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Ist es schon Kaufsucht?

Savay

Savay

Aktives Mitglied
Wenn man Dinge kauft, nur des Käufens wegen und nicht weil man es braucht, ist das so etwas wie ein Frust-Kauf. Man will damit höchstwahrscheinlich wie beim Frust-Essen und Frust-Saufen usw, eine innere Leere füllen.
Da zum Glück keine körperliche Sucht entsteht, kommt man bestimmt etwas leichter davon weg. Aber auch nur wenn man die Tendenz zur Sucht erkennt.
Und bis jetzt ist bei dir noch Geld vorhanden. Andere Verschulden sich.
Und bei einer Spielsucht kann es auch übel enden.

Einfach so aufzuhören ist auch nicht leicht. Man muss eigentlich die zugrunde liegende Unzufriedenheit,- diese Leere, hinterfragen.
Gibt es zb nicht genug in deinem Leben aufgrund dessen du zufrieden sein könntest? Ein "Mehr" von irgendwas führt jedenfalls nicht zu "mehr" Zufriedenheit.
Mehr Dankbarkeit oder Achtsamkeit hingegen vielleicht schon.
 
S

Sporty321

Mitglied
Wangerland76 meinte:
Ihr habt aber schon gelesen, dass sie kauft, um sich von negativen Gefühlen abzulenken und manches auch nur um de Kaufens willen? Ich halte das für mindestens eine Vorstufe von Kaufsucht.
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Jaaa, aber ist es in der heutigen Welt nicht auch ein Stück weit normal? Den ganzen Tag wird man mit Werbung auf allen Kanälen massiv penetriert.

Kaufen ist doch irgendwo immer eine emotionale Entscheidung außer vielleicht Lebensmittel. Es geht um Wohlfühlen, Mode, Selbstausdruck... manchen Menschen ist ihr Outfit/ Ihre Wohnungseinrichtung oä völlig wurscht und andere legen halt Wert drauf. Diese Leute werden die Einstellung des anderen nur nie nachvollziehen können.

Sicher ist es nicht die beste Methode negative Gefühle zu verarbeiten und zu kompensieren, aber andere rauchen, trinken Alkohol, nehmen Drogen, Essen übermäßig, etc., das ist doch noch viel schlimmer.

Wer ist da schon perfekt und immer bewusst und kontrolliert in seinen Handlungen?

Ich denke krankhaft fängt da ab, wo man sich selbst oder anderen schadet und völlig die Kontrolle verliert .

Die Fragestellerin hat ihre Finanzen im Griff und überzieht Ihr Konto nicht und ärgert sich lediglich über ihre Frustkäufe die sie letztlich auch oft retourniert. Ich finde das sollte man nicht unbedingt überbewerten.

Daher von mir nur ein ganz praktisch pragmatischer Lösungsvorschlag.
 
Portion Control

Portion Control

Urgestein
Sporty321 meinte:
Jaaa, aber ist es in der heutigen Welt nicht auch ein Stück weit normal? Den ganzen Tag wird man mit Werbung auf allen Kanälen massiv penetriert.
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Was genau soll daran normal sein, Zeug zu kaufen das ich nicht benötige nur weil es mir mit Reklame angeboten wurde?
Außerdem sollte man den ganzen Tag arbeiten, anstatt sich mit Werbung volldröhnen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

früher-vogel

Aktives Mitglied
Vielleicht magst du mal in den Podcast "Substain This" reinhören.... ich mag den ganz gerne.

Ein kleiner Tipp als Beispiel: Alle möglichen Online-Bestellungen mindestens eine Nacht überschlafen. Bis dahin ist man häufig aus dem negativen Gefühl, dass (Frust)käufe auslöst, schon wieder raus.

Anderes Beispiel: pinterest-Inspirationen kann man auch als Anregung nutzen, um mit den bereits vorhandenen Kleidungsstücken neue Looks zu erschaffen.

Geh davon aus, dass es ein längerer Prozess sein wird, dein Kaufverhalten zu verändern.
 
Arktur

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Sporty321 meinte:
Kaufen ist doch irgendwo immer eine emotionale Entscheidung außer vielleicht Lebensmittel.
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Bei mir ist es wohl eher umgekehrt. Ich kaufe meistens nur dann etwas, wenn ich es auch brauche (weil z.B. meine Schuhe abgelatscht oder meine Hosen unansehnlich oder löchrig geworden sind). Meine Emotionen verleiten mich so gut wie nie zum Einkaufen, sondern nur der Mangel an etwas.

