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Keine Rücksicht

Daoga

Urgestein
Das sagt man immer so leicht, etwas "kommt aus Amerika" oder "schwappt herüber". Nein, es kommt nicht, es wird geholt.
Wie soll Gendern aus den USA kommen, wenn es im Amerikanischen/Englischen gar kein Geschlecht in der Grammatik gibt?
Das Zauberwort ist "Ableger". Da man sich in Deutschland nicht so wegen der Hautfarbe echauffieren kann, weil hier die daran hängende Diskriminierung längst nicht so zahlen- und flächenmäßig verbreitet ist wie in den USA mit dem dort erheblichen Anteil an benachteiligter "nichtweißer" Bevölkerung, hat man sich stattdessen an dem in der deutschen Sprache vorherrschenden Maskulinum aufgehängt. Irgendwas brauchte man halt, um sich wichtig machen zu können und den Streit zu beginnen, also hat man sich was gesucht.
Die Gender-Anhänger meinen, damit der Gleichberechtigung der Frau was gutes zu tun, aber in Wahrheit kehren sie die Differenz erst recht mit voller Absicht heraus - teile und herrsche, und jeder der das nicht in Ordnung findet wird als Ketzer und böser Diskriminierer auf den Scheiterhaufen gezerrt. Was ist denn verkehrt an "Lehrer, Student, Arzt, Bäcker, Forscher, Professor" etc. als allgemeiner Überbegriff? Erst wenn es im Einzelfall wichtig ist, hängt man normalerweise das -in hinten dran.
Ganz recht, in der englischen Sprache gibt es auch keine Form, die automatisch eine Frau bezeichnet. Aber in Deutschland muß es das unbedingt und in jeder Lebenslage, auch wenn man es gar nicht braucht, geben? Ich schätze, das wird nach einer vorübergehenden Zeit der Verwirrung wieder in der umgangssprachlichen Versenkung verschwinden. Braucht in Wahrheit niemand, und ist im Alltagsgebrauch auch gar nicht praktikabel.
Dinge die der deutschen Sprache aufgezwungen werden, halten sich selten lange, wenn der Volksmund sich schlicht verweigert. Ich persönlich hasse das Binnen:innen sowieso. Da bleibt im Lesefluß jedesmal schmerzhaft das Auge hängen, wie an einem Stolperstein. Unangenehm genug, daß man ihn am liebsten wegkickt.
 

Daoga

Urgestein
Nirgendwo sprach ich von grenzenloser Freiheit oder Anarchie, hast du mir in früheren Beiträgen auch schon unterstellt.
Im Gegenteil, ausdrücklich habe ich formuliert dass es Grenzen, also Verbote, geben muss. Aber nur solche welche die Freiheit des jeweils anderen schützen. Also körperliche Unversehrtheit, Unantastbarkeit der Würde, Schutz des Eigentums, Meinungs- und Demonstrationsfreiheit, Schutz der Privatsphäre etc. pp.
Nur diese Grenzen sind es welche die Freiheit gewährleisten können. Auch wenn Grenzen als Grundlage für Freiheit vielleicht zuerst einmal paradox klingen mag. Grenzenlosigkeit ist also gerade NICHT grenzenlose Freiheit. Sondern eben eher wilder Westen. Deswegen auch der Punkt mit den Grenzkontrollen.
Du hängst Dich echt gern an den Migranten auf. Ändert aber nichts am Rest, Verbote machen allein nützt nichts, wenn sie nicht auch konsequent angewendet werden und jede Zuwiderhandlung wirksam und konsequent bestraft wird. Die Länder in denen es kaum Vandalismus gibt, als Beispiel, sind Länder, wo entweder der Staat (z. B. Singapur, China) oder die private Umgebung (Japan, immer noch, auch China) oder ggf. auch beide zusammen für konsequentes Abstrafen jeder auch kleinen Verfehlung sorgen. Deswegen kann sich Fehlverhalten dort auch nicht als "gesellschaftliches Phänomen" weiter ausbreiten, wenn man gleich den Anfängen wehrt und jedem Möchtegern-Nachahmer gleich die Folgen seiner geplanten Taten vor Augen geführt werden.
Allerdings geht so eine straffe Überwachung in allen Lebenslagen, ob durch den Staat oder durch die Umgebung (Familie, Lehrer, Nachbarn, "Blockwarte") halt automatisch auch auf Kosten der persönlichen Freiheit. Da gibt es dann ziemlich wenig, was die Umgebung nicht von einem weiß, der "durchsichtige Mensch" ist verwirklicht. Auch wieder etwas, was einige sicher nicht möchten. Und das sind nicht nur solche, die gern im Trüben fischen möchten und allein deshalb schon nicht durchsichtig sein wollen.
 

