Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein Sohn ist schwul

Burbacher

Aktives Mitglied
Und das setzt du wie in direkten Zusammenhang mit Homosexualität?
Wie ich bereits ausführte, halte ich viel davon, dass junge Menschen Geschlechterrollen in der Familie erwerben. Da stehen zunächst Vater und Mutter im Angebot. Geben sie aber dem jungen Menschen kein nachahmenswertes Vorbild ab, dem nachzufolgen für sie attraktiv erscheint, werden sie sich an anderen Vorbildern orientieren. Empfinden sie aber die von Vater oder Mutter vorgegebenen Rollenbilder nicht erstrebenswert, orientieren sie sich an anderen Mustern.
Ein Junge wird nicht Gefallen daran finden, dem despotischen Vater zu folgen, wie auch keinem Vater, der das sprichwörtliche Weichei gibt. Mädchen werden sich nicht an der Mutter ausrichten, die tendenziell die Heulsuse oder das herrische Mannweib zelebriert, sondern an dem ihm reizvoll erscheinenden Gegenbild.
Ich richte diese Erklärung vor allem an klagende Eltern, die die Ursachen für die Homosexualität des eigenen Nachwuchses überall suchen, nur nicht bei sich selbst.

Burbacher
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Wie ich bereits ausführte, halte ich viel davon, dass junge Menschen Geschlechterrollen in der Familie erwerben. Da stehen zunächst Vater und Mutter im Angebot. Geben sie aber dem jungen Menschen kein nachahmenswertes Vorbild ab, dem nachzufolgen für sie attraktiv erscheint, werden sie sich an anderen Vorbildern orientieren. Empfinden sie aber die von Vater oder Mutter vorgegebenen Rollenbilder nicht erstrebenswert, orientieren sie sich an anderen Mustern.
Ein Junge wird nicht Gefallen daran finden, dem despotischen Vater zu folgen, wie auch keinem Vater, der das sprichwörtliche Weichei gibt. Mädchen werden sich nicht an der Mutter ausrichten, die tendenziell die Heulsuse oder das herrische Mannweib zelebriert, sondern an dem ihm reizvoll erscheinenden Gegenbild.
Ich richte diese Erklärung vor allem an klagende Eltern, die die Ursachen für die Homosexualität des eigenen Nachwuchses überall suchen, nur nicht bei sich selbst.

Burbacher
Also sagst du dieser Theorie zufolge, verliebt sich eine Frau in eine andere Frau, weil sie in ihr indirekt eine weibliche Bezugsperson sucht? Und ein Mann in einen Mann, weil ihm das ebenfalls gefehlt hat?
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Also sagst du dieser Theorie zufolge, verliebt sich eine Frau in eine andere Frau, weil sie in ihr indirekt eine weibliche Bezugsperson sucht? Und ein Mann in einen Mann, weil ihm das ebenfalls gefehlt hat?
Findefuchs,

ich sehe darin nicht die einzige Erklärung, sondern nur e i n e der möglichen. Es mag zudem rein ebenso genetische Implikationen geben, die die Entwicklung zur Homosexualität begünstigen.
Vor vielen Jahren und als Student habe ich mal über das Thema in der Soziologie gearbeitet und da stießen wir immer wieder auf die von mir beschriebenen Muster.
Ich weise hier mal auf den vor Jahren bekannt gewordenen "Fall" des Arnd von Bohlen und Halbbach`s hin, dessen Geschichte zu meinem Erklärungsmuster trefflich passen.

Burbacher
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Findefuchs,

ich sehe darin nicht die einzige Erklärung, sondern nur e i n e der möglichen.
Ich finde es gut, dass du das klargestellt hast :). Denn ich kenne einige homosexuelle Leute, die völlig intakte Familien haben und deren Homosexualität von Anfang an akzeptiert und angenommen wurde. Und wo ein sehr gutes Verhältnis zu den Eltern bestand. Da war das dann einfach so, dass das eine Kind heterosexuell ist und das andere eben homosexuell.

Aber ich denke, du sprichst auch den wichtigen Punkt an, dass manche Eltern bei homosexuellen Kindern mitunter dazu neigen, die "Schuld" auf ihre Kinder abzuwälzen, bzw. von Schuld zu sprechen.
 