Wenn, dann sind meine Lebensmitteleinkäufe emotionsgesteuert, weil es mir da auch wichtig ist, dass es mir schmeckt und ich Appetit drauf habe.
 
natasternchen

natasternchen

Aktives Mitglied
FeatherLight meinte:
Hallo ihr Lieben,

ich neige dazu irgendwie durch Online-Shopping relativ viel zu kaufen. Das sind meist Kosmetikprodukte und Kleidung. Schulden habe ich keine. Trotzdem hätte ich schon viel mehr Geld ansparen können, wenn ich manche Dinge nicht gekauft hätte.

Mein Problem bezieht sich tatsächlich nur auf Online-Shopping und auf oben beschrieben Waren. Ich kann ganz normal in Einkaufszentren gehen ohne groß Geld auszugeben, genauso ist das im Supermarkt... Da kaufe ich auch nur das, was ich tatsächlich brauche und dann greife ich auch zu Eigenmarken.

Wenn ich Online-Shoppe vergleiche ich für das gewünschte Produkt und kaufe ihn für den günstigsten Preis. Also ein Sparfuchs bin ich trotzdem noch. xD
Aber es wird trotzdem zu viel. Habe kaum noch Platz im Kleiderschrank.

Es ist ja teilweise schon so, dass ich richtig Spaß an der Waren- und Preisrecherche habe. Soweit ist es das ja noch nicht schlimm, aber ich muss die Ware dann irgendwie in den nächsten 3 Tagen kaufen, da ich fürchte, dass ich gewolltes Produkte nicht mehr bekommen oder zumindest zu diesem günstigen Preis nicht mehr.

Auf Online-Shops gehe ich meistens wenn mir langweilig ist, ich mich von negativen Probleme/Gefühlem ablenken möchte.

Diese überwiegen häufig, denn wenn ich mich mit anderen Leuten in meinem Alter vergleiche, sind diese viel weiter im Leben. Verheiratet, Kind, eigenes Haus, gut bezahlter Job etc., etc. ... Das habe ich alles nicht und es macht mich oft traurig.

Manchmal habe ich mir auch einfach Sachen auf Rechnung bestellt, wo ich vor dem Kauf schon wusste, dass ich sie retournieren werde, nur damit ich ein kurzes Glücksgefühl durch den Kauf und dann beim auspacken des Pakets habe.

Als Kind/Jugendliche habe ich nie Taschengeld bekommen und ich denke, ich kann deswegen nicht richtig mit Geld umgehen. Meine Familie war immer sehr sparsam und aufgrund dessen, habe ich viele Sachen, die ich als Jugendliche wollte nie bekommen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das jetzt nachhole.

Desweiteren habe ich das Gefühl, dass Social-Media (Instagram, Pinterest, YouTube) mich zum kaufen bewegt. Dort sehe ich immer so viele schöne Sachen...

Trotzdem habe ich in den letzen Monaten gemerkt, dass ich mehr von Reisen, Ausflügen und Unternehmungen habe. Die gekauften Produkte machen mich auf Langzeit nicht glücklich.

Das traurige ist nun aber,dass ich durch mein Verhalten kein Geld mehr für größere Reisen und Trips habe.
Deswegen möchte ich an den Problem etwas ändern.
Und ja, ich weiß, dass ich einen Weg finden muss glücklich zu sein an meinem Wohnort und ohne viel Geld für diese Tätigkeit auszugeben. Habt ihr da gute Ideen ?

Denkt ihr ich habe ein Kaufsucht? Wie kann ich das Problem beheben?
Könnte ich damit zum Kassen-Psychotherapeuten?
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Ja, das ist problematisch.
Du könntest Klamotten und Schuhe nur noch offline kaufen und das Online-Shopping ganz einstellen.
Oder Tiktok löschen. Diese schlimme App macht auf Dauer sowieso mürbe, da ist Insta sogar harmlos gegen. Notfalls alle diese Apps löschen.
 
S

Sigillaria

Aktives Mitglied
Arktur meinte:
Ich persönlich verzichte weitgehend auf Online-Shopping und gehe am liebsten nach wie vor in Geschäfte. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum ich nicht zum unnötigen Kaufen neige.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, wobei es aber auch Kaufsüchtige gibt, denen gerade das Kaufen in einem Laden und die ganze Atmosphäre dort, wie z.B. in einer Modeboutique, erst ein richtig gutes Gefühl gibt.
Das ist vor allem bei einsamen Menschen mit wenig Kontakten so, daß ihnen die Freundlichkeiten und kleinen Aufmerksamkeiten der Verkäuferinnen guttun, auch wenn sie ganz genau wissen, daß diese dafür bezahlt werden...
 

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