Alegra67

Aktives Mitglied
In Washington DC kostet es 1000 $, wenn man eine Kippe aus dem Auto wirft. Entsprechend sauber sieht es dort auch aus. In Manhattan herrscht Null-Toleranz-Politik, auch dort, Sauberkeit und Disziplin.
 

Daoga

Urgestein
Was meiner Ansicht nach auch zur Rücksichtsloskeit einer Gesellschaft beiträgt ist, wenn große Teile von staatlicher Zuwendung finanziell abhängig sind. In dem Moment ist man nicht mehr durch gegenseitige Arbeitsteilung und dem gemeinsamen Ziehen an einem Strang verbunden, sondern man nimmt die jeweils anderen Gruppen als Konkurrenten in einem Verteilungskampf wahr.
Etwas das Politiker sehr gerne machen, nach dem uralten Motto "teile und herrsche".
Zu viel Abhängigkeit vom Staat zu vermeiden, hat jeder mehr oder weniger selber in der Hand. Nach den bei uns vom Staat gestellten kostenfreien Bildungsmöglichkeiten würde man sich in vielen anderen Ländern der Welt die Finger lecken. Die sind das Sprungbrett, um danach weitgehend frei vom Staat leben zu können - wenn man sie nutzt und sich diese Chance nicht aus eigener Kurzsichtigkeit, Leichtsinn, eigenem Versagen heraus vergeigt.

Alle Vorschriften und Gesetze welche nicht drauf ausgelegt sind jemandes Freiheit zu schützen, sondern nur Freiheit beschneiden, können dagegen meiner Ansicht nach weg. Das betrifft nahezu alles was in den letzten 40 Jahren an Bürokratie hinzu gekommen ist. Handelt sich sowie nur um die Folgen einer Interventionsspirale, wo Schaden durch staatliche Eingriffe durch noch mehr staatliche Eingriffe "korrigiert" werden soll, was dann noch mehr Schaden verursacht hat. Insbesondere wirtschaftlich.
Oft handelt es sich dabei um Steuergeschenke, also Stimmenkauf, zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung oder die Durchsetzung irgendeiner anderen Lobby.
Ich glaube eher, da geht es nicht um Steuergeschenke, sondern um so Dinge wie Impf-Pflicht in einer Epidemie, Energiesparen oder Tempolimit auf der Autobahn. Das Konzept, daß jeder Einzelne sich hin und wieder beschränken muß, um das Wohl der Allgemeinheit sicherzustellen, insbesondere der Schwächeren (Alte, Vorgeschädigte, Dauerkranke) begreift ein kleines Kind noch nicht, ein Erwachsener allerdings sollte geistig so reif sein, daß er die nackte Notwendigkeit akzeptiert.

Bei den Diskussionen damals um die Corona-Impfungen kam jede Menge kindisches Denken bei angeblich Erwachsenen ans Tageslicht. "Sobald es mich einschränkt, spiele ich nicht mehr mit, ellabätsch!" Aber in mancher Lage ist Verweigerung keine Option, vor allem wenn Menschenleben in Gefahr sind. Wer dann nicht freiwillig mitmacht, wird entweder gezwungen oder muß mit erheblich mehr Einschränkungen rechnen, die dann nur für ihn persönlich gelten. (Ungeimpfte bleiben draußen!)
 
