Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Meine beste Freundin ist mir zu perfekt

G

Gelöscht 129299

Gast
Mir scheint, ich weiß oft gar nicht was ich will. Ich hätte gern eine Freundschaft, in der ich mich nicht immer wieder minderwertig fühlen muss. Und weil ich dachte, dass das mit dieser einen Freundin sowieso nie möglich sein wird, weil sie ja "besser" ist als ich, wollte ich sie einfach los werden. Dabei hat sie mir ja das Gefühl auch nie absichtlich gegeben.
Ehrlich gesagt schon. Ich vermisse sie doch irgendwie und ich habe wieder das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben. Also auch wie ich die Trennung an sich angegangen bin und soweiter. Wenn wir irgendwann nochmal in Kontakt treten und sie mir vergibt, wird sie dieses Ereignis trotzdem nie vergessen und mich heimlich weiter dafür verurteilen.

Vielleicht irgendwann in naher Zukunft... Ich würde sie schon so einschätzen, dass sie mir nochmal eine Chance gibt, wenn genug Zeit vergangen ist und ich sie überzeugen kann, dass ich noch mehr an mir arbeite. Aber diese Trennung jetzt kann ich kaum aushalten, wie soll ich das ein zweites Mal schaffen? Also wenn ich sie nochmal enttäusche und merke, dass ich wirklich nicht gut für sie bin, oder wenn sie mir diese zweite Chance nicht gibt?
Ich würde dir mal raten, wenn dir wirklich etwas an deiner Freundin liegt: Werde dir mal klar was du willst.
Und dieses MUSS, du MUSST dich minderwertig fühlen - trenne dich mal davon.
Sie vermittelt dir nicht das Gefühl, sondern nur du selbst und du selbst entscheidest wie du dich fühlen willst, ob du dem nachgibst oder nicht.
Und dieses du musst sie vor dir schützen... wenn du wirklich so denkst, dann wäre es ja nur in deinem Sinne sie in Ruhe zu lassen und nicht, nun weil du dich einsam fühlst und Not empfindest, es kaum aushältst, den Kontakt doch wieder zu suchen.
Wo man bei dem Aspekt wäre: Werde dir mal konkret bewusst was du willst.


Mir kam ehrlich gesagt gar nicht in den Sinn, das nochmal konkret zu benennen. Ich habe ja in Beitrag #21 gesagt, dass ich weiterhin in Therapie bin und auch versuche, die entsprechenden Werkzeuge anzuwenden. Wollten du/die anderen Leser tatsächlich, dass ich nochmal alles aufzähle, was ich konkret tue und nicht tue?
Ja, würde mich schon interessieren was du denn genau tust und als "hart arbeiten" verstehst?
Und wie sich das dann in den jeweiligen SItuationen wo es darauf ankommt, denn zeigt.
Was du in Tiefphasen denn konkret machst und wie langlebig das alles so ist.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Wo man bei dem Aspekt wäre: Werde dir mal konkret bewusst was du willst.
Ja ich glaube auch, das ist der Knackpunkt.
Dein Therapeut hat dich ja auch gefragt, was du willst.
Also in dem sinne, was möchtest du erreichen?
Jede Therapie muss ja eine Zielsetzung haben, sonst macht es keinen Sinn.
Und wegen der Freundin, du bist da sehr im Zwiespalt.
Möchtest sie loswerden, vermisst sie usw.
Aber diese Frage kann dir kein Aussenstehender beantworten, ob es richtig oder falsch war, das zu beenden. Lass mal ein paar Tage vergehen, oft wird man dann klarer und weiss plötzlich intuitiv, was gut für einen ist. Der Gedanke/das Gefühl muss von allein kommen, mit krampfhaften Grübeln verscheucht man das nur.
 
U

Umwuchte

Gast
In so einer Situation wäre es doch besser wenn du Ausschau nach Frauen suchst, die deiner Lebenssituation eher entsprechen? Unterschiede sind manchmal Gegensätze die abstoßen. Andere haben schon empfohlen, dass du dir selber klar werden musst, wieso DU mit ihr befreundet bist. Ein ungleiches Machtverhältnis führt auch oft zu Angriffen von oben. Ich kann mir z. B. nicht vorstellen eine gesunde Freundschaft mit einer lebensfrohen und lebensbejahenden Mittelschichtsbarbie zu führen, das wäre wie wenn Ameisen mit Blattläusen oder Raupe und Hornisse sich "befreunden" (Ameisen halten Blattläuse fast wie Menschen Tiere und Hornissen stechen Raupen tot indem sie ihre Larven durch den Stachel in den Raupenkörper einbringen, wodurch die Raupe eine Lebendspeisekammer für den Hornissennachwuchs wird)

Von daher ich glaube du wirst bei der nie zum Schmetterling oder Motte werden. Ich ziehe es vor allein zu bleiben und währenddessen die Lauscher aufzuhalten nach Menschen die mir gleichen. Ich habe eine niedere Existenz da wird es nichts mit einer Freundschaft zu einer höheren. Das kann man lernen zu akzeptieren. Mir hat z. B. auch buddhistische und gnostische Lehre geholfen.
 

