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Leben steht Kopf - alle Säulen betroffen - Neuanfang?

kaela

Aktives Mitglied
Mir helfen u. a. Kinder- und Jugendbücher sehr. Wer sagt, dass man 24/7 immer nur erwachsen sein muss? :) Wir haben alle auch unser inneres Kind und den inneren Jugendlichen in uns. Astrid Lindgren hat ihre Kinder, als sie klein waren, nicht nur zum Spielen raus begleitet, sie hat auch mitgespielt, egal, ob die Leute geguckt haben.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Die Teilhabeberatung wird dir helfen, diesen Antrag für das Betreute Wohnen zu stellen. Die finden raus, wo der Antrag hin muss und helfen beim Ausfüllen. Zuständig ist wahrscheinlich das örtliche Sozialamt (dieses fungiert als Eingliederungshilfeträger)oder ein überörtlicher Eingliederungshilfeträger.

Ich würde sagen Struktur ist das Wichtigste für dich jetzt. Geh zu dieser Berarung, du brauchst was konkretes, ein Dach über dem Kopf oder sonstige Helfer für konkrete Dinge.
 

La.mariell

Mitglied
Ihr Lieben, danke @Blumenwiese @Schattenkind @trigital @kaela für eure Beiträge, diese Woche war würde ich sagen insgesamt schon etwas „besser“ als die letzte.

Die Tipps von euch haben mich definitiv inspiriert und auch motiviert. Ich habe morgen nun einen Termin bei einer unabhängigen TeilhabeBeratung, das hatte sich am Telefon mit dem ABW ergeben, danke @Blumenwiese !!

Deine Liste mit den Fachberatungsstellen für Frauen bin ich durchgegangen, danke für den Link! Ich merke, da sehe ich mich dann nirgends, weil ich meine „Probleme“ und Themen dann nicht als so schlimm oder einer der Kategorien zugehörig einordne. Ich finde mich dann nirgends.

Aktuell bin ich wegen eines aktuellen gewaltvollen Vorfalls in der Traumaambulanz betreut. Außerdem beim Krisendienst.
Und einen Antrag auf Therapie habe ich auch gestellt für 36 Stunden.

Im Grunde bin ich ja garnicht so schlecht versorgt, das merke ich dann wenn ich mir das so vorsage.

Und dennoch fühle ich mich eben oft sehr verloren und die Termine die ich grade habe, scheinen nicht auszureichen um das was da ist aufzufangen.
Habe auch schon einige Male über einen erneuten Klinikaufenthalt nachgedacht aber habe leider eine sehr schlechte Klinikerfahrung hinter mir.

Ich habe viel zu kämpfen mit selbstabwertenden Gedanken und negativen Spiralen im Kopf.

@kaela mich auf eine Sache für eine längere Zeit zu konzentrieren fällt mir sehr schwer/geht kaum. Es passiert mal beim zeichnen und ich versuche diese Dinge immer wieder, es scheitert aber auch immer wieder an der Motivation zu genau diesen Dingen. An einem Tag geht es dann mal und dann mehrere Tage wieder nicht.
Aber vielleicht ist das ja auch schon ok.

aktuell habe ich leider (seit 4 Wochen) zwei kleine Brüche und 1 bis 2 BänderRisse im rechten Fuß und laufe an Krücken. Das zwingt mich natürlich ziemlich zur Ruhe, alles ist sehr viel anstrengender und inzwischen habe ich natürlich Schmerzen überall aufgrund der Fehlbelastung. Auch da versuche ich hier und da Übungen einzubauen und gehe ab kommender Woche zur Physio.

Mich belastet dieses ZwischenraumGefühl das gerade vorherrscht sehr und mir da Kraftquellen einzubauen fühlt sich irgendwie immer wieder so an wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Ich bin auch unfassbar fahrig und ablenkbar (keine Ahnung ob das das richtige Wort ist) - heute morgen wollte ich den Tag bewusst mit einem Hörbuch verbringen und mir Ruhe gönnen, das war ein ganz bewusster Plan im Kopf und es ist nie passiert.
Immer wieder Gedanlenrasen und irgendwelchen Impulsen nachgehen wie dann doch kurz Küche putzen, weil in Küche, dann doch onlineAusbildung mal kurz, für die ich viel Geld gezahlt hab aber eigentlich nie Kapazität hab im Kopf dafür… das klappt dann mal für 10 min und dann wieder Gedankenrasen und mich handlungsunfähig fühlen und nächster Impuls, wieder googeln „Was mache ich wenn ich feststecke im Leben?“ usw.

Suche ständig nach Erleichterung für Gefühle und Gedanken usw… und das suche ich eben in Form von Handyscrollen, Instagram, googeln, Essen, Serie, bla


und zwischendurch fühle ich mich Emal kurz 5 min ruhig. Habe es zumindest diese Woche geschafft mal zwei Meditationen anzuhören.

Es gibt immer wieder kleine Auslöser die zu emotionaler Überflutung führen, da weiß ich grade wenigstens schon besser wie ich mich schneller rausholen kann.

Ich habe das Gefühl die Weltdreht sich weiter und ich bin stecken geblieben. Und dann kommt Druck und dann Google ich nach Studiengängen oder Ausbildungen usw weil „man muss doch was tun“ usw

es ist ein ewiges Hirnen und es Bleibt dadurch wenig Kraft um Dinge zu tun.
Und irgendwelche Anforderungen von außen sind dann auch zuviel.. dann ist der Tag vorbei und ich gehe erschöpft ins Bett mit dem Gefühl „nichts gelöst“ zu haben.

Und immrr Ängste im Nacken „Bin ich depressiv? Werde ich jetzt verbittert? Kriege ich niemals Kinder? War das mein Leben? Habe ich so viele falsche Entscheidungen getroffen?“ usw….

es grüßt Mariella.

Danke fürs lesen
 

La.mariell

Mitglied
Oh danke @Dalmatiner und @kaela nochmal, hab eure letzten Beiträge grade erst angezeigt bekommen. 🤷🏻‍♀️

@Dalmatiner aktuell kann ich hier vor Ort keinen Antrag stellen weil ich nicht gemeldet bin, aber ja, ich werde das morgen fragen. Der Gedanke an betreutes wohnen macht mir ziemliche Angst, also für mich käme da nur betreutes therapeutisches Einzelwohnen in frage, das meinte auch der Mann vom ABW am Telefon diese Woche. Aber auch dafür braucht man die Eingliederungshilfe.

mir hier eine Wohnung zu suchen klappt für mich grade nicht weil a) traumatisiert von der letzten Wohnungssuche / schaffe keine Besichtigung mehr allein / mich festzulegen auf den Wohnort Berlin scheint mir emotional fast unmöglich, ichempfinde keine Grundlage auf der ich diese entscheidung
b) aufgrund meiner bevorstehenden Dienstunfähigkeit weiß ich aktuell nicht mit welcher Versorgung ich rechnen kann, kann also preislich noch nichts kalkulieren

Trotzdem bin ich natürlich froh dass das Gespräch morgen ist, gleichzeitig rasen eben auch da meine Gedanken sehr… ich weiß einfach selbst grade nicht wirklich welche Hilfe eigentlich gut für mich wäre.

@kaela
Ich nehme aktuell keine antidepressiva oder Beruhigungsmittel.
Bis vor 2 -3 Monaten habe ich Sertralin genommen, dies aber abgesetzt da es mir mit dem Medikament nicht merkbar besser ging und im Juni dann sowieso akut sehr schlecht ging und ich keine Wirkung feststellen konnte. Habe es in Absprache mit dem Hausarzt dann ausgeschlichen. Ein Mitgrund war aber auch, dass es für mich in der akuten Phase kaum noch möglich war meine Medikamente regelmäßig und zuverlässig einzunehmen und dann habe ich in der Zeit mein Schilddrüsenmedikament zum Beispiel einfach abgesetzt weil ich keine Kapazität mehr hatte mich um mehr wie zwei Medikamente zu kümmern.

Abgesehen davon habe ich noch Tavor (Tranqulizer) als Bedarfsmedikament seit meiner Zeit in der Klinik bei mir. Dies habe ich auch bis Juli immer wieder und in der Akutphase auch öfters genommen, jedoch hieß es da, dass es die Dissoziative Symptomatik noch verstärken kann.
Ab meiner „Flucht“ nach Berlin habe ich es dann nicht mehr gebraucht und lediglich noch zweimal eingesetzt zum schlafen.
An die letzte Einnahme kann ich mich nicht wirklich erinnern, muss bestimmt jetzt auch 2 Monate her sein.

Nimmst du was @kaela ?
 
