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Lücke im Lebenslauf "verkaufen"?

Nachtgespenst

Aktives Mitglied
Hä? Was hat das mit anderen Menschen zu tun? Ich glaube, dass das anderen Pflegenden relativ am Allerwertesten vorbei geht. Weder verschlimmert noch verbessert das ihre eigene Situation und wertet ihre Leistung auch nicht ab.
Ja, das stimmt, dass sich die Situation für pflegende Angehörige durch eine Notlüge wie sie hier vorgeschlagen wurde nicht ändert. Und mir persönlich (die durch die Pflege von Angehörigen eine mehrjährige Lücke im Lebenslauf hat) ist das deshalb im Prinzip auch herzlich egal. Allerdings finde ich es nicht so cool, wenn ich darüber nachdenke, dass diese Notlüge möglicherweise von sehr vielen Menschen gebraucht wird und von potentiellen Arbeitgebern daher eventuell auch schnell als Notlüge eingeschätzt wird - selbst wenn es in meinem Fall dann keine Notlüge sondern die Wahrheit ist. Mein Glück ist, dass ich in einem Bereich arbeite, in dem ich mir über Lücken im Lebenslauf keine Sorgen machen muss.

Und um nochmal auf das eigentliche Anliegen einzugehen: ich fände es grundsätzlich von Vorteil eine Umschulung/Neuorientierung in einem Bereich zu machen, in dem die Hürden für Berwerbungsgespräche und Stellen nicht so hoch sind. Einmal, weil ich selber mir mit Notlügen und geschönten Wahrheiten gleich zu Beginn einen großen Druck machen würde und zum anderen, weil ich Angst hätte dann auch schnell "aussortiert" zu werden, wenn ich mal nicht die allerbeste Leistung bringen kann. Aber das sind nur meine persönlichen Bedenken und natürlich hat nicht jede/r das Glück in einem Bereich arbeiten zu können und zu wollen, in dem eine Lücke im Lebenslauf nicht gleich ein Ausschlusskriterium ist. Wenn man die Wahl hat, würde ich halt trotzdem immer dazu raten dies bei der Berufswahl zu berücksichtigen.
 

Zazia

Mitglied
ich hatte denselben Fall, Krankenstand knapp 2 Jahre wegen Depression und habe das Ganze dann als "Pflege eines demenzkranken Angehörigen" verkauft, nachdem es nur Absagen gehagelt hat, wenn ich "Auszeit aufgrund von Krankheit" o.ä. im Lebenslauf angegeben habe.

Kritische Rückfragen zu dem Thema gab es quasi keine, bis auf eine Personalerin, die wissen wollte, wer die Person war und welche Pflegestufe sie hatte. Das empfand ich allerdings fast schon als übergriffig.
 
W

w_123

Gast
Versteh nicht, warum du nicht einfach, wenn das Gespräch drauf kommt, sagen können.solltest "aus gesundheitlichen Gründen". Das kann ja alles sein und der AG darf eh nicht fragen.
Wenn jemand mich aussortiert, weil ich mal.zwei Jahre krank war, dnan will ich da eh nicht arbeiten. Ein solcher AG macht ganz schnell wieder krank.
 

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