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Kita Notstand besiegen

HeyApple

Mitglied
Natürlich wäre es nett wenn genügend geschultes (!!!) Personal da wäre, damit alle Kinder egal ob die Eltern Migrant, Bürgergeldempfänger, chonische Kranke, sozial schwache, arbeitende Eltern, nur ein Elternteil arbeitet usw. in den Kindergarten so früh wie möglich können. Der Quark, dass 3 Jahre elementar wichtig sind für die Bindung gehört auch mal von den Mythen gekehrt.

Das Kind erlebt eine sichere Bindung wenn die Eltern eine sichere Bindung gestalten egal ob das Kind 0 oder 6 Stunden oder 8 bei Tagesmüttern, Kigas oder Hort sind. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Das sind 2 paar Schuhe. Das Sozialverhalten erlernen Kinder insbesondere unter anderen Kindern und wohlwollenden Menschen um Sie rum.

Aber wir haben nicht die Möglichkeiten alle in Betreuung unterzubringen, ergo muss man priorisieren und wie soll das aussehen um zumindest den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden?

Lustig, dass die Wahrnehmung bei Eltern die arbeiten und welche wo ein Teil zu Hause ist gleich sind, so habe ich es auch kennengelernt, die meisten arbeitenden Eltern versuchen so früh wie möglich das Kind wieder abzuholen, wenn es denn irgendwie geht.

Die Reihenfolge wann man wie unter welchen Umständen ein Kind kriegt sind ja höchst unterschiedlich und auch nicht zu bewerten, man steckt nicht drin.

Also wie das Problem von fehlenden Betreuern lösen?
Was bräuchte es, wenn wir bei wünsch dir was sind?
Es braucht einerseits mehr Springer, die eingesetzt werden können, wenn andere ausfallen und das ist oft der Fall, klar, die Kinder sind doch ständig krank und stecken sich alle gegenseitig inkl. Betreuer an, man kennt es ja.
Dann braucht es eine gute Ausbildung, denn eine Masse an unausgebildeten Betreuern nützt am Ende keinem was, dann hat der Staat und die Gesellschaft noch mehr Kosten (wenn man überlegt was schlecht ausgebildete Betreuer so anrichten können, alles schon mitbekommen sfz).
Dann braucht es externe Stellen an die sich jeder wenden kann, um auch auf Misstände aufmerksam zu machen, Thema QS.
Die Ausbildung muss attraktiver werden, die Bezahlung innerhalb der Ausbildung sicherlich auch, es braucht Fotbildungen um auf Ereignisse wie Pandemie oder mehr verhaltensauffällige Kinder aufzufangen und diese machen es auch attraktiver im Job zu bleiben, wenn man Perspektiven hat.
Und am Ende die Kosten, irgendwie muss das alles auch noch bezahlt werden.
Wenn man aber sieht wie die Steuereinnahmen laufen und wie reich Deutschland ist, sollte das machbar sein, aber eben nicht in Bürokratie versumpfen.

Schwierig, wo nur anfangen? Wo die Prioritäten setzen?
 