Searcher

Mitglied
Ich habe eine niedere Existenz da wird es nichts mit einer Freundschaft zu einer höheren.

Wow du hast ja mal eine krasse Meinung von dir... das strahlt man dann auch eben aus.

Ich bin gerne mit "höheren Menschen" befreundet bzw. sogar mit einem zusammen. Eben weil diese Menschen mich inspirieren, mich besser werden lassen und mich pushen.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Hallo @tellmewhy,

zunächst nimms nicht so schwer, es gehört dazu das man Rückschläge in der Therapie hat und in alte Verhaltensmuster zurück fällt. Man muss eben dran bleiben und soviel neu lernen, das ist echt anstrengend. Und auch sonst sagt man ja "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" das gilt auch für uns.

Ich weiß nicht ob du hier nochmal reinschaust, warst ja jetzt seit Juni nicht online, hoffe es aber.

Auch ich hatte eine "perfekte" Freundin und jetzt weiß ich das sie auch BPS hatte, denn gleich und gleich gesellt sich gern. Es ist ein Spektrum und das bedeutet nicht jede BPS ist wie du. Allerdings hatte ich nie Konkurrenzdenken bei ihr...das ist glaube auch für normale Freundschaften Gift.
Sie hatte immer 2kg Schminke in der Fr**** und war immer perfekt gestylt. Ich hatte sogar eine Gothicphase und sie lief trotzdem mit mir rum..wo andere Abstand nehmen würden, danach lief ich eher unauffällig ohne Make-up rum..also das Gegenteil von ihr..hat uns beide nie gestört.
Sie erfuhr auch Invalidierung und Schläge in der Kindheit. Wir verstanden und meist prima, nur das wenn mal was war sie mich wegen einer Kleinigkeit komplett abwertete und den Kontakt abbrach...das gehört definitiv zu BPS. Manchmal waren ihr meine Dramageschichten auch zuviel, das sagte sie mir dann auch ehrlich...das ich mich besser trenne (hatte da ne toxische Beziehung).
Ich weiß das sie eine toxische Beziehung hatte, hab den Freund mal kennen gelernt...und vom Profiling her...Alarmglocken an, glaube er schlug sie sogar. Sie erzählte aber nur sehr, sehr wenig von Problemen mit ihm, vermutlich auch aus Schamgefühl...nicht jeder ist da so offen und plaudert drauf los...da gilt es den Schein zu wahren, so hat sie es von klein auf eingetrichtert bekommen, "immer perfekt sein nach aussen".
Auch das sie Invalidierung und Schläge in der Kindheit erfuhr, erzählte sie mir erst sehr, sehr. sehr spät und es kostete sie echt Überwindung, wegen des großen Schamgefühls und der antrainierten Hemmschwelle...du siehst also nicht alles ist perfekt, nur weil es so aussieht...sind auch nur Menschen. ;)
Nach dem letzten Streit hatte ich dann keine Lust mehr und dachte es ist besser so, aber vermisse sie trotzdem irgendwie.

Das man Kritikpunkte sammelt und dann alle auf einmal los lässt, spricht auch für BPS bei deiner Freundin.
Du bist ohnehin über-empfindlich auf Kritik (wegen deiner BPS) und deswegen sagt sie dir das nicht, da sie das wohl gemerkt hat..aber das ansammeln bei ihr kann auch für "stilles BPS" sprechen, das fällt nämlich kaum jemandem auf, da Betroffene alles mit sich selbst ausmachen und nicht drüber sprechen. Auch kann man mit stillem BPS ausrasten...aber da muss sich erstmal einiges ansammeln und man genug provoziert werden, so ist das bei mir, ich hab stilles BPS.

In der DBT-Klinik waren übrigens auch alle möglichen Typen vom Aussehen dabei...Alternative, natürliche unauffällige Frauen, normal aussehende und auch die Perfekten die aussehen als könnten sie Influencer sein.

Freunde sind übrigens wichtig für Stabilität, gerade bei deiner Störung, vermute du hast auch BPS.
Es ist wichtig sich viel Stabilität aufzubauen, durch eine feste Arbeit und Freunde und eine gesunde Beziehung, dann werden deine Symptome weniger...Therapie ist natürlich trotzdem notwendig...ohne läuft nichts.
Versuch das Konkurrenzdenken abzustellen, besprich das mit deinem/er Therapeuten/in.

Geh vlt. mal in eine Tagesklinik oder mach stationär die DBT-Therapie (die ist sehr, sehr empfehlenswert, wenn du klar kommen willst), auch da können Freundschaften entstehen..habe da neue Leute gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben