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Leute, die sich nicht für rechts halten aber AFD wählen

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G

Gelöscht 119326

Gast
Also dass die AFD eben zu hauf aus tatsächlich strammen Nazis besteht
Woher nimmst du diese Behauptung? Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine Sendung bei Markus Lanz gesehen, wo der AFD vorgeworfen wurde, dass jmd. aus der Partei mal vor vielen Jahren ein Buch geschrieben hat mit solch einem Gedankengut, aber das was du hier schreibst ist eine ganz andere Dimension, "zu hauf aus tatsächlich strammen Nazis"?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich sehe es mittlerweile so. Wenn früher eine Partei, Politik für die Bevölkerung gemacht hat, galt sie als links. Mittlerweile ist Politik für die eigene Bevölkerung rechts.
Aber mal ehrlich gefragt: Was genau will die AFD denn wirklich FÜR die eigene Bevölkerung machen?
Arbeitsrecht?
Gesundheitssystem?
Kinderbetreuung?
Steuergerechtigkeit?
Entlastung der weniger gut verdienenden?
Gegen Steuerflucht und Korrupition?
Beratungsstellen und Hilfe für Menschen in Not?
Bildung?
Rente?

Das ist doch alles Fehlanzeige.
Stattdessen haben wir:
Lockerung des arbeitsrechts
Medizinische Versorgung mehr abhängig von Einkommen
weniger Mieterrechte
Weniger Zugang zu Kinderbertreuung
Steuererleichterungen für Reiche

usw usf
Viele der AfD-Wählerinnen und Wähler würden nicht realisieren, dass sie selbst stark negativ von einer »Politik der Diskriminierung und Ausgrenzung« betroffen wären: »So wären vor allem AfD-Wähler*innen von Arbeitsplatzverlusten, einer schlechteren Infrastruktur und weniger Leistungen, einer Schwächung der Europäischen Union oder Steuersenkungen für Spitzenverdiener*innen stark negativ betroffen«, heißt es in der Studie.
kann man ja ohne Ende Ziatate und Quellen dafür finden: Das ist astreine Politik für Reiche, die selbst der FDP zu weit gehen würde.

All das kann doch ernsthaft keiner wollen...Also entweder man legt es sich zurecht, dass es besser klingt, oder man weiß es nicht.
Die Inhalte der AFD wären "früher" schon genauso rechts gewesen wir jetzt: Es sind shclicht inhalte für eher wohlhabende Menschen. Für den kleinen Mann ist nichts dabei.
Wo ist da Politik FÜR die Bevölkerung?
Einfach nur sagen, man will Ausländer loswerden...das ist doch lahm.....

Und von den Folgen für die Wirtschaft, die es hätte, wenn man die Positionen der AFD zuende denkt, reden wir lieber nicht: Das wäre eine Vollkatastrophe....

Die AFD sagt, sie wäre FÜR den Bürger, aber sie ist es null. Man glaubt es nur, weil sie es sagt.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Woher nimmst du diese Behauptung? Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine Sendung bei Markus Lanz gesehen, wo der AFD vorgeworfen wurde, dass jmd. aus der Partei mal vor vielen Jahren ein Buch geschrieben hat mit solch einem Gedankengut, aber das was du hier schreibst ist eine ganz andere Dimension, "zu hauf aus tatsächlich strammen Nazis"?
Ernst gemeint?
Naja das Internet ist doch voll von Entgleisungen der übelsten Sorte. Das sind doch keine Einzelfälle oder Ausrutscher. Das hat System....bzw ist das einfahc die Partei. Muss man nicht unbedingt shcönreden finde ich. Da kann man auch einfach mal ehrlich sein..
Außerdem: Ohne weiteres wird man auch nicht vom Verfassungsschutz in diese Kategorie eingeordnet. (Jugendabteilung der AFD)
Höcke darf man als Faschisten bezeichnen.
Krah fabuliert zeug, das könnte man eins zu eins 1933 einsortieren und würde es nicht merken.
Man sympatisiert mit den Identitären und ähnlichen.
Gewaltfantasien, Geschichtsrevisionismus, Holocaustleugnung, Rassenideologie und und und... das Buffett ist schon sehr reich bestückt und für jeden Geschmack ist was geschmackloses dabei.
Also das kann man beim besten Willen nicht mehr schönreden.