Portion Control

Urgestein
In meiner Einrichtung haben wir tatsächlich mehr Eltern die vom Bürgergeld leben als Eltern die arbeiten gehen.
Und manchmal hat man das Gefühl das solche Eltern auch nicht arbeiten wollen.
Die Kinder sind werden um 7:30 gebracht und werden dann um 16:30 abgeholt.
Sehr oft werden die Kinder von Eltern die Arbeiten gehen früher abgeholt.
Meine Lebensgefährtin meinte eben das du dir in solchen Situationen am Besten sagen solltest, das es gut für das Kind ist wenn es von euch täglich betreut wird. Bei diesen Familien werden die Kinder häufig von früh bis spät vor dem TV abgestellt. Bei euch lernen sie, können spielen und soziales Verhalten lernen. Anstatt das elfte mal Spongebob schauen.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Meine Lebensgefährtin meinte eben das du dir in solchen Situationen am Besten sagen solltest, das es gut für das Kind ist wenn es von euch täglich betreut wird. Bei diesen Familien werden die Kinder häufig von früh bis spät vor dem TV abgestellt. Bei euch lernen sie, können spielen und soziales Verhalten lernen. Anstatt das elfte mal Spongebob schauen.
Natürlich ist das gut aber ich muss auch @Große Schwester recht geben Kitas waren eigentlich dafür da um Eltern die arbeiten zu unterstützen. Aber gut Kitas waren auch nie gedacht die Kinder komplett zu erziehen was wir mittlerweile auch machen, weil viele Eltern es zuhause nicht machen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
In meiner Einrichtung haben wir tatsächlich mehr Eltern die vom Bürgergeld leben als Eltern die arbeiten gehen.
Und manchmal hat man das Gefühl das solche Eltern auch nicht arbeiten wollen.
Die Kinder sind werden um 7:30 gebracht und werden dann um 16:30 abgeholt.
Sehr oft werden die Kinder von Eltern die Arbeiten gehen früher abgeholt.
wir Eltern haben es eigentlich immer so eingerichtet, dass ab mittags jemand zu Hause war, wenn KiGa-Kinder oder Schulkinder nach Hause kamen.
Es gab zeiten (ich habe spät studiert), da waren die Kinder länger für den Kindergarten angemeldet,
also bis 15 Uhr oder bis 16 Uhr im Schulhort,
aber tatsächlich haben wir sie meist früher geholt, wenn einer von uns dann doch früher Zeit hatte.
Wäre gar nicht auf die Idee gekommen,
die Kids in der Betreuung zu lassen und (oft an der Betreuung vorbei!) alleine nach Hause zu f ahren.
 

Portion Control

Urgestein
Wäre gar nicht auf die Idee gekommen,
die Kids in der Betreuung zu lassen und (oft an der Betreuung vorbei!) alleine nach Hause zu f ahren.
Meine Lebensgefährtin hat sogar Eltern in der Kita mit zwei Kindern. Ein Kind wird eine Stunde früher abgeholt weil es Fussballtraining hat. Und sie holt dann tatsächlich nur das eine Kind ab. Das andere will dann auch immer mit aber sie lässt es dort. Holt es eine Stunde später, auf die letzte Sekunde.

Tja, das sind Eltern! Hätte ich nie gedacht. Würde es einen Elternführerschein geben wäre Deutschland bereits ausgestorben. Aber nach außen sich immer wie der Nabel der Welt präsentieren, das geht schon mit der Schwangerschaft los.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Wäre gar nicht auf die Idee gekommen,
die Kids in der Betreuung zu lassen und (oft an der Betreuung vorbei!) alleine nach Hause zu f ahren.
Ich hole meine Tochter auch immer direkt nach der Arbeit ab.
Aber das ist wirklich so die Eltern die arbeiten gehen holen ihre Kinder früher ab und Eltern die den ganzen Tag zuhause sind holen ihre Kinder meistens um 16:30 ab.
Ich weiß noch wo letztes Jahr die Sturmwarnung war. Viele Eltern haben ihre Arbeit liegen gelassen und haben ihre Kinder früher abgeholt teilweise nachdem Mittagessen. Bis wir schließlich nur noch Kinder hatten wo die Eltern von Hartz IV leben die haben ihre Kinder wie gewohnt um 16:30 abgeholt. Das hat mir eine Kollegin am nächsten Tag erzählt. Ich habe nämlich auch Überstunden genommen um meine Tochter früher abzuholen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das sehe ich ähnlich. Je weniger das passt, desto weniger bleibt auch Restzeit um die von dir angesprochene Carearbeit auszuführen - da diese nicht finanziell gestützt wird sondern als Privatsache angesehen wird kann sie oftmals nur hinten anstehen. Das Problem ist sicherlich auch so eklatant, da diese Einteilung verschiedener Leistungen in "Dienstleistung" und "Eigenleistung" nicht nur von der Politik kommt, sondern auch in den Köpfen der Gesellschaft tief verankert ist. Wir sind mit diesem Gedanken groß geworden das all das was ich für mich privat tue, sowohl finanziell als auch zeitlich auf meine eigene Kappe geht. Unabhängig der Tatsache ob dies wohlmöglich für mein berufliches Bestehen als Gegenpart absolut notwendig ist.
Absolut!
Diese Mentalität, die alles, was außer Haus stattfindet und Geld abwirft, als echte Arbeit bezeichnet und alles was privat läuft als "Vergnügen" abtut, verursacht leider nur allzu viele Probleme.
Das geht eben vom großen Thema Kindererziehung, über die Pflege Angehöriger, bis hin zum Bereich Gesundheit (so mancher, der länger krank ist, muss sich ja schon Unterstellungen anhören, er würde faul zuhause hocken)