G

Gelöscht 125515

Gast
Sorry aber das klingt für mich stark paranoide, vielleicht solltest du das mal abklären lassen? Ich denke so bestimmt nicht und gehe raus, wenn mir danach ist, nur eines kann mich davon abhalten: Blitz, vor dem habe ich echt Schiss. Seit ich als Kind den mal in Aktion sah, habe ich DAVOR echt Muffe.
Paranoid wäre es, wenn ich denken würde das es jemand oder alle auf mich abgesehen haben. Ich halte die Gefahr einfach so für real, ohne das es jemand speziell auf mich abgesehen hätte.

Würdest du einer Frau auch Paranoia vorwerfen, wenn sie lieber nicht nachts, alleine durch einen unbeleuchteten Park geht sondern lieber den gut ausgeleuchteten Weg nimmt und vorsichtshalber trotzdem auf ihre Umgebung achtet?

Das in Deutschland jeden Tag Menschen angegriffen, getötet oder vergewaltigt werden ist eine Tatsache. Sich dessen bewusst zu sein und vorhersehbare Gefahrensituationen zu meiden ist nicht paranoid, sondern vernünftig.

Am Beispiel der Coronawarnapp kann man das sehr gut sehen: zur aktivsten Zeit wurde die von 16,5 Millionen Menschen genutzt. Das bedeutet, es gab in Deutschland 66,5 Millionen Menschen, die keine Lust hatten dabei zu helfen, ihre Mitmenschen vor einer tödlichen Krankheit zu warnen. Das sind 80% der Bevölkerung. 80% der Bevölkerung haben also auf das Leben ihrer Mitmenschen ge**** und da soll ich irgendwem auf der Straße vertrauen? Selbst wenn man alle rausrechnet die kein Smartphone haben, bleiben immer noch deutlich über 50% übrig.

Um das mal ins Verhältnis zu setzen: im Jahr 2022 gab es laut Statista 12.004 Vergewaltigungen. Nehmen wir mal an, dass das alles weibliche Opfer und die Täter immer Männer waren und jeder Mann nur ein Mal Täter war. Dann waren 0,029% aller Männer Täter. Trotzdem wird jeder Frau zu Recht geraten, bei Männern vorsichtig zu sein.

Den 12.004 Vergewaltigungen stehen im gleichen Jahr 572.219 Körperverletzungen gegenüber. Also 47 mal mehr Delikte. Menschen zu Misstrauen ist absolut vernünftig, denn man sieht jemandem weder an ob er ein Vergewaltiger, ein Schläger oder ein Messerstecher ist und die Individualisierung und damit einhergehende Abwertung von anderen Menschenleben außer dem eigenen verschlimmern das nur.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Da musste ich kurz nachdenken. Ich würde eher sagen: Ich erlebe es nicht bei allen Menschen so.
So erlebe ich das auch.

Aber laute und rücksichtslose Menschen fallen immer viel mehr auf. Da können 100 Leute ruhig an deinem Hotel vorbei gehen und man nimmt sie nicht wahr und dann lärmen zwei Menschen grölend vorbei und genau diese fallen auf.

Dein Beispiel mit den Telefonzellen finde ich interessant. Ich kannte nicht einmal in meiner Jugend eine saubere Telefonzelle mit vollständigen Telefonbüchern. Entweder fehlten die Telefonbücher komplett, oder es waren Seiten herausgerissen, Seiten angekokelt, die Seitenwände waren zerkratzt oder verschmiert und mit Kaugummi beklebt und der Boden ... naja. Heute gibt es hier keine Telefonzellen mehr.