Aber ich denke das ist mit ein Problem: Wenn man einen Nazi nur dann als Nazi erkennt, wenn er ein Shirt mit: "ich bin Nazi" drauf trägt, dann ist keiner Nazi.

Also ich denke, wir sind uns klar darüber, dass in der AFD solches Gedankengut durchaus zum täglich Brot gehört.

In seinem Buch Nie zweimal in denselben Fluss, das Mitte 2018 erschien, beschwört Höcke einen "Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch" und damit die zentrale Verschwörungstheorie der Neuen Rechten um Götz Kubitschek und die Identitären. Als zentrales Ziel seiner Partei fordert Höcke eine Säuberung Deutschlands von "kulturfremden" Menschen. Darunter versteht er, in aller Pauschalität, Asiaten und Afrikaner. Höcke schreibt: "Neben dem Schutz unserer nationalen und europäischen Außengrenzen wird ein groß angelegtes Remigrationsprojekt notwendig sein." Er will also Millionen Bürger aus dem Land verbannen.

Dieses "Remigrationsprojekt", so schreibt es Höcke, sei wohl nur mit Gewalt zu schaffen: "In der erhofften Wendephase", (offenkundig meint er einen Machtantritt der AfD), "stünden uns harte Zeiten bevor, denn umso länger ein Patient die drängende Operation verweigert, desto härter werden zwangsläufig die erforderlichen Schnitte werden, wenn sonst nichts mehr hilft." Und: "Vor allem eine neue politische Führung wird dann schwere moralische Spannungen auszuhalten haben: Sie ist den Interessen der autochthonen Bevölkerung verpflichtet und muss aller Voraussicht nach Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen." Man werde – so heißt es bei Höcke weiter wörtlich –, "so fürchte ich, nicht um eine Politik der 'wohltemperierten Grausamkeit' herumkommen.
ich denke, da braucht keiner zu fragen, warum man ihn als Faschisten bezeichnen kann
 
Zuletzt bearbeitet:

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Woher nimmst du diese Behauptung? Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine Sendung bei Markus Lanz gesehen, wo der AFD vorgeworfen wurde, dass jmd. aus der Partei mal vor vielen Jahren ein Buch geschrieben hat mit solch einem Gedankengut, aber das was du hier schreibst ist eine ganz andere Dimension, "zu hauf aus tatsächlich strammen Nazis"?
Heute in sämtlichen Medien.
Man könnte wissen, wenn man wollte..,
 

Doratio

Aktives Mitglied
Aber mal ehrlich gefragt: Was genau will die AFD denn wirklich FÜR die eigene Bevölkerung machen?
Arbeitsrecht?
Gesundheitssystem?
Kinderbetreuung?
Steuergerechtigkeit?
Entlastung der weniger gut verdienenden?
Gegen Steuerflucht und Korrupition?
Beratungsstellen und Hilfe für Menschen in Not?
Bildung?
Rente?

Das ist doch alles Fehlanzeige.
Stattdessen haben wir:
Lockerung des arbeitsrechts
Medizinische Versorgung mehr abhängig von Einkommen
weniger Mieterrechte
Weniger Zugang zu Kinderbertreuung
Steuererleichterungen für Reiche

usw usf

kann man ja ohne Ende Ziatate und Quellen dafür finden: Das ist astreine Politik für Reiche, die selbst der FDP zu weit gehen würde.

All das kann doch ernsthaft keiner wollen...Also entweder man legt es sich zurecht, dass es besser klingt, oder man weiß es nicht.
Die Inhalte der AFD wären "früher" schon genauso rechts gewesen wir jetzt: Es sind shclicht inhalte für eher wohlhabende Menschen. Für den kleinen Mann ist nichts dabei.
Wo ist da Politik FÜR die Bevölkerung?
Einfach nur sagen, man will Ausländer loswerden...das ist doch lahm.....

Und von den Folgen für die Wirtschaft, die es hätte, wenn man die Positionen der AFD zuende denkt, reden wir lieber nicht: Das wäre eine Vollkatastrophe....