Aber es reicht zB sogar in das tatsächliche Berufsleben rein: Da kann ich ein Lied von singen: Ich bin freiberufler und arbeite oft von zuhause.
Und das reicht schon aus, dass ich in den Köpfen mancher Leute (zB meiner Schwiegereltern:rolleyes:) quasi arbeitslos bin.
ich habe keinen Chef und gehe morgens nicht zur Arbeit: DH ist muss arbeitlos sein.

Und viele meiner Kollegen bekommen zB keinen KITAplatz für ihre Kinder, weil sie doch "zuhause sind"....dass sie dort auch arbeiten müssen....scheint nicht jeder zu kapieren.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich finde, man muss auch nicht jedes Klischee bemühen. Erstens mal sieht man es den Eltern nun wahrlich nicht an, ob sie (beide?) Sozialhilfeempfänger sind oder nicht und zweitens ist es nun wirklich kein Zeichen guter Elternschaft, wenn man sein Kind möglichst früh von der Kita holt, bzw ist es kein schlechtes zeichen, wenn man es nicht vor der vereinbarten Zeit holt.
ich denke, das fällt in die Kategorie: man kann es nur falsch machen.
Ich habe übrigens einige jahre an einer reichen Privatschule unterrichtet: Also da war KEINER der Eltern Sozialhilfeempfänger und wir hatten dort dennoch komplett die gleichen Probleme mit Schülern und Eltern: von total überverwöhnten Prinzessinnen und Prinzen, bis hin zu nahezu vollkommen vernachlässigten Kindern (man kann auch mit viel Geld sein Kind vernachlässigen). Wir hatten überbesorgte Eltern und gleichgültige und alles dazwischen.
Jedenfalls hatten wir obwohl es eine Privatschule war, Probleme, die man sonst eher auf einer Brennpunktschle erwarten würde.

OK, das war keine Kita, sondern eine Schule, aber in der Sache ist es doch das gleiche: Ob man seinen Kindern ein guter Vater/Mutter ist, hängt weder vom Einkommen, Status, Bildungsniveau oder davon ab, ob man sein Kind fremdbetreuen lässt.
Es kommt auf das Herz an und nicht auf den Geldbeutel.
 

Portion Control

Urgestein
Ich finde, man muss auch nicht jedes Klischee bemühen. Erstens mal sieht man es den Eltern nun wahrlich nicht an, ob sie (beide?) Sozialhilfeempfänger sind oder nicht
Es geht weder um Klischees noch um Spekulationen. Die Kita Mitarbeiter kennen die Eltern und wissen wer berufstätig ist und wer nicht. Ländliche Kindergärten befinden sich in kleinen Orten, da ist niemand anonym. Da kennt jeder jeden und man weiß auch wer gerade ausgezogen ist oder wessen Firma Insolvenz anmelden musste. Schließlich ist der Bürgermeister der Chef meiner LG. Auch wissen sie wer sein Kind andauernd mit vollen Windeln oder total krank in die Kita schickt, gerne mal schimmeliges Obst in den Rucksack packt, oder nur "gesunde" Milchschnitten einpackt. Sie wissen auch wer seine Kinder sogar "beauftragt", "ruhig mal ein paar Legosteine alle paar Tage in die Hose zu stecken - der Kindergarten hat genug Steine".

