Also ich kann die Frage nicht beantworten, denk ich, weil ich kann mir gar nicht vorstellen , wie das ist.
Ich dachte letztens mal drüber nach , ob ein Mensch , der keine religiöse Heilsversprechung hat, an die er glaubt, überhaupt zu Liebe fähig ist.
Da dachte ich mir das muss ja schrecklich sein , also wenn man nichts hat worauf man sich verlassen kann, wie eine Gerechtigkeit die wiederhergestellt wird oder eine Umwelt, die wieder in den Urzustand versetzt wird , wie es in der Bibel prophezeit wird .
Der Mensch hat ja dann nur sich und seine Endlichkeit - zumindest ist er davon überzeugt , hm dann muss man sich doch völlig verlassen und einsam fühlen....und wenn so viel Gram darüber da ist, dass es einfach so im Sand verrinnt das Leben, dann ist es doch sehr schwer die Liebe als Ausrichtungspriorität anzunehmen, denn Trauer und Gram sind keine guten Grundlagen für Liebe .
Weil du von völlig falschen Voraussetzungen ausgehst.
Du glaubst daß Menschen die was anderes glauben als du nur "Trauer und Gram" kennen, warum?
Oft ist sogar das Gegenteil der Fall, denn viele Angehörige von besonders strengen christlichen Gruppen leben ständig in Angst, den Vorschriften Gottes, (oder denen ihrer Gemeinde!) nicht zu genügen und zur Hölle verdammt zu werden.
Wer ist wohl eher liebevoller, und nicht nur zu sich, sondern auch zu seinen Mitmenschen und Mitgeschöpfen: jemand der andere wegen irgendwelcher Verfehlungen zu ewigen Qualen verdammt sieht (was sich doch eigentlich nur ein Sadist ausdenken kann), ein Glaube der bis vor kurzer Zeit noch Andersgläubigen kein Existenzrecht zugestanden hat?
Der bis in die 1960er Jahre in Australien, Alaska oder Kanada Kinder von ihrer Familie weggerissen hat, den Kindern die Muttersprache verboten hat, und sie in christliche Heime gesperrt hat? Nachdem sie vorher schon das Land und die Kultur ihrer Eltern und Vorfahren gewaltsam genommen haben, und die dort lebenden Tiere abgeschossen haben?
Ein Glaube, der trotz seiner Gebote Völkermorde und die Ausrottung vieler Tierarten zu verantworten hat?
Eine Religion, die grenzenlose Macht- und Habgier beflügelt hat?
Denn vor allem in den USA ist der Glaube weit verbreitet, daß Gott oder Jesus nicht etwa die Armen (wie bei den Katholiken), sondern die wirtschaftlich Erfolgreichen ganz besonders bevorzugt, und die Armen selber schuld an ihrem Schicksal sind!
Was meinst du, warum gerade Christen in den USA so besonders an ihren Waffen hängen, und Tiere abschießen als Sport ansehen?
Und ich sehe nicht, daß der Glaube an Jesus, Himmel und Hölle die Menschen irgendwie besser macht, als andere.
Im Übrigen haben auch andere Religionen ihre Vorstellungen vom Leben nach dem Tod, nur sind die nicht so absolutistisch und selbstüberheblich.
Vor allem haben z.B. die alten Ägypter, Griechen, Kelten, Polynesier uva niemals andere Menschen getötet oder versklavt, nur weil sie an etwas anderes geglaubt haben, als sie selbst.
Natürlich waren und sind Angehörige anderer Religionen auch keine Engel, sie haben auch oft Länder erobert und Kriege geführt.
Aber sie haben zumindest nie versucht, anderen ihren Glauben mit Gewalt aufzuzwingen, darüber sollte man mal nachdenken!
Und in vielen Glaubensvorstellungen ist die Achtung vor der Natur von und mit der man lebt, sehr viel mehr Thema, als in der Bibel, zumal im Neuen Testament.
Es hat schon seine Gründe, daß es überwiegend muslimische und christliche Völker sind und waren, die Tiere nur als Gebrauchsgegenstände ansehen und behandeln...
Und daß gerade die ganz besonders "gläubigen" Christen wie z.B. die evangelikalen Waffenfans, oder Typen wie der überzeugte Katholik, Anhänger der sog. Pius-Bruderschaft und AFD-Politiker Maximilian Krah so etwas wie z.B. Naturschutz oder Verbot von Massentierhaltung als sentimentales und dekadentes Gewäsch ansehen...