Nur wer bereit ist, die Ohren auf Durchzug zu stellen. Das sind aber immer mehr Leute nicht mehr, die ziehen in Flughafennähe, obwohl sie genau wissen daß dort ein Flughafen mit entsprechendem Lärm ist, und dann erwarten sie mehr oder weniger, daß der Flughafen seinen Betrieb einstellt, weil sie gefälligst ihre Ruhe haben möchten. Bei Bauernhöfen mit typischen Geräuschen, Gartenteichen mit (geschützten) Fröschen, Glockengeläute von Kirchen etc. ist es genau das gleiche, früher oder später kommt ein frisch Zugezogener daher und beschwert sich über den Lärm oder geht gleich zum Anwalt, um gegen die Ruhestörung zu klagen. Passiert ständig! Und statt zu sagen, selber schuld, Sie haben von der Geräuschquelle doch im voraus gewußt, gibt der Richter ihnen unter Umständen auch noch recht.Ist das heute nicht immer noch so? Außer man zieht um.
Und auch: Wer in der Nähe der Bahn wohnt, hört irgendwann den Zug nicht mehr. Ähnlich ist es bei Kirchenglocken. Diese Geräusche gehören irgendwann einfach zur Geräuschkulisse, die nicht mehr bewusst wahrgenommen wird - vor allem dann nicht, wenn man mit diesen Geräuschen aufwächst.
Und so entsteht halt immer noch mehr Intoleranz. Denn wenn der eine mit seiner Klage durchkommt, meinen zahlreiche andere, daß sie genauso Recht bekommen müßten.