Die AFD sagt, sie wäre FÜR den Bürger, aber sie ist es null. Man glaubt es nur, weil sie es sagt.
Du fragst ernsthaft was passieren würde, wenn die AfD mitregieren würde?
Alle Punkte in deiner Liste werden von der Ampel auch nicht beachtet.
Rente? Uns egal, wir fahren auf Sicht.
Wohnungsnot? Leere Wahlversprechen, wir erhöhen die Standards im Wohnungsbau, damit das Bauen teurer wird.
Bildung? Gibt's das Thema überhaupt noch? Wir sind doch schon längst abgeschrieben.
Wirtschaft? Planungssicherheit gibt es derzeit überhaupt nicht mehr. Der Aufschrei der Wirtschaft wird gekonnt ignoriert. Arbeitsplätze könnten deshalb dauerhaft verloren gehen, da große Konzerne in andere Staaten ihr Geld investieren werden.
Nicht mal die Finanzen hat man im Griff. Das Loch in Milliardenhöhe zeigt völlige Inkompetenz.
Und da soll man Angst vor der AfD haben?
Ich habe eher vor den nächsten Wahlen Angst.
Da niemand mit der AfD zusammenarbeiten möchte, wird es immer wildere Koalitionen geben, die sich nur auf minimale Kompromisse einigen werden.
Probleme wird man so nicht lösen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Höcke darf man als Faschisten bezeichnen.
Kleiner aber nicht unerheblicher Einwand:
Man darf Höcke "Faschist" nennen, aber es ist nicht belegt, dass er ein Faschist ist.

Die Bezeichnung "Faschist" ist eine von einem Gericht erlaubte "Meinungsäußerung" zu der Person Höcke.
So wie jemand sagen kann, dass die Politik der Ampel Regierung "sche*ße" ist.
Ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass sie wirklich erwiesen sche*ße ist.

Insofern darf jemand die Meinung haben, dass AfD Wähler rechtsradikal sind, aber AfD Wähler dürfen umgekehrt der Meinung sein, dass sie es nicht sind.
Beides sind nur Meinungen, die niemand belegt hat und auch deine Quellen nicht belegen.
Es ist sachlich falsch Meinungen mit belegten Tatsachen zu verwechseln!

Erst recht nicht belegbar ist dies, wenn hier niemand (wie Portion Control zurecht nachfragt) überhaupt sagt, was er mit rechts oder rechtsradikal meint.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht sollten wir erst mal klären, was „rechts“ und was „rechtsextrem“ ist. Leider werden diese Begriffe oft in einen Topf geworfen, was gerne zu Missverständnissen führt.

Was versteht man heute unter rechts?
Im Gegensatz dazu geht die politische Rechte von einer Ungleichheit der Menschen aus und befürwortet eine Hierarchie mit traditionellen Werten und Normen. Dabei ist die individuelle Freiheit wichtiger als die soziale Gleichheit. Mit rechten Werten, so Noelle-Neumann, verbinden Menschen neben Betonung der Unterschiede, Distanz, Autorität, Disziplin, geregelte Umgangsformen, das Nationale und das „Sie“.

Was unterscheidet linkes und rechtes Denken grundsätzlich?
Der Historiker Volker Weiß unterscheidet die beiden Richtungen grob so: Die Rechte sei „nach wie vor am Gedanken der Ungleichheit, präziser: der Ungleichwertigkeit bestimmbar, während die Linke grundsätzlich von der Gleichheit, präziser: der Gleichwertigkeit der Menschen ausgeht.“ Das bedeute aber nicht, dass alle gleich seien oder alle gleichgemacht werden sollen. „Es geht darum, dass jedem Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten zugestanden werden müssen. Das ist der grundlegende Gedanke.“
Dazu gebe es Unterbegriffe wie Gerechtigkeit und Solidarität. Die Rechte hingegen gehe von „einer grundsätzlichen Ungleichwertigkeit aus“, so Weiß, „und möchte deswegen eine Gesellschaft tatsächlich anders gestalten“.

Dies hänge auch damit zusammen, wie Herrschaft legitimiert werde. „Sehr grob gesprochen: Eine Linke – und das gilt für weite Teile auch für eine liberale Weltsicht – bezieht sich auf Geschichte und Gesellschaft und stellt ihre Position immer in Bezug zu diesen Größen her. Während eine Rechte andere Größen adressiert. Das kann die Biologie sein, die Religion, das können aber auch Begriffe wie Schicksal oder Vorsehung sein. Da kommen wir sehr schnell in den Bereich des Mythos. Während eine linke Strömung, die man ja nicht umsonst historisch auch mit dem Begriff des Materialismus verbindet, eigentlich die Analyse vorziehen sollte.“


Und was versteht man nun unter Rechtsextremismus?

