So nun ist der Tag da, an dem mein Vater das erste Mal mit mir sprach:
"Sollte es wirklich so sein dass du schwul bist, dann ziehst du sofort aus!"
Toll, genau am Tag meines Matura-Essens
auf jeden Fall habe ich einen Fehler gemacht, ich habe mich selbst verleugnet, mich mehr als Priamos vor Achill verleugnet ...
aber ich werde neun Moante noch aushalten und danach bin ich weg! Hoffe ich halt ...
"Und glaub ja nicht, dass du gerichtlich vorgehen kannst!" war ein Kommentar meines Vaters. "Glaubst du ich akzeptiere, dass meine Freunde hintre mir reden. Also bist du schwul? Dann kanst du dir gleich deine Sachen packen und brauchst hier nicht mehr auftauchen!"
Soweit mein Vater ... Und ich komme mir vor: wie ein verräter, ein Verräter an mir, meinen Idealen, meinem Weltbild ... ich habe mich verraten ... ich habe mich verraten
Ich bin wie Priamos, ein gefallener Mann, der vor dem Mörder seines Sohnes (seiner Ideale/Träume/...) niederkniet und sich selbst verleugnet ...
der so gebrochen ist, dass ihm sein eigner Stolz nicht mehr wert