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Kursfahrt mitfahren?

Vor gefühlt einer Ewigkeit war ich in einer ähnlichen Situation. Auch nicht aktiv ausgegrenzt, aber die Klassengemeinschaft und ich haben einfach keinen Draht zueinander gefunden.
Zu Beginn dieser Zeit bin ich noch auf Klassenfahrten mitgefahren, weil ich dachte, da vielleicht Anschluss zu finden. Es hat aber nie geklappt, wir waren einfach zu unterschiedlich. Es ist auch permanenter Stress, dem man sich aussetzt. Besonders in der Hinsicht, dass der Rest der Klasse großen Spaß hat. Später, in den etwas höheren Klassen, habe ich dann aktiv gesagt, dass ich keine Lust habe mitzufahren. Lieber habe ich auf eine Klassenfahrt verzichtet und bin in eine andere Klasse gegangen, als mir diese Situation noch mal anzutun. Ging auch, war sogar besser. Das Ziel unserer Klassenfahrt war aber nicht Berlin, sondern ein runtergekommenes Schullandheim in einem Kuhkaff.
Wenn du traurig um die Erfahrung wärst, Berlin nicht gesehen zu haben, wäre Mitfahren wahrscheinlich besser. Interessiert dich Berlin? Dann würde ich mitfahren. Wenn du merkst, es ist furchtbar, fährst du halt früher nach Hause.

Was ist denn die Alternative, wenn du nicht mitfährst? Würdest du das als besser oder schlechter wahrnehmen?

Das Leben besteht aus so viel mehr als Schule. In einem Jahr wirst du die meisten Leute nicht mehr regelmäßig sehen. Du wirst noch mehr Gelegenheiten als diese haben, nach Berlin zu fahren und vermutlich unter Bedingungen, die dir eher passen. Also wäre mein Rat, dir zu überlegen, was dir wichtiger ist: Mal Berlin zu sehen oder eine stressfreie Zeit ohne deine Klasse haben?
 
Ich kenne es ähnlich aus meiner Schulzeit.
Wurde nicht direkt ausgeschlossen, war und bin aber ein introvertierter Mensch, der die Gesellschaft nicht zwingend brauchte und ein Zimmer mit anderen zu teilen war mir damals auch ein Graus.

Dennoch wurde ich quasi "gezwungen" mit zu fahren. War ich dankbar? Nein! War es besser als erwartet? Nein! Würde ich es wieder tun?! NEIN!

Ganz klar: An deiner Stelle würde ich nicht mitfahren.
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
So unterschiedlich sind die Meinungen und Erfahrungen.

Wenn du nicht aktiv ausgeschlossen und übergangen wirst, sondern "nur" nicht so dazu gehörst und du dich mit ein paar Menschen aus deiner Klasse unterhalten kannst - dann würde ich es versuchen.

Vielleicht bietet sich dir im Zuge der Vorbereitungen die Möglichkeit, mit den Mitschülern, mit denen du plaudern kannst, mehr Kontakt aufzunehmen.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Bei einer "Fernreise" gibt es immer "Führer", die sich mit dem Reiseziel beschäftigt haben und Touristen, die nicht begreifen, woher der Führer all das weiss.
Mich würde nicht wundern, wenn Du als angeblicher Aussenseiter nicht mit den anderen darüber diskutierst, welche Farbe das Kopfkissen haben soll - sondern wenn Du mit Wissen punktest , und demzufolge plötzlich acht andere um Dich herum stehen hast, die Dir zuhören.

So etwa läuft es mit dem "weiter kommen".

Falls Du das aber (noch) nicht wechseln kannst, wirst Du Dich dem Rudel unterordnen müssen - und jemand anders übernimmt Deine Stelle. ZB in dem er einfach nur lauter, aber auch leider dümmer ist, als Du es sein könntest ....
 

Ombera

Aktives Mitglied
Wenn es 2 Vierezimmer gibt, werfen fie Mädchen drauf bestehen, eines abzu bekommen. Die Vierer sind normalerweise die Zimmer, in dem sich die Beliebtesten tummeln und die anderen dann oft auch drinhocken.
Ich denke nicht, dass die Jungs da beide kommen. Eher 4er, 3er und 2er =9 Leute. Kein Lehrer wird dich übriglassen. Ist zumindestens mein Selbstverständnis vom Lehrersein.
 