Bei uns am Busbahnhof z. B. sind sämtliche Scheiben aller Wartehäuschen eingeschlagen. Alles, was die Stadtverwaltung unternimmt, um die Stadt zu verschönern, ist früher oder später beschmiert oder zerstört, mindestens beschädigt. Usw. usf.
So etwas sehe ich hier zum Glück nur vereinzelt.
Ich glaube eher, daß die Empfindlichkeit auf Ruhestörung heute viel größer ist. Wer früher in Nähe von Kneipen und anderen Etablissements (Rotlichtbezirk) lebte, an Flughäfen, Kirchen (Glocken!), mit kinderreichen Familien (Babygeschrei) oder auf dem Land (Hähne, Kühe und das ganze lärmende Viehzeug), dem blieb nichts anderes übrig als schnell zu lernen, wie man die Ohren auf Durchzug stellt, denn ändern ließ sich daran nichts.
Ist das heute nicht immer noch so? Außer man zieht um.
Und auch: Wer in der Nähe der Bahn wohnt, hört irgendwann den Zug nicht mehr. Ähnlich ist es bei Kirchenglocken. Diese Geräusche gehören irgendwann einfach zur Geräuschkulisse, die nicht mehr bewusst wahrgenommen wird - vor allem dann nicht, wenn man mit diesen Geräuschen aufwächst.

Bewusst und rücksichtslos lärmende Menschen lassen sich aber nicht so einfach ausblenden. Sie fallen wahrscheinlich immer und jedes Mal extrem störend auf.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
@Daoga
Kann dir nicht anworten, Beitrag kam nicht durch die Mod.
Warum weiß ich nicht.

Ich gehe jedenfalls nicht mit dass zum Schutz von XY das Aushebeln von Grundrechten ok wäre. Das ist in meinen Augen eine Anmaßung von Wissen welche dem Prinzip einer freiheitlichen Gesellschaft widerspricht.
Der ganze Prozess von Demokratie, Individualität und Eigenverantwortung basiert nämlich darauf dass es niemanden gibt der die eine Wahrheit kennt. Auch und gerade nicht die Mehrheit, wie aus der Geschichte leicht zu beweisen.
Die schlimmsten Gesetzte in der Geschichte der Menschheit hießen irgendwas mit "Schutz". Siehe Volksschutzgesetzt von 1933.
 

Alegra67

Aktives Mitglied
Dein Beispiel mit den Telefonzellen finde ich interessant. Ich kannte nicht einmal in meiner Jugend eine saubere Telefonzelle mit vollständigen Telefonbüchern. Entweder fehlten die Telefonbücher komplett, oder es waren Seiten herausgerissen, Seiten angekokelt, die Seitenwände waren zerkratzt oder verschmiert und mit Kaugummi beklebt und der Boden ... naja. Heute gibt es hier keine Telefonzellen mehr.
Vielleicht bist du jünger als ich. :) Meine Schilderung betrifft etwa Mitte 60er bis Mitte 70er Jahre.
 

Alegra67

Aktives Mitglied
Als meine Schwester 1980 in die USA auswanderte, hat sie zuerst in einer Gegend gewohnt, wo es nachts ständig Radau gab. Auf meine naive Nachfrage, ob sie da nicht ab und zu zum Fenster hinaus "Ruhe" (oder was auch immer...) brüllt, sagte sie: Bist du verrückt? Da hätte ich gleich eine Kugel im Kopf oder meine Reifen wären am nächsten Morgen zerstochen.
Ich dachte damals, was für ein verrücktes Amerika.
Sind wir heute noch so weit davon entfernt?
Als eines Nachts eine Kugel durchs Fenster ins Kinderzimmer geflogen kam und über das Kinderbett hinweg im Kleiderschrank stecken blieb, war das Anlass genug, die Wohnung aufzugeben und ein Haus in einer guten, ruhigen Umgebung zu kaufen.
 

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