Hallo
Ich bin 36 Jahre weiblich und seit dem ich denken kann solo, liegt u.a. an einer Bindungsstörung die tlw. Durch Adoption etc. zu erklären ist. Jedoch gelang es mir schon immer sehr engen platonische Freundschaften aufzubauen und zu halten, zu Frauen so wie Männern.
Nun erlebe ich immer mehr, wie sich Freundschaften verändern, da mittlerweile viele meiner Freunde in richtig festen Beziehungen tlw. Verheiratet und auch kinder haben. Früher war ich zwar auch Dauersingle s.o. , aber oft war ich nicht damit alleine, so dass eine befreundete Person zumindest auch in „ähnlicher“ Situation war. Das hat sich nun wie gesagt geändert.
Meine beste Freundin ist mittlerweile verh., lange zu Jugendzeiten, war sie auch oft wie ich solo. Jetzt ist sie seit 10 Jahren in ner bz, mittlerweile verh. Etc. Wir kennen uns seit über 20 Jahren, durch dick und dünn gegangen. Ich war in ihren Kiesen da und vice versa, wir waren so eng, dass ich sie eher als familie als „nur“ beste Freundin sah.
Ich freue mich für sie, ihr Familien glück, und das meine ich aus tiefsten Herzen. Aber ich spüre auch dass ich den Kontakt nicht mehr aushalte, da mir im Umgang mit ihr immer wieder und wieder vor Augen geführt wird, wie einsam und traurig meine Situation ist.
Über die Jahre entwickelte sich immer mehr in die richtung, dass ich der Sorgenfall war, sei es mein nichtvorhandenes Liebesleben, oder meine Jobsituation die auch nicht immer einfach war.
Irgendwann war immer nur ich die mit den „Problemen“ sie war immer für mich da, daher ist es ggf. egoistisch, dass ich glaube die Freundschaft daher nicht mehr so führen zu können? Fakt ist auch, dass ich einfach keine Lebensrealität mehr mit ihr teile, klar höre ich gerne mal von ihrem Kind was es lernt was es macht etc. Aber das zu hören, gibt mir auch immer wieder und wider einen Stich.
Nach außen habe ich über Jahre so getan, als ob ich cool mit dem allen bin, die unabhängige, die sich nicht binden lassen will- die damit Glücklich ist, und sich natürlich nur über das Glück aller um sich herum freut. Das tue ich auch ich freue mich für sie, wünsche ihr und den anderen engen Freundes in ihren Beziehungen, und tlw. Mit ihren Kleinfamilien nur das Beste alle welt! Das meine ich von tiefen herzen.
Aber ich kann nicht mehr eng dass mit erleben, das mir anzusehen da es mich traurig macht, und das Gefühl der Einsamkeit in mir immer schmerzhafter mich spüren lässt.
Ich habe das nun meiner Besten Freundin, rückgemeldet, dass ich gerne noch im kontakt bin, aber nicht mehr so eng und thematisch lieber oberflächlich. Macht mich das zu einem schlechten Menschen, wenn ich als Selbstschutz, Freunde von mir Stoße, bzw. mich distanziere, obwohl sie nichts falsch machten??
Sorry für den langen Text, ggf. geht es anderen Mittdreißigern auch so? ist auch okay wenn der Beitrag ignoriert wird..