Weil der Rechtsextremismus an sich über kein homogenes ideologisches Konzept verfügt, gibt es für den Begriff keine einheitliche Definition. Dem Duden zufolge ist ein (Rechts)-Extremist ein politisch extrem, radikal eingestellter Mensch. Als (rechts)extremistisch bezeichnet wird eine extreme, radikale politische Einstellung, die gezeigt, bezeugt, vertreten oder verfochten wird usw. Rechtsextremismus ist demnach Extremismus im Sinne der Ideologie der äußersten Rechten. Generell gilt: Rechtsextremisten lehnen die freiheitliche demokratische Grundordnung ab und wollen − auch unter Anwendung von Gewalt − ein autoritäres oder gar totalitäres staatliches System errichten, in dem nationalistisches und rassistisches Gedankengut die Grundlage der Gesellschaftsordnung bilden sollen.

Das rechtsextreme Weltbild ist gekennzeichnet durch Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, völkische Ideologie, Antisemitismus, Geschichtsklitterung, einhergehend mit der Verherrlichung des NS-Regimes und Relativierung bis zur Leugnung des Holocaust, Diffamierung und Ablehnung des demokratischen Rechtsstaats und seiner Institutionen. Nach einer Definition des Bundesverfassungsschutzes ist ''Rechtsextremismus in Deutschland nicht ideologisch homogen. Eine Überbewertung ethnischer Zugehörigkeit und eine gegen den Gleichheitsgrundsatz gerichtete Fremdenfeindlichkeit sind allerdings bei allen Rechtsextremisten festzustellen.''

Rechtsextremistische Ideologie ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar!


Im Grunde ist „rechts“ zu sein oder auch eine rechte Partei erst mal nichts schlimmes. Auch die AfD war bei in ihrer Gründungszeit einfach nur eine rechts-konservative Partei - EU-kritisch und stark wirtschaftsliberal. Wie gesagt, dagegen ist erst mal nichts einzuwenden. Das Problem ist nur, dass sich die Partei immer mehr radikalisiert hat. Sie ist also nicht nur „rechts“ sondern driftet immer mehr ins „rechtsextreme“.

Manche AfD Landesverbände wurden sogar schon als gesichert „rechtsextrem“ eingestuft, wie z.B. Sachsen.

Welche Merkmale müssen erfüllt sein, damit der Verfassungsschutz eine Partei als rechtsextrem einstuft? Dazu schaut einfach nochmal in den oben 👆 verlinkten Text der Bundeszentrale für politische Bildung.
Dort steht:
In der Praxis des Verfassungsschutzes werden folgende Merkmale als Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen gewertet. Diese werden in der Literatur als kennzeichnend für ein rechtsextremistisches Weltbild aufgeführt:

  • ein aggressiver Nationalismus, für den nur die deutschen Interessen als Richtschnur gelten und der andere Nationen als ''minderwertig" betrachtet,
  • der Wunsch nach einer Volksgemeinschaft auf ''rassischer" Grundlage, die die Rechte des Einzelnen beliebig einschränkt und der pluralistischen Gesellschaft das Modell des ''Volkskollektivismus'' (''Du bist nichts, Dein Volk ist alles'') entgegensetzt,
  • Antipluralismus
  • eine aggressive, extrem gewaltbereite Fremdenfeindlichkeit als Ergebnis einer Wiederbelebung rassistischen und damit verbunden antisemitischen Gedankenguts
  • der Wunsch nach einem ''Führerstaat'' mit militärischen Ordnungsprinzipien (Militarismus)
  • Relativierung oder sogar Leugnung der Verbrechen des "Dritten Reiches" und damit verbunden eine Verharmlosung oder Verherrlichung des Nationalsozialismus und
  • eine ständige Diffamierung der demokratischen Institutionen und ihrer Repräsentanten.Zur Auflösung der Fußnote[1]
Rechtsextremistische bzw. rechtsextreme Ideologieansätze wurzeln im Nationalismus und im Rassismus. Sie sind von der Vorstellung geprägt, dass die ethnische Zugehörigkeit zu einer Nation oder Rasse die größte Bedeutung für das Individuum besitzt, und dem sind dann entsprechend die Rechte des Einzelnen untergeordnet.
@_Phoenix2_

Man hört immer wieder, dass Leute die AFD wählen, aber sich nicht für rechts halten.
Also rechts sind diese Menschen definitiv. Was denn sonst? Links? 🤔
Ich kann es irgendwie nicht ganz nachvollziehen, warum diese Menschen nicht einfach zu dem stehen was sie sind. Vielleicht, weil sie Angst haben, mit Extremisten auf eine Stufe gestellt zu werden? Eine andere Erklärung habe ich nicht.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Kleiner aber nicht unerheblicher Einwand:
Man darf Höcke "Faschist" nennen, aber es ist nicht belegt, dass er ein Faschist ist.