und zweitens ist es nun wirklich kein Zeichen guter Elternschaft, wenn man sein Kind möglichst früh von der Kita holt, bzw ist es kein schlechtes zeichen, wenn man es nicht vor der vereinbarten Zeit holt.
Es kommt darauf an was mit dem Kind unternommen wird. Und wenn Kinder die sehr früh geholt werden oder oftmals wochenlang einfach nicht gebracht werden, dann in der Kita aber zum Besten geben was die letzten 4 Wochen im TV lief aber keine Ahnung haben was ein kindgerechtes Brettspiel ist oder wie man Malstifte benutzt dafür aber groß und breit aufzählen können wie häufig sich Mama und Papa gestritten haben, dann spricht das Bände.

Wir schreiben hier wahrlich nicht über hellseherische Fähigkeiten des Kita Personals.

Und entgegen deiner romantischen Vorstellung sind das dann leider nicht die Kinder die zu Hause derart gefördert werden das sie 4 Sprachen sprechen, Mathematik Fähigkeiten aufweisen wie kein Zweiter, oder in Erdkunde bereits alle Hauptstädte aufzählen können. Diese gibt es auch im Kindergarten, aber in anderen Familien.

ich denke, das fällt in die Kategorie: man kann es nur falsch machen.
Das dürfte Wasser auf die Mühlen unqualifizierter und überforderter Eltern sein....

Ich habe übrigens einige jahre an einer reichen Privatschule unterrichtet: Also da war KEINER der Eltern Sozialhilfeempfänger und wir hatten dort dennoch komplett die gleichen Probleme mit Schülern und Eltern: von total überverwöhnten Prinzessinnen und Prinzen, bis hin zu nahezu vollkommen vernachlässigten Kindern (man kann auch mit viel Geld sein Kind vernachlässigen). Wir hatten überbesorgte Eltern und gleichgültige und alles dazwischen.
Natürlich. Es hat auch keiner behauptet das berufstätige Eltern nur toll wären! ;)

OK, das war keine Kita, sondern eine Schule, aber in der Sache ist es doch das gleiche: Ob man seinen Kindern ein guter Vater/Mutter ist, hängt weder vom Einkommen, Status, Bildungsniveau oder davon ab, ob man sein Kind fremdbetreuen lässt.
Es kommt auf das Herz an und nicht auf den Geldbeutel.
In der Einzelfallbetrachtung sicherlich nicht. Aber im Durchschnitt leider durchaus.
Haben die Eltern einen anderen Background, erhalten die Kinder diesen auch. Und dementsprechend merkt man eben ob man es hier mit einer Hartz IV Familie zu tun hat oder mit einer Familie die ihr Leben im Griff hat und dies auch ihren Kindern vorleben möchten.

Du schreibst es käme auf das Herz an. Dabei unterstellst du unterschwellig das eine Hartz IV Familie automatisch mehr Herz hätte als andere, sonst könntest du meine Aussage nicht versuchen zu relativieren. Aber passen tut es leider nicht.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
@Portion Control

So ist es man merkt am Verhalten der Kinder welche Eltern ihre Kinder erziehen und Zeit mit ihnen verbringt und welche Eltern nicht. Und meistens haben diese Kinder Verhaltensauffälligkeiten.
Wenn man es den Eltern beim abholen sagt was abgegangen ist, ist es den Eltern egal.
Gute Eltern würden es ernst nehmen und fragen was passiert ist in der kita und das Verhalten nicht ok war.
Wie sollen Kinder auch lernen das so ein Verhalten nicht in Ordnung ist wenn Eltern nicht mit ihren Kinder darüber reden.
 

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