G

Gelöscht 121335

Gast
Was ist denn dein konkretes Anliegen, der eine Punkt auf den du hinaus willst? Was müsste sich ändern damit du dich änderst, damit dein Leben sich ändert?
 

Sodastern

Neues Mitglied
Liebe Mariella,
wenn ich lese, was bei dir so alles los ist, wundert es mich gar nicht, dass du so viel Chaos im Kopf hast und dich überfordert fühlst. Ich glaube, kein Mensch würde da anders empfinden. Ist dir eigentlich bewusst, dass du unheimlich stark bist? Du steckst schon mitten in deinem Neuanfang ohne es zu merken, denn du arbeitest aktiv daran, deine Situation zu verbessern! Als ich das Gefühl hatte, dass ich bei jedem Ruderschlag in Richtung rettendes Ufer zu kentern drohe, fragte mein Psychiater: "Aber Sie sitzen in einem Boot?" Ich bejahte das und fügte hinzu, dass der olle Kahn ganz schön an seine Grenzen kommt. Er daraufhin: "Aber Sie sitzen in einem Boot und müssen nicht schwimmen!" Irgendwie hat er es mit dieser kleinen Bemerkung geschafft, meinem Denken eine neue Richtung zu geben. Zum Schluss hat er mir fünf hübsche Steine in die Hand gedrückt und meinte, ich solle sie in die rechte Hosentasche stecken - und immer, wenn ich ein gutes Erlebnis hatte (und sei es nur: ich habe es heute geschafft, aufzustehen), sollte ich einen Stein in die linke Hosentasche wandern lassen. Zu meiner Überraschung habe ich auf diese Weise festgestellt, dass es dann doch viel öfter kleine, gute Momente gab als ich dachte und die linke Hosentasche immer öfter voller Steine war! Vielleicht wäre das auch was für dich?
Viele Grüße
Sodastern
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Trotzdem bin ich natürlich froh dass das Gespräch morgen ist, gleichzeitig rasen eben auch da meine Gedanken sehr… ich weiß einfach selbst grade nicht wirklich welche Hilfe eigentlich gut für mich wäre.
Den Gang des Antrages werden sie dir sagen können. Wenn das Sozialamt vor Ort nicht zuständig ist, leiten die es am den zustänigen Träger der Eingliederungshilfe weiter. Du musst dir also keine Gedanken machen, wer eigentlich zuständig ist.

Da du viele medizinische Unterlagen hast, könnte es sein, daß sie sogar binnen 3 Wochen entscheiden. Es gibt Fristen für die Bearbeitung. Sie entscheiden dem Grunde nach. Also auf was ein Anspruch besteht. Es wird aber nicht festgelegt, welches konkrete Wohnangebot oder welche Hilfe genau, wenn Anspruch auf mehrere Hilfen besteht.

Etwas anderes ist die Frage, wo du leben willst. Wenn eine Stelle am Heimatort zuständig ist, werden sie dir ja auch irgendwas dort in der Region anbieten. Es gehen auch andere Angebote weit weg, aber erstmal greifen sie sicher auf das zurück, was sie sowieso haben.

Meiner Meinung nach kannst du ohne festen Rahmen nicht das ganze Drumherum und deinen eigenen Zustand klären. Denke schon das die Beratung da etwas weiterhilft.
 

kaela

Aktives Mitglied
@La.mariell : Ich kann dir in den nächsten Tagen antworten, heute gehts nicht.

Nur soviel: Ich bin gerade durch puren Zufall auf ein wunderschönes Video gestoßen. Du wirst dich wundern, dass ich damit anfange, denn es hat mit Pflegeeltern und einem Baby zu tun - nicht gerade die Themen, die dich derzeit beschäftigen! :) Die ganze Familie ist so unglaublich liebevoll und die ganze Atmosphäre so bezaubernd, dass es sich wie Balsam auf der Seele anfühlt - und vielleicht würde dir dieser Balsam in dem Hurrikan, in dem du dich befindest, auch gut tun.

