Herzmelodie
Neues Mitglied
Vielen Dank für all die lieben Nachrichten... 😧 Das hilft mir wirklich gewaltig. Vor allem wenn man das Gefühl hat, dass man für andere immer „perfekt“ sein muss, also fröhlich und lustig, um überhaupt akzeptiert zu werden.
Zunächst ein kleines Update: Habe die Klinik angerufen und glücklicherweise sei die Warteliste sehr kurz. Sobald ein Männerbett frei wird, wird man mich anrufen, und das könnte bereits in 1 oder 2 Wochen sein. Die Klinik hat einen schlechten Ruf, wenn man Online schaut, aber ich will mich davon nicht beeinflussen lassen und bilde mir erstmal mein eigenes Bild. Ich komme dann auf die offene Station.
Es kamen noch weitere gesundheitliche Probleme hinzu mit den Jahren. Dazu könnte ich ja zu einem anderen Zeitpunkt noch mehr erzählen. Dadurch war ich jedenfalls Arbeitsunfähig. Und obwohl ich regelmäßig zu Ärzten gehe, bekam ich auch nie die Hilfe oder Antworten, die ich eigentlich bräuchte.
Ich hatte und habe also mehrere Baustellen. In der Vergangenheit konnte ich mich wenigstens mit Hobbys ablenken und ich war auch durchaus glücklich. Aber mit den Jahren machte mir immer weniger Spaß.
Ich schätze, dass die Last mit den Jahren zu groß wurde... Aber es gab noch weitere Auslöser, und diese waren echt heftig. Zum einen habe ich meiner Mutter gesagt, dass ich Suizidgedanken habe, und als Antwort kam von ihr nur ein eiskaltes "aha". (Ich habe nur über das Thema nachgedacht, bin nicht gefährdet, dafür hänge ich zu sehr am Leben.) Da konnte ich einfach nur noch weinen. Aber so war sie schon immer. Man hat nämlich auch versucht mich zu vergewaltigen, als ich ein kleines Kind war. Das habe ich ihr erzählt, aber sie hat einfach nur mit Stille und Gleichgültigkeit reagiert. Ich konnte nie begreifen, dass eine Mutter so gleichgültig und kaltherzig sein kann. Man hat immer mir generell für alles die Schuld gegeben, obwohl ich tatsächlich das liebste Kind war, das man sich nur vorstellen konnte. Sie nannte mich „Psychopath“, obwohl ich eigentlich nur Liebe und Unterstützung wollte. Dadurch hatte ich auch nie Selbstvertrauen und kein wirkliches Ich, mir wurde halt immer wieder gesagt, ich sei nicht normal. Weswegen ich mich widerum auch nie getraut habe offen über alles zu reden oder mir Hilfe zu suchen, denn... immer war „ich“ Schuld... Darüber hinaus hat sie auch immer andere manipuliert, also hat am Ende ohnehin jeder auf mich gezeigt mit dem Finger und mir die Schuld gegeben.
In den letzten 2 Monaten ist mir vieles klar geworden, was der jetzige Hauptauslöser war. Ich habe auch aufgehört sie als „Mutter“ zu sehen. Sie hatte mich immer beeinflusst/manipuliert mit ihrem toxischen Gerede. Aber jetzt weiß ich, dass es eigentlich genau andersherum ist: Sie war immer die Böse, und nicht die anderen, die sie immer als böse darstellte. Das hat mein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt. Alles machte auf einmal Sinn.
Leider wohne ich noch mit ihr zusammen. Sie ist im Grunde nur meine Mitbewohnerin. Es wurde einfach zu viel. Meine gesundheitlichen Probleme, die emotionale Belastung, die Isolation und das Alleinsein. Am liebsten würde ich sofort ausziehen, denn das würde viele Probleme auf einmal lösen. Aber ich muss es ruhig angehen, Schritt für Schritt. Vielleicht wird mir der Klinikaufenthalt guttun und helfen. Ich werde auch alles ganz genau schildern, die Wahrheit muss raus, ich muss stark werden...
Emotional habe ich mich auch schon von ihr distanziert, ich mache nur mein eigenes Ding. Am liebsten würde ich alle Bande zu dieser mieserablen „Familie“ lösen. Am liebsten würde ich meinen Nachnamen ändern und komplett neu anfangen, an einem ganz anderen Ort. Aber gesetzlich wäre Ersteres wahrscheinlich sehr schwer oder unmöglich in Deutschland.
