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Jugendliche/junge Erwachsene aus gutem Elternhaus

Zitronenfalterin

Aktives Mitglied
und was sind das dann z.b. für probleme (konkrete beispiele) von den leuten die du so kennst? also ich kenn nicht so viele leute, die probleme haben.
denen geht es gut, weil die eltern eben aufgepasst haben, dass sie sie nicht misshandeln, demütigen, missbrauchen, schlagen, verwahrlosen lassen o.ä. und dass sie materiell die wichtigen sachen haben und ein offenes ohr haben usw. blabbla

und was hat er dann für wirkliche probleme wenn er mit erfundenen prahlt, deiner meinung nach?
zur letzten frage: das steht schon in meinem beitrag drin.
auch im guten hause gibt es onkel, nachbarn, lehrer etc. die sich an kindern vergreifen. auch im guten hause sterben bezugspersonen etc. auch wenn man aus gutem hause kommt und noch so behütet ist, sieht man nen freund an drogen krepieren, selbst wenn auch dieser aus agenscheinlich gutem hause kommt. auch gute häuser brennen ab, mitsamt allem was m an lieb hat. in guten häusern gibt es krebs, aids etc.
vielleicht spricht die heutige jugend nur offener über sowas, dass der anschein entsteht, heute hätten die jugendlichen mehr probleme oder würden mehr jammern?!?
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Doch. Ich glaube schon, dass es Jugendliche gibt, die mit der "Normalität" des Alltagslebens Probleme haben (Langeweile) und sich gerne eine Art Opferrolle aussuchen.

Jugendliche wollen anecken. Und wenn sie nichts finden, dann suchen sie sich etwas. Vielleicht wollen sie so die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ernst genommen werden etc. Aber ich bin kein Jugendpsychologe. Das Phänomen als solches habe ich aber schon oft beobachtet.

Das Ganze scheint etwas mit Identitätsfindung, Differenzierung und Abgrenzung zur Erwachsenenwelt zu tun haben.

Werden dem Jugendlichen keine hinreichenden Möglichkeiten zur Selbstfindung in aktivem positivem Sinne gegeben, dann grenzt er sich als passives Opfer ab ("Ich kann nicht anders. Ihr lasst mir ja keine Wahl").

Wer als Jugendlicher wirkliche Probleme hat, braucht damit nicht anzugeben.

hallo eufrank,
dein beitrag ließt sich interessant!
aber warum langweilen sich jugendliche in der normalität, wenn es ihnen gut geht, sie freunde haben, perspektiven, interessen usw. wie kann dann überhaupt erst langeweile aufkommen?
die kommt meiner meinung nach erst auf, wenn wirklich etwas schief geht, z.b. jemand ist aufgrund von problemen hoffnungslos und depressiv geworden, hängt deswegen nur noch zu hause rum und in folge dessen wird im langweilig (weil er nichts tut)

du hast das phänomen also schon oft beobachtet, kannst du da konkrete beispiele nennen (kurze erläuterung in was für einer form sich diese erscheinung geäußert hat?)

aber warum sollten einem jugendlichen keine hinreichenden möglichkeiten zur selbstfindung geboten sein? (es handelt sich ja in diesen fällen eben um jugendliche/junge erwachsene, denen viel geboten wird, denen wenn nötig geholfen wird/unterstützung geboten wird, dann ist da noch die schule, die perspektiven zeigt, der freundeskreis, medien usw.usw.) das ist doch eben eher die gefahr, wenn die jugendlichen eben sozial benachteiligt sind, materiell, vonm bildungsstand des elternhauses, von der dort erfahrenen gewalt, möglicher suchtproblematiken usw. die diese jungen leute hoffnungslos machen bzw. ihnen probleme bereiten?!

ich muss aber auch sagen, dass es gerade auch so ist, dass es anscheinend auch viele junge menschen gibt, die zwar wirklich enorme probleme hatten/haben, aber trotzdem oder gerade deshalb damit "angeben"/ das zur schau stellen.