guaca

Mitglied
Ich würde mich auch an den Lehrer wenden, dass er bei der Einteilung in Zimmer mitwirkt.
Eine Berlinfahrt in der Oberstufe ist etwas Wunderbares. ihr werdet wahrscheinlich den Bundestag besuchen (ohne Warteschlange, weil Klassen eingeplant sind und normalerweise durch den Seiteneingang kommen), den Bundesrat (wahrscheinlich mit einer Ratssitzung zu einem von euch vorgeschlagenen Thema), das Außenministerium, wenn er Glück habt und meist auch Sanssouci und die Landesvertretung eures Bundeslandes. diese Möglichkeit hat man als einzelner Normalsterblicher eigentlich kaum. Es ist wirklich eine Bildungsreise, auf die du nicht verzichten solltest.
Möglicherweise kannst du dabei doch etwas mit deinen Kurskameraden in Kontakt kommen.
Ein Versuch wäre es doch wert. Es gibt viele Möglichkeiten beim Frühstück und Abendessen und auch bei den Transportwegen.
Vielleicht kommst du als völlig neuer Mensch zurück?
 

K-i-r-a

Mitglied
Diese Situation kenne ich leider auch von früher. Habe mich bei einer Skifreizeit auch davor gedrückt mitzufahren.
Die Abschlussfahrt musste ich mitmachen, war furchtbar für mich.
An deiner Stelle würde ich mir es ersparen und lieber in der Zeit in eine Parallelklasse gehen. In einem Jahr siehst du die Leute eh nicht mehr.
 
G

Gelöscht 128911

Gast
Ich würde Dir raten mit den Lehrern zu sprechen , denn die entscheiden die Zimmerbelegung .
Da Du wenig Erwartung hast , wird es wahrscheinlich besser als gedacht , das ist ja oft so im Nachhinein , also geh positiv an die Sache ran.
Wir hatten gerade einen ähnlichen Fall in der Schule , wo intern die Belegung einfach nochmal geändert wurde , indem zusätzlich einfach eine aufblasbare Matratze noch in ein Zimmer gelegt wurde ( gibt es ja günstig bei Act _\n zu kaufen ) und keiner blieb übrig und es war auch recht amüsant für alle .

Du solltest dringend mit Deinen Lehrern sprechen .
Deinen Mitschüler liegt bestimmt nichts daran , Dir die Abschlussfahrt zu versauen und Dich auszugrenzen.
Verlasse mal Deine Komfortzone und sei offen für neue Erfahrungen .
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Deine Zerrissenheit kann ich gut nachempfinden, lieber TE. Den Beitrag #10 von Bird on wire finde ich sehr schön und sehe ihn als gute Inspiration für ein mögliches Vorgehen.

Als junger Mensch möchte man einerseits nicht auffallen (manchmal noch nicht einmal positiv), andererseits aber dennoch wahrgenommen werden und ganz oft auch dazugehören. Wenn das in der Konstellation nicht per se gegeben ist, verstehe ich deine Bedenken nur zu gut. Selbst die Lehrer offen anzusprechen kann schon eine Hürde sein. Dennoch kann es sich lohnen und ich würde es dir auch raten. So könnten sie - ganz ohne dich in den Fokus zu rücken - sicherstellen, dass du nicht allein auf einem Zimmer landest. Sofern sie nicht wissen, wer mit wem wie eng ist, solltest du ihnen vorab ein Signal geben, dass du hier eher etwas außer der Reihe läufst. So könnten sie proaktiv steuern, dass du nicht der bist, der übrig bleibt. Da sähe ich tatsächlich auch deine Verantwortung, deine Bedenken und Wünsche ehrlich und offen zu kommunizieren.

Leider hat auch hier niemand eine Glaskugel, vor allem aber kennt niemand die anderen Mitfahrer und deren Sozialkompetenz, so dass eine realistische Einschätzung von Rücksichtnahme und Einbindung unmöglich ist.

Ich würde wohl meinen Bauch entscheiden lassen. Grummelt er zu doll, bleib daheim. Wir reden hier ja von mehreren Tagen. Fühlst du dich nicht wohl, kann sich so eine Zeit tatsächlich schon ganz schön ziehen.

Wir haben unsere Abschlussfahrt damals auch nach Berlin gemacht. Eine interessante geschichtsträchtige Stadt mit ganz viel Multikulti und damals noch mit Mauer. Sehenswert, ja, aber selbst wenn du die Kursfahrt nicht mitmachen würdest, läuft sie vor einem späteren Besuch nicht weg - soviel ist sicher. 😉

Ach ja, in unserem Fall damals waren sogar die Lehrer supercool. Obwohl die einen Sonderstatus hatten gehörten auch sie voll zur Gruppe. Sie hätten niemals zugelassen, dass jemand alleine bleibt.
 

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