Die Bezeichnung "Faschist" ist eine von einem Gericht erlaubte "Meinungsäußerung" zu der Person Höcke.
So wie jemand sagen kann, dass die Politik der Ampel Regierung "sche*ße" ist.
Ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass sie wirklich erwiesen sche*ße ist.
Nicht ganz richtig. Das Gericht auch festgestellt, dass das Werteurteil „Faschist“ durchaus auch auf einer überprüfbaren Tatsachengrundlage beruht. (siehe Seite 7)

Die Angeklagte hat nämlich durch Zitatstellen aus Höckes Buch und Presseberichterstattungen belegen können (siehe Seite 6 u. 7 des Urteils), dass er ein Faschist ist. Dass Höcke ein Faschist ist, ist daher nicht nur eine Meinung sondern durchaus eine Tatsache.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht sollten wir erst mal klären, was „rechts“ und was „rechtsextrem“ ist. Leider werden diese Begriffe oft in einen Topf geworfen, was gerne zu Missverständnissen führt.






Und was versteht man nun unter Rechtsextremismus?




Im Grunde ist „rechts“ zu sein oder auch eine rechte Partei erst mal nichts schlimmes. Auch die AfD war bei in ihrer Gründungszeit einfach nur eine rechts-konservative Partei - EU-kritisch und stark wirtschaftsliberal. Wie gesagt, dagegen ist erst mal nichts einzuwenden. Das Problem ist nur, dass sich die Partei immer mehr radikalisiert hat. Sie ist also nicht nur „rechts“ sondern driftet immer mehr ins „rechtsextreme“.

Manche AfD Landesverbände wurden sogar schon als gesichert „rechtsextrem“ eingestuft, wie z.B. Sachsen.

Welche Merkmale müssen erfüllt sein, damit der Verfassungsschutz eine Partei als rechtsextrem einstuft? Dazu schaut einfach nochmal in den oben 👆 verlinkten Text der Bundeszentrale für politische Bildung.
Dort steht:
@_Phoenix2_
Erstmal Danke für deine ausführlich Meinung und auch die Differenzierung zwischen rechts und rechtsextrem.
Ich halt genau diese Differenzierung für den Knackpunkt.

Wenn der Begriff "rechts" fällt, meinen viele Leute nicht, das was du im ersten Teil (richtigerweise) als rechts definiert hast, sondern sie meinen "rechts" gleichbedeutend mit "rechtsextrem".
Ich vermute deswegen wehren sich so viele AfD Wähler vor dem Begriff "rechts".

Wenn sie sich überhaupt selber einordnen, dann vermutlich eher als rechtskonservativ. Und das ist natürlich ein gigantischer Unterschied. Rechtskonservativ ist eine völlig verfassungskonforme politische Einstellung.

Unabhängig davon ob Teile der AfD rechtsradikal sind oder nicht, kann man den Wählern ja nicht in den Kopf schauen. Viele wählen die AfD vielleicht einfach nur weil sie eine alte konservative CDU zurück wollen. Die Einstufung aller AfD Wähler als rechts im Sinne von rechtsradikal halte ich für grob falsch.

Und seien wir mal ehrlich: Wer von uns will sich überhaupt politisch in schwarz/weiß einordnen lassen? Ist nicht jede Links/Rechts Einordnung oberflächlich? Wird sie jemals dem individuellen Willen eines Wählers gerecht? Wenn überhaupt will jeder "Mitte" sein. Selbst die Grünen sehen sich ja als Mitte an.

Alleine der Versuch eine Partei jenseits der Mitte einzuordnen, ist eigentlich immer ein Versuch diese Partei auszuschließen. Insofern ist jede Partei und jeder Wähler immer bestrebt seine politische Richtung als Mitte darzustellen. Würden sich viele SPD Wähler als links einordnen lassen? Kaum, oder? Wähler wollen sich generell nicht gerne in Lager einteilen lassen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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