Es ist ein Film über eine Familie, die einem Jugendamt als Notfallpflege für Babys zur Verfügung steht. Die Eltern haben eigene und Pflegekinder, die dauernd dort leben und nehmen, wenn ein Baby sofort aus seinem Elternhaus geholt werden muss, es bei sich für eine gewisse Zeit auf. Dies war das 18. Baby; das Filmteam begleitete die Familie, und vor allem die Pflegemutter, von dem Tag, an dem das Baby ankam, bis zu dem Tag, an dem es zu langfristigen Pflegeeltern wechselte.
Das Video heißt: Mama auf Zeit: Eine Ersatzfamilie für Babys in Not, WDR-Doku, 2019. Keine Angst, es gibt fast kein Babygeschrei. Nur eine unglaubliche Ruhe. :) Ich glaube, ich habe so viel Liebe und inneres Leuchten noch nie gesehen. Vielleicht ist es was für dich. Wenn nicht, schalte es aus. ;-)
Soviel dazu.

Wenn man etwas Neues lernen will, helfen Erinnerungskärtchen oft weiter, die einen daran erinnern, das Denken immer wieder in neue Bahnen zu lenken. Es ist schon klar, dass deine Gedanken ständig rasen. Vermutlich kann das zur Zeit kaum anders sein. Aber vielleicht kannst du immer wieder versuchen, etwa mit einem Kärtchen, daran zu denken, dass jetzt nicht die ferne Zukunft, Ausbildungen etc. anstehen, sondern "nur" die nächsten Schritte. Die sind groß und schwer genug!

Und die Sache mit den Steinchen in den Hosentaschen finde ich super!
 
Zuletzt bearbeitet:

havonni

Mitglied
Hei Mariell,

ein, nein zwei Stichworte haben mich angesprungen, das eine ist Musik, das andere Hof.
Was für Musik würdest Du machen, wenn Du könntest? Spielst du Instrumente? Singst Du (auch gerne unter der Dusche ;-)... Kannst Du sagen, warum es dir gerade nicht möglich ist, dahingehend irgendwas zu machen? Ich habe mir vor drei Jahren einen knöchernen Sehnenabriss am Mittelfinger links geholt, der zwar verheilt ist, aber der Finger ist nicht mehr richtig krumm zu kriegen, für eine Geigerin fatal.

Als das klar war, war mein Leben irgendwie zuende: wie sollte ich in einen neuen Ort ziehen (ist inzwischen passiert) ohne Geige spielen zu können? Wie soll ich ohne sie neue Kontakte knüpfen? Dies und zwei andere Gründe haben mich in eine zweijährige Depriphase manövriert, alles Sch.... alles schleifen lassen, alles keinen Sinn usw... brauche ich hier nicht näher zu erläutern. Da ich bipolar (Typ 2, die harmlosere Variante) bin, war dieser Zusatnd auf einmal in der größten Stresssituation (Umzug) weg, die Hypomanie war da, damit sehr viel Energie. Es ist kein eigener Verdienst, das passiert einfach, man kann daraus keine Tipps für andere herleiten.

Jetzt habe ich hier einen kleinen Gospelchor entdeckt und habe dort einige sehr liebe Menschen kennengelernt. Das Singen an sich ist eben auch eine sehr heilsame Betätigung, wer singt, hat dann gerade keine Angst ( oder beim Pfeifen im dunklen Keler u.ä.) Natürlich hat mir die Kontaktfreudigkeit der Bipo-positivphase geholfen. Wenn ich bei Dir sehe, was Du alles angehst, kann ich nur den Hut ziehen, Respekt!! Vielleicht findest Du ja wieder irgendeinen Zugang zum Musik machen. Ich wünsche es Dir von Herzen.

Zum Hof: das Angebot kam nicht von ungefähr. Draussen in der Natur sein zu können ist vielleicht gerade jetzt der Ruhepol, wo sich die blöden Gedanken auch mal verpieseln. Mir hat ein Aufenthalt, Haus hüten in der Heide, manchmal menschenleer, erst sehr zugesetzt und dann eine ungeheure Zuversicht gebracht. Inzwischen fahre ich, wenn es geht, an die Ostsee , okay zu Freunden, dort spazier ich mit dem Hund einfach drauflos, alleine, und da kommen dank des den Kopf durchpustenden Windes neue, konstruktive Gedanken (habe derzeit ein riesengroßes Problem wegen meines erwachsenen Sohnes, muss mich jetzt aber erstmal nur um mich kümmern, so schwer das fällt)

Wo darfst du denn Hof hüten? Gibts da Tiere? Bin sooooo neugierig. Würde auch gerne mal wieder richtig raus aufs Land.......

Ganz liebe Grüße, und lob Dich mal selber für all das, was Du trotz allem schon hinbekommen hast!!!
Bin stolz auf Dich.
 

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