ich kenn z.b. ein mädchen, die hat in der schule immer darüber witze gemacht, wie sie, wenn ihre mutter sie versucht wieder zu schlagen, so wie sie es schon als kleines kind bei ihr gemacht hat, jetzt selber zurück schlägt und der mutter es immer weniger gelingt sie zu misshandeln und ihr (der tochter) es eben nun gelungen ist praktisch aus der opfer in die täterrolle zu schlüpfen. das findet das mädchen "cool".
oder z.b., noch ein mädchen, wenn es in der schule war und eine z.b. gesagt hat "oh mann, gestern habe ich meine mutter gefragt, ob ich mehr taschengeld bekomme und sie hat nein gesagt. dann war ich so wütend, dass ich einfach die tür zugeknallt habe. jetzt ist sie sauer auf mich und die stimmung ist schlecht. es sei denn ich entschuldige mich doch." und die anderen sagten dann zu ihm "du arme, das muss hart sein", dann sagte das mädchen "na und, das ist doch lächerlich, meine mutter und ich haben uns gestern wieder übelst fertig gemacht, uns mehr als 5 stunden lang angebrüllt, beschimpft, erniedrigt und gestern habe ich zum ersten mal ein brotmesser aus der küchenschublade genommen und es ihr drohend vor ihr gesicht gehalten."
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
zur letzten frage: das steht schon in meinem beitrag drin.
auch im guten hause gibt es onkel, nachbarn, lehrer etc. die sich an kindern vergreifen. auch im guten hause sterben bezugspersonen etc. auch wenn man aus gutem hause kommt und noch so behütet ist, sieht man nen freund an drogen krepieren, selbst wenn auch dieser aus agenscheinlich gutem hause kommt. auch gute häuser brennen ab, mitsamt allem was m an lieb hat. in guten häusern gibt es krebs, aids etc.
vielleicht spricht die heutige jugend nur offener über sowas, dass der anschein entsteht, heute hätten die jugendlichen mehr probleme oder würden mehr jammern?!?

ok, du hast recht, die beispiele die du genannt hast gibt es bzw. die chance, dass sie sich mal ereignen, besteht. trotzdem denke ich, kommen sie doch eher selten vor. beispielsweise kenne ich unter meinen bekannten niemanden, dessen haus abgebrannt ist und nur 2, deren muttervor vollendung des 21. lebensjahres gestorben ist. auch kein aids usw.

aber nochmal zu deinen erfahrungen, kannst du mir konkrete (d.h. tatsächlich dir bekannte, wirklich passierte) beispiele nennen von leuten, die wirkliche probleme hatten? z.b. wie ich es in meinem letzten beitrag an EuFrank geschildert hatte. so ne kurze geschichte/zusammenfassung einer situation?
 

Bambieaugen

Aktives Mitglied
Wer als Jugendlicher wirkliche Probleme hat, braucht damit nicht anzugeben.
Da muss ich dir Recht geben Eufrank!:)
Es hatte seine Gründe, dass ich meine Probleme jahrelang zu verheimlichen versúcht habe.
Jemand der sich in einer problematischen Lage befindet, der wird nicht damit prallen, weil er weiß , dass es keinen Anlass gibt das zu tun.
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Da muss ich dir Recht geben Eufrank!:)
Es hatte seine Gründe, dass ich meine Probleme jahrelang zu verheimlichen versúcht habe.
Jemand der sich in einer problematischen Lage befindet, der wird nicht damit prallen, weil er weiß , dass es keinen Anlass gibt das zu tun.
und wie erklärst du dir dann z.b. die zwei fälle, von denen ich oben geschrieben habe? die sind so passiert und die mädchen haben auch die wahrheit gesagt.
 

Zitronenfalterin

Aktives Mitglied
ok, du hast recht, die beispiele die du genannt hast gibt es bzw. die chance, dass sie sich mal ereignen, besteht. trotzdem denke ich, kommen sie doch eher selten vor. beispielsweise kenne ich unter meinen bekannten niemanden, dessen haus abgebrannt ist und nur 2, deren muttervor vollendung des 21. lebensjahres gestorben ist. auch kein aids usw.