Der Anstupser war... mein Wunsch selbstständiger und unabhängiger zu sein. In der Vergangenheit hatte ich immer Erwartungen oder Hoffnungen, also wurde ich natürlich auch meistens enttäuscht. Z.B. wenn man geghosted wird online. Oder ich konnte oft nicht mal Spaziergänge genießen, weil ich immer negative Gedanken hatte wie: „Warum bin ich allein? Ich wünschte, jemand wäre hier...“ Aber jetzt versuche ich einfach für den Moment zu leben und es so zu nehmen wie es kommt. Selbstliebe ist die wichtigste Liebesform. Jetzt freue ich mich einfach über jedes Lächeln von anderen Menschen auf der Straße, kann die kleinen Dinge genießen (oder zumindest würde ich das gerne, wenn die Depressionen nicht wären). Das hilft mir auch mich von den negativen Elementen in meinem Leben abzukoppeln. „Macht was ihr wollt, ich zieh mein eigenes Ding durch und halte an meinen Prinzipien fest.“
Danke auch für deine bewegenden Worte und die lange Botschaft. Das regt sehr zum nachdenken an...
Danke auch dir für deine Worte, Radieschen. Das mit der ambulanten Betreuung werde ich mir mal genauer ansehen oder mit den Ärzten darüber sprechen. Positive Erfahrungen... Ja, die sind jetzt sehr wichtig für mich, genauso wie Kontakt zu anderen Menschen.
Reiten würde ich auch gerne mal ausprobieren. Oder einen Roboter bauen. Ein paar Dinge gäbe es schon noch. Ich wünschte nur, ich würde etwas fühlen, dann könnte ich mit mehr Begeisterung darüber reden. Es ist nicht leicht, aber ich gebe mir Mühe.
Fürs erste sage ich Gute Nacht. Bis bald.
Zunächst ein kleines Update: Habe die Klinik angerufen und glücklicherweise sei die Warteliste sehr kurz. Sobald ein Männerbett frei wird, wird man mich anrufen, und das könnte bereits in 1 oder 2 Wochen sein. Die Klinik hat einen schlechten Ruf, wenn man Online schaut, aber ich will mich davon nicht beeinflussen lassen und bilde mir erstmal mein eigenes Bild. Ich komme dann auf die offene Station.
Wahrscheinlich schon seit meiner frühen Kindheit. Eltern sind geschieden, wuchs bei Mutter auf, wurde komplett vernachlässigt und allein gelassen von allen, vor allem emotional. Ich hielt diese Art und Weise immer für „normal“, da ich keinen Vergleich hatte. Aber mittlerweile verstehe ich alles besser, da ich die letzten Jahre sehr viel mit Lernen vebracht habe.Seit wann leidest Du so?
Hat es einen "Auslöser" gegeben für Dein jetziges Stimmungstief?
Die Menschen haben Dich enttäuscht.
Ist da gar niemand, mit dem Du Dich darüber austauschen kannst?
Es kamen noch weitere gesundheitliche Probleme hinzu mit den Jahren. Dazu könnte ich ja zu einem anderen Zeitpunkt noch mehr erzählen. Dadurch war ich jedenfalls Arbeitsunfähig. Und obwohl ich regelmäßig zu Ärzten gehe, bekam ich auch nie die Hilfe oder Antworten, die ich eigentlich bräuchte.
Ich hatte und habe also mehrere Baustellen. In der Vergangenheit konnte ich mich wenigstens mit Hobbys ablenken und ich war auch durchaus glücklich. Aber mit den Jahren machte mir immer weniger Spaß.
Ich schätze, dass die Last mit den Jahren zu groß wurde... Aber es gab noch weitere Auslöser, und diese waren echt heftig. Zum einen habe ich meiner Mutter gesagt, dass ich Suizidgedanken habe, und als Antwort kam von ihr nur ein eiskaltes "aha". (Ich habe nur über das Thema nachgedacht, bin nicht gefährdet, dafür hänge ich zu sehr am Leben.) Da konnte ich einfach nur noch weinen. Aber so war sie schon immer. Man hat nämlich auch versucht mich zu vergewaltigen, als ich ein kleines Kind war. Das habe ich ihr erzählt, aber sie hat einfach nur mit Stille und Gleichgültigkeit reagiert. Ich konnte nie begreifen, dass eine Mutter so gleichgültig und kaltherzig sein kann. Man hat immer mir generell für alles die Schuld gegeben, obwohl ich tatsächlich das liebste Kind war, das man sich nur vorstellen konnte. Sie nannte mich „Psychopath“, obwohl ich eigentlich nur Liebe und Unterstützung wollte. Dadurch hatte ich auch nie Selbstvertrauen und kein wirkliches Ich, mir wurde halt immer wieder gesagt, ich sei nicht normal. Weswegen ich mich widerum auch nie getraut habe offen über alles zu reden oder mir Hilfe zu suchen, denn... immer war „ich“ Schuld... Darüber hinaus hat sie auch immer andere manipuliert, also hat am Ende ohnehin jeder auf mich gezeigt mit dem Finger und mir die Schuld gegeben.
