Fall sein (zumindest nicht, wenn der Grundstückswert komplett außen vor gelassen wird).
Wie das bei euch ist, weiß ich natürlich nicht, aber wenn man jetzt nicht gerade ein spezielles Objekt hat, dann sollte man das schon sehr gründlich durchrechnen.
Es gibt natürlich auch Leute, die machen gerade DARAUS ein Geschäftsmodell: ich kenne zB einen Investor, der kauft in Großstädten in Ostdeutschland Altbauten auf, saniert die und vermietet sie mit hohem Gewinn.
Klar: DAS ist ein Geschäftsmodell, aber da geht es ja nicht um ein Eigenheim.
Wie gesagt: Ich halte das Eigenheim nach wie vor für die erstrebenswerteste Form des Wohnens, vor allem weil man sein Geld halt nicht wegwirft, sondern behält. Aber wenn es um die die Frage geht, ob man mit einem Eigenheim eine WERTSTEIGERUNG erziehlen kann (und darum gings ja weiter oben), dann kommt man um die Frage: Gehört einem der Grund oder nicht? einfach nicht rum.
Also eine WertSTEIGERUNG beim Eigenheim allein mit dem Gebäude erzielen zu wollen OHNE den Grund ist schon eine sehr wacklige Geschichte und wird eher selten aufgehen.
Darauf sollte man nicht unbedingt setzen.
Ich würde sowieso das Eigenheim nicht als Kapitalanlage ansehen...