aber nochmal zu deinen erfahrungen, kannst du mir konkrete (d.h. tatsächlich dir bekannte, wirklich passierte) beispiele nennen von leuten, die wirkliche probleme hatten? z.b. wie ich es in meinem letzten beitrag an EuFrank geschildert hatte. so ne kurze geschichte/zusammenfassung einer situation?
das sind alles beispiele aus meinem freundes/bekanntenkreis. ich kenne inklusive mir 7 mädchen im alter zwischen 16 und 24 jahren, die in ihrem leben mindestens einmal missbraucht und/oder vergewaltigt wurden. dem freund einer dieser mädchen ist vorletztes jahr das haus abgebrannt. neben einem millionenschaden, da die benachtbarten stallungen mit ausgebrannt sind, hat er versucht seine schwester aus dem nachbarzimmer zu bergen, welche bereits tot war. ein guter bekannter von mir verlor seine mutter mit 12 jahren und ist danach total abgerutscht, da hat auch alles gute behüten und alles geld nichts genutzt. der vater meiner besten freundin ist verbeamtet und verdient auch recht ordentlich. trotzdem wird sie regelmäßig bei der essensplanung übersehen und sitzt vor leerem kühlschrank. ihre mutter verklagt sie regelmäßig für irgend einen mist und der stiefvater hat sie oft genug begrabbelt. nach aussen hin kommt sie auch "aus gutem hause".
ein ganz enger freund von mir hat so an sich kaum größere probleme. er bekommt von seinen eltern geld, liebe, das nötige maß an grenzen. seine katze ist schwer krank und er hegt und pflegt das tier schon seit monaten. nun sieht er zu wie es stetig bergab mit dem tier geht und wartet nur darauif, ihn erlösen zu können (noch hat die katze keine schmerzen). daas belastet ihn zur zeit sehr, da er mit dem tier aufgewachsen ist. viele beschweren sich darüber, dass er daraus jetzt so ne große story macht, aber er ist nunmal ein sehr gefühlvoller mensch und liebt dieses tier. viele unterstellen ihm auch, damit zu prahlen, oder ainfach beii den problemen anderer mitreden zu wollen. aber für ihn ist es nunmal ein problem. ich finde das völlig okay und nachvollziehbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zitronenfalterin

Aktives Mitglied
nachtrag: das waren nur die beispiele aus meinerm engeren bekanntenkreis. ach ja, meine nachbarin habe ich vergessen, aber die story ist auch zu lang für hier.
viele denken, dass garnicht so viele menschen wirklich heftige probleme haben. mein aufenthalt in der psychiatire sowie in der psychosomatischen reha haben mir da anderes aufgezeigt. es gibt einfach sehr viele menschen, die nicht darüber reden und nicht damit "prahlen", aber irgendwie hat doch jeder sein packerl zu tragen. und da ist es egal, ob ghettokind oder aus gutem hause. ich habe dort vom arbeitslosen über frisöre, kassiererinnen, bänker, chefsekretärinnen bis hin zu managern und ärzten getroffen. jeder hatte ein anderes problem- zu viel geld, zu wenig geld, zu viel erfolg, zu wenig erfolg.... klar, dass da die probleme des einen für den anderen vielleicht nichtig aussehen. und wenn man bedenkt, dass allein auf dieser station 30 leute waren, die klinik 6 stationen hat und mindestens 2x pro woche jemand neues kam... rechne das mal hoch auf alle psychiatrien, alle psychosomatischen kliniken + ambulante therapeuten... ich denke, da kann man schon davon ausgehen, dass es eine menge leute gibt, die auch in jungen jahren schon viele probleme hatten, egal aus welcher schicht sie kommen.
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
nachtrag: das waren nur die beispiele aus meinerm engeren bekanntenkreis. ach ja, meine nachbarin habe ich vergessen, aber die story ist auch zu lang für hier.
viele denken, dass garnicht so viele menschen wirklich heftige probleme haben. mein aufenthalt in der psychiatire sowie in der psychosomatischen reha haben mir da anderes aufgezeigt. es gibt einfach sehr viele menschen, die nicht darüber reden und nicht damit "prahlen", aber irgendwie hat doch jeder sein packerl zu tragen. und da ist es egal, ob ghettokind oder aus gutem hause. ich habe dort vom arbeitslosen über frisöre, kassiererinnen, bänker, chefsekretärinnen bis hin zu managern und ärzten getroffen. jeder hatte ein anderes problem- zu viel geld, zu wenig geld, zu viel erfolg, zu wenig erfolg.... klar, dass da die probleme des einen für den anderen vielleicht nichtig aussehen. und wenn man bedenkt, dass allein auf dieser station 30 leute waren, die klinik 6 stationen hat und mindestens 2x pro woche jemand neues kam... rechne das mal hoch auf alle psychiatrien, alle psychosomatischen kliniken + ambulante therapeuten... ich denke, da kann man schon davon ausgehen, dass es eine menge leute gibt, die auch in jungen jahren schon viele probleme hatten, egal aus welcher schicht sie kommen.

hallo zitronenfalterin,
eine frage, die 7 freundinnen von dir, von denen du erzählt hast, dass sie alle erfahrungen von sexueller belästigung bis schwerem missbrauch gemacht haben - darf ich fragen, hast du die in der psychiatrie, in der psychosomatischen reha, möglicherweise in einer selbsthilfegruppe o.ä. kennen gelernt? oder kennst du sie von wo anders?
 