In den letzten 2 Monaten ist mir vieles klar geworden, was der jetzige Hauptauslöser war. Ich habe auch aufgehört sie als „Mutter“ zu sehen. Sie hatte mich immer beeinflusst/manipuliert mit ihrem toxischen Gerede. Aber jetzt weiß ich, dass es eigentlich genau andersherum ist: Sie war immer die Böse, und nicht die anderen, die sie immer als böse darstellte. Das hat mein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt. Alles machte auf einmal Sinn.
Leider wohne ich noch mit ihr zusammen. Sie ist im Grunde nur meine Mitbewohnerin. Es wurde einfach zu viel. Meine gesundheitlichen Probleme, die emotionale Belastung, die Isolation und das Alleinsein. Am liebsten würde ich sofort ausziehen, denn das würde viele Probleme auf einmal lösen. Aber ich muss es ruhig angehen, Schritt für Schritt. Vielleicht wird mir der Klinikaufenthalt guttun und helfen. Ich werde auch alles ganz genau schildern, die Wahrheit muss raus, ich muss stark werden...
Emotional habe ich mich auch schon von ihr distanziert, ich mache nur mein eigenes Ding. Am liebsten würde ich alle Bande zu dieser mieserablen „Familie“ lösen. Am liebsten würde ich meinen Nachnamen ändern und komplett neu anfangen, an einem ganz anderen Ort. Aber gesetzlich wäre Ersteres wahrscheinlich sehr schwer oder unmöglich in Deutschland.
Danke schön. 🙂Was war daran beteiligt, dass du beschlossen hast, diese traurige Geschichte zu beenden und zu verlassen? Warst du irgendwo in letzter Zeit, wo du nie vorher warst? Ich glaub nämlich, dass Impulse von außen, von anderen Leuten, von anderen Menschen mithelfen können, dass wir praktisch angestupst werden und ab da irgendetwas in Bewegung kommt.
Wie auch immer, für deine Rehabilitation wünsch ich dir viel Glück. Wie willst du diese beginnen?
Der Anstupser war... mein Wunsch selbstständiger und unabhängiger zu sein. In der Vergangenheit hatte ich immer Erwartungen oder Hoffnungen, also wurde ich natürlich auch meistens enttäuscht. Z.B. wenn man geghosted wird online. Oder ich konnte oft nicht mal Spaziergänge genießen, weil ich immer negative Gedanken hatte wie: „Warum bin ich allein? Ich wünschte, jemand wäre hier...“ Aber jetzt versuche ich einfach für den Moment zu leben und es so zu nehmen wie es kommt. Selbstliebe ist die wichtigste Liebesform. Jetzt freue ich mich einfach über jedes Lächeln von anderen Menschen auf der Straße, kann die kleinen Dinge genießen (oder zumindest würde ich das gerne, wenn die Depressionen nicht wären). Das hilft mir auch mich von den negativen Elementen in meinem Leben abzukoppeln. „Macht was ihr wollt, ich zieh mein eigenes Ding durch und halte an meinen Prinzipien fest.“
Danke auch für deine bewegenden Worte und die lange Botschaft. Das regt sehr zum nachdenken an...
Danke auch dir für deine Worte, Radieschen. Das mit der ambulanten Betreuung werde ich mir mal genauer ansehen oder mit den Ärzten darüber sprechen. Positive Erfahrungen... Ja, die sind jetzt sehr wichtig für mich, genauso wie Kontakt zu anderen Menschen.
Ich würde gerne mal nach Japan reisen, gerne auch länger. Einfach mal die Natur dort erleben, die Kultur, die Menschen, die Städte.Gibt es etwas was du dir wünscht, etwas was du immer schon mal machen wolltest, immer schon mal sehen oder erleben wolltest?
Reiten würde ich auch gerne mal ausprobieren. Oder einen Roboter bauen. Ein paar Dinge gäbe es schon noch. Ich wünschte nur, ich würde etwas fühlen, dann könnte ich mit mehr Begeisterung darüber reden. Es ist nicht leicht, aber ich gebe mir Mühe.
Fürs erste sage ich Gute Nacht. Bis bald.