D

Dr. Rock

Gast
Für mich gewinnt nach der Lektüre der Beiträge zu diesem Thema noch ein Gedanke eine Rolle, den ich mal kurz anreißen möchte. Wir wissen doch, wie stark Vorbilder auf Kinder und Jugendliche wirken. Wenn es gut läuft, finden die Youngster die Vorbilder in der eigenen Familie. Der Junge möchte werden wie Papa oder wie Opa. Das Mädchen orientiert sich an Mama oder an der Tante, der Oma.
Ich halte einiges davon, dass solche Identifikationen auch für die Geschlechterrolle des jungen Menschen bedeutsam sind. Wird der Vater als Despot erlebt, wird sich der Heranwachsende eine andere Person suchen, dem er folgen kann.
Das junge Mädchen wird sich nicht an der herrischen Mutter orientieren, sondern eher an der einfühlsamen Tante, der älteren Cousine. Damit mir Rose jetzt nicht auf die virtuellen Finger haut, ich meine damit nicht, dass schwule junge Menschen sich dadurch in eine falsche Richtung entwickeln, sondern dass sie kein adäquates, nachahmenswertes Vorbild in ihrem Umfeld finden, dem zu folgen, ihnen reizvoll und erstrebenswert erscheint.
Warum sollte ein heranwachsender Junge sich kein Vorbild an seinem despotischen Erzeuger nehmen, wenn dieser ihm doch groß, stark und durchsetzungsfähig erscheint wäre er doch gerade das beste Vorbild bzw. die optimale Identifikationsfigur? Der Despot würde als Alphatier wahrgenommen werden, was ihn doch als geeignetes Vorbild erscheinen lässt, oder?

Gleiches gilt für eine herrische Mutter...meist sind es doch aggressive Menschentypen die als Vorbild fungieren, aufgrund der Härte und der Dominanz. Nochmal...oder?

Grundsätzlich hängt es aber sicher auch davon ab, welche Beschaffenheit der junge Mensch an sich aufweist, wofür er empfänglich ist, wer ihn noch beeinflusst, usw.

Aber ich bin ja ohnehin eher Anhänger der biologischen Lehre und sehe das tendenziell eher so:

Das ist die wahre Ursache für Homosexualität | Dr. David Berger
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Dr. Rock,

ich lese weiter:

"Warum sollte ein heranwachsender Junge sich kein Vorbild an seinem despotischen Erzeuger nehmen, wenn dieser ihm doch groß, stark und durchsetzungsfähig erscheint wäre er doch gerade das beste Vorbild bzw. die optimale Identifikationsfigur? Der Despot würde als Alphatier wahrgenommen werden, was ihn doch als geeignetes Vorbild erscheinen lässt, oder?"Warum sollte ein heranwachsender Junge sich kein Vorbild an seinem despotischen Erzeuger nehmen, wenn dieser ihm doch groß, stark und durchsetzungsfähig erscheint wäre er doch gerade das beste Vorbild bzw. die optimale Identifikationsfigur? Der Despot würde als Alphatier wahrgenommen werden, was ihn doch als geeignetes Vorbild erscheinen lässt, oder?"

Das ist von gewisser Plausibilität, vorausgesetzt, der Heranwachsende leidet nicht unter dem Verhalten des despotischen Vaters. Dabei erinnere ich mich etlicher Darstellungen über Nazi-Größen, die bei all ihrer Brutalität zugleich als liebevolle Väter geschildert wurden.

Burbacher
 

Kurti

Aktives Mitglied
Hallo anonym12345678,

dein Posting hätte auch von meinem Vater stammen können und ein schlechter Mensch ist er nicht. Er hat auch so seine Fehler, wie alle anderen Menschen auch und kommt mit meiner Transsexualität (Frau zu Mann) und mit meiner Homosexualität gar nicht zurecht. Wenn wir uns mal sehen, dann reißt er sich zusammen und tut nett und freundlich und das ist auch für mich ok so. Da ich ihn gut kenne, weiß ich aber, dass es in seinem Inneren ganz anders aussieht und er sich dort nicht ändern kann. Er denkt da ähnlich, wie du, aber so lange er nett ist, wenn wir uns treffen, ist mir das egal. :)

Ich hätte nicht gedacht, dass die Antworten so gegen mich fallen würden.
Das glaube ich dir, denn du denkst, dass deine persönlichen Meinungen und Ansichten richtig sind. - Ich habe dazu eine andere Meinung und Ansicht, kann deine aber so stehen lassen, denn du wirst deine Gründe dafür haben.

Ich hatte schon gestern etwas neues geschrieben, aber aus irgendeinem Grund wurde der Beitrag nicht veröffentlicht. Ich hoffe diesmal.
Das passiert mir auch manchmal und ich denke mir dann, das ich meine Antwort nicht gut genug formuliert hatte und, ich glaube an Gott, dass Gott meine Antwort nicht zulassen wollte, so dass ich nochmal darüber nachdenken und meine Antwort anders formulieren sollte.

Ihr müsst wissen, ich will meinem Sohn keinerlei böses und ihm auch nichts verbieten.
Das glaube ich dir.