...ja. kannst du dem vll noch was hinzufügen? also deine beispiele waren jetzt also:

- musste man noch ums überleben kämpfen (inwiefern denn?)
- kaum arbeit gefunden (dieses problem gibt es heute genauso)


kannst du noch weitere beispiele nennen, warum es damals mehr probleme gab? oder konkretere? (vll. so 5-10 weitere)
und eben, wie oben besprochen, demgegenüber heutige problem(chen), wo du sagst, nein, das ist aus ner mücke nen elephanten machen.
Natürlich kann ich dir noch welche auftischen
- angst vorm Atomkrieg wegen dem kaltenkrieg
-heftigste drogen und Alkohol probleme
-eltern beim urberfall verloren
- auf der Straße leben
-und so weiter konkretter will ich da jetzt nicht drauf ein gehen
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
Beispiele ,die ich persönlich kenne:

- Kinder müssen mitansehen/miterleben,wie die Mutter MEHRFACH versucht,sich umzubringen bzw.sich zu Tode zu hungern und "locker" im Beisein der Kinder drüber redet "Sie werden schon drüberwegkommen..schließlich hab ich ja auch mit 13 meine Mutter verloren..."

-Kind aus "sehr gutem Haus"
(Einzelkind) wurde seit dem Kleinstkindalter -((mindestens--also im Doppelsinn-- vielleicht MEHR,als "nur" mißhandelt...))

vom "Vater" übelst mißhandelt/bedroht/erniedrigt --und weder "Mutter" noch Oma
(zu der der Kleine AUFFÄLLIG OFT flüchtete) wollen je was bemerkt haben,
Selbsteinweisung Psychiatrie des 17Jährigen ging schief--weil er NICHT alles sagte--
und die Privat-KV des "Vaters die Kosten nicht übernehmen wollte...und "die Eltern" ihr Kind voll in die Pfanne hauten ... "Er war schon immer schwierig".

Und er NICHT offen gegen den Täter vorgehen (lassen) wolte und noch immer nicht will.

Leidtragende ist jetzt seine Freundin-- die ZUSPÄT mitbekam,was da abläuft --und ihn KRANK macht.

-Kinder aus "außerordentlich gutem Hause " werden selbst mehrfach mit dem Tod bedroht, werden selbst Zielscheibe eines jahrzehntelangen einseitigen "KRIEGES" des "Vaters",
erleben Not deshalb,müssen ZU VIEL mitansehen,
werden AKTIV selbst "aushungerversucht" (als dann bereits Volljährige) ...
Werden ihr restliches Leben zu tun haben, alles zu verarbeiten-- seelisch.

- Kind aus "normalem Haushalt" wird durch Mutter alleingelassen und lebt monatelang als Teenager im Wald ,bleibt dann auf Zeugs hängen , bekommt organische Gehirnschäden...
und der ihm helfende/obdachgebende gleichaltrige Freund wird Opfer ( Zerstörung des Eigentums/Diebstahl)

-Kind aus superchristlichem gutgestelltem Haus wird in urtümliche Sekte gezwungen,
wird der "Teufelsbesessenheit" bezichtigt, flieht in Großstadt vor den geplanten "Austreibungszeremonien" (ein Mädel!) und Abrasieren ihrer langen Haare --hat Glück-- kann nicht "zwangsweise zurückverbracht" werden,da es Obdach bei toleranten Eltern eines Freundes findet und es Schutz beim JA bekommt.

-Mädel aus "gutgestelltem Haus" flieht wegen Mißhandlung,Bedrohung, Essensentzug...
ohne korrekte Bekleidung zu einer Freundin, wird von selbiger +deren Eltern zu einer Mädchenschutzwohnung gebracht...

Öh...ich hör mal auf ?

Die körperlich "ab-und-zu " mißhandelten Kinder sind da auch noch--Mutter LEHRERIN...

Es gibt viel mehr "Gleichbetroffene",als Du vermutest!

Den meisten ist es peinlich. Meine Kinder haben offenbar auch dieses "Du-kannst-mir-vertrauen-Gen",daß ihnen ihre Freunde Dinge offenbaren -- weil sie wissen, es gibt MINDESTENS Zuspruch bzw.aktive Hilfe. Das macht das eigene eh komplizierte Leben von ihnen schwerer (belasteter) --aber-- besser,als nur small-talk-Freunde zu sein,oder?


Micky
 

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