Exakt.
Zumindest sind das meine Erfahrungen mit zwei sogenannten "Freundinnen", die auf einmal abtauchten, als endlich ein Mann am Start war bzw. man eine Singlefreundin zum Feiern gehen gefunden hatte, die besser passte... Da ist man schneller ausgetauscht, als man gucken kann.
Das verstehe ich auch nicht- die Frauen haben sich ja explizit angemeldet, um neue Freunde zu finden. Da sollte man auch interessiert am Gegenüber sein, Fragen stellen und versuchen, den Chat am laufen zu halten. Wenn ich darauf keine Lust habe- wieso sind diese Frauen überhaupt dort angemeldet?
Ich auch nicht. Mit meinen männlichen Freunden hatte ich so ein Theater noch nie, die Freundschaften sind seit Jahren stabil und ohne jegliches Störgefühl.
Ich muss zum Glück nicht mehr weitersuchen, denn ich habe das große Glück, dass aus dem großen Pool der Zeittotschlager, "nur mal gucken, was hier so los ist-" Appuser, Bestätigungssucher und fake friends immerhin drei Frauen übrig geblieben sind, die den Titel "Freundin" auch wirklich verdienen und die meiner Definition von Freundschaft entsprechen.
Dazu habe ich noch einen besten Freund und damit ist mein enger Freundeskreis komplett.
Ich habe noch eine lose Gruppe Frauen über Facebook kennengelernt, man trifft sich alle sechs Wochen mal und dann geht jeder wieder seiner Wege.
Das finde ich irgendwie seltsam- man versteht sich einerseits so gut, dass man sich trifft und stundenlang unterhält, man findet sich sympathisch, aber dennoch kommt es nicht zu engerem Kontakt.
Ich habe immerhin für mich festgestellt, dass ich absolut kein Gruppenmensch bin und das mir diese oberflächlichen Gespräche samt ständigen Themenwechseln, weil einer reinruft, absolut nichts bringen.
Ich hatte neulich ein tolles Gespräch mit meiner Tischnachbarin, auf einmal hieß es "so jetzt tauschen wir mal die Plätze, damit jeder mit jedem reden kann" und unser Gespräch wurde unterbrochen. Das war schon sehr ärgerlich.
Zum Schluss etwas Positives- man lernt unheimlich viel über Menschen bei solchen Treffen mit fremden Menschen.
Zum Beispiel, was man selbst mag oder nicht, wo die eigenen Grenzen liegen, was man sich gefallen lässt und was nicht und welche Menschen man so gar nicht um sich mag.
Ich muss sagen, ich bin auch nicht der Gruppenmensch.
Hatte mal eine kennen gelernt, die wollte aus den einzelenen Mädels (7 Stk) die sie über fb kennen gelernt hatte auch eine Gruppe machen, dass man sich 1x im Monat als Gruppe trifft.
Nach dem ersten Treffen ging eine auf der WA Gruppe.
Vor dem 2. Treffen 2 weitere.
Beim 3. Treffen waren wir 3, danach nur noch sie und ich.
Hatte mir gleich zu Beginn gedacht erfahrungsgemäß wird das nichts. Oder verläuft sich schnell.
Kam so wie ich es erwartet hatte.
Ist halt der Lauf der Dinge heutzutage.
Man lernt viele Leute kennen, ja, aber viele oberflächliche Kontakte.
Muss sagen, dass ich mich damit oft einsam fühle.
Man hat viele Bekannte, aber nichts tieferes.
Zum Thema echte Freundschaft und dass ich heute auf Worte nichts mehr gebe:
Hatte eine 5 mal getroffen, sie erzählte viele intime Dinge, arbeitete als Krankenpflegerin, hatte ihr einige Male bei ihren Problemen geholfen, schickte immer 8 minütige Sprachnachrichten wo es meist um sie ging.
Lag mein Vater im Sterben, hatte ihr geschrieben, dass bei ihm Verdacht auf Lungenkrebs bestand, weil sie fragte wie es mir geht, nachdem sie 10 Minuten über Sprachnachricht über sich reden konnte.Er musste ins künstliche KOma verlegt werden.
Sie las meine Nachricht, danach nichts mehr von ihr.
Als Krankenpflegerin kann man mir nicht erzählen das sei too much für sie. Sie könne nicht mit so einem Thema umgehen. Zumal sie von dem Koma nichts wusste, nur vonder Diagnose, mehr nicht.
Aber keine Nachfrage, kein Beileid, kein Angebot da zu sein für ein Gespräch.
Hat sich nie wieder gemeldet.
So viel zu echte Freundschaft zu finden sei heute schwer, wie sie es sagte, sich aber angeblich wünsche.