Aber warum sagt er mir davon erst jetzt was? Ihr müsst wissen, meine Kinder sind das Einzige was ich noch habe. Ich will doch nur sein Bestes.
Vielleicht ist deinem Sohn nicht so bewusst, dass du nur sein Bestes willst und ich kann verstehen, dass dich das enttäuscht.
Im Leben ist es aber auch so, dass selten etwas so kommt, wie man es gern hätte. Vor allem anderen Menschen kann man nicht vorschreiben, so gut man es auch meint, wie diese zu leben haben.

Sich zu outen ist immer schwer, da man zum einen niemanden enttäuschen will, schon gar nicht die Eltern (deswegen erfahren sie es auch meistens als Letztes) und weil man die Reaktionen ja nicht vorhersehen kann.

Dein Sohn hat dich vielleicht als Letzten informiert, weil er dich gut genug kennt, um zu wissen, dass du enttäuscht sein wirst und vielleicht hatte er auch ein wenig Angst vor deiner Reaktion. Gerade weil er dich liebt und gut kennt, hat er dich als Letzten informiert. Das ist ihm bestimmt sehr schwer gefallen.

Es ist einfach gegen die Natur. Da kann mir keiner was anderes Erzählen.
Dann werde ich auch nicht versuchen, dich umzustimmen. ;)

Es ist dein Recht, so zu denken. Aber es ist auch das Recht aller anderen, anders zu denken. :)


Aber was mich am meisten stört ist, dass mir nichts gesagt wurde.
Du und deine Frau, ihr seid getrennt, geschieden und sie lebt ein neues Leben mit einem neuen Mann. Akzeptiere das.

Die leben glücklich in ihrer Familie mit dem neuen Mann weiter, und sie tun so als wäre ich kein Teil der Familie mehr.
Weil du es auch nicht mehr bist. Ihr seid keine Familie mehr, jedenfalls nicht so, wie ihr einst begonnen hattet. Akzeptiere die Realität.

Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber ich habe mich für meine Familie geändert. Das scheint aber keiner zu sehen.
Weil das auch keiner sehen muss, denn ändern tut man sich für sich selbst und nur für sich selbst. Dann kann es sein, dass sich auch andere ändern, vielleicht sogar, dass man wieder zueinander findet, aber das ist kein muss.

Bei dir habe ich das Gefühl, dass du deine alte Familie (so, wie sie mal war) noch längst nicht aufgegeben hast. Du hast eine Therapie für sie gemacht, du hast dich für sie geändert und nun erwartest du für deine Leistungen, die du nur für sie erbracht hast, Dank und Anerkennung und die Rückführung in alte Zeiten.

Doch... diese Zeiten sind vorbei, sie sind Geschichte, sie sind Vergangenheit. Akzeptiere das. Such dir eine neue Frau, lebe ein neues Leben und wenn du dich dabei gut anstellst, dann kommt dein Sohn mit seinem Freund vielleicht in Zukunft gern zu dir... oder du machst es wie mein Vater, nett und freundlich sein, wenn man sich sieht und deine Ansichten für dich behalten.

Es ist dein Leben, du entscheidest für dein Leben, aber nur dafür. :)

LG
 

Athanasia

Aktives Mitglied
"Das und das ist keine Leistung" ist eine Aussage, die schon unterschwellig etwas Abwertendes in sich enthält. Homosexualität ist eine Eigenschaft, welche bei einigen Individuen eben vorkommt.
Du empfindest es als abwertend; eine Allgemeingültigkeit, daß alle es deswegen so empfinden, läßt sich daraus gewiß nicht ableiten.
Und ja, Homosexualität kommt vor - genau wie heterosexualität oder bisexualität oder trans oder wasweißich. Nur Homosexuell zu sein ist nun einmal keine Leistung an sich. Man isses halt. Oder auch nicht. Vollkommen wertfrei.

Wenn ein homosexueller Mensch zu einem Leben wider seine Natur gezwungen ist, dann ist er vor allen Dingen gezwungen, auch die Umwelt zu betrügen. Ist es denn schön für eine Frau, nur geheiratet zu werden, damit der Mann einen äußeren Schein für andere aufrechterhalten kann? Und die Umwelt wird gleichermaßen betrogen und getäuscht!

Wenn wir homosexuelle Menschen nicht sie selber sein lassen, betrügen wir uns am Ende alle damit selber. Es gibt nur Verlierer dabei. Lasst Homosexuelle in Frieden ihr Leben leben und ihr persönliches Glück finden, das ist für uns alle am gesündesten.

Show und Schein bringen nichts. Selbstverleugnung ist grausam, sinnlos und unmenschlich.
??? Was hat das mit meiner Aussage zu tun?

Daß man sagt, man ist stolz, daß jemand sich und seinen Partner nicht versteckt und sich ein glückliches Leben aufbaut - ok, aber alleine nur aufgrund der naturgegebenen Sexualität auf jemanden stolz zu sein, da fehlt es mir dann doch an der eigenen Leistung.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben